Ein kurzes Video - Danke für eine Analyse!

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beate
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Beitrag von beate » 14.04.2008 17:05

Ich will nur noch einmal kurz wiederholen, was ich schon mehrfach in anderen threads geschrieben habe:
...Analysen sind immer stark individuell geprägt und zeigen die Arbeitsansätze bzw die Skifahrphilosophie des Analysieres auf....
Vergleichst du meine "Arbeitshypothese" und LL sieht man schon deutliche Unterschiede. Ich finde das sehr interessant. Für mich bedeutet es, etwas aus einem anderen, mir unbekannteren Blickwinkel zu betrachten und zu verstehen.
:oops: Wobei ich gerade hier LL Analyse nicht so recht verstehe. Wahrscheinlich habe ich nicht den richtigen Zugang zu seinen Ansätzen


Edit nach Chris Beitrag:
@Chris
Danke für die Erläuterung. Nun habe auch ich Erleuchtung gefunden :wink:
So betrachtet sind unsere Ansätze nicht dramatisch unterschiedlich, wie ich anfangs gedacht hatte.

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Lothar
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Beitrag von Lothar » 14.04.2008 17:21

Hi Chris,
LincolnLoop hat geschrieben: Das Problem ist, dass Du Dich - wenn Du nur auf solchen Pisten und solche Schwungformen wie im Video fährst - in einem "Wohlfühlstatus" befindest, d.h. Deinen intuitiven Bewegungsmustern müsste erstmal klar gemacht werden, dass es so nicht immer funktioniert.
stimmt, leichte bis mittelschwere rote Pisten gehören (mittlerweile) zu meiner Komfortzone. Etwas steiler als im Video darf es schon gerne sein, da vieles mit etwas mehr Tempo einfacher geht. Vielleicht werden die Fehler dadurch auch nur besser vertuscht... :wink:

LincolnLoop hat geschrieben: Experimentiere also erst einmal mit der Fahrtaktik, fahre auch einmal einen kurzen Radius, geh in Buckel, Gelände oder auf eher eisige Pisten.
Kurzschwünge übe ich seit letztem Jahr häufig, dafür kenne ich auch eine ganz nette Übung. Ich in den Buckeln wäre glaube ich Lernen auf die harte Tour...

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Lothar
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Beitrag von Lothar » 14.04.2008 17:32

Nochmal @Chris und @Beate:

Ein (aus meiner Sicht) gutes Feedback und einige Übungen habe ich von dem SL in Großarl im Januar bekommen. Unter anderem die Übung von Chris tief in der Hocke zu fahren und die Ski auf die Kante zu stellen, dabei die Stöcke quer in die Kniekehlen nehmen und von vorne mit den Händen zu greifen. mmhh, was das verständlich? :roll:
Dabei waren auch Übungen zu Kurzschwüngen (überkreuzte Stöcke, im oberen Dreieck ein Ziel anvisieren und anfahren, die Übung mag ich). Oder eben im steileren Gelände einen Carvingschwung ganz bis zum Stillstand ausfahren, den Radius des Ski "kleiner drücken" und ähnliches. Mit hat das viel Spass gemacht, das mache ich im Januar wieder.

Die von Beate angesprochene unterschiedliche Sichtweise war mit ein Grund, warum ich den Thread eröffnet habe. Das ein kurzes Video keine Analyse in verschiedenen Situationen auf der Piste ersetzen kann ist mir klar, ich wollte aber mal ein paar andere Meinungen haben mit verschiedenen Tipps. Und das bekomme hier, herzlichen Dank dafür!

Martina
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Beitrag von Martina » 14.04.2008 21:23

"Passiv fahren" bzw. ruhig auf dem Ski stehen finde ich eine gute Grundlage. Nur ohne übermässiges agieren kann man lernen zu spüren, wie der Ski arbeitet.
Ich denke, dieses Ziel, nämlich die Ski in angenehmem Gelände laufen zu lassen und ohne übertriebenen Kraftaufwand darauf einzuwirken, hast du grundsätzlich erreicht.

Wenn man das einigermassen kann, kann man lernen, wie man auf den Skis aktiver werden kann. "Zu passiv" kann u.a. auch eine leichte Rücklage ergeben, wie LL schon erwähnt hat.

Ich denke, an deiner Stelle würde es (wie auch schon erwähnt wurde) Sinn machen, in schwierigeres Gelände bzw. bei anspruchsvolleren Verhältnissen (Schneehaufen, schlechte Sicht, Eis...) zu fahren. Wenn dich das Gelände regelmässig "aus dem Gleichgewicht wirft", dann bist du gezwungen, dieses immer wieder herzustellen. Bei deinem Basiskönnen könnte das zu einer Verbesserung der Grundposition führen, denke.

Was auch interessant sein könnte: Mit sehr guten, vielleicht etwas "wilden" Skifahren fahren. Leute, die auch mal was probieren, die dich inspirieren. Ich denke, allein durch ein solches Umfeld könntest du dich verbessern!

Was ich nicht machen würde: Weiterhin überwiegend auf einfachen Pisten carven und die Perfektion suchen.
Natürlich sollst du das immer wieder zwischendurch machen, auch um wieder auf das zurück zu kommen, was "sitzt". Aber eben nicht ausschliesslich.

Und ganz einfach: Weiterhin viel Skifahren. Du bist in recht kurzer Zeit shcon weit gekommen, finde ich. Deswegen einfach: weiter so!

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Beitrag von NeusserGletscher » 14.04.2008 22:34

An dem Problem mit der Rücklage habe ich im letzten und in diesem Jahr gearbeitet, gerade im ersten Jahr hatte ich damit rückblickend ziemliche Probleme. Gefühlt existiert es mittlerweile nur noch recht selten. Der Druck auf der Fußsohle ist ziemlich gut gleich verteilt, ich merke es mittlerweile recht gut, wenn es nicht passt.
Was kann ich zur Positionsverbesserung tun, ausser immer mal wieder mit offenen Schuhen fahren?
Hallo Lother,

noch so ein Späteinsteiger :-). Zu dem Thema fällt mir ein Tip eines SL ein: Die Hüfte nach vorne bringen. Kannst Du auch bei dieser Übung aus dem Ski-Lehrplan gut kontrollieren, indem Du die Übung seitlich vor einem raumhohen Spiegel ausführst und dabei Deine Körperhaltung kontrollierst.

Der Unterschied ist fahrtechnisch wie Tag und Nacht. Mit Hüfte nach vorne bringst Du das volle Gewicht Deines Oberkörpers mit auf den Punkt - die Bretter biegen sich mit viel weniger Kraftaufwand durch. Hast Du dagegen die Hüfte hinten, wird ein Teil der Kraft abgefedert und verpufft wirkungslos.

Ein anderer Tip hat mir auch sehr geholfen: Beim Kurzschwung bei der Schwungeinleitung den künftigen kurvenäusseren (Unter-) Arm nach vorne bringen (ohne den Oberkörper zu drehen). Dadurch verlagert sich Dein Gewicht automatisch auf den kurvenäusseren Ski, der Körper geht nach vorne und der Schwung wird leichter eingeleitet. Ich weiss nicht, ob das Lehrplankonform ist. Aber als Übung für Zwischendurch ist es ganz nett.

Gruss

Peter
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Lothar
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Beitrag von Lothar » 14.04.2008 22:48

@ Martina
Danke für deine Tipps. Der Hinweis auf das schwierigere Gelände passt wohl auf jeden Fall, am Anfang waren Schneehaufen oder zerfahrene Pisten nach Neuschnee mehr als schwierig für mich, das klappt mittlerweile um Welten besser. Immer wenn ich dann mal wieder Sahnebedingungen hatte, ging es besser als vorher. Genauso ist es beim Fahren in steilerem Gelände, geht man dann wieder ins Flachere, läuft es wie von selbst.
Meine Position auf dem Ski hat sich schon stark verbessert, das hört sich jetzt für euch wahrscheinlich etwas komisch an, entspricht aber zumindest meinem Gefühl auf dem Ski. Mir haben zu Beginn jegliche Basics gefehlt (klar, als Anfänger... :wink: ), elementare Dinge wie Beugen-Strecken haben mir gefehlt. Die eher schlechten Erfahrungen mit den ersten SL-Stunden haben mich erst davon abgehalten wieder Unterricht zu nehmen, im Januar hatte ich dann einen sehr engagierten Skilehrer, wir hatten einigen Spass. Alleine mit ihm zu fahren, z.B enge Radien in steilerem Gelände carven, hat mir viel gebracht. Er hat mir auch die Basics eines brauchbaren Kurzschwungs gezeigt, auch wenn mir da noch viel fehlt.

Wenn man über den Pflug mal hinaus ist, ist Skifahren schon etwas komplexer, auch wenn es bei Könnern so schön leicht aussieht. Mittlerweile sind einige Dinge automatisiert, dann fällt es leichter sich auf Fehlerquellen zu konzentrieren, am Anfang war das schwierig, weil nichts automatisch läuft ausser die Aneinanderreihung von Fehlern... :D

Hast du ausser viel Fahren in wechselndem Gelände noch Tipps zu Übungen für mich, die ich einfach mal einstreuen kann?

beate
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Beitrag von beate » 15.04.2008 09:35

Hast du ausser viel Fahren in wechselndem Gelände noch Tipps zu Übungen für mich, die ich einfach mal einstreuen kann?
Lothar, versteif dich nicht auf irgendwelche Übungen!
Wie schon in meinem und auch Martinas posting geschrieben: Die Basics passen in diesem Gelände!
Die erwähnte Rücklage ist wirklich IMO vernachlässigenswert, die würde verschwinden, je mehr du gezwungen bist, die zentrale Position aktiv zu suchen / sie anzupassen.
Wie auch schon erwähnt, würde ich erst einmal keine Übungen mit dir fahren, würdest du zu mir als Gast kommen.
Diese "wir - machen - die - Augen - zu - lassen - einen - Stock - Kreisen - zählen - im - Takt - bis - 5 - heben - ein - Bein - an - und - fahren - mittlere - Radien" Geschichten machen wirklich nur Sinn, wenn ein Fehlerbild korrigiert werden soll - was bei dir nicht der Fall ist oder man etwas gänzlich Neues erarbeiten will - was bei dir auch nicht der Fall ist!
Wenn du dir wieder einmal privat Lektionen buchst, such neue Herausforderungen! Bitte deinen Lehrer mit dir ins Gemüse zu gehen, im fun Park ein paar einfache Sprünge, Buckel etc. Dabei mußt du, wie Martina schrieb, deine Komfortzone verlassen. Es zeigen sich dann evtl "Fehler" die man korrigieren muß, vielleicht auch mit Übungen :wink: .
Wenn du so wild auf Übungen bist, such dir hier im Forum welche raus und fahr sie einfach. Schaden tun sie nichts :wink:
Zuletzt geändert von beate am 15.04.2008 10:47, insgesamt 2-mal geändert.

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Lothar
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Beitrag von Lothar » 15.04.2008 10:08

beate hat geschrieben:Lothar, versteif dich nicht auf irgendwelche Übungen!
ok, ich hab's verstanden, ich hätte es auch schon rauslesen können... :wink:

Jetzt wird's hoffentlich bald erst mal Frühling und Sommer, da kann ich höchstens an meiner Position auf dem Bike arbeiten... :wink:
Wenn das Wetter passt habe ich Anfang Mai noch mal zwei Skitage mit einigen viel besseren Skifahrern als ich es bin, das wäre ein toller Saisonabschluß. Hoffentlich bringt mir der nächste Winter wieder so viele schöne Skitage wie der vergangene, mal schauen ob ich dann noch mal einen richtigen Fortschritt machen kann, der in dieser Saison war (gefühlt) enorm. Meine Kinder, mit denen ich in dieser Saison viel gefahren bin, werden trotzdem wohl in den nächsten Jahren locker an mir vorbeiziehen, aber auch das wird mir Freude machen.

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