Tourenski, Herstellerfrage

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Geißlein
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Tourenski, Herstellerfrage

Beitrag von Geißlein » 21.05.2017 13:26

Hallo liebe Ski und Skitourenfreunde,

Ich lasse jetzt einmal bewusst diesen Fragebogen aus, da es für mich viel mehr um eine Frage, bzw. Entscheidung des Herstellers geht, als um eine Kaufberatung direkt.

Stehe zur Zeit vor zwei möglichen Tourenskiern zur Auswahl.
Einmal wäre das der ZAG "UBAC"
https://www.zagskis.com/fr/nos-produits ... do/24-ubac

Und der Dynastar "Mythic 97"
http://www.dynastar.com/de/product/mythic-97

Die beiden Hersteller kommen ja beide aus der Gegend vom Mont Blanc, ZAG direkt aus Chamonix und Dynastar aus Sallanches.
Bei ZAG weiß ich, daß die nicht selbst die Ski herstellen, beim "Mythic 97" weiß ich, daß er in France hergestellt wird.

Meine Frage nun, wenn Ihr vor der selben Entscheidung, bzw. Frage stehen würdet, welcher Hersteller liefert hier die bessere Qualität, Verarbeitung und allgemein den besseren Ski ?

Der Name "Dynastar" ist für mich schon länger ein Begriff. ZAG hingegen habe ich letztes Jahr zum ersten Mal gehört, bzw. auch gesehen.

Wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr etwas zu den zwei Herstellern wüsstet, bzw, welcher bevorzugt wird in der Szene.

Danke

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Re: Tourenski, Herstellerfrage

Beitrag von gebi1 » 21.05.2017 14:18

Warum diese beiden Ski? Muss es was französisches sein? ZAG Ski werden meines Wissens in Polen gebaut. Hier ein Link zum Ubac http://kundalini.ch/produkt/zag-ubac/

Leider kann ich dir deine Frage nicht beantworten. Dynastar ist eine Marke die immer an mir vorbeigegangen ist. ZAG kenne ich zwar schon länger, hatte aber nie das Bedürfnis einen ZAG Ski auszuprobieren.

Bezüglich Verarbeitung kann ich mir nicht vorstellen, dass die ZAG schlechter sind. Ich hatte beispielsweise schon Ski von Faction. Die lassen auch in Polen produzieren. Qualitativ 1A!

Gruss
Martin

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Re: Tourenski, Herstellerfrage

Beitrag von Geißlein » 21.05.2017 14:36

Vielen Dank gebi1 für deine Antwort.

Französisch muss jetzt nicht unbedingt sein.
Den Dynastar "Mythic 97" hat unser Bergführer einem Tourenteilnehmer wärmstens empfohlen. Deshalb habe ich mir den angeschaut und ebenfalls als Favorit angelegt.
ZAG habe ich letztes Jahr in Sallanches zum ersten mal gesehen und es gibt einen Händler bei mir in der Region, welcher ZAG, insbesondere den "UBAC" verkauft.
Was bleibt wäre halt noch das Standard-Programm K2 "Wayback" Atomic "Backland" usw.

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Re: Tourenski, Herstellerfrage

Beitrag von gebi1 » 21.05.2017 14:51

Was muss denn dein zukünftiger Ski können? Resp. Was hast du damit vor?

Zu den Üblichen gäb's ja schon noch Alternativen.

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Re: Tourenski, Herstellerfrage

Beitrag von Geißlein » 21.05.2017 22:14

Was muß Er können, was habe ich mit Ihm vor:

Zum Einsatz würde der Ski bei Skitouren, bzw. auch für Skihochtouren kommen. Auch für Mehrtagestouren und mit dem dazugehörigen Rucksack inkl. mit Steigeisen, Pickel und Klettergurt.

Meine Erwartungen an den Ski:
Gute Steigeigenschaften, mit Spitzkehren, aber auch eine gute Abfahrtsperformance bei allen Schneearten, also Powder, Firn, Sulz und evtl. auch Harsch.

Wenn möglich, muß es nicht der absolut leichteste Ski sein, genausowenig der schwerste.

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Re: Tourenski, Herstellerfrage

Beitrag von gebi1 » 22.05.2017 14:33

Also, ich würde weder den ZAG UBAC noch den Mythic 97 wählen. Aus meiner Sicht muss ein Ski, der dein Profil erfüllen soll, vielseitiger sein und vor allem bei schlechten Schneeverhältnissen funktionieren. Harsch, harter Schnee, eisige Rinnen, Nassschnee usw. muss er zuverlässig bewältigen können. Unverspurter, tiefer Powder ist ja doch eher selten. Der Mythic 97 hat seine Qualitäten aber eher dort, bei schwierigem Schnee wird er eher unruhig uns ist unberechenbarer wie vergleichbare Modelle. 97 mm finde ich eigentlich auch schon recht breit (Bringe weiter unten allerdings den Kästle TX 98 in's Spiel. Der ist noch breiter). Zum ZAG kann ich nichts sagen, da ich ihn gar nicht kenne. Das wäre für mich aber eine Einschränkung beim Kauf. Gerade wenn ich im hochalpinen Gelände bin, will ich zu 100% verlässliches Material. Ich muss wissen was mit dem Ski geht und was nicht. Meine Favoriten wären eher konservative Ski, die vor allem zuverlässig sind, sprich einen klar definierten Kantenhalt bieten, auch dann wenn's mal eisig wird. Die unkompliziert zu fahren sind, sprich eine harmonische Abstimmung besitzen und eher etwas sportlich ausgelegt sind, so dass sie im steilen Gelände und bei hartem Schnee Sicherheit vermitteln. Und die ein sicheres Aufsteigen ermöglichen, da bin ich froh, wenn der Ski nicht zu breit ist, sonst muss er im Steilen bald an den den Rücken. Mit Steigeisen aufsteigen (was sich nicht immer vermeiden lässt) ist allerdings deutlich strenger, wie mit den Ski an den Füssen.

Hier meine Favoriten:
Black Crows Ova Freebird Der Aufsteiger. Mit 85 mm schmal. Im Powder erfordert er etwas mehr an Arbeit. Der sanfte Frontrocker und das relativ harte Tail machen ihn reaktionsfreudig, mit leichtem aber schön definiertem Kurveneinzug. Der Ski wirkt nie nervös, ist aber auch kein Lastwagen. Eigentlich fährt er sich fast wie ein Racecarver. Überragende Pistenqualitäten. Im Aufstieg kaum zu topen. Der Ova Freebird ist 1. Wahl, wenn dir der Aufstieg wichtiger als die Fahrperformance im Powder ist.

Black Diamond Helio 95 Der Vielseitige. 95 mm, 20 m Radius, relativ kräftiger Tip- und Tailrocker. Fahrstabil, zuverlässig, schöner Kantenbiss und trotz des etwas grösseren Radius sehr drehfreudig (der Tailrocker macht's). Von Black Diamond mochte ich eigentlich bis anhin nur den alten Amperage (der mit der Cap-Konstruktion). Alle andern fand ich sehr eigen. Mit dem Helio 95 war ich im Frühjahr auf einer Tour. Mischkonditionen, relativ viel Schnee, windverblasen, teils Harsch und Hart, später Sulz. Der Helio 95 hat mich mit seiner Vielseitigkeit verblüfft. Zudem hatte ich von Beginn an Vertrauen, keine Zicken, keine Überraschungen. Im Aufstieg unauffällig und dank des grossen Radius auch im steilen Gelände sehr gut.

Kästle TX 98 Der Sportliche. Yes! Einfach geil zu fahren! Obwohl eigentlich mit 98 mm zu breit für deine Anforderungen, bringt Kästle mit dem bewährten TX 98 eine Sportmaschine, die in jedem Gelände überzeugt. Unter 1,4 Kg trotz der 98 mm sind gut, aber auch nicht so leicht, dass der Ski im schwierigen Schnee nix mehr taugt. Ganz im Gegenteil. Bei zerfahrenem Schnee, womöglich noch mit Harschdeckel ist der Kästle sehr gut, benötigt allerdings auch Konzentration. Klar, er fordert seinen Fahrer, will aktiv und mit genügend Tempo gefahren werden. Bleibt aber immer berechenbar und schwimmt auch im tiefen Powder noch überraschend gut auf. Auf der Piste kannst du damit bedenkenlos Gas geben. Grossartig! Wenn die Abfahrt im Vordergrund steht ohne viel Punkte beim Aufstieg zu verlieren ist der TX 98 erste Wahl.

Das ist natürlich alles Subjektiv und jemand anders würde dir ganz andere Ski nahe legen (von empfehlen möchte ich gar nicht sprechen, das wäre anmassend).

Gruss
Martin

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Re: Tourenski, Herstellerfrage

Beitrag von Geißlein » 23.05.2017 17:52

Servus gebi1,

vielen herzlichen Dank für deine 3 Empfehlungen.

Da Du den Black Crows "Ova Freebird" angesprochen hast... ehrlich gesagt, den hab ich mir vor kurzem auch mal angeschaut.
Du scheinst den Ski sehr gut zu kennen anhand deiner Beschreibung ?!
Kannst Du evtl auch zum etwas breiteren "Orb Freebird" ne Kleinigkeit aussagen.
Wäre der von der Performance her ähnlich wie der "Ova Freebird" und hätte Er im Powder mit der etwas größeren Breite unter der Bindung von 91 mm etwas mehr Vorteile im Pulverschnee, oder spielt der schon wieder in einer ganz anderen Liga ?

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Re: Tourenski, Herstellerfrage

Beitrag von gebi1 » 23.05.2017 22:12

Gleich vorweg, der Orb hatte auf diese Saison hin (endlich) ein Update erhalten und kommt nun mit ganz leichtem Tip- und Tailrocker, verkleinertem Radius und 91 mm unter der Bindung. Der Flex ist immer noch eher auf der harten Seite. Kennen tu ich nur den alten Orb. Der war gut. Allerdings nur für technisch versierte Fahrer/innen. Für durchschnittlich Begabte gebärdete er sich eher störrisch und im Pow... na, ja...

Ein Kollege - der den Orb anfangs Saison in's Blaue hinaus gekauft hat - meint, dass der Orb ein klasse Ski ist. Viel zugänglicher als der Alte. Der Rocker ist sehr fein und dezent, lässt den Ski aber überraschend gut aufschwimmen. Da wo der alte Orb gezickt hat, läuft der neue rund. Trotzdem ist noch genug Härte und Sportlichkeit da, so dass der Orb auch auf hartem Schnee überzeugt. Die Semicap (Seitenwangen nur im Bindungsbereich) Konstruktion macht den Ski deutlich leichter, als seinen Vorgänger. Der Paulownia- und Pappelholzkern ist mit Glasfaser und Carbon umhüllt und macht den Ski ca. 1,5 Kg schwer, was ich auch bei langen, hochalpinen Touren vertretbar finde.

Mein Kollege fährt den Orb mit einer King Pin 13. Sicher nicht das leichteste Setup, aber ein zuverlässiges und absolut alltagstaugliches. Er verwendet den Orb als Alldayski, also auch auf der Piste.

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Re: Tourenski, Herstellerfrage

Beitrag von Geißlein » 24.05.2017 07:27

Das hört sich doch schon mal sehr positiv an.
Würdest Du mir den aktuellen "Orb Freebird" für meine Vorhaben denn empfehlen ?
Oder eher den von dir beschriebenen "Ova Freebird" ?

Denke mit 91 mm unter der Bindung bin ich im guten Mittelbereich zwischen nicht ganz so schmal und nicht all zu breit ?!

Der aktuelle "Orb Freebird" ist der Gelbe... richtig ?

Bei Sport Conrad wird dieser allerdings mit 90 mm angegeben und auf der HP von Black Crows kann ich keine Skier aufrufen.

https://www.sport-conrad.com/produkte/b ... ebird.html

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Re: Tourenski, Herstellerfrage

Beitrag von gebi1 » 24.05.2017 07:47

Empfehlen möchte ich sowieso nichts. Ich denke aber, dass der Orb für deine Bedürfnisse geeignet ist. Gegenüber dem Ova hat er sicher Vorteile im tieferen Schnee. Beim 178 cm Ski sind die genauen Masse 122-91-109mm, 18m Radius und 1495Gramm pro Ski. Mit Bindung kommst du auf ca. 4 Kg für das Set. Das ist auch am Rucksack noch akzeptabel.

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