Bitte um Analyse

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Martina
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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von Martina » 22.12.2012 20:30

Hm... abgesehen von den Korrekturen finde ich, dass du mit einem für Buckel nicht sinnvollen technischen Ansatz fährst. Ich sehe ein ansatzweises "Hochdrehen", das aber (logischerweise) über die Welle in der Mitte nicht recht funktioniert. Möglicherweise sind die oben angesprochenen Probleme (Ansatz von Rücklage, Ggw verlieren etc.) auch darin begründet.

Ist dir sowas wie cross-under, cross-through, Tiefdrehen, Beugedrehen ein Begriff? Was für eine Technik wolltest du fahren?
Ist dir bewusst, dass man über die Buckel sinnvollerweise die Kurven anders fährt als auf der Piste?

Matje
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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von Matje » 22.12.2012 21:22

Servus,

möchte auch noch was dazu beitragen.
strohhut hat geschrieben:
und wie bzw. woher soll die Kurvenauslösung geschehen?
Hast du vielleicht Übungen, Tipps usw.?
Hängt das nicht auch mit der fehlenden Vorlage zusammen?
Also die Kurvenauslösung wird mit dem Schwungwechsel eingeleitet, logischerweise. :wink:
beate hat geschrieben:Deine Kurven löst du allerdings mit Fersendrücken aus
hmm...Bin etwas verwirrt, meiner Meinung nach, kann man die Kurven mit Fersendrücken/ Knieeinwärtskippen nicht auslösen, sondern das geschied doch erst etwas später im Kurvenverlauf:Übergang von Steuerphase 1 zu 2. Also einfacher gesagt, wenn Du "bremsen, Tempo rausnehmen " willst.
Martina hat geschrieben:Ist dir bewusst, dass man über die Buckel sinnvollerweise die Kurven anders fährt als auf der Piste?
:zs:

Gerade wenn es um das Buckelfahren geht, dann könnte ein tiefdrehen auch mal in Richtung Fersendrücken gehen.....Wolltest Du so Tempo rausnehmen? Bin mir nicht sicher, kein richtiges Fersendrücken, denn dazu hat man in den Buckeln keine Zeit.... :wink:

Solltest Du auf "normaler" Piste auch mehr über die Fersen arbeiten, dann mal verstärkt Carving-Grundschule betreiben- auf zuerst flachen Hängen mit größeren Kurven und später im mittelsteilen Gelände kürzere Radien in Richtung KS.

Versuche mal bewusst Ski zu fahren, also wenn Du im Kurvenverlauf "bremsen, Tempo rausnehmen willst", dann nicht die Fersen zur Seite drücken, sondern die Knie nach innen kippen(im Geiste oder laut vorsprechen), damit den Ski auf die Kante stellen und es sollte Zug in den Schwung kommen.... Ja wenn und jetzt kommt der springende Punkt, Du relativ zentral drauf stehst! Natürlich ein gewisses Tempo vorausgesetzt, solltest Du dann merken, das dir der Ski bei Rücklage kurz vor dem Kurvenwechsel nach vorn raus fährt!

Ich finde das Video: Learn to ski (Chapter 7 - Short Turns) von Lasse Lyck sehr gut zum lernen des Auf- und Abkantens und auch die zentrale Position ist ein Thema!

Gruß Matthias
Matje

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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von Matje » 22.12.2012 21:32

Matje hat geschrieben: kann man die Kurven mit Fersendrücken/ Knieeinwärtskippen nicht auslösen
Korrektur: Wollte sagen, das das Kurvenauslösen eher durch leichtes auf die Kanten stellen geschieht, bevor dann mehr mit den Knien gekippt wird ober eben leider das ganze über die Fersen geschied.
Matje

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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von strohhut » 25.12.2012 23:41

Danke an alle, die mir geantwortet haben!

Ich hab die learn to ski Videos gerade erst entdeckt und finde die genial :D
Bald gehts in den Urlaub der werde ich versuchen eure Ratschläge umzusetzen

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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von plateaucarver » 30.12.2012 23:04

Matje hat geschrieben:Also die Kurvenauslösung wird mit dem Schwungwechsel eingeleitet, logischerweise. :wink:
Ja, und der Mond ist rund, weil er kugelförmig ist ... Kopf -> Tisch

Kurvenauslösung aus der Schrägfahrt beginnt mit Verringerung des Aufkantwinkels, nur dadurch wird das Einwärtsdriften beim Parallelschwung ermöglicht (bzw. das Umkanten fürs Carving).
Matje hat geschrieben: meiner Meinung nach, kann man die Kurven mit Fersendrücken/ Knieeinwärtskippen nicht auslösen,
das sollte man tunlichst auseinanderhalten.
Bei einem Parallelschwung (gedriftet, und darum geht es hoffentlich hier, weil dies auf dem Video zu sehen ist) kann man einen Schwung durchaus über eine seitliche Drehmomentreaktion aus der Hüfte ("Hüftknick" bzw. alte, nicht ganz korrekte Bezeichnung "Fersenschub") auslösen - Wedeln mit "Beinspieltechnik" funktioniert nur so und nicht anders. Ein Hockeystopp (Notstopp) ist übrigens das Paradebeispiel für einen durch Hüftknick/Fersenschub ausgelösten Schwung.
Matje hat geschrieben:kein richtiges Fersendrücken, denn dazu hat man in den Buckeln keine Zeit
Dann musst du wohl mehr üben - die Buckel scheinen dich zu beherrschen, nicht umgekehrt ;-)
Matje hat geschrieben:Solltest Du auf "normaler" Piste auch mehr über die Fersen arbeiten, dann mal verstärkt Carving-Grundschule betreiben
Wieso das denn? Entweder man fährt parallel gedriftete Kurzschwünge mit Hüftknick/Fersenschub oder man carvt. Man kann auch ohne Carven auf normalen Pisten fahren und ich wette, auf schwarzen Pisten carvst du auch nicht mehr als drei Schwünge am Stück.

Was mir am Video noch auffällt:
- der Kniewinkel verändert sich kaum, man könnte fast den Eindruck gewinnen du versuchst diesen "Dachfirst" mit Hochentlastung zu fahren (die Bewegung wirkt etwas "hüpfend"). Für solches Gelände (wie auch Buckel) ist aber Beinbeugen und -strecken besser geeignet.
- du hebst den Innenski an, meinem Empfinden nach mehr als dass es nur vom Gelände verursacht wird. In solchem Gelände unnötig bis ungünstig und für Buckel schlecht. Beidbeinige Belastung üben, z.B. beim Schrägfahren mal den Talski anheben und in Kurven den Außenski.

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