Carving , ich stelle mich

[Yeti]

... Ist es eigentlich hilfreich, wenn ich versuche, mit dem äusseren Arm, das Auslösen des Schwunges ein kleines bischen zu unterstützen, da ich so ja auch meinen Oberkörper dann ein bischen mit in die Fahrtrichtung nehme ? Ihr habt ja geschrieben dass ich wohl zu Taloffen fahre und das dies meine weiterentwicklung behindert oder behindern kann...

Grundsätzlich bist Du so auf dem richtigen Weg. Ich persönlich würde Dir allerdings raten,
das Auslösen des Schwunges nicht über den äusseren Arm, sondern über den erst äusseren
und dann werdenden inneren Arm ( ) im Zusammenhang mit dem entsprechenden Stockeinsatz einzuleiten
(Martin@Moorkuh hat in einem anderen Thread dazu einen schönen Beitrag geliefert).
Daraufhin kann dann der werdende "äussere Arm" im Zusammenspiel mit dem OK nach vorne zum nächsten
Schwung geführt werden und das Spiel beginnt wieder von vorn...

Gruss,
Yeti

[Wünne]

Mir ist klar, dass ich meinen Oberkörper mehr nach vorne verlagern muss ? OK

Mmh, hast Du glaub ich nicht ganz richtig verstanden. Richtig ist, dass Du Deinen Schwerpunkt nach vorne bringen solltest. Wenn Du dies allerdings mit dem Oberkörper versuchst, so wird das ein ziemlich wildes Unterfangen. Je weiter unten (Sprunggelenk -> Kniegelenk -> Hüftgelenk -> Wirbelsäule) Du Deine Bewegungen durchführst, umso weniger Bewegungsumfang benötigst Du für das gleich Resultat!

Das kann ich dann damit bewirken in dem ich meine Schienbeine konsequenter gegen die Skischuzunge drücke und Brust und Knie auf einer senkrechten Linie sind, oder?

[Wünne]

Grundsätzlich bist Du so auf dem richtigen Weg. Ich persönlich würde Dir allerdings raten,
das Auslösen des Schwunges nicht über den äusseren Arm, sondern über den erst äusseren
und dann werdenden inneren Arm ( ) im Zusammenhang mit dem entsprechenden Stockeinsatz einzuleiten
(Martin@Moorkuh hat in einem anderen Thread dazu einen schönen Beitrag geliefert).
Daraufhin kann dann der werdende "äussere Arm" im Zusammenspiel mit dem OK nach vorne zum nächsten
Schwung geführt werden und das Spiel beginnt wieder von vorn... Steckung -> Cross under -> Streckung ...

Gruss,
Yeti

Mit Stockeinsatz fahre ich eigentlich nur auf steilen Pisten, wo ich nicht auf der Kante fahren kann.

[urs]

hallo lars

den schwerpunkt bringst du in deinem fall einfach nach vorne, indem du dich aufrichtest. der schwerpunkt korreliert stark mit der hüftposition, d.h. dass diese beim tiefgehen nicht nach hinten wandern soll (absitzen). die übung mit den offenen schuhen ist da goldrichtig, da die position exakter sein muss und du zusätzlich lernst, mit den füssen zu arbeiten (zehen nicht verkrallen!). auf anspruchsvolleren pisten kannst du auch mal für eine stunde die schaftschnallen öffnen. grundsätzlich sollte der schaft nicht zu hart zugeknallt sein, damit für die knie bewegungsraum nach vorne bleibt. oberkörper und arme kannst du ruhig entspannter halten, stockeinsatz und wilde armbewegungen sind nicht notwendig. ich würd dann auch mit hoch-tief spielen, ruhig auch übertrieben, um herauszufinden, was für dich funktioniert. ebenso fahren mit viel und wenig hüftknick. sobald du deine aktuell etwas statische position verlässt, wird sich vieles von selbst ergeben.

gruss urs

[Yeti]

...Mit Stockeinsatz fahre ich eigentlich nur auf steilen Pisten, wo ich nicht auf der Kante fahren kann.

Ach so, klar, in der Halle braucht man dann ja keine Stöcke und das Wissen,
wie man damit umgeht ...

Gruss,
Yeti

[Martina]

Das kann ich dann damit bewirken in dem ich meine Schienbeine konsequenter gegen die Skischuzunge drücke

Bitte nicht! Wenn, dann Becken nach vorne!

[Wern]

Was heißt genau offene Schuhe?
Alle Schnallen auf, alle Schnallen locker oder nur die beiden oberen Schnallen auf?
Ich würde die Übung auch gerne mal probieren.

Gruß Tobias

[Martina]

Das kommt auf dich drauf an!
Am effektivsten, d.h. die Art, die dich am ehesten zwingt, im Gleichgewicht zu stehen, ist, wenn man alle Schnallen aushängt und auch den Klettriemen öffnet. Das ist allerdings für den ersten Versuch etwas heftig und kann auch gefährlich sein: Wenn du so stürzt, dann könntest du aus dem Schuh rutschen und dein Ski fährt ungebremst weiter - weil der Schuh noch drauf ist, bremsen die Stopper nicht.
Deswegen: Für den Anfang mal alle Schnallen öffen. Den ersten Versuch auf einer einfachen Piste mit wenig Betrieb machen. Langsam fahren!

Du wirst merken, wie gut/schlecht es funktioniert und ev. den Schuh weiter öffnen können. Aber immer Vorsicht walten lassen, bitte! Langsamer, gemässigter fahren als gewohnt. Und alles auf eigenes Risiko! Ich möchte nicht beschuldigt werden, wenn sich jemand den Knöchel bricht, der mit offenen Schuhen gleich so runtersticht wie gewohnt.

(In Canada war es uns verboten, im Unterricht die Gäste mit offenen Schuhen fahren zu lassen - aus Haftungsgründen bei Unfall...)

[Wern]

Danke ich werds mal probieren.

Gruss
Tobias