Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
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Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Hallo,
ich hab mich hier angemeldet um einmal von Experten meine Technik analysieren zu lassen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass irgendetwas im Bewegungsablauf nicht ganz passt.
Infos zur Piste: Sie war eher weich, deshalb musste man etwas dosiert fahren, um nicht einzubrechen. Der Steilheitsgrad war relativ moderat (anfangs blau dann leicht rot).
Ich freue mich auf zahlreiche Analysen und Verbesserungsvorschläge!
LG
Clemens
ich hab mich hier angemeldet um einmal von Experten meine Technik analysieren zu lassen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass irgendetwas im Bewegungsablauf nicht ganz passt.
Infos zur Piste: Sie war eher weich, deshalb musste man etwas dosiert fahren, um nicht einzubrechen. Der Steilheitsgrad war relativ moderat (anfangs blau dann leicht rot).
Ich freue mich auf zahlreiche Analysen und Verbesserungsvorschläge!
LG
Clemens
Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Details können die Profis hier im Forum besser beurteilen, aber du sitzt ganz eindeutig über dem Innenski, dadurch läuft dein Aussenski weg und du kommst mit deinem KSP noch weiter nach innen. Für das Gelände finde ich die Bewegungen zu ausgeprägt, also weniger auf Radius fahren und gleichmässigere Belastung wären nach meinem Eindruck zu empfehlen.
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Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Danke für die Antwort.
Meinst du, dass ich den Innenski zu stark belaste und mir dadurch der Außenski weggeht? Und mit zu sehr auf Radius meinst du, dass ich zu spät den neuen Schwung einleite, oder?
Speziell würde mich noch interessieren, wie ihr meine Hüftbewegung beurteilt. Mein Bruder meint, dass ich einen viel zu geringen Hüftknick im Schwung habe und dadurch keine richtige Kurvenlage zusammenbringe. Aber irgendwie gelingt es mir nicht, das zu korrigieren.
Habt ihr irgendwelche speziellen Vorschläge, das zu ändern?
Meinst du, dass ich den Innenski zu stark belaste und mir dadurch der Außenski weggeht? Und mit zu sehr auf Radius meinst du, dass ich zu spät den neuen Schwung einleite, oder?
Speziell würde mich noch interessieren, wie ihr meine Hüftbewegung beurteilt. Mein Bruder meint, dass ich einen viel zu geringen Hüftknick im Schwung habe und dadurch keine richtige Kurvenlage zusammenbringe. Aber irgendwie gelingt es mir nicht, das zu korrigieren.
Habt ihr irgendwelche speziellen Vorschläge, das zu ändern?
Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Ich bin selbst nicht sattelfest was die Technik angeht, aber was ich meine ist, dass du zu sehr versuchst den Ski um die Kurve zu kriegen. Du kippst mit dem Körper nach innen bevor der Ski zu steuern beginnt und kommst so über den Innenski. Ein stärkerer Hüftknick könnte da sicher helfen, aber zunächst würde ich in so flachem Gelände den Ski bzw. die Eigensteuerung des Skis versuchen zu "erfühlen".
Ich habe im Grunde ein ganz ähnliches Problem wie du (kippen nach innen und äussere Hüfte zu weit zurück), meine letzte Skistunde hat mich da weiter gebracht und dies kann ich dir nur sehr empfehlen: Ein paar Stunden (guten) Privatuntericht!
Ich habe im Grunde ein ganz ähnliches Problem wie du (kippen nach innen und äussere Hüfte zu weit zurück), meine letzte Skistunde hat mich da weiter gebracht und dies kann ich dir nur sehr empfehlen: Ein paar Stunden (guten) Privatuntericht!
Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Carven kannst du und du weisst auch deinen Ski zu nutzen. Beides Dinge, die man auf den Videos hier im Forum nicht so oft sieht
Dosiert fahren würde ich mit "geländeangepasst" übersetzen wollen.
Das misslingt dir im Video leider vollständig.
Du bist viel zu früh und zu stark mit der Hüfte und dem Körper im Kurvenzentrum, deshalb läuft dir der Aussenski komplett weg. Dein Hüftknick ist für das flache Gelände sehr ausgeprägt, daher sitzt du am Ende der Kurve regelrecht ab.
Kann man so fahren, wenn man es dosieren kann...in deinem Fall würde man das als Teufelskreis bezeichnen
So sieht's einfach übermotiviert und abgehockt aus.
Lass deinen Bruder mal aussen vor und versuche, nicht mit der "Brechstange" Lage fahren zu wollen.
Die nötigen Bewegungen kennst du. Wenn jetzt noch ein wenig mehr Gefühl ins Spiel kommt, dann klappt's auch mit Lage
So wie im Video wirst du auf wirklich steilen Pisten sehr spektakuläre Filmchen für rofl.tv drehen können
Ich gehe davon aus, dass dies eine "Filmfahrt" war
Beate
Dosiert fahren würde ich mit "geländeangepasst" übersetzen wollen.
Das misslingt dir im Video leider vollständig.
Du bist viel zu früh und zu stark mit der Hüfte und dem Körper im Kurvenzentrum, deshalb läuft dir der Aussenski komplett weg. Dein Hüftknick ist für das flache Gelände sehr ausgeprägt, daher sitzt du am Ende der Kurve regelrecht ab.
Kann man so fahren, wenn man es dosieren kann...in deinem Fall würde man das als Teufelskreis bezeichnen
So sieht's einfach übermotiviert und abgehockt aus.
Lass deinen Bruder mal aussen vor und versuche, nicht mit der "Brechstange" Lage fahren zu wollen.
Die nötigen Bewegungen kennst du. Wenn jetzt noch ein wenig mehr Gefühl ins Spiel kommt, dann klappt's auch mit Lage
So wie im Video wirst du auf wirklich steilen Pisten sehr spektakuläre Filmchen für rofl.tv drehen können
Ich gehe davon aus, dass dies eine "Filmfahrt" war
Beate
Zuletzt geändert von beate am 02.03.2012 07:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
hallo clemens
ich sehe es ähnlich wie klaus. du sitzt zu stark über dem innenski ab oder anders betrachtet: die äussere hüfte hängt zu weit hinten. ob du generell zu viel druck auf dem innenski hast, kann ich nicht sehen. aber das stark weglaufende aussenbein ist ein indiz, dass der innenski etwas als "stützrädchen" herhalten musst. und du kämpfst noch stark mit dem timing und der balance. teilweise musst du dich aus dieser sitzlage regelrecht hochkämpfen, bei kleineren unebenheiten schlägt es dir die arme in die höhe. das sieht alles recht instabil aus und erinnert mich an meine frühen carving-versuche.
ich glaube, diese piste lässt sogar einen noch engeren radius zu. dies wird aber durch die breite beinstellung vereitelt. du solltest versuchen, die äussere hüfte nach vorn zu bringen und damit weniger abzusitzen. dies sollte helfen, die skiführung enger und gleichmässiger zu halten. leicht mehr spannung im rumpfbereich kann auch nicht schaden. ein stärkerer hüftknick bringt dich in der aktuellen situation nicht wirklich weiter, er bietet eher die gefahr, dass du wieder nach hinten absitzt. eine korrekte und fliessende gewichtsverteilung zwischen innen- und aussenski musst du im wahrsten sinn des wortes erfahren.
gruss urs
ich sehe es ähnlich wie klaus. du sitzt zu stark über dem innenski ab oder anders betrachtet: die äussere hüfte hängt zu weit hinten. ob du generell zu viel druck auf dem innenski hast, kann ich nicht sehen. aber das stark weglaufende aussenbein ist ein indiz, dass der innenski etwas als "stützrädchen" herhalten musst. und du kämpfst noch stark mit dem timing und der balance. teilweise musst du dich aus dieser sitzlage regelrecht hochkämpfen, bei kleineren unebenheiten schlägt es dir die arme in die höhe. das sieht alles recht instabil aus und erinnert mich an meine frühen carving-versuche.
ich glaube, diese piste lässt sogar einen noch engeren radius zu. dies wird aber durch die breite beinstellung vereitelt. du solltest versuchen, die äussere hüfte nach vorn zu bringen und damit weniger abzusitzen. dies sollte helfen, die skiführung enger und gleichmässiger zu halten. leicht mehr spannung im rumpfbereich kann auch nicht schaden. ein stärkerer hüftknick bringt dich in der aktuellen situation nicht wirklich weiter, er bietet eher die gefahr, dass du wieder nach hinten absitzt. eine korrekte und fliessende gewichtsverteilung zwischen innen- und aussenski musst du im wahrsten sinn des wortes erfahren.
gruss urs
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Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Fullquote gelöscht.
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Ja, es war eine Filmfahrt. Und es kann natürlich sein, dass ich speziell bei Filmfahrten in den Bewegungen etwas übertreibe um noch engere Radien zusammenzubekommen. Ich fahr nicht immer mit so "übertriebenen" Bewegungen.
Du meinst also, dass es wohl nicht am Hüftknick liegt, sondern dass ich zu früh mit dem Körper in die Kurvenmitte gehe während die Skier noch nicht so weit sind und noch Zeit brauchen?
Ist ansonsten vielleicht auch mein Oberkörper zu tief, meine Skistellung zu breit und habe ich vielleicht eine zu große Scherrenstellung zwischen Außen- und Innenski? Denn das sind auch Punkte, die mein Bruder bereits negativ angesprochen hat.
Weil du steile Pisten ansprichst, wie sollte man die am besten fahren? Also rote Pisten sind bei guter Präparierung für mich generell kein großes Problem, ich versuche eigentlich alle blauen und roten Pisten zu carven, außer es sind viel zu viele Leute und/oder bereits Haufen am Spätnachmittag. Bei schwarzen Pisten muss ich aber die ganze Breite ausfahren um halbwegs das Tempo kontrollieren zu können, und dann nach ca. 5-6 Carvingschwüngen abschwingen.
Die Piste, an der dieses Video aufgenommen wurde, ist von einem sehr kleinen Skigebiet im Waldviertel wo's leider nur flache, langsame Pisten gibt.
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Ja, es war eine Filmfahrt. Und es kann natürlich sein, dass ich speziell bei Filmfahrten in den Bewegungen etwas übertreibe um noch engere Radien zusammenzubekommen. Ich fahr nicht immer mit so "übertriebenen" Bewegungen.
Du meinst also, dass es wohl nicht am Hüftknick liegt, sondern dass ich zu früh mit dem Körper in die Kurvenmitte gehe während die Skier noch nicht so weit sind und noch Zeit brauchen?
Ist ansonsten vielleicht auch mein Oberkörper zu tief, meine Skistellung zu breit und habe ich vielleicht eine zu große Scherrenstellung zwischen Außen- und Innenski? Denn das sind auch Punkte, die mein Bruder bereits negativ angesprochen hat.
Weil du steile Pisten ansprichst, wie sollte man die am besten fahren? Also rote Pisten sind bei guter Präparierung für mich generell kein großes Problem, ich versuche eigentlich alle blauen und roten Pisten zu carven, außer es sind viel zu viele Leute und/oder bereits Haufen am Spätnachmittag. Bei schwarzen Pisten muss ich aber die ganze Breite ausfahren um halbwegs das Tempo kontrollieren zu können, und dann nach ca. 5-6 Carvingschwüngen abschwingen.
Die Piste, an der dieses Video aufgenommen wurde, ist von einem sehr kleinen Skigebiet im Waldviertel wo's leider nur flache, langsame Pisten gibt.
Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Dein Bruder hat die Symptome gesehen, die ein frühes, zu starkes einkippen ins Kurvenzentrum verursachen
Beate
GEFÜHL ist das SchlüsselwortClemens hat geschrieben:Weil du steile Pisten ansprichst, wie sollte man die am besten fahren?
Beate
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Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
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Danke Urs!
"Mehr Spannung im Rumpfbereich" = aufrechter ?
Wie kann ich mir das vorstellen, die äußere Hüfte weiter nach vorne zu bringen? Heißt das eine geringere Scherrenstellung, also der Außenski mehr auf gleicher Höhe mit dem Innenski? Und wie sollte eigentlich die Druckverteilung zwischen Innen- und Außenski aussehen? Manche schreiben ja von gleichmäßig beidseitiger Belastung.
Wie siehts eigentlich mit meinen Knie aus? Sind sie weit vorne genug? Denn beim Carven soll es ja wichtig sein den Druck weit vorne zu haben.
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Danke Urs!
"Mehr Spannung im Rumpfbereich" = aufrechter ?
Wie kann ich mir das vorstellen, die äußere Hüfte weiter nach vorne zu bringen? Heißt das eine geringere Scherrenstellung, also der Außenski mehr auf gleicher Höhe mit dem Innenski? Und wie sollte eigentlich die Druckverteilung zwischen Innen- und Außenski aussehen? Manche schreiben ja von gleichmäßig beidseitiger Belastung.
Wie siehts eigentlich mit meinen Knie aus? Sind sie weit vorne genug? Denn beim Carven soll es ja wichtig sein den Druck weit vorne zu haben.
Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Himmel Clemens!
Ich habe nicht darauf geachtet aber evtl ist dein re Daumen ca 40 cm zu weit abgespreizt....
Jetzt rudere mal zurück, lies dir in Ruhe die Beiträge von Urs und mir durch, versuch zumindest sie zu verstehen, bevor du deinen gesamten Körper im Bewegungsablauf sezierst. Das ist absolut unsinnig und bringt dich nicht weiter!
Beate
Ich habe nicht darauf geachtet aber evtl ist dein re Daumen ca 40 cm zu weit abgespreizt....
Jetzt rudere mal zurück, lies dir in Ruhe die Beiträge von Urs und mir durch, versuch zumindest sie zu verstehen, bevor du deinen gesamten Körper im Bewegungsablauf sezierst. Das ist absolut unsinnig und bringt dich nicht weiter!
Beate
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