Lehrprobe

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 19.02.2008 21:20

Die Theorie sagt, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dass man in jedem Fall mehr kanten muss: Also: Knie zum Hang und Gewicht in selbige Richtung verlagern...dazu konnte ich allerdings keine Übungsformen finden...Da bitte ich also nochmals um eure Hilfe!!!
Also beim Schwung mit der Hand das Knie oder sogar die Wade berühren, gibt automatisch einen starken Hüftknick und eine bessere Aufkantung.
Weiss nicht ob dies irgendwo beschrieben ist, kümmere mich nicht um Lehrpläne.

über Geschwindigkeiten und Pi etc. gebe ich meinen Kommentar später, habe momentan keine Zeit.

Gruss Herbert

Mütze
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Beitrag von Mütze » 19.02.2008 22:11

Jaaaa...Mathematik!Wie ich sie liebe... :)

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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 19.02.2008 22:34

ups, ich habe den Radius nochmals geteilt :oops:

Dennoch, was macht der Typ in dem Video? Sieht doch sehr sauber geschnitten aus?

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Moorkuh
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Beitrag von Moorkuh » 19.02.2008 23:24

Herr Rossi hat geschrieben:ups, ich habe den Radius nochmals geteilt :oops:

Dennoch, was macht der Typ in dem Video? Sieht doch sehr sauber geschnitten aus?
Er fährt einen deutlich engeren Radius, dh. ich nehme an, dass es nicht wirklich durchgehend geschnitten ist, dass er einen Ski mit einem SEHR engen Radius fährt und er steuert eigentlich nicht richtig aus, dh. er fährt wesentlich weniger als eine volle Kurve.

Für mich ist das, was er da zeigt, technisch gesehn laut meiner Vorstellung kein wirklicher Kurzschwung, sondern ein Zwischending. "Mittellange", würd ich sagen.

Martin

Martina
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Beitrag von Martina » 20.02.2008 06:37

Herr Rossi hat geschrieben:Dennoch, was macht der Typ in dem Video? Sieht doch sehr sauber geschnitten aus?
Da ist durchaus eine Driftphase. Gut gefahren ist es natürlich dennoch.

Es gibt mindestens einen sehr langen Thread zum Thema, ob man Kurzschwünge durchgehend schneiden kann. Knappes Fazit: Kommt drauf an, wie man Kurzschwünge definiert. Es gibt auch irgendwo ein Video, wo Kosti seine "kleinstmöglichen gecarvten Kurven" fährt. Hängt natürlich auch vom Ski ab.

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Beitrag von Martina » 20.02.2008 06:53

Mütze hat geschrieben:Ich stimme euch zu, wenn es darum geht, dass die Formulierung der Aufgabe nicht korrekt sind und das "zu viel driften" auch kein Fehlerbild zu sein scheint. Zumindest hat meine Literaturrecherche genau das ergeben...aber es bringt ja dennoch nichts, die Aufgabe steht und ich muss sie jetzt bearbeiten...

Die Theorie sagt, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dass man in jedem Fall mehr kanten muss: Also: Knie zum Hang und Gewicht in selbige Richtung verlagern...dazu konnte ich allerdings keine Übungsformen finden...Da bitte ich also nochmals um eure Hilfe!!!
Hmmm...also meiner Meinung nach gibt es das "Fehlerbild" des zuviel Driftens beim Kurzschwingen schon. Das sind dann die, die die Ski "um die Kurve reissen", dann ein bisschen schräg rutschen und die Ski "um die nächste Kurve reissen". Nur weiss ich nicht, ob dieses "Fehlerbild" gemeint ist?

Wenn das Fehlerbild "zu grosser Driftanteil" heisst, bedeutet das ja nicht, dass man KS OHNE Driftanteil fahren muss - er soll eben nur kleiner sein!

Wenn wie oben beschrieben gefahren wird, ist der Driftanteil viel zu gross, aber die Ursache liegt eher darin, dass in der Auslösung nicht genügend "auf den Ski gewartet" wird, seine Eigensteuereigenschaften nicht genutzt werden, somit die Kurve nicht rund wird und folglich mit Schrägrutschens (driftend) das Tempo kontrolliert werden muss.
Falls das gemeint ist, dann würde ich sagen: Von grossen zu kleinen Schwüngen arbeiten. Mit grossen Carvingschwüngen anfangen, diese nach und nach verkleinern, aber in der Auslösung stets genügend WARTEN. KS mit hohem Steueranteil lassen sich m.E. nur fahren, wenn es bei grossen Schwüngen funktioniert, d.h. diese durchgehen gecarvt werden könne. Deshalb: als erstes Carvingschwünge überprüfen.
Dann: Trichter fahren. Radien variieren (kleiner-grösser werden lassen). Als Übung nach Auslösung Bewegung unterbrechen.
Wellenbewegung imitieren
Auslösung: Einatmen / Steuerung: Ausatmen
"Zeitlupenkurzschwingen" im flacheren Gelände.
Gedachten Kreisen nachfahren.
Usw.

Vielleicht liege ich aber mit meiner Idee des verstärkt rund fahrens, Ski mehr ausnutzen, in Auslösung länger warten völlig daneben was dein Thema betrifft. Im Zweifel für die Prüfung eher auf Literatur verlassen.
Mütze hat geschrieben:Hatte überlegt mit Kontrastübungen zu beginnen: z.B. einen Wechsel zwischen Rutschen und Kanten, damit die Studis den Unterschied spüren und erfahren.
Klingt für mich sinnvoll.
Mütze hat geschrieben:Dann eventuell auf mittelsteilem Gelände ein paar Slalomstangen aufstellen und in Zweierpaaren runterfahren lassen, der eine Fährt nach vorgegebener Technik vor - mit viel Knaten- und der andere fährt hinterher und dient als Kontrollinstanz und gibt Rückmeldung über die Richtigkeit der Bewegungsausführung. Das Ganze kann man ja dann mal mit und ohne Stockeinsatz machen...Aber ehrlich gesagt, bin ich viel zu unerfahren, was das angeht...benutze die Stöcke eher nur nebenbei und nicht aktiv. Könnte somit auch nicht begründen, warum die Übung MIT Stöcken sinnvoll wäre.
Klingt für mich weniger sinnvoll. Slalomstangen sind meiner Erfahrung nach eher eine Erschwerung, weil man nicht "auf den Ski hören" kann, sondern der von den Stangen vorgegebenen Linie folgen muss.
Mit und ohne Stockeinsatz bringt m.e. nicht viel bezüglich Driftanteil.

Rückmeldung durch einen hinterherfahrenden Kollegen ist prima und erfahrungsgemäss wird sowas gerne gesehen in Prüfungen (Kommunikation).

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 20.02.2008 08:06

Zitat Moorkuh
Für mich hat ein Kurzschwung eine Schwungdauer (dh. von links nach rechts) von 0,7 Sekunden (etwa).
Ein rein geschnittener Schwung hat einen Radius von, bei SL-Skiern, etwa 11 Metern (geschätzt, sollens 10 sein), dh. von Links nach Rechts sind das 10*Pi=31,4 Meter, die man zurücklegt.
Das entspricht einer Geschwindigkeit von 44,9 m/s oder 161 km/h.
R x ¶ ergibt einen Bogen von 180°. Solche Bogen aneinandergereiht, mit R=11 m, brauchen eine minimale Pistenbreite von 22 m und dies ist sicher kein Kurzschwung mehr. Auch dürfte ein solcher Schwung weit länger als 0.7 sec. dauern und eine viel tiefere als die von dir angenommene Geschwindikeit ergeben. Hier nun einmal eine Definition des Kurzschwunges wie ich es sehe: Kurzschwingen ist das rhytmische Schwingen auf eine Spur mit einer max. Breite von 5m in der Fallinie Wenn wir das nun so betrachten, muss und kann ich den Bogen nicht auf 180° ausfahren, sondern muss z.B. schon bei 15° auf die andere Seite umkannten, dies kann man absolut driftfrei bewekstelligen, wird aber dabei, weil man sich nahe an der Fallinie bewegt, in steilerem Gelände rasch zu schnell und muss, wie ich es beschrieben habe, Bremsschwünge mit hohem Driftanteil einlegen oder , wenn der Platz vorhanden ist einige Schwünge gegen den Berg ausfahren.

Gruss Herbert

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Moorkuh
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Beitrag von Moorkuh » 20.02.2008 09:36

Herbert Züst hat geschrieben:R x ¶ ergibt einen Bogen von 180°. Solche Bogen aneinandergereiht, mit R=11 m, brauchen eine minimale Pistenbreite von 22 m und dies ist sicher kein Kurzschwung mehr. Auch dürfte ein solcher Schwung weit länger als 0.7 sec. dauern und eine viel tiefere als die von dir angenommene Geschwindikeit ergeben.
Ich habe die Geschwindigkeit ja eben unter der 0,7-Sekunden-Annahme erschloßen. Natürlich geht das nicht. ;)
Hier nun einmal eine Definition des Kurzschwunges wie ich es sehe: Kurzschwingen ist das rhytmische Schwingen auf eine Spur mit einer max. Breite von 5m in der Fallinie
Damit könnte ich mich anfreunden, denk ich.
Wenn wir das nun so betrachten, muss und kann ich den Bogen nicht auf 180° ausfahren, sondern muss z.B. schon bei 15° auf die andere Seite umkannten, dies kann man absolut driftfrei bewekstelligen, wird aber dabei, weil man sich nahe an der Fallinie bewegt, in steilerem Gelände rasch zu schnell und muss, wie ich es beschrieben habe, Bremsschwünge mit hohem Driftanteil einlegen oder , wenn der Platz vorhanden ist einige Schwünge gegen den Berg ausfahren.
Was aber automatisch nicht mehr rhytmisch ist, weil ja nicht jeder Schwung gleich ist.
IMO gehört also in die Definition noch dazu, dass die Geschwindigkeit dabei konstant bleiben muß (wie hoch sie ist, sei dahingestellt).

Martin

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 20.02.2008 10:52

Genau so ist es und darum ist das Fehlerbild weit von der Realität entfernt und ein Blödsinn.

Gruss Herbert

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