Leo

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urs
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Beitrag von urs » 26.02.2004 21:41

KOSTI hat geschrieben:versuche in jeder kurve (auch bei kurzschwüngen) den kurvenäusseren teil deiner hüfte nach vorne zu bringen (ohne mit dem oberkörper unnatürlich weit nach innen zu rotieren, besonders bei kurzschwüngen nicht). du wirst merken, dass sich bei deiner guten grundpostition, kurven allein durch dieses "nach vorne bringen der äussern hüfte" einleiten lassen.
salü leo

ich kann diesen tipp von kosti aus eigener erfahrung bestätigen. bei gecarvten schwüngen (nicht bei kurzschüngen, da fahr ich nach meinem geschmack auch noch zu "klassisch" :oops:) drücke ich die äussere hüfte bewusst leicht nach vorne und fühle mich selbst in mittelsteilem gelände stabiler auf den skiern.

die "angst" vor dem "ins tal kippen" kannst du dir nehmen, indem du auf flachen pisten bewusst über lage, d.h. relativ gestreckt, das gewicht vollständig auf den innenski bringst und nur auf diesem fährst. ist auch eine gute gleichgewichtsübung.

wenns klappt, werd ich in den ferien auch ein paar aufnahmen machen und ins netz stellen. hab endlich einen computerlink zur kamera. es gibt dann einmal vor cc03 und einmal danach. und wenn man keinen unterschied feststellt, waren all die tollen forums-tipps für die katz :D.

gruss urs

Leo
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Beitrag von Leo » 26.02.2004 22:10

Hallo gast123,
gast123 hat geschrieben:finde ich ganz schön mutig :lol:
Bin sicher, dass es noch mehr mutige Foristen geben wird. :)
Die Aufnahmen für Video 1 und 2 fanden um 8 Uhr morgens bei optimalen Pistenverhältnissen statt. Aufnahme 3 war am Nachmittag und da war die Piste bereits etwas zerfahren. Dadurch auch eine vorsichtigere Fahrweise. :wink:
Bei der Schwungauslösung mache ich einen aktiven Wechsel auf den Aussenschi. Das Gefühl eine Hoch- Tiefbewegung zu machen, habe ich nicht. :-?
gast123 hat geschrieben:Im Grossen und Ganzen kann ich nur festhalten, dass meine Augen auf der Piste mehr Freude hätten, wenn ich so gute/harmonische Skifahrer sehen würde. Mach weiter so.
:lol:
Danke für deine Unterstützung.
Liebe Grüße
Leo
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Leo
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Beitrag von Leo » 26.02.2004 22:14

Wollihood hat geschrieben:Das sieht fast so aus wie in unserem letzten Skikurs in Österreich. Der Unterschied: Schrittstellung nur, was der Berg bedingt und die Armhaltung etwas anders.
Vielleicht sollte ich noch meine Beruf wechslen und Schilehrer werden. :D
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 26.02.2004 22:28

Servus Leo,

da du eh schon massenhaft Kommentare bekommen hast, fasse ich mich kurz: nette Fahrten :) So mancher Skilehrer koennten sich an dir ein Beispiel nehmen.

Eine Sache vielleicht noch zu den kurzen Radien: andere Leute haben es auch schon angesprochen, dass du bei den kurzen Radien relativ wenig aus der Falllinie faehrst. IMO kommt es dabei aber nicht darauf an, die Ski mehr querzustellen (du stellst sie ja eh ausreichend quer, dass du nicht zu schnell wirst) -- denn dann wuerdest du ja nur mehr dahindriften, wir wollen ja gut gesteuert ("rund") fahren, wenn wir schon nicht auf der Kante fahren. Und das wird IMO sehr gut durch einen Belastungswechsel Vor-Zurueck unterstuetzt, vgl. vielleicht den Thread wo ich Dekphinkurven beschreibe. D.h. zu Kurvenbeginn viel Schaufelbelastung, dann fahren die Ski viel runder um die Kurve, da du die Ski besser durchbiegst bzw. leichter drehen kannst. Das wuerde dir IMO mehr bringen, als die Huefte nach aussen zu schieben, da sehe ich jetzt in deinem Fall nicht unbedingt einen Vorteil. Aber ist nur meine Meinung, am besten ausprobieren und selbst rausfinden. Im Zweifelsfall hab' ich natuerlich Unrecht :)

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Beitrag von Leo » 26.02.2004 23:04

Hallo Beate,

schön dass du dich als erste über meine Kurschwünge wagst. :wink:
Beate hat geschrieben:- kaum Vertikalbewegung (Geländeangepasst weil eher flach? oder eher ökonomische Fahrweise )
- die Ski werden wenig gedreht (-> sind immer eher in der Falllinienrichtung, Gelände?)
Die Kurzschwünge wurden am Zielhang der Damen Worldcup Strecke in Haus aufgenommen. An dieser Stelle ist es nicht extrem steil, flach jedoch auch nicht. Da ich kein Konditionswunder bin, versuche ich bzw. muss ich eher ökonomisch fahren. :lol:
Den "Umsteiger" werde ich nicht so schnell los. Den fahr ich auch schon ne ganze weile. :)
Beate hat geschrieben:- mehr Druck auf beide Schaufeln und versuchen die Ski beidbeinig + gleichzeitig in die neue Kurve zu steuern,dies kannst du z.B. über eine intensivere Kant + Drehbewegung der Unterschenkel versuchen.
In diesem Hang traute ich mich nicht über Druck auf die Schaufel, die Kante greifen zu lassen. Dann hätte der Schi richtig beschleunigt und ich hätte das Tempo nicht mehr kontrolliert. :cry:

Ich finde deine Beuerteilung sehr gut und du hast dich dabei keinesfalls aus dem Fenster gelehnt. :wink:
Beate hat geschrieben:Ich glaube,Leo und ich haben eine ähnlich harmonische Fahrweise :D
Das freut mich zu hören. :D
Beate hat geschrieben:Hätte nie gedacht,dass es auch harmonisch fahrende Männer gibt :wink: :D
:oops: :oops:
Danke und ganz liebe Grüße
Leo
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Beitrag von Leo » 26.02.2004 23:24

Hallo Urs,

wie bereits von mir in einem vorigen Post geschrieben, werde ich auf meine Hüfte achten. War mir bis dato nicht bewusst, dass ein guter Hüftschwung sich auch beim Schifahren gut macht. :lol:
Urs hat geschrieben:wenns klappt, werd ich in den ferien auch ein paar aufnahmen machen und ins netz stellen. hab endlich einen computerlink zur kamera. es gibt dann einmal vor cc03 und einmal danach. und wenn man keinen unterschied feststellt, waren all die tollen forums-tipps für die katz . :D
Hoffentlich klappt es mit deinen Aufnahmen. Bei soviel Kompetenz im Forum kann man jede Menge lernen. :wink:
Liebe Grüße
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Beitrag von Leo » 26.02.2004 23:45

Hallo Bernhard,
Bernhard hat geschrieben:da du eh schon massenhaft Kommentare bekommen hast, fasse ich mich kurz: nette Fahrten :) So mancher Skilehrer koennten sich an dir ein Beispiel nehmen
Dies aus dem Munde eines Schilehrers zu hören, macht mich richtig verlegen. :oops:
Bei den Kurzschwüngen wäre es mir auf diesem Hang zu schnell geworden, hätte ich sie auf der Kante rund gefahren. Zumindest mein Gefühl sagt mir das. Über aktive Schaufelbelastung den Schwung einzuleiten werde ich mal im flacheren Gelände versuchen. Werd ja sehen wie ich damit zurecht komme. :-? Dann kann ich es im steileren Gelände ausprobieren. Vielleicht klappt es ja auch mit der Tempokontrolle.

Danke und liebe Grüße
Leo
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Martina
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Re: Danke

Beitrag von Martina » 27.02.2004 08:23

Leo hat geschrieben:Beim gleichzeitigen Umlegen der Kanten habe ich immer das Gefühl ins Tal runterzufallen. Auf ganz flachen Pisten oder bei schönem Tempo :D klappt es besser.
Das schreibst du mehrmals.
Die Frage ist: Stimmt es tatsächlich?
Möglicherweise hast du einfach die perfekte Dosierung (je nach Art der Piste, Ski, Schnee etc anders) für dich noch nicht gefunden - dann kann es sein, dass du jeweils kurzzeitig das Gleichgewicht verlierst (oder zu verlieren drohst). Da hilft fast nur: weiter probieren!
Nach meinem Empfinden ist das gleichzeitige Umkanten ein absolut zentraler Punkt des skifahrens mit Carvingski und ein sehr grosser Unterschied zur "alten" Technik!
Leo hat geschrieben:"Teleboy" (für Schweizer - auch Nicht-Skifahrer - ein Begriff, für andere: Stehaufmännchen): auf flacher, gleichmässiger Piste (Autobahn) in Fallinie anfahren. Geraden Körper leicht nach links kippen (Ski dabei gleichmässig aufkanten) - leicht nach rechts kippen- etc. Immer langsam, warten bis die Ski reagiert haben. Immer nur so viel, dass man die Knie nicht richtig fest beugen muss.
Rein beim Gedanken an diese Übung kommt bei mir das ungute Gefühl auf, in die Kurve zu fallen. :cry:[/quote]

Vermutlich wäre es gerade drum eine sehr gute Übung - so merkst du, was dein Ski kann! Wahrscheinlich arbeitest du mit dem Umsteigen und Ski-vorschieben immer noch zuviel (d.h. du tust überflüssige Dinge, um etwas zu bewirken, was der Ski "von selber" könnte)
Leo hat geschrieben:Das Vorschieben des Innenschi erfolgt nicht intuitiv sondern bewusst für die Schwungauslösung. Dies wurde mal in einem anderen Thread diskutiert und ich habe das versucht. Mir gefällt es, da ich dadurch nicht das Gefühl habe den Berg runterzufallen, sondern kontrolliert den Schwung auszulösen. Ich spiele mich zur Zeit mit dieser Technik und es kann sein, dass die "Dosierung" noch nicht stimmt.
Wie schon gesagt, ich halte es für eine überflüssige bis kontraproduktive Übung - Warum habe ich oben beschrieben. Deine Aussage bestätigt das eigentlich, da der Umgang mit dem den-Berg-runterfallen-Gefühl eigentlich ein zentraler Punkt des Carvens ist. Schliesslich geht es dabei um die Kurvenlage! Es ist ein wenig, wie wenn du jedesmal ein Stützrad ausfahre würdest. Dieses hast du jedoch bei deiner Technik absolut nicht nötig! Und wie bei Radfahren verhindert ständiges Fahren mit Stützrad das Weiterlernen... (ist jetzt etwas prägnant ausgedrückt...)
Leo hat geschrieben:"Aussenski überholt Innenski": Diese Übung verstehe ich wie den Tip von Kosti die Hüfte mehr mitzunehmen. Ich hoffe es klappt ohne "Highsider" .
Ja genau, das "überholen" funktioniert am besten mit vorschieben der Hüfte! Allerdings ist es unmöglich, die Hüfte mehr mitzunehmen, wenn du den Innenski vorschiebst (denn den Innenski schiebst du ja vor, indem du den inneren Teil der Hüfte vorschiebst, also gegendrehst...). Mit dem Vorschieben des Innenskis blockierst du also deine Hüfte und kommst in diese zu extreme Schrittstellung, die dann zur V-Stellung führt...

Leo hat geschrieben:Bin schon sehr gespannt auf deine weiteren Tipps bzgl. Kurzschwingen und Weiterentwicklung.
Also, zum Thema Weiterentwicklung:
Probier das oben Beschriebene mal aus! Deine Technik ist sehr stabil und sicher und ausgeglichen (und auch gut!), aber auch etwas brav (deshalb wirkt es auch so "skilehrermässig"). Ich habe das Gefühl, dass du stets versuchst, "auf der sicheren Seite" zu bleiben. Deine Aussagen wie "Angst ins Tal zu fallen" oder "den Ski nur kurz flach zu stellen, damit er sich nicht im Schnee fängt" etc unterstützen meine Vermutung.
So wie du fährst kannst du vermutlich praktisch alle einigermassen präparierten Hänge carven, was ja an sich schon mal prima ist und viel mehr als es manch guter Skifahrer von sich behaupten kann.
Ich denke aber, wenn du weiter kommen willst, musst du das machen,was man in Canada so schön mit "leave your comfort zone" (gell, Beate) beschreibt: Du musst das, was funktioniert, mal vergessen und anderes (bzw. weiteres) probieren: Innenski zurückziehen, mal mit verstärktem andrehen, dann gar überdrehen rumspielen, Bodycarves versuchen, nicht präparieret Pisten fahren, auf einem Ski (und eben auch mal einen Highsider riskieren...) etc.
Es ist witzig, man sieht sehr oft das Gegenteil: die Leute probieren alles aus (was ja an sich nichts Schlechtes ist), haben aber kein Gefühl dafür, ob es Sinn macht oder funktioniert hat etc.
Bei dir habe ich den Eindruck, dass du sehr genau weisst, was du machst und was dann passiert, aber eher davor zurückschreckst, mal etwas "Unwägbares" zu tun (kann sein, dass der Eindruck täuscht, da man fürs Video natürlich versucht, so "schön" wie möglich zu fahren).
Ich denke, ideal wäre für dich, mit anderen guten Fahrern, die jeden "Blödsinn" ausprobieren (a la Kosti und Co...), zu fahren und zu versuchen, es ihnen gleichzutun. Vermutlich würde dir das mehr helfen als z.B. Unterrichtsstunden!
Wobei das jetzt natürlich nach drei Kurzen Videosequenzen ziemliche Spekualtion ist!

Wie auch immer, viel Vergnügen und nochmals danke, dass du den Mut hattest, die Videos einzustellen (du hast allerdings die Latte recht hoch gesetzt... :wink: )

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Re: Danke

Beitrag von nicola » 27.02.2004 09:35

Martina hat geschrieben:
Wie schon gesagt, ich halte es für eine überflüssige bis kontraproduktive Übung - Warum habe ich oben beschrieben. Deine Aussage bestätigt das eigentlich, da der Umgang mit dem den-Berg-runterfallen-Gefühl eigentlich ein zentraler Punkt des Carvens ist. Schliesslich geht es dabei um die Kurvenlage! Es ist ein wenig, wie wenn du jedesmal ein Stützrad ausfahre würdest. Dieses hast du jedoch bei deiner Technik absolut nicht nötig! Und wie bei Radfahren verhindert ständiges Fahren mit Stützrad das Weiterlernen... (ist jetzt etwas prägnant ausgedrückt...)
ich sehe die fähigkeit des flexiblen variierens der schrittstellung als unabdingbaren bestandteil ausgereifter moderner skitechnik, ebenso wie die fähigkeit des gleichzeitigen parallelen umkantens - je nach situation anwendbar. wie schon öfter erwähnt kann man auch das innenbein mehr belasten und dadurch das aussenbein nach hinten bewegen.

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Beitrag von beate » 27.02.2004 12:32

In diesem Hang traute ich mich nicht über Druck auf die Schaufel, die Kante greifen zu lassen. Dann hätte der Schi richtig beschleunigt und ich hätte das Tempo nicht mehr kontrolliert
.
Genau das vermutete ich auch!Die Tempokontrolle bekommst du durch mehr Drehbewegung der Unterschenkel = Ski mehr aus der Falllinie bewegen(durch z.B. aktivere Hoch/Tiefbewegung des Körpers).Mit gesteuerten über die Schaufel gekantet gefahrenen Schwüngen hat das nichts zu tun.
Toll,dass du du den Mut hattest,es ins Forum zu stellen!
Beate

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