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Yeti
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Beitrag von Yeti » 11.12.2007 17:01

Ihr seid ja mal wieder spitzfindig unterwegs ... ;-).

Ich möchte mich da nicht gross einmischen, aber ein paar Dinge
hätte ich da doch noch anzufügen:

"Rücklage" arcangel
Nach mehrmaligem Anschauen der Videos von arcangel würde
ich die "Rücklage" oder "Sitzhaltung" wie folgt interpretieren:
[Video#1, 12s] Arcangel ist nahezu senkrecht mit seinem
Unterschenkel gegenüber seinen Skiern. Dadurch verlagert
er seinen Schwerpunkt nach hinten. Zwecks Gleichgewicht und
Stabilität muss er zum Ausgleichen den Oberkörper nach vorne
verlagern, was ein gleichzeitiges absetzen des Hinterteils zur Folge
hat. Ob die Steifigkeit des Unterschenkels am Flex des Skischuhs
oder anderen Dingen wie z.B. Beweglichkeit und Kraft liegt, kann
ich nicht beurteilen. Dieses Bewegungsverhalten sieht man öfters,
wenn der Skifahrer meint, er ist in den Knien, ist es aber nicht...

Umkanten zu einem beliebigen Zeitpunkt
Ich behaupte, wenn ich aktiv mit den Skiern unterwegs bin,
kann ich zu jedem beliebigen Zeitpunkt umkanten, wenn
es geplant ist. Das ist doch super schön, wenn ich schnell
den Berg "hochcarve" und beim hochfahren schon in die
neue Kurve umlege ... :-)

Vorlage etc.
Dazu habe ich an anderen Stellen schon einiges erzählt
(Becken, Schulter, Arme, Hände, ...)


Yeti

arcangel71
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Beitrag von arcangel71 » 11.12.2007 18:58

Nochmal Danke an alle die bisher Tips etc. gegeben haben. Sicher ist die Diskussion um die Falllinie für einen Novizen eher schwer verständlich. Aber wer wie ich nach Analyse schreit, muss sich dann halt auch mit komplizierter Materie und neuen Fachbegriffen auseinandersetzen.

Aber ich habe Einiges aus euren Beiträgen ziehen können.

Zu dem "zu weit hinten sitzen":

Ich denke ich bin davon ausgegangen, dass man beim carven halt tief in die Knie geht. Nach dem Motto, in den Kurven möglichst nah mit dem Körper am Hang sein.

Werde versuchen die ganzen Tips bzgl. des Beckens, der Arme und vor allem dem "Kurven ausfahren" ab dem 22.12. zu beherzigen und dann am Ende der Woche Skiurlaub mal hier ein neues Video einstellen.

Martina
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Beitrag von Martina » 11.12.2007 19:33

arcangel71 hat geschrieben:Zu dem "zu weit hinten sitzen":

Ich denke ich bin davon ausgegangen, dass man beim carven halt tief in die Knie geht. Nach dem Motto, in den Kurven möglichst nah mit dem Körper am Hang sein.
Könnte sein, dass hier die Ursache des Problems steckt: deine Annahme ist so nicht richtig. Man muss beim Carven keineswegs tief in die Knie gehen. Es ist sogar möglich (aber nicht zwingend!) in fast gestreckter Haltung zu carven.

Es kommt oft vor, dass jemand "in die Knie gehen" will, statt dessen aber nur den Oberkörper bückt. Die ganz üble Version davon ist die, wenn jemand versucht, mit der Hand in den Schnee zu greifen und sich dazu bücken muss :roll:

"Mit dem Körper nah am Hang" kann man beim carven tatsächlich sein. Man erreicht das aber über eine extreme Schräglage. Diese kann erreicht werden, wenn Tempo, gleiten des Skis, Timing etc. zusammenstimmen.

Du kannst ja als Gegensatzerfahrung mal probieren, beim carven gar nicht in die Knie zu gehen oder z.B. nur das Kurveninnere BEIN zu beugen.

Häufig ist es so, dass das innere Bein stark gebeugt ist, das äussere fast gestreckt und der Oberkörper fast aufrecht (d.h. 90° zu den Ski).

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Beitrag von urs » 11.12.2007 21:03

LincolnLoop hat geschrieben:Jetzt noch ein allgemeiner Kommentar (nicht nur für diesen Thread):
Oberlehrerhaftigkeit kommt im I-Net und allgemein nicht besonders gut. Deine Kommentare bzw. Deine abwertenden Smilies (in Verbindung damit, dass Du Sachen ansprichst, aber nicht begründest. Konkret hier: Was hat der Radius zwangsläufig mit der Geschwindigkeit zu tun?) lassen vermuten, dass Du vom skitechnischen Wissen über den Wolken stehst. Ist dem so, dann weiter so! :wink:
sorry chris

jetzt machst du ein riesen durcheinander. die smileys drückten keine abwertung sondern schieres unverständnis aus. ich versuch arcangel den begriff "kurve zumachen" zu erklären und postwendend bringst du irgendeine korrektur an, die mit meiner erklärung gar nichts zu tun hat und m.e. erst noch falsch ist - wer ist hier oberlehrerhaft?! sowas darf mich als normalsterblichen nerven.

@arcangel: sorry für ot, musste einfach sein.

gruss urs

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LincolnLoop
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Beitrag von LincolnLoop » 11.12.2007 21:17

Mmh,
dieser Smilie :roll: ist Unverständnis...? Rollst Du genervt mit den Augen und verziehst den Mund, wenn Du etwas nicht verstehst? :-?
Und zum Thema "Zumachen": Mir ist klar, was Du unter "Zumachen" verstehst. Ich habe nichts korrigiert, sondern wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass Deine Korrektur vielleicht nicht ganz ihren Zweck erfüllen könnte. IMO kontrolliert man die Geschwindigkeit über den Schwungwinkel und nicht über den Radius. Hierzu auch das Bild, bei dem (in RL) der kurze Radius viel schneller als der lange geworden wäre.
Gruß, Chris

P.S.: Das darf Dich nerven! Wäre schlimm, wenn es nicht so wäre...
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Democrats always want a majority.

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Beitrag von urs » 11.12.2007 21:42

hallo chris
LincolnLoop hat geschrieben:dieser Smilie :roll: ist Unverständnis...?
bis jetzt eigentlich schon, da es mich wirbelig macht. kann gut sein, dass ich hier falsch liege, hab keinen doktor in smileys :wink:.
LincolnLoop hat geschrieben:Und zum Thema "Zumachen": Ich habe nichts korrigiert, sondern wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass Deine Korrektur vielleicht nicht ganz ihren Zweck erfüllen könnte.
wo liegt da der unterschied - muss ich das verstehen (und jetzt welcher smiley :-? :roll: :oops: :wink:?)?
LincolnLoop hat geschrieben:IMO kontrolliert man die Geschwindigkeit über den Schwungwinkel und nicht über den Radius. Hierzu auch das Bild, bei dem (in RL) der kurze Radius viel schneller als der lange geworden wäre.
(bei den bildern seh ich leider nur werbung).
ich hab nichts von tempokontrolle geschrieben, das ist nur ein "abfallprodukt" von zumachen: stärker zumachen (d.h. aufkantwinkel erhöhen) -> kleinerer radius -> schneller aus der falllinie. ich würd sogar die behauptung aufstellen, dass es (zumindest ab mittelsteilem gelände) kaum möglich ist, einem kreisumfang entlang zu carven. bin mir aber nicht ganz sicher. und weil dies nun ganz ot ist :oops:, werde ich einen neuen thread dazu eröffnen.

gruss urs

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Beitrag von Hosky » 12.12.2007 10:27

[OT]: :roll: heißt für mich auch Unverständnis [/OT]
Martina hat geschrieben:Könnte sein, dass hier die Ursache des Problems steckt: deine Annahme ist so nicht richtig. Man muss beim Carven keineswegs tief in die Knie gehen. Es ist sogar möglich (aber nicht zwingend!) in fast gestreckter Haltung zu carven.

Es kommt oft vor, dass jemand "in die Knie gehen" will, statt dessen aber nur den Oberkörper bückt. Die ganz üble Version davon ist die, wenn jemand versucht, mit der Hand in den Schnee zu greifen und sich dazu bücken muss

"Mit dem Körper nah am Hang" kann man beim carven tatsächlich sein. Man erreicht das aber über eine extreme Schräglage. Diese kann erreicht werden, wenn Tempo, gleiten des Skis, Timing etc. zusammenstimmen.

Du kannst ja als Gegensatzerfahrung mal probieren, beim carven gar nicht in die Knie zu gehen oder z.B. nur das Kurveninnere BEIN zu beugen.

Häufig ist es so, dass das innere Bein stark gebeugt ist, das äussere fast gestreckt und der Oberkörper fast aufrecht (d.h. 90° zu den Ski).
:zs:

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Beitrag von arcangel71 » 12.12.2007 12:13

Hosky hat geschrieben:
Martina hat geschrieben: Häufig ist es so, dass das innere Bein stark gebeugt ist, das äussere fast gestreckt und der Oberkörper fast aufrecht (d.h. 90° zu den Ski).
:zs:
Als Laie hätte ich zu diesem Foto gesagt, dass der äußere Ski "weggeglitten" ist und dies daher unsauber scheint. Bin jetzt aber eines Besseren belehrt worden. Wobei so extreme Hanglage ist eh nichts für die "1 x im Jahr Skifahrer", wie mich.

Bild

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Beitrag von Martina » 12.12.2007 12:33

Muss ja nicht gleich so extrem sein, aber in die Richtung!

Nein, hier ist der Ski nicht weggeglitten. Obwohl bei diesem Bild vermutlich etwas mehr Gewicht auf dem inneren als auf dem äusseren Ski ist, "arbeitet" der Äussere durchaus mit.
Wenn ein Ski weggleitet, dann geschieht das häufig v-förmig d.h. er fährt nicht mehr rund um die Kurve herum, sondern "will" geradeaus (tangential) weiterfahren.
Wenn man unter "weggleiten" versteht, dass der äussere Ski unbelastet oder gar in der Luft ist - das kann beim extremeren Carven durchaus mal passieren und macht nichts aus, wenn man die Kante im richtigen Moment am richtigen Ort wieder auf den Schnee setzt.

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Beitrag von Hosky » 12.12.2007 13:29

Zu meinem Avatarbild kann ich mir ziemlicher Sicherheit sagen, daß die Hauptbelastung bereits auf dem Außenski lag - wenn auch die Kurve über den Innenski eingefahren wurde und dieser auch im Scheitelpunkt (=Fallinie, da enstand in etwa das Foto) daher alles andere als unbelastet war.

Aber generell kann es wie Martina sagt schon einmal sein, daß der Aussenski bei dieser Fahrweise etwas weggleitet und sogar in der Luft hängt. Dann kann man ihn meist vom Skiende her wieder in den Schnee setzen. Etwas instabiles Manöver, aber solange der Innenski ein einem solchen Fall sauber auf der Kante fährt, geht das schon.

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