Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

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Martina
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Re: Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

Beitrag von Martina » 26.12.2012 20:35

Mir ist auch Robinson eingefallen, das ist in etwa die einzige Organisation wo es meiner Erfahrung nach "mit Garantie" ordentlichen Erwachsenenunterricht auf fast jedem Niveau gibt und somit die Gruppen auch bei Bedarf gewechselt werden können. Bei Busreisen o.ä. gibt es manchmal Unterricht, man kann auch Glück haben mit einem guten Lehrer, aber oft ist es bestimmt nicht das Unterrichtsniveau, das du erwartest.

Vor ca. 15 Jahren hatten wir an der Skischule vor allem im März oft noch Erwachsenengruppen jeden Niveaus. Das gibt es aber kaum mehr, eben abgesehen von Robinson/Club Med.

Die einzige wirklich gute Alternative, die ich kenne, ist vermutlich nicht sehr nützlich: Canada. Dort ist es üblich, dass man einen halben Tag Gruppenunterricht bucht. Somit ist man, wenn man eine Woche Unterricht nimmt, zwar jeden Tag in einer anderen Gruppe, aber die Gruppen sind sehr homogen. Die Gruppen sind klein und der Unterricht, zumindest der, den ich erlebt habe, meist sehr gut. Aber eben, der Aufwand :wink:

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Re: Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

Beitrag von saschad74 » 26.12.2012 21:34

Martina hat geschrieben:Bei Busreisen o.ä. gibt es manchmal Unterricht, man kann auch Glück haben mit einem guten Lehrer, aber oft ist es bestimmt nicht das Unterrichtsniveau, das du erwartest.
Also wie schon gesagt, am Niveau des Unterrichts soll es bspw. bei Allrounder nicht scheitern (da hatte ich noch keinen einzigen schlechten Lehrer), aber es ist halt die Frage, welches Level die anderen Mitreisenden haben und wieviele es gibt. Wenn es wegen nur 12 zahlenden Teilnehmern nur 2 Skilehrer gibt, wird es mit einer sehr fortgeschrittenen Gruppe schon schwierig, wenn 2 oder drei Teilnehmer eher noch Anfänger sind.

Gruß,
Sascha

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Re: Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

Beitrag von TOM_NRW » 26.12.2012 22:05

Hi,

bei den reinen Erwachsenenreisen z.B. nach Saalbach oder Obertauern, waren es meist zwischen 30-40 Gäste. Da war es schon möglich 4 Gruppen (Anfänger, ängstliche leichte Fortgeschrittene, Fortgeschrittene, gute/sehr gute Skifahrer) einzuteilen. Mit der höchsten Gruppen konnte man sehr gute thematisch arbeiten und Steps anbieten. Zum Beispiel zu den Themen Tiefschnee (falls vorhanden), Buckelpiste, sportliches Carven, Formationsfahren, ...

Der Tip in Richtung ClubMed ist aber wohl die sicherere Seite.

LG Thomas

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Re: Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

Beitrag von beate » 26.12.2012 22:34

:o
Das ist ja cool!
Du buchst privat Lektionen bei einem bestimmten Lehrer und der kommt nicht.
Das wäre bei uns absolut undenkbar. Ich glaube mein Chef würde platzen!
Ich habe einige sehr, sehr gute Kollegen, die nur privat arbeiten. Das ist aber sehr kostenaufwenig, da du noch zusätzlich Unterkunft und Anreise zahlen musst.
Unsere Erwachsenengruppen sind eher klein aber wie gesagt, deutlichst unter deinem technischen Niveau!
Liebe Grüsse
Beate

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Re: Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

Beitrag von Klaus25 » 26.12.2012 23:25

Skiunterricht als Fortgeschrittener scheint nicht mehr üblich zu sein. Als ich meine letzte Stunde gebucht habe wurde ich gefragt wie ich denn fahren würde, meine Antwort: "fortgeschrittene Mitteklasse", die darauffolgende Frage: "Also Parallelschwung lernen?" :o
Mein Glück war, dass der Skilehrer (war der Chef) wirklich gut war, es hat mir (ich glaube ihm auch) sehr viel Spass gemacht. Er sagte aber, dass Unterricht in diesem Level kaum vorkäme, die meisten wären der Meinung, wenn sie allein die Abfahrten runterkommen benötigen sie keine Lektionen mehr.
Als Jugendlicher hatte ich früher durchaus sehr anspruchsvollen Gruppenunterricht, es war gemischt (Erwachsene und Jugendliche) und keineswegs unüblich.
Mir reichen aber ohnehin 1-2 Stunden, mehr Input kann ich in meinem Alter scheinbar nicht mehr verarbeiten. Die Inputs verarbeiten kostet mich dann auch noch mal viel Zeit, dies aber dann allein.

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Lothar
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Re: Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

Beitrag von Lothar » 27.12.2012 00:12

Klaus25 hat geschrieben: Er sagte aber, dass Unterricht in diesem Level kaum vorkäme, die meisten wären der Meinung, wenn sie allein die Abfahrten runterkommen benötigen sie keine Lektionen mehr.
Das kann man ja auch gut beobachten, als solche erkennbare Skilehrer sehe ich eigentlich immer nur mit nicht besonders guten Skifahrern. Die wenigsten sind wirklich ehrgeizig und wollen sich weiter verbessern. Sie haben Spass - hoffentlich - ist ja auch vollkommen ok.

Ein Tipp noch an Monika: Ich finde es eher schwierig mit einem bestimmten Thema zu Skilehrer xy in einem beliebigen Skigebiet zu gehen und dann mit ihm eine Doppelstunde daran zu arbeiten. Auch wenn es vielleicht nicht so einfach ist, für mich wäre es viel sinnvoller regelmässig mit dem gleichen Lehrer zu arbeiten. Den muss man natürlich erst mal finden, ist sicher nicht einfach.
Ich hatte zum Beispiel einen (gefühlten) Unterschied beim Rechts- und Linksschwung, zwei Lehrer wollten oder konnten das nicht sehen und mir dann natürlich auch nicht helfen. Ein dritter war dann echt gut, mit ihm konnte ich daran arbeiten, davon zehre ich auch noch nach zwei Jahren. Müsste ich eigentlich mal wiederholen...

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Re: Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

Beitrag von Mixery » 27.12.2012 00:49

@Lothar: Ja, ich hatte mal so einen Lehrer, bei dem ich mehrfach war und auch gut aufbauen konnte. Der arbeitet aber leider inzwischen nicht mehr als Skilehrer. :-?

Ist wirklich schwierig, ich hab auch das Gefühl, dass der Wunsch nach einer bestimmten Person gar nicht wirklich ernst genommen wird, die verstehen dann in den Skischulbüros gar nicht, warum man sich da so fixiert. Ich hab da schon die "tollsten" Sachen erlebt. Extra angefragt nach "Angsthasen-tauglichem" Lehrer. Ich warte und warte, da kommt keiner zum vereinbarten Treffpunkt. Zurück ins Büro, ahnungslose Blicke und verzweifelte Telefonate. "Jo, der hat wohl verschlafen, aber i schick dir an Christian, der mocht des a guad"... Jo, der Christian war dann ausnahmsweise mal wirklich ein Treffer, zumindest vorübergehend. ;-) Aber so in der Art hab ich das schon mehrfach erlebt. Und das ärgert mich dann einfach so maßlos, dass ich mir das anfragen schon fast wieder verkneifen möchte... ;)

Wenn ich wieder mal einen Treffer landen sollte, lasse ich es euch wissen. :-)

LG

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Re: Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

Beitrag von goodie_1401 » 28.12.2012 16:18

huch, jetzt bin ich ehrlich überrascht...
der letzte Versuch, einen Gruppenkurs zu buchen (Nachsaison) war so genial, davon zehre ich noch heute. Ich war alleine unterwegs und es schneite, schneite, schneite. Und da man ja nun wirklich nicht alleine in den Tiefschnee geht, hab ich einen Gruppenkurs in Klasse 6 gebucht. Es kam ein alter Almöhi und noch ein anderer Teilnehmer zum Treffpunkt. Wir drei sind dann den ganzen Tag im Tiefschnee rumgekurvt. Vollkommen genial.

Mit Busveranstaltern habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Gut waren Touren mit Skivereinen, Frosch war nicht so dolle (angeblich Skilehrer krank), div. Billiganbieter waren preisangemessen ;) Mir ging es bei den Gruppentouren aber eh weniger um einen Kurs als um das gemeinsam Fahren mit anderen. Da hatte mir eine Einteilung in blau, rot, schwarz eigentlich immer ausgereicht. Für die rote Gruppe waren die Kursinhalte meist ok, den "schwarzen" konnten die Teamer meist nichts mehr beibringen. Aber das hatte dort auch niemand wirklich erwartet. Eher ein Guiding mit dem Hinweis auf gute Pisten/Hütten.

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Re: Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

Beitrag von Bodo » 28.12.2012 18:36

Ich habe auch ein paar Gruppenkurse mitgemacht, aber immer solche, die mit der Pauschalreise angeboten wurden. Ich erinnere mich immer noch gerne daran. Das dollste war auf der Turracher Höhe. Wir sind eigentlich auch nur gemeinsam gefahren und der Skilehrer war mehr Guide und hat ein paar Tipps gegeben. Es gab drei Gruppen, wir waren die schnelle Gruppe. Wir fuhren immer als Perlenschnur und jedesmal durfte ein anderer hinter dem Lehrer fahren. Und der hat offensichtlich sein Fahrverhalten auf den folgenden abgestimmt. Und da er sich im Gebiet bestens auskannte sind wir auch Strecken gefahren, die es laut Karte nicht gab. Wir hatten natürlich auch Glück - Übungstiefschnee. Ich würde es an deiner Stelle einfach mal einen taglang versuchen.

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Re: Neuer Ansatz - Gruppenkurs?

Beitrag von TOM_NRW » 28.12.2012 19:16

Hi,

schön, wenn es Dir gefallen hat. Als Reiseleiter solcher Reisen sollten man jedoch genau das einhalten was ausgeschrieben ist. Entweder ist ein Guiding (auch skifahrerische Betreuung genannt) oder Kurs als Reiseleistung angegeben und sollte auch geliefert werden. Leider ist das nicht immer der Fall und "Hobby"Skilehrer bieten nur Guiding an, damit sie selber mehr fahren können.

Das der Anteil des Fahrens bei guten Gruppen höher ist als der bei der Anfängergruppe, ist klar. Trotzdem sollte der Skilehrer in der Lage sein auch der guten Gruppe etwas beizubringen. Wenn die Leute gut auf der Piste fahren, kann man immer noch in Routen, Buckelpisten, Tiefschnee ... gehen. Oder man arbeit an verschiedenen Schwungformen (die meisten Gästen fahren nur ihren einen Schwung).

LG Thomas

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