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Re: Bitte um Analyse

Verfasst: 11.01.2019 19:04
von Schneepflug
Servus!

Ich habe mir dein Video aus dem Ausgangspost einmal angeschaut und würde dir folgenden Tipp mit auf den Weg geben wollen:

Achte auf dein Timing bei der der Belastung deines Außenskis. Insbesondere zum Kurvenwechsel schaue, dass du zunächst im Sprunggelenk kippst, dann mit den Knien und anschließend der Hüfte. Und das wirklich ganz bewusst. Erst im flachen Gelände (grüne/blaue Piste z.B.), anschließend mit Hangneigung und Geschwindigkeit steigern.
Dadurch, dass du sehr früh mit der Hüfte reinkippst (noch bevor du die Belastung auf dem Außenski hast), liegt dein Schwerpunkt auf dem Innenski. Möglicherweise auch einer der Gründe deiner Stürze/ des Gefühls, über die Schuhe zu rutschen.
Nächster Step wäre die Bewegung des Körperschwerpunktes beim Kurvenwechsel in die neue Kurve hinein. So bekommst du deinen Körperschwerpunkt nach vorne (=mehr Kontrolle über den Ski) und die schnelle Belastung auf dem neuen Außenski (In deinem Video löst du vor allem nach oben).

Ansonsten: such dir eine gute Skischule und nehme ein paar Privatstunden. Frage explizit nach höher ausgebildeten Skilehrern (Österreich: mind. Landeslehrer, Deutschland: mind. Level 3).

Sportliche Grüße
Schneepflug

Re: Bitte um Analyse

Verfasst: 11.01.2019 23:36
von Herr Rossi
Weils mir grad auffällt, weil ich heute vermutlich bei ähnlichem Schnee unterwegs war, ich würde hier etwas breiter fahren und viel mehr und ganz bewusst über den Aussenski Druck machen. Der Innenski läuft dann noch immer sauber mit, bleibt aber nicht am Skistiefel hängen.

Re: Bitte um Analyse

Verfasst: 12.01.2019 11:23
von AtomicCarver
Vorab: Das sieht doch schon ordentlich aus!

Bzgl. Innenskischuh:
Das Foto ist auch bei extrem aufgeworfener Piste entstanden. Da belaste ich auch fast nur den Außenski und ziehe den Innenski eigentlich nur mit. Kommt eine Verwehung, bleibe ich nicht hängen, sondern der Ski geht mit dem Knie nach oben, weil kaum Druck drauf ist.
Das ist noch die Einfahrt in den Bogen, weil nachher der Hintern „gefühlt“ fast am Boden ist. „Gefühlt“ und anschließende Bilder differieren aber zuweilen.;)

Man sieht aber, wie sich der Aussenskischuh fast eingräbt und der Innenschuh nur leicht trotz gleichem Aufkantwinkel nur oben etwas aufschwimmt.

Re: Bitte um Analyse

Verfasst: 20.01.2019 15:52
von Winterfreak
Sooo, neues Video:

:gdh: https://vimeo.com/312364061

Die Tipps waren schon sehr hilfreich. Etwas breitere Skiführung vor allem im Steilen ist sehr hilfreich. Ich habe außerdem darauf geachtet erst mit dem Sprungelenk zu arbeiten, dann die Knie und dann die Hüfte einzuknicken. Fühlt sich beim Fahren wirklich besser an.

Bin in dem Video allerdings mit anderen Skiern unterwegs, weshalb die Radien der Bögen etwas länger ausfallen.

Was sagt ihr hierzu?

Re: Bitte um Analyse

Verfasst: 21.01.2019 23:17
von Winterfreak
Irgendwelche Anmerkungen zum Video?
Andere Frage... waren Privatstunden bei der Skischule schon immer soo teuer :oops: ? Hier vor Ort müsste man für 2 Stunden 150 Euro hinlegen :-?
Meint ihr, dass mir 2 Stunden allein bereits viel bringen würden um weiter Technik zu verbessern?

Re: Bitte um Analyse

Verfasst: 22.01.2019 08:42
von AtomicCarver
Das ist schon gut was du fährst. Das Knie des Aussenski kippst du z.B. etwas nach innen ab. Den Fehler mache ich auch oft.
Ein sehr guter Skilehrer gibt Dir bei zwei Stunden soviel Hausaufgaben mit nach Hause, dass du danach selber noch Wochen für dich selber daran rumfeilen kannst.
Du fährst ja schon gut und dann dauert es meistens auch länger, die kleinen Fehler abzustellen.

Re: Bitte um Analyse

Verfasst: 22.01.2019 09:26
von TOM_NRW
Hi,

ja was soll man zu dem Video sagen? Du kannst Skifahren, kannst Radien variieren, bist sicher, kannst die Geschwindigkeit kontrollieren und offensichtlich macht es Dir auch Spaß. So far so good.

Stellt sich die Frage, was Dein selbst gestecktes Ziel ist? Welcher Stil gefällt Dir selber am meisten? Wohin möchtest Du Dich beim freien Fahren entwickeln?

Vom Zielbild ausgehend, welches ich selber verfolge, würde ich Dir mehr Lockerheit empfehlen. Gerade die Arme sind sehr statisch. Sieht fast verkrampft aus. Des Weiteren finde ich die Phase des Umkantens zwischen den Schwüngen recht lang. Da Du dies auch noch mit einer (unnötigen) Hochbewegung - teilweise kombiniert mit dem Stockeinsatz - verstärkst, hast Du zwischen den gecarvten Schwüngen immer eine recht lange Phase in der die Ski flach aufliegen. Du nimmst Dir dort selber Dynamik.

Wie gesagt, alles “jammern” auf hohem Niveau und immer auch abhängig von der Frage, wohin es bei Dir gehen soll. Ich denke, dass Du Dir über das Zielbild unbedingt auch Gedanken machen solltest, bevor Du weitere Stunden mit einem Privatlehrer nimmst.

JM2C,

Thomas

Re: Bitte um Analyse

Verfasst: 22.01.2019 10:09
von latemar
Sehe das wie alle anderen.
Der Linksschwung wackel oft ganz ordentlich. Entweder war die Kante vom Ski nicht ganz okay und etwas zu agressiv oder Du fährst den Schwung nicht so sauber.


Gruß!
der Joe

Re: Bitte um Analyse

Verfasst: 22.01.2019 11:19
von gebi1
Ich finde, dass du toll fährst. Thomas hat die Arme angesprochen. Mir persönlich hilft es, wenn ich die Hände immer im Blickfeld habe. Dann sind die Arme nämlich vor dem Körper, da wo sie hingehören und nicht neben dem Körper. Arme vorne, bringt den ganzen Körper nach vorne. Das trägt zu einer sauberen Einleitung der Kurve über die Schaufel bei. Deine Hochbewegung dient wohl dem Entlasten am Ende der Kurve. Das kenne ich auch von mir. Bei mir stammt dies noch aus der Zeit, als ein Fahren ohne deutliche Vertikalbewegung mit dem Oberkörper gar nicht möglich war. Auch im Gelände muss ich mitunter mit einer deutlichen Entlastungsbewegung arbeiten. Das wirkt beim geschmeidigen und runden Ablauf eines gecarvten Bogens aber störend. Entlasten muss man die Ski aber am Ende der Kurve auch beim carven. Der Körper sollte aber nicht hochschnellen, sondern die Bewegung muss sanft und ruhig, vor allem nach vorne und leicht nach oben erfolgen.

Bei mir habe ich festgestellt, dass ich (vermutlich durch das viele Fahren im Gelände) zu wenig präzise über den grossen Zeh und mit den Sprunglenken, im Kurveneinzug, arbeite. So lässt sich der Aufkantwinkel des Aussenskis bewusst setzen ohne aber den Schwung mit zu viel Druck auf der Schaufel abzuwürgen. Prüfe dich, wie das bei dir ausschaut. Übungen, bei denen der Innenski total entlastet ist, haben mir dabei geholfen.

Es ist aber auch eine Frage des Schuhs. D.h. erlaubt der Schuh auch solche Feinheiten zu spüren und erhalte ich die entsprechenden Rückmeldungen sofort? Das Fahren mit den sehr soften Full Tilt Schuhen hat meinen gecarvten Bögen nicht so gut getan. Mit den strafferen Atomic Hawx Ultra 130 spüre ich den Schnee viel besser und erhalte unmittelbar Rückmeldung. Nun habe ich natürlich auch eine Ausrede weniger :D

Gruss
Martin

Re: Bitte um Analyse

Verfasst: 28.01.2019 14:57
von Pancho.Ski
latemar hat geschrieben:
22.01.2019 10:09
Sehe das wie alle anderen.
Der Linksschwung wackel oft ganz ordentlich. Entweder war die Kante vom Ski nicht ganz okay und etwas zu agressiv oder Du fährst den Schwung nicht so sauber.


Gruß!
der Joe
Beim Linksschwung klappt der Hüftknick nicht so gut wie beim Rechtsschwung, dadurch kommt er nicht so gut über den Außenski. Der Schwerpunkt wird ungünstiger.