DSV - Weiterbildung im Pitztal

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Hosky
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DSV - Weiterbildung im Pitztal

Beitrag von Hosky » 22.11.2007 19:19

Am Wochenende war ich zur Weiterbildung im Pitztal. Nach den Diskussionen, die wir hier letztes Jahr im Zusammenhang mit dem neuen Lehrplan des DSV hatten, war ich sehr gespannt :wink:
Wir waren eine gemischte Gruppe vom Aspiranten bis zum DSV-Skilehrer und hatten perfekte Pistenbedingungen – harte, pulvrige, jederzeit griffige Unterlage.

1. Tag:
- Kanten / Belasten: Möglichkeiten des Aufkantens über Kniekippen, Lage
- frühzeitiges Belasten des Außenbeins – zahlreiche Übungen zum Umkanten auf dem neuen Aussenbein vom "richtigen" Schlittschuhschritt bis hin zum guten alten Umsteigen (sogar mit Beinanheben, allerdings nur kurz als Demofahrt, nicht als Empfehlung :wink: )
- Übungen zur Vorlage (spontan auf Gruppenmitglieder reagiert)
- Körperschwerpunkt zum Kurvenmittelpunkt verschieben – „Hüftknick“ (ausführlich) vs Lage (kurz)
- Kontrolle der kurvenäußeren Seite des Beckens hierbei - Körperachsen

2. Tag
- Pflugbogen in verschiedenen Varianten – bevorzugt (nicht zwingend) übers Aussenbein als Vorbereitung zu frühzeitigem Belastungswechsel (aber ohne alte Vorseitbeuge)
- Driften vs carven, Drehen als zusätzliches Element zum Kanten / Belasten – viele Varianten + Koordinationsübungen, Hochtiefbewegung
- Kurzschwung mit hoher Steuerqualität => nicht mehr ganz so kurz wie früher
- einige vertiefende Übungen zu den genannten Punkten

Wir sind insgesamt vergleichsweise viel gefahren, haben’s zwischendurch immer mal wieder richtig krachen lassen und hatten auch den ein oder anderen kurzen Geländeausflug. Insgesamt fand ich, dass das Programm recht universell gehalten war. Dass ich die starke Fixierung des DSV auf das frühzeitige Belasten des Außenbeins nicht teile, ist eifrigen Mitlesern im Fahrtechnikteil bekannt. Ansonsten sehr positiv: man scheint beim DSV wieder zum vielseitigen Skifahren zurückzukommen, auf Weiterbildungen vor wenigen Jahren haben wir’s schon geschafft, 2 Tage lang mehr oder weniger ausschließlich Rennbasistechnik zu machen :wink:

Fazit, hat Spaß gemacht, mal wieder auf dem neusten Stand gebracht zu werden. Es wäre imho wünschenswert, wenn sie beim DSV jetzt noch das Aussenbein-Dogma fallenlassen würden und es stattdessen als eine – meinetwegen auch bevorzugte – Möglichkeit neben Alternativen stellen. Ansonsten sind sie imho verglichen mit früheren Entwicklungen auf einem guten Weg.

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LincolnLoop
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Beitrag von LincolnLoop » 22.11.2007 20:11

Hi Hosky,
interessanter Beitrag. Darf ich fragen, bei welchem Landesverband und Gau (oder Bezirk) Du die Fortbildung gemacht hast? Noch ein paar kurze Anmerkungen, da ich selbst am Sonntag eine Anwärtervorbereitung gemacht habe, und mir ein paar Dinge aufgefallen sind (Vorbereitung war bzgl. Lehrgangsvorbereitung natürlich recht lehrplanbezogen. Thema war "Beweglichkeit in der Kurveneinleitung und -steuerung", bei Euch dann so grob Tag 1).
Kanten / Belasten: Möglichkeiten des Aufkantens über Kniekippen, Lage
- Körperschwerpunkt zum Kurvenmittelpunkt verschieben – „Hüftknick“ (ausführlich) vs Lage (kurz)
Habt ihr das getrennt (oder kam das jetzt nur getrennt rüber?)? Wenn ja, wieso?
Zusätzlich: Mich wundert ein bisschen, dass sowas immer "zerpflückt" wird. Klar muss man die Bewegungen isoliert betrachten um die Mechanismen zu verstehen. In der Quintessenz kommen mir aber bei sowas immer die Mischformen zu schlecht weg.
Beispiel hierzu: hier im Forum wird tendenziell das reine Aufkanten über Lage herausgehoben (siehe auch diverse Avatare und Bilder), obwohl es IMO ab einem gewissen Grad dann keine wirkliche Funktion mehr erfüllt (Spaß seh ich jetzt mal nicht als Funktion :P :D ). Dagegen wird im "neuen" Lehrplan das reine beckenorientierte Aufkanten herausgehoben, womit IMO "Skiroboter" gezüchtet werden, da bei diesem Mechanismus ab einer/m gewissen Geschwindigkeit/Radius das Ganze "disbalanced" ist.
guten alten Umsteigen (sogar mit Beinanheben, allerdings nur kurz als Demofahrt, nicht als Empfehlung )
Hehe, das hatte ich auch gemacht. Während ich das gefahren bin, ist mir aufgefallen, dass das eigentlich (ab einem gewissen Tempo) eher das Einfahren über's Innenbein schult. Stieß eigentlich auf Zustimmung (wobei ich nicht ausschließen will, dass die allgemeine Denkweise war "Jaja, lass mer ihn mal reden..." :D )
- Kurzschwung mit hoher Steuerqualität => nicht mehr ganz so kurz wie früher
Gut so! Das ist IMO eine der ästhetischsten Prüfungsschwungformen (in der Art und Weise, wie er z.Zt. in D gefahren wird).
(aber ohne alte Vorseitbeuge)
Noch besser so!! Da hab ich mir geistig schon diverse Knochen gebrochen. Ich hab eigentlich früher mal angenommen, dass das für Kinder angenehm so zu fahren ist und nur ich so unbeweglich bin. Man sollte die Fehler nicht immer bei sich suchen! :wink:
- Driften vs carven, Drehen als zusätzliches Element zum Kanten / Belasten – viele Varianten + Koordinationsübungen, Hochtiefbewegung
Das ist jetzt aber der Denkansatz des alten Lehrplans (über Funktionen), oder? IMO ist die "neue" Struktur Funktionen-Bewegungen viel logischer als die "alte".
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Re: DSV - Weiterbildung im Pitztal

Beitrag von Martina » 23.11.2007 09:12

Hosky hat geschrieben: - frühzeitiges Belasten des Außenbeins – zahlreiche Übungen zum Umkanten auf dem neuen Aussenbein vom "richtigen" Schlittschuhschritt bis hin zum guten alten Umsteigen (sogar mit Beinanheben, allerdings nur kurz als Demofahrt, nicht als Empfehlung :wink: )
- Übungen zur Vorlage (spontan auf Gruppenmitglieder reagiert)
- Pflugbogen in verschiedenen Varianten – bevorzugt (nicht zwingend) übers Aussenbein als Vorbereitung zu frühzeitigem Belastungswechsel
Oje!

Hosky hat geschrieben:- Driften vs carven, Drehen als zusätzliches Element zum Kanten / Belasten – viele Varianten + Koordinationsübungen, Hochtiefbewegung
- Kurzschwung mit hoher Steuerqualität => nicht mehr ganz so kurz wie früher
Schau an!


(Kurzkommentar ohne Kenntnisse der Hintergründe)


Hast du bei den Punkten, wo du anderer Meinung bist (v.a. frühzeitige Belastung des Aussenbeines), die "Warum"-Frage gestellt?

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Beitrag von beate » 23.11.2007 09:32

hier im Forum wird tendenziell das reine Aufkanten über Lage herausgehoben (siehe auch diverse Avatare und Bilder), obwohl es IMO ab einem gewissen Grad dann keine wirkliche Funktion mehr erfüllt
Herausgehoben wird es hier im Forum nicht! IMO Viele können nur keinen Hüftknick fahren! Nach meiner Beobachtung ist das Aufkanten über das Körperkippen ist fast immer die erste Möglichkeit für "fortgeschrittene Anfänger" das carving Gefühl zu erleben!
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Beitrag von Hosky » 23.11.2007 09:40

@LL: Wir haben die Weiterbildung beim SVS gemacht, es war aber eine Vereinsweiterbildung.
Zitat:
- Körperschwerpunkt zum Kurvenmittelpunkt verschieben – „Hüftknick“ (ausführlich) vs Lage (kurz)
Habt ihr das getrennt (oder kam das jetzt nur getrennt rüber?)? Wenn ja, wieso?
Wir sind kurz über Lage mit gestrecktem Körper gefahren und haben dann ausführlich den Hüftknick als Möglichkeit des stärkeren Aufkantens behandelt. Fand ich eigentlich gut - wie stark ausgeprägt man das macht, spielt ja zunächst mal keine Rolle, es sollte halt den Mechanismus aufzeigen, wie man den Kantwinkel zusätzlich erhöhen oder auch erzeugen kann. Mischform also durchaus erlaubt :wink:
... das reine Aufkanten über Lage... obwohl es IMO ab einem gewissen Grad dann keine wirkliche Funktion mehr erfüllt (Spaß seh ich jetzt mal nicht als Funktion
Einspruch! Spaß ist imho eine der wichtigsten Funktionen beim Skifahren, deswegen machen wir es ja :wink: Aber im Grunde stimme ich Dir zu.
Umsteigen ... Während ich das gefahren bin, ist mir aufgefallen, dass das eigentlich (ab einem gewissen Tempo) eher das Einfahren über's Innenbein schult
Kann ich nicht nachvollziehen. Fand es eine extreme Aussenskiorientierung, wie ich sie eigentlich nur für eisiges Steilgelände empfehlen würde. Auf flachem Carvinghang habe ich mich damit eher schwergetan, obwohl das zu meiner Ausbildungszeit ja das Leitbild schlechthin war.
Das ist jetzt aber der Denkansatz des alten Lehrplans (über Funktionen), oder? IMO ist die "neue" Struktur Funktionen-Bewegungen viel logischer als die "alte".
Dieser "alte" Denkansatz wurde bei uns in der Gruppe im neuen Lehrplan eher vermisst - weniger in Bezug auf Skiunterricht, als in Bezug auf Skilehrerausbildung. Daß es trotzdem behandelt wurde, wurde positiv aufgenommen.

@Martina:
Vorlage war schon OK, wir hatten zwei Leute, die dabei doch immer wieder etwas in Rücklage gefallen sind. Im Kontext Deiner Zusammenstellung wirkt es antiquiert, aber es ging letztlich darum, Druck auf die Schaufel zu bringen - !nicht! um die alte Vor-Hoch-Bewegung zur Entlastung.

Beim Pflug wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es im Skiunterricht keine bevorzugte Form gibt, sondern daß eben mehrere Varianten möglich sind - solange eine beim Schüler funktioniert, wird nicht korrigiert, sondern der Weg zum parallelen Fahren eingeschlagen. Über's Außenbein ohne nach außen lehnen als funktional bevorzugte Variante in der Skilehrerausbildung.
Hast du bei den Punkten, wo du anderer Meinung bist (v.a. frühzeitige Belastung des Aussenbeines), die "Warum"-Frage gestellt?
Glaubst Du, ich diskutiere hier stundenlang über das Einleiten über das Innenbein und dann stelle ich bei einer Weiterbildung die Frage nicht? :wink:
Für mich gab es letztlich keine wirklich befriedigende Antwort. Der Ausbilder akzeptierte schon, daß ich gerade beim Carven auf blau/rot lieber anders fahre und hat wegen der Steuerqualität keineswegs gemeckert. Ich akzeptiere ja andererseits, daß es über das Außenbein ja durchaus ein möglicher Weg ist, aber eben nicht der einzige. Andererseits hatten wir dann im Steilen mit einigen Harschplatten erneut die Frage, und hier stimme ich der Außenbeinorientierung ja durchaus zu. In der DSV-Sichtweise will man eben ein Konzept, welches sich durch alle Niveaus durchzieht.

Beate hat geschrieben:Viele können nur keinen Hüftknick fahren! Nach meiner Beobachtung ist das Aufkanten über das Körperkippen ist fast immer die erste Möglichkeit für "fortgeschrittene Anfänger" das carving Gefühl zu erleben!
:zs: Deswegen der Hüftknick als Möglichkeit zur Steigerung des Aufkantwinklels.

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Beitrag von Martina » 23.11.2007 09:44

Fahren mit Hüftknick: stabiler, man hat mehr Korrekturmöglichkeiten, kann besser auf Unvorhergesehenes (Eisplatte,...) reagieren, fühlt sich aggressiver an, von der Bewegung her zum Lernen anspruchsvoller

Fahrem über Lage:
anspruchsvoller vom Gleichgewicht her, Kurve nach Auslösung "definiert", wenig Korrekturmöglichkeiten im Verlauf der Kurve, fühlt sich spielerischer an, von der Bewegung her zum Lernen einfacher

(teilweise subjektiv und individuell unterschiedlich, Aussagen sind Erfahrungswerte)

Meiner Meinung nach gibt es hier nicht gut und schlecht, nicht richtig oder falsch, es sind einfach verschiedene Möglichkeiten.
Der Canadische Verband lehrt z.B. fast ausschliesslich fahren über Hüftknick, weil es zu einer sicherern Fahrweise führe und dort Kurzschwingen/Buckelpiste für fast alle "das höchste der Gefühle" ist.
Im sehr "carvinggeprägten" Schweiz wurde in den 90ern das Fahren über Lage favorisiert, mittlerweile ist es völlig offen, man soll situations- und typangepasst das eine oder andere zuerst beibringen (was viele Skilehrer überfordert).

Ich sage meinen Schülern meist gar nichts dazu, wie sie es machen sollen... versuche, dass sie es über die Funktion (kanten) selber herausfinden, was für sie am besten geht. Nur wenn es nicht klappt, zeige ich verschiedene Möglichkeiten. Und später natürlich zur Variation.

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Beitrag von Uwe » 23.11.2007 12:21

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Beitrag von LincolnLoop » 23.11.2007 13:19

beate hat geschrieben:Herausgehoben wird es hier im Forum nicht!
Mmh, also wenn ich mir die Pics von Kosti und Tee so anschaue, oder die Videos von Golden Gaba... Eigentlich schon (von Dir nicht, das stimmt)!?
hosky hat geschrieben:Wir sind kurz über Lage mit gestrecktem Körper gefahren und haben dann ausführlich den Hüftknick als Möglichkeit des stärkeren Aufkantens behandelt. Fand ich eigentlich gut - wie stark ausgeprägt man das macht, spielt ja zunächst mal keine Rolle, es sollte halt den Mechanismus aufzeigen, wie man den Kantwinkel zusätzlich erhöhen oder auch erzeugen kann. Mischform also durchaus erlaubt
In dem Fall, hatte ich mit "getrennt" gemeint, ob ihr wirklich Kantbewegungen und KSPV-Bewegungen in der Steuerung getrennt habt...!?
hosky hat geschrieben:Einspruch! Spaß ist imho eine der wichtigsten Funktionen beim Skifahren
Richtig! Allerdings subjektiv, deshalb schwer vorher auszuloten.
hosky hat geschrieben:Kann ich nicht nachvollziehen. Fand es eine extreme Aussenskiorientierung
Kann sein, dass wir verschiedene Übungen meinen. Was ich meine: bei einem geschnittenen Schwung eine "parallele Bergstemme", IMO kommt hier der Rebound vor dem aufsetzen des Stemmskis und Du fährst über den Innenski ein (was ja kein Fehler ist!).
hosky hat geschrieben:Dieser "alte" Denkansatz wurde bei uns in der Gruppe im neuen Lehrplan eher vermisst - weniger in Bezug auf Skiunterricht, als in Bezug auf Skilehrerausbildung. Daß es trotzdem behandelt wurde, wurde positiv aufgenommen.
Das liegt IMO daran, dass es einfach fast alle noch auf die alte Art gewöhnt sind. Es ist klar, dass man es mit etwas Neuem nicht jedem Recht macht. Rein von der Bewegungs-Logik her finde ich den neuen Ansatz besser.
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Beitrag von Hosky » 23.11.2007 13:39

LincolnLoop hat geschrieben:
hosky hat geschrieben:Wir sind kurz über Lage mit gestrecktem Körper gefahren und haben dann ausführlich den Hüftknick als Möglichkeit des stärkeren Aufkantens behandelt. Fand ich eigentlich gut - wie stark ausgeprägt man das macht, spielt ja zunächst mal keine Rolle, es sollte halt den Mechanismus aufzeigen, wie man den Kantwinkel zusätzlich erhöhen oder auch erzeugen kann. Mischform also durchaus erlaubt
In dem Fall, hatte ich mit "getrennt" gemeint, ob ihr wirklich Kantbewegungen und KSPV-Bewegungen in der Steuerung getrennt habt...!?
Nein, das nun wieder nicht. Es sollte ja aufgezeigt werden, daß mit der KSPV (KörperSchwerPunktsVerlagerung) der Kantwinkel erhöht wird. Uwe's kleine Animation zeigt das ja schön - allein wie Beate schreibt, was in der Animation einfach aussieht, ist es für viele in der Praxis durchaus nicht.
LincolnLoop hat geschrieben:Kann sein, dass wir verschiedene Übungen meinen. Was ich meine: bei einem geschnittenen Schwung eine "parallele Bergstemme", IMO kommt hier der Rebound vor dem aufsetzen des Stemmskis und Du fährst über den Innenski ein (was ja kein Fehler ist!).
Nein nein, keine parallele Bergstemme, sondern das was man mal as "Parallelumsteigen" bezeichnet hat - mit Anheben des Innenski vor dem Umkanten. Kann Dein Beispiel trotzdem nicht nachvollziehen, beim Parallelversetzen hast Du ja einen Belastungswechsel von der Innenkante des alten auf die Aussenkante des neuen Aussenski, auf diesem wird umgekantet und darauf praktisch einbeinig in die neue Kurve gefahren.

Als übers Innenbein einfahren würde ich bezeichnen, wenn die Belastung auf dem alten Außenski = neuen Innenski verbleibt (wo sie ja ohne aktives Gegenwirken am Ende der Kurve allein durch die äußeren Kräfte natürlicherweise ist), umgekantet und dann über dessen neue Innenkante (Kleinzehenkante) eingefahren wird.

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Beitrag von beate » 23.11.2007 13:46

also wenn ich mir die Pics von Kosti und Tee so anschaue, oder die Videos von Golden Gaba... Eigentlich schon (von Dir nicht, das stimmt)!?
Martina:
anspruchsvoller vom Gleichgewicht her, Kurve nach Auslösung "definiert", wenig Korrekturmöglichkeiten im Verlauf der Kurve, fühlt sich spielerischer an, von der Bewegung her zum Lernen einfacher
Die Personen, die du oben anführst zählen nicht zu der Kategorie der Skifahrer die ich in meiner Antwort vor Augen hatte. Wie Martina schrieb: Wenn man es extrem fahren kann, so wie die o.a. Personen, sieht es sicher spektakulärer aus.
:wink:
Beate
p.s. Ich bin eine völlig unspektakuläre Skifahrerin!

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