Carving in der Buckelpiste (video)

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Moorkuh
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Beitrag von Moorkuh » 09.11.2007 21:25

Martina hat geschrieben:Meiner Meinung nach verliert er den Schneekontakt mindestens einmal unabsichtlich (vor der ersten Kurve) und die anderen Male vielleicht pseudoabsichtlich (man kann damit ausgleichen, wenn man mit bewegen nicht nachkommt).
Hm, von welchem der drei Videos sprichst du genau? Und wie genau definierst du "unabsichtliches Kontaktverlieren"? Er verliert einige Male Schneekontakt, aber das macht die Physik, ich weiss nicht, wie man das bewusst steuern können sollte; man kann damit rechnen oder nicht rechnen, meiner Meinung nach rechnet er aber in allen Situationen damit, dh es überrascht ihn IMO nicht.
"Extrem deutlich" finde ich seine Ausgleichsbewegung nicht - das nicht als Technikkritik, sondern als Hinweis, dass nicht so hohe Buckel sind.
Sie sind deutlich sichtbar ;)
Natürlich sind die Buckel nicht extrem hoch. Aber auch nicht sehr niedrig.

@LL: Oh, sorry, dann war das ein Irrtum.

Martin

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Beitrag von Schneefrau » 09.11.2007 21:34

Hosky hat geschrieben:Das hier ist eine Buckelpiste:
so eine buckelpiste - oder ne "kleinere schwester davon" :D - hatte ich vor meinem inneren auge...
bei den worten "carven durch die buckelpiste" ...
und da hätte mich interessiert, wie das gehen soll.

... in diesem sinne ist die diskussion in dem anderen strang für mich auch als mitleser hochinteressant !

im Übrigen --> das hatten wir auch noch nicht:
einen "Theoriestrang" und parallel dazu den "Illustrationsstrang" mit den dazugehörigen videos und bildern :wink:

gruß
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LincolnLoop
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Beitrag von LincolnLoop » 09.11.2007 23:08

Zur Ausgleichsbewegung? Ist das wirklich ein Kriterium? Ästhetisches Merkmal ja, aber unbedingt (immer) notwendig?
What do democrats actually want?

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Beitrag von tdk6 » 09.11.2007 23:35

Hier ist up to tempo version aber nuhr ein kleines stuck am mitte der video. Da kann man fileicht sehen dass schnee contact nicht immer möglich ist.
http://ski.topeverything.com/default.as ... D=738EFE12

LincolnLoop, in mein buch ist die Ausgleichsbewegung wirklich kein Kriterium. Balanze ist, und dass da wahr ein balanze ybung. Und die buckeln seht fiel grösser aus vom fahrer aus. Auch kurze steife slalom schie und steife schue machts fyhr unruhiger fahrt.

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Moorkuh
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Beitrag von Moorkuh » 10.11.2007 00:03

Ich meinte: Ausgleichsbewegung des Fahrers als Merkmal "hoher" Buckel, nicht als Merkmal des Fahrers.

Martin

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Beitrag von Martina » 10.11.2007 14:44

Moorkuh hat geschrieben: Hm, von welchem der drei Videos sprichst du genau? Und wie genau definierst du "unabsichtliches Kontaktverlieren"? Er verliert einige Male Schneekontakt, aber das macht die Physik, ich weiss nicht, wie man das bewusst steuern können sollte; man kann damit rechnen oder nicht rechnen, meiner Meinung nach rechnet er aber in allen Situationen damit, dh es überrascht ihn IMO nicht.
Ich meine das erste Video.

"Unabsichtliches Kontaktverlieren":
Wenn ich in Buckeln will, dass der Ski am Boden bleibt, muss ich sie "schlucken", d.h. eine Ausgleichsbewegung ausführen.
Wenn ich das nicht mache, dann springe ich ab = Ski verliert Schneekontakt.
Insofern hast du recht, das macht die Physik, aber man kann es eben ausgleichen, in dem man den Buckel "schluckt". Man kann es aber auch absichtlich nicht ausgleichen, sprich absichtlich abspringen.
Und ja, ich finde, man sollte das bewusst steuern können.

Ich glaube, dass er einige Male bewusst springt.
Mindestens einmal habe ich aber den Eindruck, dass er eigentlich nicht springen wollte, aber nicht in der Lage war, den Buckel zu schlucken (Ende erste Schrägfahrt).

Das ist natürlich nicht schlimm, es ist sinnvoll, einen "Fehler" in etwas Funktionierendes "umzubauen".

Es ging in der ursprünglichen Diskussion aber darum, ob man in einer Buckelpiste carven kann.
Will man sich da festlegen, muss man erst definieren, wann eine Piste eine Buckelpiste ist, oder?
Und dann muss man definieren, was "carven" ist. Gehört dazu zwingend, dass die Ski immer Schneekontakt haben? Wenn ja, dann ist es nicht mehr möglich, eine Buckelpiste zu carven, sobald ein Skifahrer nicht mehr alle Buckel schlucken kann.
Wobei ich mich nicht recht festlegen mag, ob ich ständigen Schneekontakt als unabdingbar fürs carven halte. Vielleicht kein unbeabsichtigeter Verlust des Schneekontaktes?

Das hängt natürlich vom Skifahrer ab.
Ich meine, dem Fahrer im ersten Video war es mindestens einmal nicht möglich die Buckel zu schlucken. Nach der oben stehenden Definition war es ihm (!!) in dieser Fahrt (!!) nicht möglich in dieser Piste durchgehend zu carven.

In meinen Augen ist es durchaus möglich so eine "Buckelpiste" zu carven. Ich würde das aber nicht unbedingt als Buckelpiste definieren, wenn, dann als "etwas bucklige Piste".
Aber da die Übergänge fliessend sind, halte ich meine Meinung + meine Definition keineswegs für die einzig richtige.
Ich habe noch nie jemanden gesehen, der eine "richtige" Buckelpiste "richtig" gecarvt ist, aber eben, was ist eine richtige Buckelpiste, was ist richtig carven?

@Lincoln
Ob Ausgleichsbewegung ein Kriterium ist? Ja, für mich. Wie gesagt, ich halte das nicht etwa für eine allgemein gültige Definition einer Buckelpiste.
Vielleicht genauer: Für mich ist eine Piste dann eine Buckelpiste, wenn eine Ausgleichsbewegung nötig ist, damit die Ski den Schneekontakt nicht verlieren. Ich bin aber keineswegs der Meinung, man müsse das immer so fahren!

@tdk6

Sorry wegen den Spitzfindigkeiten bezügl. deines Videos. Natürlich finde ich die Fahrt gut, es ging bei dem Kinkerlinker nur grundsätzlich ums carven in der Buckelpiste. Deswegen bin ich so "genau" auch bei Kleinigkeiten, die ich nicht typisch für deine Fahrweise halte. Sollte nicht als Kritik an dir gelten!

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Beitrag von tdk6 » 10.11.2007 23:47

Martina, keine sorgen mit mein schien kritizieren. Ich weiss dass ich muss noch fiel lernen, schöner gefyhl :).

Wass ist Martina dein carving definirung? Muss die schie richtig seine ecken entlang leufen oder kann da auch "skidding" drinn sein? Mein definierung ist ecken entlang laufen und dass war wass in die video gezeigt hat. Wie dass aussihts wen man in buckelpiste carven = nicht möglich in richtige buckelpiste. In buckelpiste muss man buckelpist technique benyzen.

Entschuldigung fyhr mein deuch :(. Und diese tastenboard hat nicht alle buchstawen :evil: .

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Moorkuh
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Beitrag von Moorkuh » 11.11.2007 01:33

Martina hat geschrieben:Ich meine das erste Video.
"Speed down" also? Gut. Damit wir vom selben Video sprechen. ;)
"Unabsichtliches Kontaktverlieren":
Wenn ich in Buckeln will, dass der Ski am Boden bleibt, muss ich sie "schlucken", d.h. eine Ausgleichsbewegung ausführen.
Wenn ich das nicht mache, dann springe ich ab = Ski verliert Schneekontakt.
Hier schlägt wieder meine Spitzfindigkeit zu, tut mir leid ;)
Ich kann das so nicht stehen lassen:
* Bis zu einem bestimmten Verhältnis von Geschwindigkeit zu Buckelhöhe (bzw. Böschungswinkel des Buckels an der Rückseite) is ist es möglich, durch eine Ausgleichsbewegung den Schneekontakt der Skier zu erhalten.
* Durch zu geringe (aber existente!) Ausgleichsbewegung kann man auch bei geringer Geschwindigkeit und kleinem Böschungswinkel den Schneekontakt verlieren.
* Ab einem bestimmten Verhältnis von Geschwindigkeit zu Böschungswinkel (bzw. auch Buckelhöhe) ist es selbst mit unendlich guter Ausgleichsbewegung nicht mehr möglich, ständig Schneekontakt zu halten.

Um dir den letzten (wichtigen) Punkt zu vergegenwärtigen, stell dir eine Skisprungschanze vor, die eine senkrechte Kante von zb. 30 cm Höhe hat: Du wirst durch keine Bewegung der Welt ständig Schneekontakt halten können. Wenn du nun die senkrechte Kante ein wenig "flacher" machst, schaffst dus doch irgendwann. Wenn du aber nun die Geschwindigkeit wieder erhöhst, schaffst du es wieder nicht.

Das heißt in der Praxis: Es gibt für jede Buckelpiste (genauer: Für jeden Buckel) eine Geschwindigkeitsgrenze, unterhalb derer man sie befahren kann, ohne den Schneekontakt zu verlieren. Überschreitet man diese Grenze, ist das physikalisch nicht mehr möglich, egal wie gut, oder gar perfekt, die Ausgleichsbewegung auch ausfallen mag.

Verliert man unterhalb dieser Geschwindigkeitsgrenze bereits Schneekontakt, heißt das automatisch, dass die Ausgleichsbewegung nicht ausgprägt genug war. (Natürlich ist es auch möglich, dass die Ausgleichsbewegung überhalb dieser "magischen Grenze" zu gering ist)
Man kann es aber auch absichtlich nicht ausgleichen, sprich absichtlich abspringen.
Das wäre IMO das genaue Gegenteil des Schluckens. Dazwischen liegt noch das "nicht reagieren".
Ich glaube, dass er einige Male bewusst springt.
Mindestens einmal habe ich aber den Eindruck, dass er eigentlich nicht springen wollte, aber nicht in der Lage war, den Buckel zu schlucken (Ende erste Schrägfahrt).

Ich kann das beim besten Willen nicht ausmachen. Meiner Meinung nach gleicht er genau richtig aus, verliert bei 2 oder 3 Buckeln extrem kurz Schneekontakt, was aus einer relativ hohen Geschwindigkeit (gemessen an den Buckeln) liegt.
Absichtliches Abheben sehe ich eigentlich nirgends, "unabsichtliches", dh. nicht vorausgesehenes, schon gar nicht. Allerdings ist das meine unbedarfte Ansicht.
Es ging in der ursprünglichen Diskussion aber darum, ob man in einer Buckelpiste carven kann.
Will man sich da festlegen, muss man erst definieren, wann eine Piste eine Buckelpiste ist, oder?
Und dann muss man definieren, was "carven" ist. Gehört dazu zwingend, dass die Ski immer Schneekontakt haben? Wenn ja, dann ist es nicht mehr möglich, eine Buckelpiste zu carven, sobald ein Skifahrer nicht mehr alle Buckel schlucken kann.
Man muß zuerst definieren, was eine Buckelpiste ist und was carven genau heißt. Und darüber läßt sich trefflich streiten ;)
Ich habe auf diese Videos hingewiesen, weil sie dem carven IMO relativ nahe kommen (jedenfalls dem, was ich mir darunter vorstelle, das Fahren mit einer sehr ausgeprägten Steuerphase, nicht das völlige durchcarven eines Richtungswechsels -- das wäre ja nur möglich, wenn der Radius der Buckel mit dem Radius der Ski mehr oder weniger übereinstimmt) und weil die befahrene Piste für mich eine Buckelpiste darstellt.

Wenn man also von "carven in der Buckelpiste" spricht, ist es etwa das, was mir in den Sinn kommt: Das Befahren der Buckel mit stark ausgeprägter Steuerphase, deutlichem Verlassen der Fallinie und unter Ausnutzung der Dämpfung des Skis (durch "aufkurven" auf den jeweils nächsten Buckel). Dadurch biegt sich der Ski sehr stark durch, was den Radius desselben extrem verringert, wodurch das "carven" entsteht.
(sollte das unklar sein, kann ich gerne wieder versuchen, mit Skizzen zu dienen ;) ).

Ständiger Schneekontakt wäre für mich kein Kriterium.
Für mich ist eine Piste dann eine Buckelpiste, wenn eine Ausgleichsbewegung nötig ist, damit die Ski den Schneekontakt nicht verlieren.
Bei welcher Geschwindigkeit?
Dir ist sicherlich einmal aufgefallen, dass die kleinste Unebenheit bei hohen Geschwindigkeiten zum "Abspringen" führen, wenn man drüberschleicht würde einen aber nicht einmal der Hauch eines Gedankens an die Idee streifen, dass man dort den Schneekontakt verlieren könnte. Es ist also nicht nur die "Steilheit" der Buckel, sondern auch die Geschwindigkeit.
Und: Nach dieser Definition ist obige Piste im von mir verlinkten Video sicher eine Buckelpiste: Würde der Fahrer stocksteif in dieser Geschwindigkeit, die er fährt, darüberfahren, wäre es eine Art verfrühte Vier-Schanzen-Tournee.

Langes Posting, wenig dahinter.

Martin

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Beitrag von Martina » 11.11.2007 13:47

@tdk6: Carven = fahren der Kante entlang ohne jeden Rutschanteil (=ohne skidding)

Normalerweise auf der Piste ist es m.E. eindeutig, ob eine Kurve gecarvt ist oder nicht.

Bei den Buckeln habe ich mir überlegt, ob man dazudefinieren müsse, dass die Ski mit dem Schnee in Kontakt bleiben. Ich weiss es nicht, aber es ist ja eigentlich auch unerheblich.


@Moorkuh: Dein "Sprungschanzenargument" überzeugt mich nicht so richtig. Es ist ja an sich egal, ob man in den Buckeln carvt oder gesteuert fährt oder sonst was macht.
Wenn man sich aber nun das Ziel setzt, in den "Buckeln" zu carven, dann muss man die Geschwindigkeit so ansetzen, dass kein physikalisch zwingender Absprungeffekt eintritt - falls man den Schneekontakt als Kriterium erachtet.


An sich wollte ich mich in die Diskussion ja nicht einmischen, weil ich es nicht so wichtig finde, ob es nun möglich ist, in Buckeln zu carven oder nicht...

tdk6
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Beitrag von tdk6 » 11.11.2007 19:17

moorkuch, gute posting :). In die video versuche ich nict zu ausgleichen oder springen. Ich fahre nuhr meine kante entlang und gucke was passiert.

Martina, ich finde auch dass carving bedeutet kante entlang zu fahren. 100% schnee kontakt finde ich nicht als so wichtig. Wir trenieren auch zu springen als wie unserer transition durchfehrst. Wichtig ist dass wir landet auf unserer kanten und kriege keine rutchanteil.

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