CARVING-SKI.de

Huhu
Passend zur Schi-Hauptsaison, überfällt mich (M, 21, 1.80, 82 kg) folgender (längerer..) Gedanke:
Und zwar fahre ich seit nunmehr 4 Jahren die Dobermann Spitfire Pro XBI Ct. Blau, rot, schwarz, tiefschwarz - der Schi macht alles auf der Kante mit, egal bei welchen Verhältnissen!
In letzter Zeit habe ich mich allerdings fitnesstechnischerseits etwas geändert, in Richtung Kraft>Ausdauer (Ausdauer dürfte durch MTB mit wettbewerbscharakter eh i.O. sein), und zudem kräftig Slow-Mos von Ski-Rennfahrern studiert, (um meine eh schon meisterhafte Fahrweise geradezu galaktisch zu machen ) , sodass ich vor allem letzte Saison gemerkt habe, dass der Schi, wenn man ihn richtig drückt und Schräglage gibt vom Feeback her "vermatscht". ..Seltsam zu beschreiben Er wird weich, vom Flex her aber hart. Fühlt sich an, als ob der Kontakt zur Fahrbahn einfach diffuser wird. Das macht halt nicht sonderlich spass, wenn man sich nahe der Tempo 100-Marke bewegt (wenn denn mal frei ist).
Darufhin habe ich kurzerhand den Head WC.Rebel iGs (oder wie auch immer) geliehen. Was soll ich sagen`? Das Ding ist eine Wucht! Wie oft ich mit mim Arsch den Boden berührt habe...Mit den Dingern sind Lagen und Tempi möglich, wo die Dobermänner schon weich geworden wären.
Allerdings: So richtig Spass machen die Dinger nur auf schwarzen Psten, wenn wenig los ist. Auf roten Pisten langweilen sich die Dinger wie sonst was- da fehlt einfach das Tempo. Und sobald man auf schwarzen Pisten ist und denen die Kante gibt, erreicht man Tempi, die auf offenen Pisten eigtl. unverantwortlich sind (schwarze Piste, leicht eisig -> 115 km/h). Das hat mich das ein oder andere Mal in etwas prekäre Lagen gebracht, wenn man aufmachen muss. Vor allem, weil die eher dazu neigen, bei "Lastwechsel" (runter vom Gas) zu kicken.
Aber das, was mich am meisten gestört hat: Die Dinger sind auf blauen Pisten ein Unding! 1. kann man nur schwer "wedeln", fühlt sich an wie ein 40-Tonner, 2. sind die bei niedrigen Tempi unheimlich träge und 3. sind die da anstrengender zu fahren, weil unruhiger (das gleiche in abgemilderter Form gilt auch für rote Pisten). Mich hats zwei Mal kompltt zerrissen, weil ich versucht habe, auf ner blauen Piste zu carven -ratsch, Innenski-Fehler! Man braucht einfach mehr Querlage, damit die zu sich kommen-und dafür sind blaue Pisten wohl einfach zu flach Nun, ein Unfall ging allerdings sehr glimpflich aus. Wie aus dem Nichts (Grenzbereich ist bei niedrigem Tempo wohl schmaler als bei hohem..), rutsche ich da auf dem Innenski weg, haarscharf an zwei Personen vorbei und verteile meine ganzen Utensilien über einen Umkreis von gut und gerne 100m. Nase blutig + Mund aufgeschlagen. ..Danach bin ich dann am nächsten Tag mit meinen Dobis weiter gefahren
Summa sumarum: Dobermann Spitfire -> wesentlich angenehmer im Alltag zu fahren, da auch bei niedrigen Tempo ruhig+wendiger; gefühlt lichtjahre breiterer Grenzbereich ->einfacher zu handhaben; für richtig Tempo nicht optimal ->Feedback wird undifferenziert, Schi wird "weich".
Head WorldcupRebel i.GS (wie auch immer!!) -> für den Alltagsgebrauch eher weniger geeignet, da bei niedrigem Tempo und flachen Pisten unruhig + absolut unhandlich (-> auf Dauer kraftraubend?); schmaler Grenzbereich ->braucht ne führende, starke und aktive Hand; für Tempomachen optimal -> hart, feedbackreich, und geht auf der Kante wie sonst was.
Gefühlt war der Head schon nahe an nem Rennski.. weitaus näher zumindest als die Dobis.
Nun, eins ist jetzt aber ziemlich sicher: Ich brauche neue Ski! Nur welche?
Klar ist: Sie sollten (deutlich) raciger sein als die Dobis (in meinem Kopf schwirrt immer noch der Gedanke, Rennen zu fahren). Die sind halt einfach ein Kompromiss aus a) Slalom+GS und b) Alltag+Race-Carver. Das merkt man doch an allen Ecken und Kanten.
Der utopische Schi wäre dazu noch alltagstauglicher als die Heads (nicht vorzustellen, was das für ein Theater im Sulz geben würde ). Kann ruhig in Richtung GS gehen.
Ich kenn mich bei den Modellen allerdings nicht sonderlich aus. Ausser den "Dobermann GSR" kenn ich kein Modell in dieser Klasse.
Kennt ihr da Modelle, die diese Anforderungen erfüllen?

Meinst du den Head i.GS RD M/W? In Welcher Länge bist du ihn gefahren? Die mit dem FIS Sidecut haben in den Frauenlängen 30m Radius und bei den Herren 35m Radius.

S'gibt noch ne Mastersversion mi einem Radius von 25m und den i.Speed mit nem 18er Radius.

Die FIS Ski sind auf weichem Schnee aus meiner Sicht unbrauchbar. Sowas würd ich mir nicht antun. Für ambitionierte Fahrer/innen die auch mal Stangenfahren könnte ein Mastersmodell ne Variante sein. Für die Meisten reicht der Racecarver.

Alle Hersteller - die sich im Rennsport engagieren - haben FIS und Mastersmodelle im Angebot.

Dass du im Flachen damit nicht zurechtkommst stimmt mich - bezüglich deiner Technik - etwas skeptisch. Mit einem GS sollte man auch im Flachen Tempo machen können, resp. sauber carven. Aber das musst du selber einschätzen.

Für alle ambitionierten Ski(renn)läufer werden im Frühjahr Testweekends angeboten. Da kann das Material zwischen den Toren, mit Zeitmessung, getestet werden. Dafür bist du schon zu spät.

Mein bevorzugter Laden für Rennmaterial http://www.prosport.at Seriös und kompetent. Machen auch ne gute Onlineberatung. Allerdings sollte man schon ne Vorstellung davon haben was man will. Und, wer Rennen fährt, resp. fahren möchte braucht auch entsprechndes Wissen bezüglich Material.

Hier noch ne Übersicht bezüglich GS Ski http://www.skieur.com/ski-resultats-rec ... %5D=0-3190

ist halt französisch...

Gruss
Martin

Das ging ja flott. Danke dir!
Das genaue Modell weiss ich leider nicht. 35m waren's sicherlich nicht..
Bzgl. der Technik -ja, da war ich auch etwas überrascht.Die Dobis machen quasi alles mit (sollten eher Shepherd heissen..), von daher kann es sein, dass sich da etwas der Schlendrian eingestellt hat (neige vor allem im flachen immer noch zur Rücklage ). Da wird näcshte Saison dran gefeilt! Ich muss allerdings sagen, dass die Head meine ersten richtigen GS waren, und ich davor immer wieder mit SL-Modellen geliebäugelt habe (GS+SL->Dobermann Spitfire) Meine Erwartungen wurden von den Heads ja
regelrecht übertroffen!
Es müssen nicht unbedingt reinrassige Rennski sein (für Jedermann-Rennen ist das vermtulich etwas Overkill? ). Die Heads haben mir vollkommen gelangt.
Was ist denn mit den Dobermann GSR? Sind die ähnlich gelassen wie die Spitfire? Mit einem grossen Schuss mehr Pepp?
Finden Testweekends auch am Anfang der Wintersaison statt? oder im Herbst? Gibt's da was empfehlenswertes? Das würd ich mir dann nicht entgehen lassen wollen!

An deiner Rücklage musst du definitiv arbeiten. Je aggressiver der Ski desto tödlicher die Rücklage. Beim Slalom wird oft versucht mit tiefem Hinterteil zu fahren. Das bedeutet aber Top oder Flop. Steigen die kurzen Ski auf - z.B. bei einem Geländeübergang - fliegst du regelrecht ab. GS Ski mit grossem Radius lassen sich mit Rücklage eigentlich nicht steuern. Du wirst zum Passagier.

In der Regel reicht ein Racecarver à la Head i.Speed für den Freizeit- und Hobbyrennläufer. Wer es noch etwas direkter und tempofester will, wählt - wenn die nötige Technik vorhanden ist - ein Mastersmodell mit ca. 23 - 25m Radius. Wer nicht an die FIS Normen gebunden ist, kauft auch kein FIS Modell. Diese Ski sind für den Alltag auch für sehr, sehr gute Fahrer/innen nicht zu empfehlen (mindestens seit der letzten Regeländerung). Es würde auch kein WC Fahrer in der Freizeit einen solchen Ski wählen.

Zu den Nordica Modellen kann ich nix sagen. Kenn ich nicht. Studier den Skieur Link, dann weisst du mehr. Auf der Prosport Seite findest du ja auch fast alle Race-Modelle. Schick denen halt eine Mail wenn du was wissen willst.

Rennfahrer wählen ihr Material jeweils im Frühjahr (April). Im Sommer beginnt das Gletschertraining und die Materialabstimmung. Bezüglich einzelner Testevents macht dich google schlau. Im Herbst wirst du sicher keinen Rennskitest finden, aber dafür bieten Sportgeschäfte Kundenweekends an. Da kannst du die Consumer GS (Racecarver) und SL testen. Schau halt mal, was in deiner Nähe angeboten wird.

Ich selber habe noch einen Head i.SL RD zu verkaufen. Das original FIS Slalommodell https://www.carving-ski.de/phpBB/viewtop ... 18&t=18140 Für den Hobbyläufer no Tempolimit, wenn er - technisch korrekt - auf der Kante gefahren wird. Aus meiner Sicht braucht's zum Freifahren nie einen GS. Was mit einem SL möglich ist, sieht's du in den Parallelrennen im WC. Highspeed, brutale Kurvenlagen und alle fahren mit Slalomski. So schnell wie die können du und ich gar nicht fahren. Das bedeutet wir bringen einen FIS SL gar nie in den Grenzbereich.

Gruss
Martin

Danke für dein Angebot. Nur könnt ich mir nich vorstellen, das ganze Jahr über mit solchen stellenweise doch arg hibbeligen Teilen zu fahren. Da is mir der etwas bärige Charakter von den GS doch lieber. Zudem kann man's dann im Zweifel immer noch auf den Schi schieben. Bei SL-Rennmodellen wird das dann doch etwas schwieriger..
Ab wann braucht man eigtl. FIS-Ski? Das hört sich so nach Europacup-Elite an? Oder geht das schon bei Club-Rennen los?

Nein für Clubrennen meist nicht, da bist zumindest bei uns eher im Nachteil, weil da wird eher für die Kids und für Leute gesteckt die nie Rennen fahren. Sprich sie zu eng.

Das alles lässt mich nicht mehr los. Ich muss mir vermutlich neue Ski holen, so angefixxt ham mich die Heads
Im Nachhinein weiss ich glaub ich, was mir nicht so an den Dingern gefallen hat: Die Einleitung war eher inaktiv, gen Schwungende hat die Schaufel dann gegriffen und stark eingezogen. Ich brauch gefühlsmässig aber eher einen Schi, der bei der Einleitung gut aggressiv ist, und bei der Ausleitung weniger "dreht"/"beisst"/was auch immer. Diese Präferenzen liegen vermutlich auch an der gefühlten (aber wohl nicht sichtbaren) leichten Rücklage bei Kurveneingang, aber mei...Rennläufer werd ich nich eh nicht mehr
Bevor die Wintersaison los geht, und die Preise ins astronomische steigen, würd ich mir vllt. einen Ski ins Blaue kaufen. Das hat bei den Dobis ja mega gut geklappt.
Diese französische Seite ist sicherlich hilfreich, wenn man Französisch gut kann..Ausser Fromage, alors, bientot,merci und Paris ist's mit meinen Franzkenntnissen aber nich weit her.
Von daher: Welcher dieser Skis von der folgenden Seite passt am ehesten zu meinen Präferenzen (feedbackreich; Schwungeinleitung aggressiv, dann eher progressiv abnehmend; einigermassen tauglich für die Extreme (Sulz, Neuschnee); Geschwindigkeits-resistent; eher wenig "lastwechselanfällig")? Bin etwas hilflos und wäre pber Hilfe von euch sehr dankbar
http://www.engelhorn.de/sport/sportarte ... fv1=Herren

Kann mir nicht vorstellen, dass irgendeiner von den Experten hier im Forum, eine Empfehlung abgeben kann. Was mir nicht so ganz einleuchtet, du willst einen GS der bei moderater Geschwindigkeit aggressiv über die Schaufel einzieht? Bei einem Radius von >20 m wüsste ich nicht, wie das gehen soll.

Bin gespannt was es noch für Antworten/ Empfehlungen geben wird.

#31

na, sagen wir es so: Würde ich den ganzen Tag auf der letzten Rille fahren, wäre der Head wohl die allerbeste Wahl. Bin den auf nem gesetzen Kurs mal gefahren -der hat genau das gemacht, was ich wollte! Das war wunderbar! Hat sich angefühlt, wie ne zweite Haut
Abseits davon gab es da einige Missverständnisse, weil bei niedrigerem Tempo das stellenweise harikari wurde. Ich bin das noch von meinen Dobis über die Jahre gewöhnt, dass von der Schaufel her eher wenig kommt, und dafür eher von der Taillierung (azs der Mitte halt...schwer zu beschreiben. Aber hoffentlich verständlich? ). Im Alltag ist das einfach weitaus entspannter, überspitzt: Schwungeinleitung über die Mitte gut Druck machen, und beim Ausgang läuft die Schaufel dann quasi eh von selbst. Beim Head ist das quasi andersrum. Für den Alltag wär mir das auf Dauer zu viel Eiertanz -da isser mir zu "schaufellastig".

Wenn du vom WC iGS so begeistert warst dann schau dir doch mal den i speed supershape an in 184 war überascht wie aggresiv der sich für ein Consumermodell fahren lässt, macht über nen normalen Skitag definitiv mehr Spaß wie ein Racedepartment Ski.

http://www.head.com/ski/products/skis/r ... ?region=de