Hallo Alfons,
danke für Deinen Namen. Sicher hast Du mit dem Sceneo 200 keinen schlechten Ski. Ich habe ihn selbst auch getestet und finde ihn ganz o.K.
@Gast 1997: schade, daß Du Deinen Namen nicht verrätst. Ich hatte eigentlich DICH gemeint mit der Frage nach dem Namen.
Warum reagierst Du so heftig auf meine Meinung ?
Erlaube mir noch ein paar Anmerkungen:
Ich gebe Längenempfehlungen immer zum Ski, nie zur Länge des Skiläufers. Die ist nämlich völlig unerheblich und hat nichts mit der Skilänge zu tun. Der Wendekreis eines Autos oder eines Fahrrads bestimmt sich schließlich auch nicht nach der Größe des Fahrers. Die Abhängigkeit der Ski-Länge von der Körpergröße war früher (= alte "Rutschtechnik" + untaillierte, anders konstruierte Ski) noch eher von Bedeutung. Bei dem heutigen Material hat Körpergröße und Skilänge nichts, aber auch gar nichts mehr miteinander zu tun. Wieso auch ?
Das Gewicht eines Fahrers hat übrigens ebenfalls wenig mit der Skilänge zu tun. Mehr mit der Härte bzw. dem sog. Flex. Aber allgemein wird übersehen, daß der Ski nur zwischen Fahrer(in) und Schnee funktioniert, somit setzten sich verschiedene Faktoren zu einem Gesamtsystem zusammen:
- Fahrer(gewicht) bzw. Kraft, die diese(r) auf den Ski bringt
- Flex bzw. Härte des Skis
- Geometrie (Taillierung) und Torsion
- Kantengriff
- Schneewiderstand
letzterer ist sehr entscheidend, unabhängig vom Fahrer immer gleich, und wird meistens vergessen. Nun läßt sich physikalisch darlegen, daß es - bezogen auf Fahrergewicht und die Kraftübertragung durch die Ski gegen den Schneewiderstand und die daraus resultierenden Kurveneigenschaften - viele Argumente für kurze und einige wenige für lange Ski gibt. Für Kurze (bis zu einer "Kürze" von ca. 1,30) spricht insgesamt eindeutig die leichtere Steuerung und die besseren Kurveneigenschaften.
Nun muß man einen Kompromiß finden zwischen Geradeaus-Laufruhe und Steuerbarkeit bzw. Kurvenverhalten. Der liegt heute meist zwischen 1,60 und 1,40 (je nach Ski) in einem sehr günstigen Bereich - jedenfalls bei Ski, die weder Fehlkonstruktionen noch RS- oder Abfahrts-Rennski sind.
Wer leiber geradeaus fährt oder rutscht statt carvt, nimmt besser längere Ski.
Jeder Ski ist in jeder Länge ein anderer Ski und hat andere Fahreigenschaften. Es gibt meiner Erfahrung nach also immer die optimale Länge für ein bestimmtes System (Fahrer / Ski / Platte / Bindung) bzw. einen bestimmten Ski. Bei einigen Herstellern hat sich diese Erkenntnis schon durchgesetzt, sie stellen einige Modelle sowieso nur in einer Länge her.
Schade, daß es so ein unglaubliches Wirrwar auf dem Markt gibt, das ist total unnötig und basiert zum einen auf veralteten Dogmen und zum anderen auf Marketingstrategien. Mit Kundennutzten oder gar Physik hat das nichts zu tun.
Ich freue mich schon auf kontroverse Antworten !