Von alter Paralleltechnik zum Carven

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skijunk
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Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven

Beitrag von skijunk » 27.01.2011 12:04

beate hat geschrieben:Nach nochmaligem lesens des threads beschleicht mich aber ein wenig das Gefühl, dass du die qualifizierten Antworten nicht wirklich verstanden hast, wenn du am Ende diese Frage stellst.
Woran machst du das fest? Die Tipps von Martina erscheinen mir eher generelle Tipps für den Carving-Anfänger zu sein (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Und bei der breiteren Skistellung hat sie gesagt, es kann möglich sein, dass die Rücklage dadurch verschwindet. Ich dachte, es gäbe da vielleicht spezielle Techniken, ich geh einfach mal suchen.

beate
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Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven

Beitrag von beate » 27.01.2011 12:18

skijunk hat geschrieben:generelle Tipps für den Carving-Anfänger zu sein
die Tips sind individuell aber du bist ja auch ein carving Anfänger :wink:
skijunk hat geschrieben:Woran machst du das fest?
die Rücklage wird in fast jeder Antwort angesprochen aber die Tips, die du bekommen hast beziehen auf fahrtechnische basics die dir fehlen.
Ich würde daraus schlussfolgern: Erstmal die basics erlernen und hinterher nochmal die Position anschauen. Wenn in der Lage bist, langsam gecarvte Schwünge zu fahren, dürfte die Position keine Rolle mehr spielen :wink:
Andersherum: Wenn du jetzt an der Position herumdokterst, fährst du am Ende nicht automatisch gecarvte Schwünge. Oder noch deutlicher: Würdest du zu mir in den Unterricht kommen, würde ich den methodischen/didaktischen Aufbau nicht über eine zentralere Position definieren.
Hoffe, das ist verständlich!
LG
Beate

skijunk
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Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven

Beitrag von skijunk » 27.01.2011 14:36

beate hat geschrieben:Hoffe, das ist verständlich!
Absolut!

Dann hoffe ich mal, euch im nächsten Jahr mehr Freude bereiten zu können :)

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Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven

Beitrag von Powderjunkie24 » 27.01.2011 15:22

Darf ich fragen wo der methodische Ansatz hier liegt ?
Erst soll er Carven lernen , damit er später Übungen aufschalten kann ?
Sollte er nicht Übungen machen , die ihm eine Zentrale position vermitteln ?
Aus dieser Basis wäre es doch ein Leichtes, erste Ansätze des geschnittenen Fahrens aufzuschalten ?
Oder ?
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Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven

Beitrag von Martina » 27.01.2011 20:07

Die Überlegung ist wohl folgende (zumindest ist es meine):

Solange er in vielerlei Hinsicht fährt wie vorher, ist es vermutlich extrem schwierig, die Position zu verändern. Warum?
- Er ist jahrelang so mit Rücklage gefahren. Sie ist also eingeschliffen.
- Die Technik, die er verwendet (viel schieben mit den Fersen) begünstigt die Rücklage bzw. die Rücklage stört dabei nur wenig.
Deswegen würde ich sagen: eher zuerst an der "Fahrweise" etwas ändern und sehen, ob sich die Position dann einstellt oder dann anschliessend/parallel daran arbeiten.

Er soll erst mal eine breitere Skiposition einnehmen und dann "Carvingtechnik" von Grund auf lernen (siehe Tipps auf dieser HP etc.. Auch im Forum wurde schon oft beschrieben, wie man vorgehen kann, einige Hinweise sind auch in diesem Thread weiter oben). Es kann sehr gut sein, dass dann die Rücklage weg ist, ohne dass man an der Position "basteln" muss.

Voraussetzung wäre, dass er in der Lage ist, die Ski zu "spüren", dass er lernt, sie laufen und selber steuern zu lassen. Wenn man sich da natürlich mitbewegen kann, dann steht man automatisch zentral.
Es lässt sich aber nicht sicher sagen, ob es so funktioniert. Meist pendelt man sich neu ein, wenn man die Technik (stark) umstellt. Eingeschliffene Rücklagehaltungen sind aber häufig "resistent".

Es kann aber auch sein, dass er nicht in der Lage ist, "Carvingtechnik" aufzubauen, weil ihm die Rücklage im Weg ist. Meiner Meinung nach sieht es hier eher nicht danach aus. Man kann sich aber täuschen. Im direkten Kontakt auf der Piste lässt sich sowas jeweils recht rasch herausfinden.

Verständlich?

Was ist eigentlich "aufschalten" für ein komisches Verb in diesem Zusammenhang? Wir sind doch keine Automaten?

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Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven

Beitrag von Powderjunkie24 » 27.01.2011 20:38

Martina hat geschrieben:Die Überlegung ist wohl folgende (zumindest ist es meine):


Er soll erst mal eine breitere Skiposition einnehmen und dann "Carvingtechnik" von Grund auf lernen (siehe Tipps auf dieser HP etc.. Auch im Forum wurde schon oft beschrieben, wie man vorgehen kann, einige Hinweise sind auch in diesem Thread weiter oben). Es kann sehr gut sein, dass dann die Rücklage weg ist, ohne dass man an der Position "basteln" muss.
Hier bin ich völlig bei Dir ! Das einnehmen einer breiteren Position ist meines Erachtens bereits eine "Übung" .

Aufschalten ? Gern gebrauchter Ausdruck im deutschen Skilehrwesen :-)
Von daher :-)
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Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven

Beitrag von Martina » 27.01.2011 21:53

Echt? Den finde ich aber total unpassend (das ist natürlich kein Vorwurf an dich!). Es klingt, als ob man bestimmte Dinge einfach machen oder eben nicht machen könnte - quasi anknipsen und ausknipsen. Wenn es nur immer so einfach wäre...

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Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven

Beitrag von speedcarver » 29.01.2011 21:04

beate hat geschrieben:Wenn in der Lage bist, langsam gecarvte Schwünge zu fahren, dürfte die Position keine Rolle mehr spielen :wink:
Hallo
Heißt das, dass wenn ich langsam carven kann, ich optimal auf dem Ski stehe? Oder geht langsam carven auch mit Rücklage?

Gruß Andreas
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Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven

Beitrag von Martina » 29.01.2011 21:30

Es geht fast alles.
Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, was geht...
Aber nicht alles, was geht, macht auch Sinn.

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Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven

Beitrag von skijunk » 26.01.2013 20:48

Hallo, :)

bin heute aus meinem Skiurlaub in Sölden wiedergekommen und hab ein paar Sachen zu berichten. Ein Video hab ich leider nicht parat, aber ich hab mich dort mit einem Freund getroffen, der selber skilehrert und mir einige Tipps geben konnte.

Zunächst mal hat er das gleiche bemängelt wie ihr auch: Rücklage, zu enge Skistellung und ganz entscheidend Innenlage. Als er mir dann gezeigt hat, wo mein Oberkörper hin muss (nämlich über den Ski in Richtung Tal), haben sich die Kurven danach ganz anders gefahren. Ist mit Sicherheit noch lange keine Augenweide, die ein oder andere Kurve fühlt sich auch noch kacke an, aber vor allen Dingen in flacheren Abschnitten, wo man die Skier schön laufen lassen kann, fühle ich mich mittlerweile ganz wohl.
Ich hab auch, wie Martina vorgeschlagen hat, die Kurven viel weiter ausgefahren, dazu auch die ersten Tage extra nen RS Carver gehabt. Manchmal merke ich noch, wie ich wieder hinten drin hänge oder die Skier wieder zu eng zusammen habe, aber viel seltener als im letzten Urlaub. Gefühlsmäßig siehts auf jeden Fall nach Fortschritt aus, zumal ich jetzt auch bei langsamem Tempo carven kann, ohne ständig die Balance zu verlieren - damit hatte ich vorher ja auch Probleme.

Wo ich mich allerdings immer noch nicht wirklich wohl fühle, sind Steilstücke, die dann auch gerne mal harsch und/oder leicht bucklig sind. Wenn sie noch nicht zu steil sind, kann man natürlich auch weite Kurven so (bergauf) ausfahren, bis man wieder ein bisschen Speed verliert, aber 1. war Sölden ziemlich voll und die Fahrweise dementsprechend nicht gerade ungefährlich und 2. bin ich auf richtigen Steilstücken auch mit einem SL Carver schon nach einer Kurve zu schnell, wenn ich ihn von selbst eindrehen lassen will. Wie fährt man das denn dann bzw. wie kriegt man da Speed raus, ohne die Skier hin- und herzudrücken und dann größtenteils nur abzurutschen?

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