Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

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dukuzumuremyi
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Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

Beitrag von dukuzumuremyi » 11.01.2017 02:11

Hallo ihr Lieben,

lese jetzt schon eine Weile zu verschiedensten Themen mit, echt super was man hier so alles lernen und erfahren kann. Erstmal vielen Dank dafür an alle!
Eine Kaufberatung als Erstbeitrag ist ja fast schon ein Klassiker, also gehts los damit.
Hatte lange bisher nur Leihski, da ich die nächsten Jahre aber hoffentlich viel zum Skifahren kommen werde, möchte ich mir selbst welche kaufen.
Aber erstmal meine Antworten:

_________________________________________________________

Wie alt bist du? Männlein oder Weiblein? Wie lang und wie schwer?
27, männlich, 178cm und 72kg

Wie sportlich bist du; welche andere Sportarten betreibst du, wie oft?
Gehe im Durchschnitt 2x pro Woche joggen, dazwischen einfache Muskel/Dehnübungen zuhause.
Fahre viel Rad, arbeite im Stehen und Gehen.
Ski & Telemark

Wie lange und wie oft (pro Jahr) fährst du schon Ski?
Fahre seit meiner Kindheit, mittlerweile 21 Jahre.
6-22: 12 Skitage pro Saison, 23-25: 2-4 Skitage, 26+: 22 Skitage
demnächst für 30 Skitage im Montafon (Ende Jan+Feb), juchhu :-D

Bitte beschreibe kurz deine (bisherige) bevorzugte Fahrweise (z.B. Pistenfarbe, Schwungart, Geschwindigkeit)
Rote und schwarze Pisten, schnelles Carven oder Kurzschwünge, Tiefschnee/Gelände

Mit welcher Fahrweise bzw. bei welchen Bedigungen hast du Probleme?
alter, schwerer/nasser Tiefschnee
starke Buckelpiste
extremes Eis

Welche Technik fährt du überwiegend (sauber gecarvt bis nur gedriftet)?
gecarvt

Arbeitest du bewusst an deine Technik, bzw. nimmst du Skiunterricht?
Versuche meist bewusst zu fahren und immer mal wieder eine Übungseinheit der verschiedenen Techniken einzulegen. Skiunterricht zuletzt vor 8 Jahren in der Schweiz, da Black Level.

Für welches Einsatzgebiet (Piste/Tiefschnee) und für welche (künftige) Fahrweise soll der neue Ski geeignet sein?
Ich liebe Carven mit Geschwindigkeit auf tollen Pisten und schnelle Kurzschwünge.
Tiefschnee zieht mich aber auch magisch an ("Off-Piste-Fan", je nach Schneebedingung :wink: ), gehe auch zunehmend für längere Freeridestrecken ins Gelände (mit LVS etc.), allerdings immer Skiortbasiert.
Schwere Kombi, ich weiß :-?

Welcher Skityp (siehe hier) könnte zu dir passen?
Typ D/E
Allmountain-Ski?

Wie ist dein Ski-Level? (Bitte mit dem Ski-Level Tool ermitteln)
86

Wohin willst du dich skifahrerisch entwickeln, was würdest du gerne als nächstes lernen, üben, können?
noch besseres Carven, Kurzschwünge, Buckelpiste
Tiefschnee/Freeride aus dem Skigebiet heraus

Welche Ski bist du bisher gefahren?
elan Race SLX Waveflex 2010/11 Siehe hier
- 165cm, Hauptski letzte Saison
- spaßig zum Carven, im Tiefschnee lässt die Freude aber eher schnell nach
Blizzard RC Carbon Racing 2015/16 Siehe hier
- 166cm, nur einen Tag zum Testen, extrem leichtes Gewicht
- spaßig auf der Piste, kein Tiefschneetest
K2 AMP Rictor 2012/13 Siehe hier
- 174cm, einen Tag zum Testen, fand ich etwas zu schwer vom Gewicht, hätte kürzer sein können
- nur auf Piste gefahren (kaum Tiefschnee da)
Völkl RTM 73 2015/16 Siehe hier
- 170cm, langweilig, der fährt sich von selbst (war kostenlos zum Testen)

Bist du schonmal bewusst z.B. Slalom- , Race-, Allmountain- oder sonstige Carvingski gefahren (siehe Skitypenbeschreibun), und hast einen Unterschied zwischen den Skitypen gespürt?
wenig, bisher nur Slalom & Race, leichter Unterschied gespürt
Allmountain nicht (bis auf K2 Rictor), nicht wirklich bewusst / keine optimalen Schneebedingungen

Welchen davon fandest du gut? Warum?
Race&Slalomcarver, großer Carvingspaß auf der Piste, im Tiefschnee geht so... :-?

_________________________________________________________


Habe folgende Fragen:
1. Ist ein Allmountain-Ski das richtige für mich? Wie krass sind die Unterschiede zu Slalom/Racecarvern?
Kann mir leider nicht für jeden Bereich abgestimmte Skier leisten (jaja, nicht der billigste Sport :evil: ), dafür muss dann ein Kompromiss halt sein. Kann Abstriche auf der Piste machen, wenn dafür im Tiefschnee die Post abgeht. Schnelles Carven auf der Piste ist mir aber auch wichtig, macht einfach mega Spaß! :-D

2. Könnt ihr mir Skimodelle empfehlen?
Durch diverse Tests und z.T. auch durch Herstellermarketing gesteuert :roll: klingen folgende Modelle verlockend:
- Völkl RTM 84 oder 86 UVO
- elan Amphibio 80 / 84 / 88 XTI
- Rossignol Experience 84
- Salomon X-Drive
Habt ihr Erfahrungen mit diesen Modellen? Bin auch für sämtliche Empfehlungen offen!
Welche Taille/Mittelbreite ist in etwa am sinnvollsten für mich?
Empfehlungen in günstigeren Preisklassen?

3. Welche Skilänge empfehlt ihr bei Allmountain-Skiern?
Hatte bisher bei 178cm Körpergröße eher Skier zwischen 165-168cm bzw. zwischen Kinn und Nase. Slalom/Raceskier sind ja auch eher etwas kürzer.
Würde so Richtung 170-174cm tendieren.

4. Test im Skigebiet / Montafon, Österreich (einzige Möglichkeit, komme aus Hamburg)
Für mich ist wohl ein Selbsttest im Skigebiet sinnvoll, oder?
Bin allerdings auch von momentanen Angeboten gelockt. Hab etwas die Sorge, dass es im Skigebiet deutlich teurer wird...
Oder doch noch schnell versuchen, etwas gebraucht von letzter Saison zu bekommen?

So, ich hoffe, das sind nicht zuviele Fragen. :roll:
Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!

Liebe Grüße
Jonas

latemar
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Re: Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

Beitrag von latemar » 11.01.2017 08:22

2 Paar Ski. Versuche Vorjahresmodelle zu bekommen.
1. einen Slalomcarver bzw. Multi-Radius https://www.sport-bittl.com/de/head-wc- ... 65451.html 165-170cm
2. einen echten Ski für außerhalb der Piste z.B. https://www.sport-bittl.com/de/line-sup ... 62357.html ca. Körpergröße

All Mountain sind nichts wenn es Dich wirklich hinauszieht, nur für gelegentliche Ausflüge oder frischen Schnee auf der Piste. Wenn breit dann gleich über 100mm. Ob Du damit Spaß auf der Piste hast musst Du selbst herausfinden. Für mich ist es nichts.

Teste mal beim Verleih. Evtl. kann man auch Ski aus dem Verleih herauskaufen. Allerdings nur wenn der Preis wirklich stimmt, da man nie genau weiß, wie viele Tage der Ski wirklich auf dem Buckel hat.


Gruß!
der Joe
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saschad74
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Re: Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

Beitrag von saschad74 » 11.01.2017 11:28

latemar hat geschrieben:2 Paar Ski.
Absolute Zustimmung! Wenn man sich für 30 Tage im Skigebiet aufhält, ist es sehr wahrscheinlich, dass da reichlich reine Pistentage dabei sind, aber eben hoffentlich auch einige wirklich fette. Bei beiden Gelegenheiten macht der Allmountainkompromiss zwar auch Spaß, aber eben bei weitem nicht soviel, wie der wirklich passende Ski.
latemar hat geschrieben:Versuche Vorjahresmodelle zu bekommen.
Entweder das, oder Du schaust zumindest bezüglich offpiste-Ski 'mal bei den Kollegen vorbei und guckst 'mal nach gebrauchten Ski:

http://www.freeskiers.net/community/for ... -Bindungen

Gruß,
Sascha

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Re: Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

Beitrag von ImpCaligula » 11.01.2017 12:05

Die Frage ist halt... Was bedeutet Tiefschnee? Ohne das böse zu meinen ...Viele erzählen mir was von war heute Tiefschnee und dabei waren sie halt 50 Meter neben der Piste. Bei solider Technik schafft man das auch mit einem normalen Ski. Oder sprechen wir wirklich Offpiste?

Ein Allmountain kann halt beides durchschnittlich gut. Gibt ja aber auch Modelle mit passablen Mittelwerte welche doch auch auf der Piste eine sehr gute Figur machen.

Mit meinem Head Titan bin ich am Ifen auch raus ... War auch Tiefschnee... Aber das hat nichts mit wirklicher Offpiste fahren zu tun.

Sportliche Ski die man aber gut immer mal wieder draußen genießen kann und trotzdem auch auf der Piste eine gute wendige Figur machen (und auch bei höheren Geschwindigkeiten Pisten stabil sind):

Head Supershape Titan
Kästle MX84
Kästle MX89
Fischer Pro MTN 86 Ti
Fischer Pro MTN 95 Ti
Rossignol Experience 88 HD
Salomon X-Drive 8.8 FS

Wobei - mein subjektives empfinden - der Head draußen einen super Auftrieb durch die breite Schaufel bietet aber bisschen die Mitte fehlt. Spitze auf der Piste. Die beiden Fischer sehe ich mehr auf der Piste - die beiden sind super stabil auf der Piste und dafür aber zu starr daneben. Der Rossi ist genau das Gegenteil ... angenehm neben der Piste dafür zu viel flow auf der Piste für Geschwindigkeits und Eis Orgien. Der Salomon ist irgendwie beides und doch nichts Ganzes.

Was ich Dir empfehlen kann ... müsstest aber testen ... sind die Kästle Modelle. Was der MX89 auf der Piste hin legt ist schon ne Wucht. Für Hobby Tiefschnee Fahrer reicht der allemal und taugt aber sowas auf der Piste. Musst mal nach Testergebnissen googeln... extrem sportlicher AllMountain der auch draußen geht.

Ski ist aber teuer und selten zum Testen zu finden.

Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an. Dann eben doch ein Pisten Ski der das auch richtig kann und ein Offpiste Ski der das halt auch richtig kann...
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Re: Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

Beitrag von Dslmuc » 11.01.2017 20:00

Bei mir sind ähnliche Anforderungen. Race und Tiefschnee sehe ich auch nicht in einem Ski. Den Rictor finde ich zum Carven zu langweilig.

Ich habe einen Race Ski gekauft, weil 95% meiner Skitage kein wirklicher Tiefschee da ist. Bei guten Bedingungen leihe ich mir einen Freerider (20€ pro Tag). Da muss man aber zeitig schauen, denn viele Verleiher haben keine Freerider. Die haben Angst, das die Leute die Ski offpiste kaputt fahren.

Cu,
Dslmuc

dukuzumuremyi
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Re: Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

Beitrag von dukuzumuremyi » 11.01.2017 22:08

Danke schonmal für die Antworten und Tipps!
Der Head Supershape Titan macht auch einen guten Eindruck, hoffe der ist zum Testen verfügbar.
Kästle liegt dann leider doch etwas zu hoch auf der Preisskala, und ist selbst in Online-Shops kaum verfügbar.
Bei den anderen wird wohl ein persönlicher Test am meisten Erfahrung bringen :-D

Zwei Paar Ski wären natürlich das Optimum, momentan kostenmäßig eben nicht drin. Vielleicht wirds dann mal ein gebrauchter Freerider, aber dann eben richtige Powderlatten ab 100mm. Aber das eher in der (hoffentlich nicht allzu fernen) Zukunft.

Dann als Orientierung eher Skier aus dem Grenzbereich zwischen Slalom und Allmountain? Um damit immer noch eine gute Pistenperformance zu haben, aber eben ein bisschen mehr Taille als bei reinen Racern, und eben auch im Tiefschnee auch ohne Powderlatten besser zurecht zu kommen...

Zum Thema Tiefschnee:
Wie gesagt, bin auch noch Neuling bei "richtigen" Freeridestrecken, aber über ein bisschen neben der Piste im Tiefschnee fahren gehts dann doch schon hinaus.
Mache das, was je nach Skigebiet möglich ist. Also mit dem Lift hoch, evtl. noch ein bisschen selbst stapfen, und dann möglichst viel Powdern am Stück. Gibt aber eben nicht überall die besten Freeride-Möglichkeiten.
Aber sobald guter Powder und Lawinenbedingungen da sind, schaue ich nach schönen Strecken im Gelände.
Letztes Jahr im Kleinwalsertal z.B. auch gern mal hinten am Ifen runter, über den Gottesacker bis ins Tal oder auch mal hinten vom Walmedinger zur Auenhütte.
Also Strecken, wo man auch mal für 20-40min keiner Piste zu Nahe kommt.

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gebi1
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Re: Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

Beitrag von gebi1 » 11.01.2017 22:16

Hi

Den Spagat, Carven wie mit SL und geiles Surferlebnis im Pow kannst du vergessen. Pistenski sind schei... im Tiefschnee. Damit kann man den schönen Powder zwar zerhacken und doof rumwedeln, das hat mit Tiefschneefahren aber nichts zu tun. Wer einmal in den hüfttiefen Champagnerpowder von Utah eingetaucht ist und dabei einen richtig fetten Backcountrytwin unter den Füssen hatte, will sowieso nie mehr zurück auf die überfüllten Pisten zurück. Tiefschneefahren kann man natürlich auch in den Alpen und Voralpen ordentlich :D

Folgende Modelle wurden vorgeschlagen:
Völkl RTM 84 oder 86 UVO
Elan Amphibio 80 / 84 / 88 XTI
Rossignol Experience 84
Salomon X-Drive
Head Supershape Titan
Kästle MX84
Kästle MX89
Fischer Pro MTN 86 Ti
Fischer Pro MTN 95 Ti
Rossignol Experience 88 HD
Salomon X-Drive 8.8 FS

Vergiss sie alle. Die taugen im Pow gar nix! Das sind alles Weder-Fisch-noch-Vogel-Ski. Ordentlich zu fahren, aber können nichts gut. Carven nicht wirklich und im Powder versagen die meisten davon völlig.

Es gibt zwei Varianten:
1. Du kaufst dir entweder einen SL Carver oder einen Freerider und mietest - je nach Bedarf - den anderen.
2. Du kaufst beides und hast auch jeweils beide dabei.

Ich rate dir beides zu kaufen. SL Carver sind alle ähnlich. Da spielt es kaum eine Rolle was du fährst. Den könnte man auch eher mieten. Solche Ski sind ja an jeder Ecke erhältlich. Die Skipreise sind im freien Fall, so dass du für wenig Geld viel Gutes bekommst. Allenfalls gibt's noch die Option gebraucht zu kaufen https://www.freeskiers.net/community/fo ... -Bindungen

Bis du einen Freerider gefunden hast, der dir entspricht, dauert es. Oft verläuft die Suche nach dem Versuch-und Irrtum-Prinzip. Die Modelle unterscheiden sich völlig. Die einen mögen Fullrocker, andere mögen Camber unter der Bindung, flacher Rocker, steiler Rocker, harter Flex, eher weich abgestimmt, mit oder ohne Metall, Carbonverstärkung oder gar nix, Twintip, Classictail und wo die Bindung montieren? usw...

Zuerst musst du dir überlegen, was du mit deinem Offpistski tun willst. Weite, schnelle Turns im offenen Gelände? Treeruns? Springen? Willst du rückwärts landen? Liebst du es eher verspielt? Oder schnell? Willst du damit auch aufsteigen?

Wenn diese Fragen beantwortet sind, kann eine Auswahl an Modellen getroffen werden. Testen ist eher schwierig. Meist an Testivals gegen Frühjahr gut möglich, z.B. im Kaunertal.

Für einen leichten Fahrer wie du, würde ich ein eher softeres, verspielteres Modell wählen. +/- 110mm unter der Bindung, etwas Camber und einen fetten Rocker an Tip und Tail. Wenn du eher schnell und frontlastig (mit Druck auf der Schaufel) fahren möchtest, wählst du ein Modell mit einem klassischem Montagepunkt. Beispiel: http://lineskis.com/skis/supernatural-108

Wenn du gerne verspielter unterwegs bist und einen freestyleartigen Fahrstil gerne hast, öfters springst, auch mal rückwärts fährst geht's eher in diese Richtung: http://lineskis.com/skis/mordecai

Solche Ski werden mindestens Körperlang gefahren, dürfen aber auch gerne einiges länger sein. Auf der Piste funktionieren solche Ski bestens. Ist der Schnee weich, lassen sie sich auch hervorragend carven. Ich bin über Weihnachten mit meinem Line Sick Day 110 http://lineskis.com/skis/sick-day-110 auf dem brettharten Kunstschnee unterwegs gewesen. Auch das ging sehr gut.

Wird's nur ein Ski, darf dieser auch nicht zu schmal sein (+/- 100 mm). Hier mögliche Modelle:
http://lineskis.com/skis/supernatural-100
https://www.xspo.de/artikel/blizzard-bo ... f11972c20a
https://www.xspo.de/artikel/blizzard-br ... ?c=7331#04
https://www.xspo.de/artikel/elan-ripsti ... e111e7dc72
https://www.xspo.de/artikel/fischer-ran ... 589d318826
https://www.xspo.de/artikel/head-monste ... d957398c5b
https://www.voelkl.com/us/skis/freeride ... antra.html den gibt's hier günstig https://www.sport-bittl.com/de/voelkl-m ... 84852.html
https://www.sport-bittl.com/de/line-sic ... 79875.html


Mein Pistenski für diese Saison https://www.factionskis.com/ct-2-0.html 102 mm breit. Symmetrischer Flex und Shape. Tip und Tail sind weich. Unter der Bindung ist genügend Camber um Gas zu geben. Der dezente Rocker ermöglicht ordentlich Auftrieb im Tiefschnee. Im wirklich Tiefen darf man allerdings keine Wunder erwarten. Dafür kann er auch auf Eis, Harsch, Sulz und Nassschnee überzeugen. Auf der Piste mag er es wenn man am Gas zupft. Die 16 m Radius lassen sich extrem gut carven. Und im Park ist er eh ne Wucht. Hier ein Video mit dem letztjährigen Modell (auf diese Saison gab's geringfügige Änderungen) https://www.youtube.com/watch?v=e1u_AbiyJvk Für die Bindungsposition gibt's heuer zwei Punkte, Candide (eher mittig) und der traditionelle Punkt (etwas weiter hinten). Ich fahre Candide und finde das in jeder Situation perfekt. Das könnte was sein für dich, wenn du auf nur einen Ski setzt. Ob dir der dann genügend aggressiv carvt, müsstest du selber beurteilen. Mir taugts!

Und ihm auch https://www.youtube.com/watch?v=AdGKO7_bgqk der Master of Butters bei der Arbeit.

Gruss
Martin

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Re: Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

Beitrag von ImpCaligula » 11.01.2017 22:37

@ Martin

Klar kannst meine vorgeschlagenen Ski bei reinem Offpiste vergessen. Du hast aber die Ausführungen des TE gelesen? Am Ifen bin ich ja auch sehr oft... Und den Tiefschnee Part den der TE so fährt (und ich auch schon gefahren bin) kannst auch mit 80er Ski fahren.

Ist nicht abwertend gemeint!
Aber nach den Ausführungen eben des TE sprechen wir hier vom Tiefschnee Erlebnis innerhalb eines Skigebiete...Wie in dem geschilderten Fall zum Beispiel 100 Meter neben der Piste am Ifen. Und zu solchen Ausflügen bedarf es keiner 2 Ski respektive eines extra Offpiste Ski ....
Streut Kaviar unters Volk, damit der Pöbel ausrutscht... !

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Re: Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

Beitrag von ImpCaligula » 11.01.2017 22:51

:gdh:
dukuzumuremyi hat geschrieben: Zum Thema Tiefschnee:
Wie gesagt, bin auch noch Neuling bei "richtigen" Freeridestrecken, aber über ein bisschen neben der Piste im Tiefschnee fahren gehts dann doch schon hinaus.
Mache das, was je nach Skigebiet möglich ist. Also mit dem Lift hoch, evtl. noch ein bisschen selbst stapfen, und dann möglichst viel Powdern am Stück. Gibt aber eben nicht überall die besten Freeride-Möglichkeiten.
Aber sobald guter Powder und Lawinenbedingungen da sind, schaue ich nach schönen Strecken im Gelände.
Letztes Jahr im Kleinwalsertal z.B. auch gern mal hinten am Ifen runter, über den Gottesacker bis ins Tal oder auch mal hinten vom Walmedinger zur Auenhütte.
Also Strecken, wo man auch mal für 20-40min keiner Piste zu Nahe kommt.
Da ich sehr oft am Ifen bin und den Bereich kenne. Wenn das so der Tiefschnee Part ist den Du gerne gehst und auch von der Art her bei anderen Gebieten gehst - und Du sagst ja das bleibt auch erst mal so... Dann kannst da auch 80-90er Ski nehmen.

Bei mir ist es denke ich ähnlich.

Ich fahre grundsätzlich direkt zu erschlossenen Ski Gebieten. Dort fahre ich gerne 50-60% auf der Piste. Wenn es die Wetter Sicht und Schnee Bedingungen gut sind gehe ich gerne raus. Raus bedeutet halt innerhalb des Skigebietes abseits der Pisten. Zum Bsp beim Ifen ...

Kann aber auch sein Bedingungen lassen nur 20% Offpiste zu oder gar nicht. Dann bin ich eben mehr oder auch komplett den Tag auf der Piste.

Ich habe zur Zeit aber keine Ambitionen frei weitab der Ski Gebiete raus zu gehen. Ich fahre Pisten ab. Halte Ausschau ob ich irgendwo raus gehen kann und lockere mir damit den Ski Tag auf.

Wenn Du Dich da wieder erkennst... dann geht da auch ein breiter sportlicher AllMountain Ski. Mit dem Titan gehe ich am Ifen genau da raus wo Du auch raus bist. Kumpel von mir - technisch besser - legt da mit nem ollen Salomon BBR 8.9 ne super Performance hin.

----
Ich hatte mal eine Zeitlang einen Dynastar Cham 105 ...super wenn an dem Tag draußen wenig ging und ich auf harten teils eisigen Pisten nur dämlich herum gerutscht bin. Grausam.

Und zwei Ski hatte ich auch mal. Bis mir das hin her wechseln und schleppen auf den ▪▪▪▪ ging.

Also nochmals. Wenn Deine Ambitionen Offpiste plus Piste innerhalb eines erschlossenen Ski Gebietes ist (ähnlich wie Ifen) brauchst du weder zwei Ski noch einen speziellen Offpiste Ski...
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Re: Umstieg auf Allmountain-Ski? / Kaufberatung - Level 86

Beitrag von saschad74 » 11.01.2017 23:19

ImpCaligula hat geschrieben:Ich hatte mal eine Zeitlang einen Dynastar Cham 105 ...super wenn an dem Tag draußen wenig ging und ich auf harten teils eisigen Pisten nur dämlich herum gerutscht bin. Grausam.
Hm, also ohne den Cham selbst zu kennen: so arg schlimm stelle ich mir das jetzt nicht vor. Bzw. genauso "schlimm", wie mit einem 8cm breiten Ski im Tiefschnee zu versinken. Kann man beides machen und macht auch beides irgendwie Spaß. Ich habe am Samstag noch in der Gondel mit einem Skilehrer gequatscht, der mit seinem FIS GS im Gelände unterwegs war. Sein - grundsätzlich durchaus nicht verkehrtes - Argument war "wer's richtig kann, braucht keinen speziellen Ski zum Spaß haben". Meine Antwort war "Richtig, aber man kann sich die Sache ja auch beliebig kompliziert gestalten".
ImpCaligula hat geschrieben:Und zwei Ski hatte ich auch mal. Bis mir das hin her wechseln und schleppen auf den ▪▪▪▪ ging.
Das muss nun wirklich jeder für sich selbst beurteilen. Ich jedenfalls würde mit Freuden jedesmal mit 3 Paar Ski in Urlaub fahren, wenn ich den Platz im Auto hätte. Zwischendurch wechseln empfinde ich als absolut unproblematisch. (BTDT).
ImpCaligula hat geschrieben:Also nochmals. Wenn Deine Ambitionen Offpiste plus Piste innerhalb eines erschlossenen Ski Gebietes ist (ähnlich wie Ifen) brauchst du weder zwei Ski noch einen speziellen Offpiste Ski...
Meiner bescheidenen Ansicht nach definiert sich der Nutzungsbereich eines Ski nicht dadurch, wie weit die gefahrene Linie von der Piste entfernt ist (höchstens dann, wenn man "ist mir zu tief hier, ich fahr zurück auf die Piste" als gültige Option definiert), sondern einzig und allein dadurch, wie tief der Tiefschnee wirklich ist und wie man dort unterwegs sein möchte. Von daher haben m.E. alle Empfehlungen hier im Thread auf die eine oder andere Weise ihre Berechtigung, aber grundsätzlich wäre ich eher geneigt, Martin zuzustimmen.

Gruß,
Sascha

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