42-jähriger Ski-Opa "testet" Blizzard GSC IQ

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Mark
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42-jähriger Ski-Opa "testet" Blizzard GSC IQ

Beitrag von Mark » 19.12.2006 00:38

Sali,

habe mir bei E-Bay einen 2007er Blizzard GSC IQ in 170cm für 235.-€ mit wachsen, Versand, Bindung + Montage gezogen, war 2 Tage später da, alles vom Feinsten, Bindung paßt. Bin ihn am Wochende in Lenzerheide erstmals gefahren.
Radius: 17,5m Taillierung 108/66/94
Schnee: gut präparierter, fester, tlws. harter Kunstschnee.
Gelände: Rote Abfahrten.

Tja, zu mir und meinem subjektiven Testbericht.
Bin 42 und fahre seit 34 Jahren Ski. Ich war die letzten 14 Jahre etwa 5-6 mal auf einer Skipiste und bin nur noch Skitouren gegangen. Da ich nun meiner Familie auch das Skilaufen beibringen möchte kehre ich nun also (vorübergehend) wieder zu den Pistenfahrern zurück.
Um es kurz zu machen: Ich stand noch nie auf einem Carving-Ski. Meine Tourenski sind 12 Jahre alte, nicht taillierte Latten. Als ich vor 2 Jahren zuletzt mal wieder auf einer Skipiste stand und 15 Jahre Skientwicklung spurlos an mir vorüber gegegangen waren, dachte ich erhlich gesagt, die Leute rutschen noch genauso wie früher, viel getan hat sich eigentlich nicht.
Na ja, das schnellere Fahren, insbes. auf Eis ist mit meinen alten Tourenskiern schon eine recht flattrige Angelegenheit, eine Buckelpiste kann man aber ganz gut runterheizen. Wenn ich jetzt schon gezwungenermaßen wieder Piste fahren muß`, wollt` ich wenigstens mal gucken was sich geändert hat in den letzten 15 Jahren und habe mir bei Ebay eben möglichst günstige Carver besorgt, wobei ich eigentlich gar nicht genau wußte, ob Slalom oder Speedcarver. Da die Blizzards statt 569.- € eben für 235.- € zu haben waren, hab` ich halt die genommen.

Also nun zu meinem "Testbericht", eines Carving-Anfängers:
Zunächst mal drehen die sehr leicht, steilere Hänge driften ist gar kein Problem. Aber ich wollt ja Carven ! Mit den Tips aus diesem Forum also die Ski auf die Kanten und die Dinger geifen, allerdings wurde der Radius anfangs noch sehr groß und ich immer schneller. Dann raste ich in Riesenbögen den Hang runter, viel zu schnell, bis ich durch den Fahrtwind nichts mehr sah. (Keine Skibrille, da Brillenträger). Die Laufruhe der Ski ist sagenhaft. Man hat den Eindruck, daß um so höher der Speed, desto wohler und ruhiger fühlen sich die Ski an. Kein Verschneiden, kein Überkreuzen, wie auf Schienen, in einem ordentlichen Speed. (Zumindest am Vormittag, bei glatter und leeerer Piste).
Im Lauf des Tages ging s mit den Radien immer besser. Viele Radien waren natürlich mit diesem häßlichen Rutschen und Kratzen verbunden, aber da gab es diese paar "Suchtkurven", wo ich wußte, die muß richtig gewesen sein, der Speed hat in der Kurve noch mehr zugenommen, die Kraft an den Oberschenkeln zog heftig, die Kurve ´wollte und wollte nicht enden. In steileren Passagen gingen lange Turns mit Bergauffahrt um Speed abzubauen, wenns zu steil wurde, halt konservatives Driften.
Ich bin vom ersten Lift morgens bis zum Letzten abends mit kurzer Brotzeitpause durchgefahren, nachmittags hat dann die Oberschenkelpower sehr nachgelassen. Danach nur noch Essen und Schlafen, total fertig. Seither heftigen "Ganzkörpermuskelkater".
Versuch eines nüchternen Fazits:
Der Geschwindigkeitsbereich bei glatter Piste und die Laufruhe der nur 170cm langen Ski sind enorm. (Ich stamm` noch aus der Zeit als die "guten" Skifahrer auf 200 - 210cm Latten unterweges waren.) Früher brauchte man halt 200cm Riesenslalom-Ski um bei einem solchen Tempo laufruhige Ski zu haben.
Diese Laufruhe gepaart mit den möglichen Kurvenradien führt zu Kräften, die auf die Oberschenkel wirken, aufgrund derer ich die arrogante Aussage wage, daß 95% aller Skifahrer das Potential solcher Ski gar nicht ausfahren können.
Da ein Carving-Anfänger keinen Testbericht schreiben kann, weil ihm die Vergleichsmöglichkeiten fehlen, will ich dies hier als ersten subjektiven Fahreindruck beschreiben. Jedenfalls bin ich beeindruckt von dem Potential das in diesen Skiern steckt, und der vielen Arbeit die noch vor mir liegt, um die Carving-Technik zu erlernen und zu perfektionieren. Ich denke ich werde noch sehr viel Spaß mit diesem Gerät habe.
Kurzum: Es war saugeil.

Grüsse Mark

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Beitrag von Laengling69 » 19.12.2006 08:07

Hallo Mark,

danke für diesen Bericht. Mir ging es ähnlich, wenn auch auf wesentlich niedrigerem Niveau (werde wohl in diesem Leben keine Touren mehr gehen KÖNNEN).


...aber da gab es diese paar "Suchtkurven", wo ich wußte, die muß richtig gewesen sein...
Wenn ich mich nicht irre, hat das ein eifriges Mitglied hier sogar etwas abgewandelt in seiner Signatur... :D

Grüße von der Ostsee

Dietrich

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Beitrag von Uwe » 19.12.2006 09:50

Hi Mark,

danke für deinen Testbericht!

Und keine Angst, "Profis" schreiben auch keine "besseren" Testberichte, denn Testberichte sind immer subjektive Wahrnehmungen ... und für viele "Carving-Einsteiger" ist deine Wahrnehmung wahrscheinlich viel nützlicher, als "Profi-Tests" ;-)

Eines ist markant: Du hast einen Ski mit 17,5 m Radius. Das ist sehr, sehr groß! Und deine Erkenntnis, dass er/es gecarvt viel zu schnell wird zeigt - meiner Meinung nach -, dass solche Radien für die meisten Skifahrer (außer "Rennfahrer") keinen Sinn machen ... und ich bin schon gespannt, wann du uns berichtest, dass du nun einen Slalom-Carver mit 13 m Radius hast und nun endlich (fast) überall carven kannst, ohne dass es zu schnell wird :D
Uwe

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Beitrag von Laengling69 » 19.12.2006 10:27

Hallo Uwe,

ich wollte nur nicht ausführlich antworten - mein erster Carving-Ski hatte 16,5m Radius. Damit konnte ich auch nur morgens auf einer wirklich leeren Piste carven mit ähnlichen, von Mark beschriebenen Effekten. Aber für den Aha-Effekt hat es allemal gereicht.
Nun haben meine Ski nur noch 12m Radius (nach ausfürlichem Test eines ELAN SLX in 165cm vor einiger Zeit in der Schweiz :D ).

Gruß

Dietrich

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Beitrag von carlgustav_1 » 19.12.2006 10:35

hallo mark, auch von mir danke & kompliment für diesen reflektierten testbericht. diesen ski kenne ich nicht, aber deine einschätzung, was das ausschöpfen des potentials solcher ski angeht, kann ich gut nachvollziehen. deine beschreibung hebt sich äusserst angenehm von den in letzter zeit inflationären statement hier ab, die sich in der regel so lesen: "ich fahre seit ich 2 jahre alt bin, am liebsten immer full speed, vom niveau wie ein skilehrer vor 20 jahren, welchen herminator-ski soll ich kaufen?"

ich beneide jene leute um ihre sportliche konstitution, die auf einer normal belebten piste bei alltäglichen (dh. nicht optimalen) schneeverhältnissen einen ganzen skitag lang nen Racecarver bändigen können. Ich habs versucht, ehrlich es scheiterte an der kondition nicht an der technik... da rächt sich halt das sesselpupser dasein.

grüße, martin
krypton rulez!

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Beitrag von Mark » 19.12.2006 21:52

Sali und vielen Dank für Eure Antworten.

@
Laengling69 hat geschrieben:Hallo Mark,
werde wohl in diesem Leben keine Touren mehr gehen KÖNNEN).
Dietrich
Hallo Dietrich, warum solltest Du keine Touren gehen können ?
Ein bißchen Tiefschneefahren kannst Du ja zunächst neben der Piste üben. Nicht jeder Tourengeher ist ein versierter Tiefschneefahrer, manchmal (z.B. bei windverblasenem Bruchharsch) gehts nur noch um`s runterkommen, Stilfragen interessieren dann kaum mehr. Wir sind auch schon Abfahrten seitlich runtergerutscht, oder zur Not mit Spitzkehre im Stand, wenn man keinen Bogen mehr zusammenbringt. Ich weiß nicht wie gut heute Lawinenkurse sind, ich hoffe besser als zu meiner Zeit als Student im Münchener Hochschulsport. Uns wurde damals während eines 1-wöchigen "Kurses" im Hochwinter auf einer Berghütte, in der es bei Starkwind dauernd schneite, z.B. eingetrichtert, daß die ständigen "Wumm"-Geräusche, die wir im Schnee beim Aufstieg erzeugten "günstige Setzungszeichen" seien. In dem zugebenermaßen Jahre später erschienen Buch "3x3 der Lawinen" des Davoser "Lawinenpabstes" Werner Munther wird das Dogma "Wummgeräusche sind günstige Setzungszeichen" im Kapitel "13 tödliche Irrtümer" neben dem Abgang von Spontanlawinen als einziges sicheres Anzeichen für akute Lawinengefahr beschrieben. Spontanlawinen gingen in dieser Skitourenwoche auch zahlreich ab, dennoch gruben wir stundenlang Norwegerprofile und bekamen auf kaum nachvollziehbare Art erklärt, warum der Hang durch eine in seinem Profil befindliche Eisschicht angeblich "versiegelt" und somit lawinensicher sei. Da trotz Spontanlawinen angeblich "sichere" Verhältnisse bestanden, forderte uns unser "Ausbilder" auf, eine lange Rinne, also ein Bachbett wie eine Bobbahn runterzufahren. (Wenn sich eine Lawine ihren Weg ins Tal sucht, dann entlang einer solchen Rinne). Am letzten Tag kam dann unser Bergführer mit feuchten Augen in die Hütte und rief wie ein Kind: " Der Hang ist gekommen". Er hatte ihn gerade mit einem "Schüler" durchquert.
Wohl nur unzähligen Schutzengeln haben wir es zu verdanken, daß in dieser Woche kein Lawinenunglück passiert ist.
In einem anderen Kurs hatten wir einen Bergführer der eine Woche ständig Geschichten von Kumpels erzählt hat, die irgendwo ums Leben gekommen waren.
Na, ja soviel zu meinen Erfahrungen in der "Lawinenkundeausbildung" anno 1990. Da wäre gar keine Ausbildung eigentlich besser gewesen. Dann nahm mich öfters ein "erfahrener" Komillitone mit auf Tour, der aus einer Bergsteigerfamilie stammte, und eine Hütte im Zillertal besaß. Skitouren mit ihm bedeuteten, am Vorabend den Frühstückstisch zu decken, um 3.00 früh aufstehen, um 4.00 losfahren und spätestens um 5.00 früh mit Stirnlampe losgehen. Da er als "Fast-Einheimischer" Zillertaler die Berge "besser" kannte wäre natürlich eine offizielle Skitour zu langweilig gewesen, hatte er doch in seiner Karte eine Schneise im Wald ausgemacht, seiner Meinung die ideale Aufstiegsroute. Leider war die Karte von 1952 und statt der Schneise ein stattlicher Wald. Nachdem unsere Klebfelle komplett mit Tannennadeln verbappt waren, trugen wir halt unsere Ski ein paar Stunden durch den Wald. Später kamen wir im baumlosen Gelände zur offiziellen Aufstiegsspur, neben die jemand frisch erbrochen hatte. Bald überholte uns ein Österreicher mit den Worten:"Ois woas greißlich is`, is` schee". Er lieferte sich ein Privatrennen mit seinem Tourenkameraden, der vor Anstrengung offenbar gerade in den Schnee gekotzt hatte. Den Gipfel dieses Hochzillertalers erreichten wir an diesem Tag nicht, es endete damit, daß wir die Orientierung verloren, und unsere Ski in der Dunkelheit im hüfthohen Schnee durch ein Bachbett ins Tal trugen. Touren dieser Art unternahmen wir noch wiederholt, einen Gipfel erreichten wir dabei nie.
Das waren meine ersten Tourenerfahrungen, das kann`s doch nicht gewesen sein, oder ? Also kaufte ich mir irgendwann das o.g. Buch "3x3 der Lawinen" von W.Munther und einen Skitourenführer aus dem Rother Bergverlag und begann auf eigene Faust Touren zu gehen: Ich begann zunächst mit ganz einfache Touren - und siehe da, sie gelangen, waren völlig stressfrei und ich erreichte fast immer den geplanten Gipfel.
Deswegen mein Tip an Dich: Ich bin sicher auch Du kannst Skitouren gehen, fange nur ganz langsam mit ganz einfachen Touren an. Nur Dein Wohlgefühl zählt, mach nur das, wobei Du Dich sicher fühlst. Sei flexibel, reagiere auf die gegenwärtige Lawinensituation in Deiner Tourenwahl. Vergiss jeden Ehrgeiz, nicht die Höhenmeter, die Steilheit und Schwierigkeit, oder der tolle Fahrstil zählt, sondern nur Dein subjektives Wohlgefühl, die Schönheit der Schneekristalle, der Zauber der staaden Winterlandschaft, die Strahlen der Wintersonne.....dann ist Tourengehen ein unvergeßliches Erlebnis.
Ich habe im Hochschulsport Vorlesungen über Lawinenkunde besucht, die "Kurse" siehe oben, etwas Brauchbares an die Hand zur Einschätzung der Lawinengefahr habe ich erst mit Munthers Reduktionsmethode, die er in seinem Buch "3x3 der Lawinen" beschreibt, bekommen. Mit dieser leicht erlernbaren Methode kann jeder mit einer "objektivierbaren" Vorgehensweise eine Einschätzung der Lawinengefahr vornehmen und eine bewußte "Go or NoGo" - Gehen oder nicht Gehen - Entscheidung treffen. Soviel ich weiß, unterichten heute fast alle Schulen nach dieser Methode.
Deswegen mein Tip: Kauf Dir dieses Buch, einen Tourenführer, besuche - wenn verfügbar einen guten Kurs und beginne mit ganz einfachen Touren.

@ Danke auch für die anderen Antworten von Martin und Uwe, komme heute nicht mehr zum antworten.
Tja, wäre vielleicht doch ein Slalomcarver besser gewesen, Shitte. Wollt` halt mals was zum Heizen, kann man wahrscheinlich auch mit einem SL-Carver.

Grüsse Mark

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Beitrag von Uwe » 20.12.2006 00:00

Mark hat geschrieben:
Tja, wäre vielleicht doch ein Slalomcarver besser gewesen, Shitte.
"besser" ... muss nicht sein ... ein SL ist anders, und "mehr carving".
Z. Zt mag der RS "besser" sein, aber irgendwann vielleicht auch mal ein SL ;-)
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Beitrag von extremecarver » 20.12.2006 01:16

Tja das mit dem tourengehen ist halt so eine Sache.

Ich hab noch immer meine bester Erinnerung als ich 2m bei einer Tourenabfahrt in einen Jägerloch gerutscht war und partout nicht rauskommen wollte. Noch dazu kein Handy Empfang und meine Kollegen waren schon 200 Hm abwärts. 2 Stunden später haben sie mich dann zum Glück übers Pieps gefunden. Ich stekcte in einem kleinen Loch, aber hatte übehaupt keine Chance da wieder rauszukommen. Ausserdem war es sehr eng und so weiter. Das war eine meiner ersten Touren, danach sagte ich mir auch nie mehr Toruengehen, aber gerade solche Sachen vergisst man nie und sie geben einem Motivation es beim nächsten mal besser zu machen.

Ich hab (erst) einen Freund in einer Lawine verloren, dagegen kannte ich fast eine Hand voll Snowboarder und Skifahrer die bei der Katastrophe in Kaprun ihr Leben verloren haben. Das Leben ist gefährlich, und manchmal ist es nicht schon, aber deswegen auf das schöne zu verzichten, nein das mache ich nicht. Also werde ich weiter Skifahren, snowboarden, variantenfahren und tourengehen.
schnell, riskant, vielseitig bergab
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Beitrag von Laengling69 » 20.12.2006 10:37

Hallo Mark,

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die gut gemeinte Motivationshilfe. Ich finde Tourengehen wirklich spannend - es gibt nur etliche Probleme:

wirklich beschränktes skifahrerisches Können
begrenzte Risikobereitschaft (Restrisiko Lawine besteht wahrscheinlich immer)
1000 km Anfahrt zum nächsten richtigen Berg
aus familiären und betrieblichen Gründen nur 1 Woche Skiurlaub/Jahr möglich (vielleicht werden es mal zwei)

Aber wer weiß, wenn ich irgendwann mal im tiefen Schnee klar komme, vielleicht steig ich dann auch mal mit einem erfahrenen Führer einen Berg hinauf um so abzufahren, wie ich es nur aus dem Fernsehen kenne.

Viele Grüße von der Ostsee

Dietrich.

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Beitrag von Mark » 05.01.2007 17:48

Hallo nochmals,

zwischenzeitlich bin ich den GSC IQ einen Tag im Sulzschnee gefahren. Fazit: auf harter Piste ist der Ski wesentlich mehr in seinem Element. Aber das ist wohl bei den meisten Racecarver so. Im Sulz, vorallem in Kombination mit schlechter Sicht (Wolken, Schneefall) verschneidet man relativ leicht. Wenn ich im steilen, teils buckligen Gelände noch möglichst viel Kante fahren will, muß ich mich schon recht konzentriert fahren. Schon bei leichtem Ankanten beginnt er dann zu Schneiden, was eine saubere Skiführung verlangt. Da ich nicht 100 % fit war (Nachtdienst), die Sicht wie gesagt schlecht war, hat`s mich 3 mal durch Verschneiden gewaffelt.
Erstaunlich gut kam ich im zerfahrenen Tiefschnee mit dem Ski zurecht. Dreht da mindestens so leicht wie meine Tourenski.
Im Sulz auf glatter Piste, finde ich macht`s nicht soviel Spaß, da man andauern die Radien anpassen mußte, um nicht plötzlich zu langsam zu werden, sodaß selten ein flüssiger Rythmus zusammenkam.
Wie ist das mit Slalomcarvern im Sulz, bzw. in der Buckelpiste mit Sulz ?
Verschneiden die da nicht noch schneller ?
Ich jedenfalls habe mir gestern unter diesen Bedingungen nicht noch mehr "Carving" gewünscht, da es wie gesagt recht viel Konzentration erforderte, eine Sulzschneebuckelpiste schnell auf der Kante, also mit möglichst wenig Rutschen zu fahren.
Grüße Mark

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