Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

VOR dem Fragen BITTE ERST LESEN
IN eurer Frage bitte ALLE Fragen aus Tipps zum Skikauf beantworten!
Fragen / Kaufberatung zu Skiern EINZELNER Hersteller, bitte in die jeweiligen Firmen-Foren!
dsputable
Beiträge: 14
Registriert: 18.09.2014 14:20
Vorname: Matthias
Ski-Level: 82
Skitage pro Saison: 10

Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

Beitrag von dsputable » 18.12.2016 16:19

Hallo zusammen

Als erstes mal kurz die obligatorischen Fragen:

Wie alt bist du? Männlein oder Weiblein? Wie lang und wie schwer?
25, m, 184cm, 73kg

Wie sportlich bist du; welche andere Sportarten betreibst du, wie oft?
Mässig.. Betreibe keinen Ausdauersport.

Wie lange und wie oft (pro Jahr) fährst du schon Ski?
ca. 10 Tage pro Jahr

Bitte beschreibe kurz deine (bisherige) bevorzugte Fahrweise (z.B. Pistenfarbe, Schwungart, Geschwindigkeit)
Bisher: 80% Piste, 20% Buckelpiste / Park / "Freeride"
Angestrebt: 40% Piste, 40% Freeride, 20% Buckelpiste / Park / Touren

Mit welcher Fahrweise bzw. bei welchen Bedigungen hast du Probleme?
Freeride weil mir bisher die passenden Ski dafür fehlten

Welche Technik fährt du überwiegend (sauber gecarvt bis nur gedriftet)?
Alles mögliche.. Kurzschwung, enges und weites Carving, je nach Gegebenheit

Arbeitest du bewusst an deine Technik, bzw. nimmst du Skiunterricht?
Ja

Für welches Einsatzgebiet (Piste/Tiefschnee) und für welche (künftige) Fahrweise soll der neue Ski geeignet sein?
Ausschliesslich für Freeride / Backcountry / Big Mountain

Welcher Skityp (siehe hier) könnte zu dir passen?
Touren-Freerider mit Twin Tips

Wie ist dein Ski-Level? (Bitte mit dem Ski-Level Tool ermitteln)
86

Wohin willst du dich skifahrerisch entwickeln, was würdest du gerne als nächstes lernen, üben, können?
Freeride / Backcountry / Big Mountain

Welche Ski bist du bisher gefahren?
RACETIGER SPEEDWALL SL UVO, werde ich immer noch fahren auf der Piste

Bist du schonmal bewusst z.B. Slalom- , Race-, Allmountain- oder sonstige Carvingski gefahren (siehe Skitypenbeschreibun), und hast einen Unterschied zwischen den Skitypen gespürt?
Ja

Welchen davon fandest du gut? Warum?
Slalom, weil es meinem Fahrstil entspricht

Mit welchen kamst du nicht so gut zurecht? Warum?
Keine

Also, ich fahre seit gut 20 Jahren äusserst leidenschaftlich Ski.
Nun ist es aber so, dass das Fahren auf der Piste mich immer weniger herausfordert und aufgrund der Menschenmassen auch immer mehr abtörnt.
Ich bin schon diverse Male mit meinen Pistenski "Freeriden" gegangen oder habe ne kleine Tour gemacht, hat mir super gefallen.
Möchte mir nun für Powder Tage oder auch mal eine etwas längere Tour einen Zweitski zulegen.

Wichtig ist mir folgendes:
- Nicht allzu schwer, Aufstieg während einer Tour sollte noch möglich sein für eine wenig trainierte Person.
- Twin Tips wären super
- Werde damit NICHT auf der Piste fahren. Trotzdem sollte der Ski kein reiner Powder-Ski sein. Wenn ich mal auf eine zerfahrene Skitouren Route gerate, sollte ich trotzdem noch mit Spass runter kommen können.
- Vom Fahrstil her bevorzuge ich eher weniger Steiles Gelände dafür mit hoher Geschwindigkeit

Habe mir mal die Rossignol Super 7 angeschaut, sehen sehr interessant aus. Leider keine Twin Tips.
Von der Länge her schwanke ich zwischen 1.8 und 1.88, was meint ihr?

Zum Schluss noch eine Frage: Als Schuh fahre ich einen angepassten Lange RS 130, kann man damit überhaupt sinnvoll Freeriden? Insbesondere falls mal ein Aufstieg oder ein paar Jumps drinliegen sollten?

Benutzeravatar
gebi1
Beiträge: 2079
Registriert: 13.03.2011 22:03
Vorname: Martin
Ski: Völkl SL R FIS

Re: Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

Beitrag von gebi1 » 19.12.2016 14:53

Hi

Du suchst also einen aufstiegstauglichen Freerideski, der sowohl Bigmountainqualitäten aber auch spielersiche Eigenschaften aufweist? Ein Twin-Tip soll es sein? Willst du damit auch rückwärts landen/fahren? Wenn ja, brauchst du einen, wenn nein, wäre es nicht nötig.

Auf der Piste lassen sich (bis auf ganz wenige Ausnahmen) alle Freerideski bestens bewegen. Fullrockerski, wie z.B. Völkl One und Two tun sich etwas schwerer auf harter Piste, aber auch das geht ganz gut.

Hier mal ein paar Vorschläge:
Der Klassiker https://armadaskis.com/eu/product/jj-2-0/
Der Verspielte https://shop.atomic.com/de-ch/products/ ... A2190.html
Der Vielseitige https://www.momentskis.com/products/bibby-pro
Der Sportliche http://www.blizzard-ski.com/schweiz/products/gunsmoke/
Der Leichte https://www.factionskis.com/ct-3-0.html
Der Günstige https://www.sport-bittl.com/de/voelkl-o ... 66250.html
Der Sanfte http://lineskis.com/skis/mordecai

Habe mich auf Twin-Tips beschränkt. Der Markt ist allerdings riesig und du findest sicher noch viele gute Angebote.

Wenn du mit deinem Alpinschuh aufsteigen willst, musst du dir im klaren darüber sein, dass dies unbequem ist. Kleinere Sachen gehen aber auch so. Solltest du viele Touren gehen wollen musst du über die Anschaffung von Tourenskischuhen nachdenken. Dabei stellt sich die zweite Frage: Rahmen- oder Pinbindung. Rahmenbindungen wie z.B. Duke, Baron, Guardian oder Tracker lassen sich auch mit Alpinsohle fahren. Für Pinbindungen braucht's an den Schuhen entsprechende Inserts.

Für's Erste würde ich auf eine Rahmenbindung setzen. Wenn du merkst, dass das Tourengehen wichtiger wird kannst du dein Material entsprechend anpassen.

Felle und Harscheisen sind eine weitere Anschaffung.

Zu einer Freerideausrüstung gehören zwingend LVS, Sonde, Schaufel und Erste-Hilfe-Set, verpackt in einem geeigneten Rucksack.

Je nach dem kommen Steigeisen, Eispickel, Klettergurt, Seil, Eisschrauben usw. dazu.

Der verantwortungsvolle Freerider/Tourengeher ist in der Lage diese Gerätschaften intuitiv anzuwenden. Darum muss der Umgang damit geübt werden. Ein Lawinenkurs bietet sich an. Wo drohen im Gelände Gefahren, wie wähle ich meine Linie aus, wie erstelle und lese ich ein Schneeprofil usw.

Du siehst, ein materialintensives Hobby, dass nicht ungefährlich ist und viel Erfahrung resp. eine gute Schulung benötigt.

Viel Spass beim Einstieg in die Powderwelt.

Gruss
Martin

dsputable
Beiträge: 14
Registriert: 18.09.2014 14:20
Vorname: Matthias
Ski-Level: 82
Skitage pro Saison: 10

Re: Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

Beitrag von dsputable » 21.12.2016 09:53

Danke für deine ausführliche Beratung Martin!
gebi1 hat geschrieben: Auf der Piste lassen sich (bis auf ganz wenige Ausnahmen) alle Freerideski bestens bewegen. Fullrockerski, wie z.B. Völkl One und Two tun sich etwas schwerer auf harter Piste, aber auch das geht ganz gut.
Wirklich? Habe hier schon oft genau das Gegenteil gehört.
Nämlich das Ski mit > 100mm Breite kaum mehr zu bewegen sind ausserhalb des Powders.
Wie gesagt, auf der Piste möchte ich sowieso nicht fahren damit, aber eine zerfahrene Skiroute sollte schon drinliegen.
gebi1 hat geschrieben: Der Markt ist allerdings riesig und du findest sicher noch viele gute Angebote.
Das ist genau mein Problem. Es gibt so viele Modelle, dass ich komplett den Überblick verloren habe.
Gibt es vielleicht irgendwo etwas ausführlichere Artikel die aufzeigen welche Eigenschaften für welche Einsatzzwecke geeignet sind o.ä?
gebi1 hat geschrieben: Dabei stellt sich die zweite Frage: Rahmen- oder Pinbindung. Rahmenbindungen wie z.B. Duke, Baron, Guardian oder Tracker lassen sich auch mit Alpinsohle fahren. Für Pinbindungen braucht's an den Schuhen entsprechende Inserts.
Was für ein Vorteil haben die Pinbindungen denn überhaupt, mal abgesehen vom Gewicht? Wäre mir schon wichtig, dass ich eine Bindung habe die zuverlässig auslöst...
gebi1 hat geschrieben: Felle und Harscheisen sind eine weitere Anschaffung.
Zu einer Freerideausrüstung gehören zwingend LVS, Sonde, Schaufel und Erste-Hilfe-Set, verpackt in einem geeigneten Rucksack.
Je nach dem kommen Steigeisen, Eispickel, Klettergurt, Seil, Eisschrauben usw. dazu.

Der verantwortungsvolle Freerider/Tourengeher ist in der Lage diese Gerätschaften intuitiv anzuwenden. Darum muss der Umgang damit geübt werden. Ein Lawinenkurs bietet sich an. Wo drohen im Gelände Gefahren, wie wähle ich meine Linie aus, wie erstelle und lese ich ein Schneeprofil usw.

Du siehst, ein materialintensives Hobby, dass nicht ungefährlich ist und viel Erfahrung resp. eine gute Schulung benötigt.
Das ist mir klar. Sicherheit ist für mich sowieso das Wichtigste überhaupt.
Hast du eine Empfehlung für einen guten Lawinenkurs resp. einen Kurs in dem man lernt verschiedene Routen zu beurteilen, usw.?

Benutzeravatar
saschad74
Beiträge: 1087
Registriert: 17.03.2011 10:28
Vorname: Sascha
Ski: Enforcer 100, Big Stix, Rossignol FIS SL
Ski-Level: 80
Skitage pro Saison: 35
Wohnort: München

Re: Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

Beitrag von saschad74 » 21.12.2016 10:01

dsputable hat geschrieben:Wirklich? Habe hier schon oft genau das Gegenteil gehört.
Nämlich das Ski mit > 100mm Breite kaum mehr zu bewegen sind ausserhalb des Powders.
Hm, also für mich sieht das so aus, als ginge das doch irgendwie.

https://youtu.be/Fz4F2X1xSc8?t=105

Sieht zwar total ungekonnt aus und ich fahre natürlich viel rasanter dank nur 68mm unter der Bindung, aber Kompromisse muss man halt machen...SCNR...;)

Ich würde jetzt für einen reinen Pistentag zwar auch nicht unbedingt einen 115er Ski auswählen, wenn ich die Wahl habe. Aber zu fahren geht das schon und macht auch Spaß (vielleicht nicht unbedingt auf der Weltcupabfahrt am Tage nach dem Rennen). Fahre schließlich als Alltagsski auch knapp 100mm unter der Bindung. :)

Gruß,
Sascha

Benutzeravatar
gebi1
Beiträge: 2079
Registriert: 13.03.2011 22:03
Vorname: Martin
Ski: Völkl SL R FIS

Re: Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

Beitrag von gebi1 » 21.12.2016 12:34

Ski über 100 mm lassen sich fast nicht carven? Wer so einen Quatsch erzählt kann schlicht nicht Skifahren. Klar sind Freerideski nicht für die Piste gebaut und sind oft träger als Pistenski aber man kann damit bestens carven und Spass auf der Piste haben. Wer mit einem breiten Ski auf der Piste nicht klar kommt, wird damit auch im Gelände Mühe haben. Also, keine Angst vor Breite.

Hier noch zwei Beispiele, dass carven möglich ist:
https://www.youtube.com/watch?v=Goj6KlFVVfk Völkl Two, mächtiger Fullrocker, 124 mm Mittelbreite
https://www.youtube.com/watch?v=6HfGo3WZIIY K2 Pettitor, erste Generation, Powderrocker an Tip und Tail, 119 mm Mittelbreite

Leider hast du meine Fragen bezüglich deiner Vorlieben nicht beantwortet, darum ist es schwierig eine Empfehlung zu geben.

Powderski lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen:
1. Bigmountainski für Fahrer/innen die gerne grosse, schnelle Turns im offenen Gelände Fahren. Die Ski haben einen relativ straffen Flex, meist ein classic Tail und sind an Tip und Tail gerockert. Der Tiprocker ist eher flach gehalten, so dass viel Speed möglich ist. Mittelbreiten um 115 mm. Diese Ski geben in allen Lebenslagen Vertrauen, erfordern aber eine gute Technik und Kraft, wollen sie doch vor allem mit Speed gefahren werden. Für gemütliches Cruisen sind sie nicht gebaut. Wobei die einen viel zugänglicher sind wie die anderen. Vertreter aus dieser Gruppe: Völkl Confession (früher Katana) ein extrem anspruchsvoller Ski für highspeed, K2 Pinnacle 118, Line Supernatural 115 (im Gegensatz zum Confession supervielseitig und einfach zu fahren), Kästle BMC 115, Blizzard Bodacious, Blackcrows Corvus usw.

2. Backcountryfreestyleski für Leute die es verspielt mögen, auch mal einen Trick einbauen, rückwärtsfahren oder alle die, die weniger Kraft im Powder aufwenden wollen, oft Twin-Tip, grosser Powderrocker, kein Metall, oft soft im Flex an Tip und Tail, härter unter der Bindung. Mittelbreiten um 120 mm. Die Ski drehen auf einem Bierdeckel. Machen auch bei wenig Powder viel Spass. Sind im ganz Tiefen fast unsinkbar. Mögen es auch eng im Wald. Lassen sich ohne Kraftanstrengung auch bei moderatem Tempo bewegen. Haben manchmal Limiten im Zerfahrenen. Eignen sich oft gut für Tiefschneeanfänger. Typische Vertreter: Line Magnum Opus und Mordecai, K2 Pettitor, Atomic Bent Chetler, Armada JJ und Magic J, Völkl One, Two und Three, Faction CT 4.0 usw.

Dazwischen die Allmountainski. Alleskönner die nicht zu anspruchsvoll zu fahren sind und von hartem gepressten Schnee bis zu Deeppow überall mithalten können. Das beginnt bei ca. 100 mm und geht hoch bis ca. 115 mm Breite, die einen haben nen Twin-Tip, die andern nicht, mal etwas härter mal etwas weicher. Typische Vertreter: Scott Punisher 110, Völkl Mantra und 108, Blizzard Cochise, Peacemaker und Gunsmoke, Line Sickday 102/110 und Sir Francis Bacon, K2 Pinnacle 105, Armada ARV 106, Blackcrows Atris usw.

Als spezielle Gruppe, alle Freetouringski. Gewichtsoptimierte, breite Tourenski, mit Allroundqualitäten. Hier kommt oft Carbon zum Einsatz. Das macht den Ski aber manchmal sehr speziell zu fahren. Solche Ski unbedingt vorher testen. Als Beispiel der http://www.blizzard-ski.com/schweiz/pro ... ero-g-108/ Ein exzellenter Ski, der von seinem Fahrer allerdings auch einiges abverlangt.

Schlussendlich musst du zuerst genau definieren was du mit deinem Ski tun willst. Zusammen mit deinem Können ist erst dann eine Empfehlung möglich.

Pinbindungen sind für alle die viele Höhenmeter machen eine gute Wahl. Bezüglich Sicherheit stehen moderne, abfahrtsorientierte Pinbindungen einer Rahmenbindung in nichts nach. Schau hier http://marker.de/kingpin.html oder da http://www.dynafit.com/de/beast-16-binding.html Nachteil: es braucht spezielle Schuhe und das Einklicken ist etwas fummelig. Wie bereits geschrieben, wenn du öfters Touren willst, kommst du um die Anschaffung von geeigneten Schuhen nicht herum. Ob es dann eine Pinbindung sein soll, kannst nur du entscheiden. Meine Haltung dazu: Ich bin kein Fan von Gewichtsoptimierung. Im Gegenteil, mir geht das Marketinggeschwafel um's Gewicht auf'n Sack. Kurze Aufstiege, so wie ich sie mache, lassen sich mit allen Ski und aufstiegsfähigen Bindungen machen. Mir ist das Fahren wichtiger. Diese Saison hab ich dafür einen Völkl Two mit Marker Baron. Sauschwer aber geil zum fahren.

Zum Thema findest du hier Infos (mit ein bisschen googeln geht's auch von selbst):
http://blistergearreview.com/
https://www.freeskiers.net/lineup/ski.html
http://www.powderguide.com/magazin/equipment.html

Gruss
Martin

dsputable
Beiträge: 14
Registriert: 18.09.2014 14:20
Vorname: Matthias
Ski-Level: 82
Skitage pro Saison: 10

Re: Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

Beitrag von dsputable » 21.12.2016 12:58

Sorry, hatte das nicht als Frage interpretiert.
Mit dem Googeln hast du natürlich Recht, habe ich die letzten paar Tage auch intensiv gemacht.
Allerdings steht überall etwas anderes und Seiten die nur ihre Produkte verkaufen wollen traue ich sowieso nicht wirklich.

Um den Einsatzbereich zu konkretisieren:
Es wird wohl in die Richtung des von dir erwähnten Backcountryfreestyleski gehen.
Ich werde hauptsächlich in der Umgebung von Skigebieten unterwegs sein, ein wenig Wald, ein paar Tricks, wenn die Verhältnisse gut sind natürlich soviel Powder wie möglich.
Ab und zu mal einen Aufstieg < 1-2h, eine kleine Tour, aber kein Heliskiing oder irgendwelche extremen Expeditionen.
Das ich mich doch eher noch als Tiefschneeanfänger bezeichnen würde und auch nicht übermässig Kondition habe spricht natürlich auch dafür.

Der Völkl One schaut sehr interessant aus, auch preislich. Welche Länge würdest du mir denn empfehlen?
Ich bin mir von der Piste und vom Fahrstil her eher relativ kurze Ski gewöhnt.

Und welche Bindung? Hatte da an eine Marker Baron gedacht.
Muss ich da 120er oder 136er Stopper nehmen?

Benutzeravatar
gebi1
Beiträge: 2079
Registriert: 13.03.2011 22:03
Vorname: Martin
Ski: Völkl SL R FIS

Re: Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

Beitrag von gebi1 » 21.12.2016 13:55

Dann kauf den One und mach eine Baron drauf. Die Duke brauchst du nicht bei deinem Gewicht.
https://www.sport-bittl.com/de/voelkl-o ... 66250.html
Fell kannste grad dazubestellen. Beim Bittl Set würd ich das Contour-Easyfix nehmen, das gleitet nicht am besten und die Aufstiegseigenschaften sind durchschnittlich, aber es ist günstig und supereinfach zu handhaben. Harscheisen ist für erste Gehversuche erst mal nicht nötig.

Nimm den One in jedem Fall in 186 cm, erstens ist er etwas kürzer, zweitens ist der Rocker so ausgeprägt, dass er sich sonst wie ein Snowblade fährt.

Bei Powderski ist der Montagepunkt der Bindung ein wichtiger Faktor. Je weiter hinten die Bindung desto stabiler, je weiter vorn desto drehfreudiger/freestylelastiger. Parkski bspsw. werden center gefahren. Völkl empfiehlt beim One 0cm, ich würde mindestens auf +1cm gehen (als 1 cm Richtung Skimitte), +2cm evtl. noch besser (das hab ich beim Two und empfinde es als sehr vielseitig). Weiter vorn wird er aus meiner Sicht zu freestylig, sprich er beginnt an Stabilität zu verlieren.

Stopper reichen 120 mm. Beim Bittl machen sie dir schon die Richtigen dran.

Hier findest du noch einen Bericht:
http://blistergearreview.com/gear-revie ... -volkl-one
Die Bilder des Rocker Profiles sprechen für sich. Keine Angst, Völkl hat den One dafür etwas steifer als vergleichbare Ski gebaut, dadurch liefert er auch auf hartem Schnee ne gute Performance ab. Wenn du ihn auf der Piste auf die Kante stellst carvt er toll und du kannst den Radius durch frontlastiges fahren enorm drücken. So werden auch gecarvte Kurzschwünge möglich. Lediglich auf hartem Kunstschnee zeigt der Fullrocker seine Schwächen. Mit dem etwas schmaleren Tail meistert er zudem auch schwierigen Schnee recht gut. Ein toller Ski um mit dem Freeriden zu beginnen.

Hier noch ein Stimmungsvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=K7H9yCC3R98&t=45s

Ich habe lange geschwankt ob ich den Two oder One nehmen wollte.

Berichte doch mal, was es geworden ist und wie der Ski sich fährt.

Gruss
Martin

Benutzeravatar
lavirco
Beiträge: 391
Registriert: 25.12.2010 13:57
Vorname: Ingo
Ski: Line Sick Day 104/ Rossignol Soul 7 (alt)
Ski-Level: 80
Skitage pro Saison: 15
Wohnort: Hürth (bei Köln)

Re: Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

Beitrag von lavirco » 21.12.2016 14:05

Servus. Ich fahre den Soul 7 schon etwas länger und bin damit auch auf der Piste unterwegs. Ist natürlich kein Sportcarver aber man kommt damit ganz gut zurecht. Nur wenn es einen sehr harten Untergrund hat, greifen die Kanten nicht ganz so gut. Daran haben sie aber laut Beschreibung gearbeitet. Vielleicht wäre das ja auch ein Ski für dich. Heute ist er nämlich im Adventskalenderangebot bei Sport-bittl. 358 Euro anstatt 630 Euro.

https://www.sport-bittl.com/de/rossigno ... 1_115.html

Gruss
Ingo

dsputable
Beiträge: 14
Registriert: 18.09.2014 14:20
Vorname: Matthias
Ski-Level: 82
Skitage pro Saison: 10

Re: Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

Beitrag von dsputable » 21.12.2016 14:15

Hab mir jetzt einfach mal den One mit der Baron gekauft beim Bittl.
< 500 Euro für beide ist schon ganz in Ordnung.

Melde mich dann wieder sobald ich ihn das erste Mal gefahren bin, momentan ist hier leider alles Grün ;)

Benutzeravatar
gebi1
Beiträge: 2079
Registriert: 13.03.2011 22:03
Vorname: Martin
Ski: Völkl SL R FIS

Re: Zweitski für Freeride / Backcountry / Big Mountain gesucht

Beitrag von gebi1 » 21.12.2016 14:19

...aber er hat keinen Twin-Tip. Wobei - ob's das braucht ist die andere Frage. Meine Frau fährt einen Soul 7 (den alten) und findet ihn toll. Im vergangenen Frühjahr durfte ich ich einen HD testen und fand, dass die spielerische Leichtigkeit etwas verloren gegangen ist. Eigentlich braucht's das Mehr an Stabilität gar nicht. DFer Soul 7 war genau richtig so. Von Rossi hätte ich eher mal einen Bigmountainski erwartet. Dann hätte man die 7er Reihe so lassen können. Designmässig ist's auch ein Rückschritt.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag