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Oberkörper zum Berg überdrehen / Schwung von oben

Verfasst: 22.02.2018 15:00
von Pancho.Ski
Hallo zusammen,

Kennt jemand eine gute Übung um folgendes Fehlerbild zu korrigieren:

Der Schwung wird durch Rotieren des Oberkörpers eingeleitet, dabei überdreht der Oberkörper zum Berg hin, statt tendenziell eher taloffen zu bleiben.

Es handelt sich um eine Anfängerin..

Vielen Dank schon mal!

Re: Oberkörper zum Berg überdrehen / Schwung von oben

Verfasst: 22.02.2018 15:44
von 11mousa
Eventuell hilft dieses Video weiter:

https://www.youtube.com/watch?v=9zC92Iz_ZFA&t=114s

Re: Oberkörper zum Berg überdrehen / Schwung von oben

Verfasst: 22.02.2018 15:57
von Pancho.Ski
Danke - Ja das kenn ich und ist sicher auf jeden Fall hilfreich.

Das Problem ist halt, wir haben es hier mit einer wirklichen Anfängerin zu tun. Diese Übung kann sie noch nicht Umsetzen, sie ist tendenziell eher etwas ängstlich und konzentriert sich automatisch auf den Bereich unmittelbar vor ihr. Schwünge mit Talblick durch Stöcke als Rahmen funktioniert nicht wirklich. Lernt halt jetzt erst, im deutlich erwachsenen Alter... :wink:

Sie hat eigentlich schon ganz ordentliche Parallelschwünge gemacht, jetzt hat sich das neu eingeschliffen mit dieser Körperrotation, sie hat halt irgendwie gelernt, dass sie die Bretter so herumwürgen kann..

Ich hab die Übung schon im Hinterkopf, darauf arbeiten wir hin, wenn sie sicherer geworden ist.

:-D

Re: Oberkörper zum Berg überdrehen / Schwung von oben

Verfasst: 22.02.2018 19:48
von 11mousa
Ich habe gerade eine Art technische Lösung im Kopf. Hab zuerst an Glöckchen gedacht, aber das dürfte zu sensibel sein (so präzise fährt wahrscheinlich keiner). Aber was eventuell interessant wäre, wäre eine Handy-App zu programmieren, die "Aufschreit", sobald zu viel Bewegung um die Längsachse passiert (Mischung aus Gyroskop und "Wasserwaage"). Dafür bräuchtest du halt programmier-Kenntnisse (wobei - bei Android ist es nicht mal so schwer)

Re: Oberkörper zum Berg überdrehen / Schwung von oben

Verfasst: 23.02.2018 19:19
von Pancho.Ski
Au Backe... da dürfte der Teufel aber im Detail stecken

Sind grad beim Skifahren. Läuft schon besser heute...

Re: Oberkörper zum Berg überdrehen / Schwung von oben

Verfasst: 28.02.2018 10:14
von Pancho.Ski
Mir ist grad selber noch was eingefallen.

Beim Schwung die kurveninnere Schulter bewusst nach vorne/ talwärts drehen, zusammen mit kurveninnerem Ski bewusst vorziehen ergibt das eine Korrektur.

Re: Oberkörper zum Berg überdrehen / Schwung von oben

Verfasst: 16.04.2020 14:51
von schnederpelz
11mousa hat geschrieben:
22.02.2018 19:48
Ich habe gerade eine Art technische Lösung im Kopf (...)
Ernsthaft...?
Ich mache Sprort und programmiere Computer, und denke dass dieser Ansatz komplett an einer nachhaltigen Lösung des Problems vorbeigeht.

Ich bin ja kein Trainingsdidakt oder so, aber was ich über die Jahre gelernt habe ist, dass eine positive Rückmeldung auf eine richtige Bewegung am wirkungsvollsten ist.

Mein naiver Vorschlag wäre, ohne Stöcke Bögen fahren und die jeweils kurveninnere Hand auf das äußere Knie zu legen, dadurch erzeugst* du einerseits eine Drehung des Rumpfs zum Hang, und des Weiteren eine Betonung des kurvenäußeren Schi, samt Vorlage.

Dazu vielleicht nochmal Stemmbögen zur Schwungeinleitung?


*
ich hätte auch schreiben können "vermeidest du die Überdrehung", aber das Stammhirn kann keine Verneinung. "So nicht" bringt keinen weiter

Re: Oberkörper zum Berg überdrehen / Schwung von oben

Verfasst: 02.05.2020 11:09
von bergsee
Pancho.Ski hat geschrieben:
22.02.2018 15:00
Hallo zusammen,

Kennt jemand eine gute Übung um folgendes Fehlerbild zu korrigieren:

Der Schwung wird durch Rotieren des Oberkörpers eingeleitet, dabei überdreht der Oberkörper zum Berg hin, statt tendenziell eher taloffen zu bleiben.

Es handelt sich um eine Anfängerin..
Die Diskussion verläuft leider wie stets, wenn es um "Verbesserung" geht: Es wird mit "Übungen" an "Haltung" versucht, das (motorische) VER-Halten (im Fahrgestell) zu beeinflussen... (Muskuläres) Drehen mit Oberkörper, Hände irgendwo hin o.dgl. haben jedoch immer nur den Effekt der Ablenkung vom WESENTLICHEN! Und das ist nun mal die belastende (!) AKTION im Fahrgestell - hier, die Sicherstellung der Belastungs-Dominanz des Bogen-äußeren Ski (den muss man also durch Knie-nach-vorn "in den Schnee drücken". Übrigens nicht: Knie-beugen, denn damit begänne ein Absitzen). Immer jedoch, wenn oberhalb des Körperschwerpunkts agiert wird, ist diese Notwendigkeit vertan! Das ist daher eigentlich nur Show - also substanzlos...
So, wie auch das Wiederfinden des natürlichen Gangs allein durch Rumpf-Aufrichtung und Freigabe der Schulter-/Nackenmuskulatur erreicht werden kann (also passiv, auf den Schritt re-agierend), ist es auch beim Skifahren notwendig, OK und wesentlich den Armen (!) entspannt den Reaktions-Raum zu lassen, um sich von allein optimal dynamisch zu positionieren!! Das bedeutet also, dass die "Gegendrehung" des Rumpfs zwar von außen zu erkennen ist, sich aber in ihrem Grad allein nach dem auf den Schnee ausgeübten Drehimpuls (Beckenmuskulatur und Taillierung) einstellt!
Das erwähnte "Knie-nach-vorn" ist übrigens (aus anatomischen Gründen) ebenfalls notwendig, um die Ski auf ihre bogeninneren Kanten zu bringen und somit eine präzise Steuerung zu gewährleisten. Die angesprochene Rumpf-Entspannung ermöglicht schließlich seine Vor-Seit-Beuge, die erst sie Belastungs-Dominanz des Außenski sicherstellen kann!
hjo

Re: Oberkörper zum Berg überdrehen / Schwung von oben

Verfasst: 18.05.2020 18:38
von bibobutcher
Verstehe ich nicht, was du da schreibst.

Du willst also den neuen Aussenski vor den Innenski ziehen?
Wie soll man da noch taloffen fahren können?

Re: Oberkörper zum Berg überdrehen / Schwung von oben

Verfasst: 18.05.2020 21:42
von bergsee
bibobutcher hat geschrieben:
18.05.2020 18:38
Verstehe ich nicht, was du da schreibst.

Du willst also den neuen Aussenski vor den Innenski ziehen?
Wie soll man da noch taloffen fahren können?
Hallo Bernd,
wiederholen will ich mich nicht, denn eigentlich ist schon alles gesagt. "Den Außenski VOR den inneren ziehen" - wo steht denn das? Hab ich nicht mal angedeutet. Denn erstmal wäre das u.a. bei der Dreh-Dynamik (Trägheit der Bogen-äußeren Körperteile) anatomisch nur zu machen, wenn die Fersen frei wären, also wie beim Telemark. Zweitens: Schau mal beim Rennlauf zu - immer, wenn die Schrittstellung zu groß wird (=Tal-offen!), geht die Kontrolle verloren!
Per-se-taloffen ist, wie ich mein Statement begonnen hatte, eben KEINE eigene (positive) Qualität ("Haltung" eben statt Ver-halten). Dieser Blödsinn war von Prof. Kruckenhauser vor Jahrzehnten verzapft worden.
Weitere Erläuterungen findest du in meinen früheren Beiträgen.
hjo