Frei Skifahren
Verfasst: 25.11.2005 01:38
Es war einmal eine Zeit, in der Modems beim analogen Einwählen ins Internet, die absonderlichsten Töne von sich gaben und Carvingskis in der Gondel hämisches Gelächter und auf der Piste sprachloses Staunen erregten. Die Entwicklung von Internet und Carving könnte man sozusagen der gleichen Kulturepoche zuordnen ...
Gebt mir einen festen Punkt und ich bewege die Erdkugel, soll Archimedes gesagt haben. Ich wage mich dadurch inspirieren zu lassen: gebt mir kurze Carvingski und ich bin sogar auf einer Idiotenwiese glücklich.
(Ob ich nun nicht wirklich hingehöre? Ich bin totsicher, was meine Tochter antworten würde...)
Ivan Sosna
Die ersten Bestrebungen eine Botschaft über’s „neue Skifahren“ im Internet zu vermitteln waren Pionierleistungen. Ich denke dabei an Ivan’s Skimagazin in mehreren Sprachen, mit tiefgründigen, sprachwitzigen Analysen und Betrachtungen unter schwierigsten Kommunikationshürden erstellt, an meine große Freude als ich Uwe’s erstes Carvingforum mehr oder weniger zufällig entdeckte - Google existierte damals nur als kleines Uniprojekt, fertige Forentools waren kaum brauchbar - und meine langen Nächte mit den Tabellen im Steinzeit Frontpage, um sie mit ein paar Infos zu Füllen, waren weniger Pionierleistung, denn ein qualvoller Lernprozess.
Dann hat sich in kurzer Zeit viel getan, alle Pisten wurden mit Carvingskis und das Web mit Content überschwemmt. Meine Überzeugung für beides ist von den ersten Ansätzen bis jetzt bestimmt nicht Geringer geworden, ich bin noch immer gern auf dem Idiotenhügel glücklich und auch im Steilhang – umso mehr als hier wie da und auch im Forum „alte“ Freunde sind und viele neue ständig hinzukommen. Es mag schon sein, dass den großen Blasen im Schnee und im www. die Luft ziemlich ausgegangen ist, das stört mich nicht. Im Gegenteil.
Mir gibt es ein gutes Gefühl, wenn ich bemerke, dass es auf der ganzen Welt Leute gibt, die über das Skifahren gemeinsam reflektieren. In Foren und im Schnee gibt es die verschiedensten Typen zum Beispiel die Bescheidenen, die Sprücheklopfer, die Techniker und die Hobbyköche und und und ... aber keine Zielgruppen, zumindest nicht in diesem Forum. Ich kann hier vieles hören und wenn ich was zu sagen habe können es auch alle hören. Und deshalb, finde ich, ist hier, nach dem Brechen der ganz scharfen Kanten, ein sehr angenehmer Gesprächskurvenrhythmus entstanden. Deshalb schreibe ich oft Sachen, die sehr viel persönlicher als in anderen Medien sind.
Vor ein paar Tagen habe ich mir, im standard.at, erlaubt etwas emotionsgeladen über eine sache zu schreiben, die mich im Moment sehr berührt. Ich habe es der allgemeinen österreichischen Mediennetiquette entsprechend kryptisch verfasst, weil eine direkte Kritik an der Entwicklung des österreichischen Skisports ist (noch) nicht zeitgemäss. (Es könnte sein, dass den Freunden in der Redaktion ein wenig mulmig ist.)
Damit habe ich wohl etwas überzogen. Außerdem gab’s ein Missverständnis – meine Unterschrift fehlt und damit setzte es erstmals harsche Kritik. Da ist aber ein echter Ritter vom Uwekogel am Hunsrück in Windeseile um die Kurve gezogen und deshalb hätte ich einen Wunsch: wir könnten doch gemeinsam ein Märchen schreiben und damit die nächste, übernächste ... Kolumne erfüllen.
Wie wärs? Freifahren?
Gebt mir einen festen Punkt und ich bewege die Erdkugel, soll Archimedes gesagt haben. Ich wage mich dadurch inspirieren zu lassen: gebt mir kurze Carvingski und ich bin sogar auf einer Idiotenwiese glücklich.
(Ob ich nun nicht wirklich hingehöre? Ich bin totsicher, was meine Tochter antworten würde...)
Ivan Sosna
Die ersten Bestrebungen eine Botschaft über’s „neue Skifahren“ im Internet zu vermitteln waren Pionierleistungen. Ich denke dabei an Ivan’s Skimagazin in mehreren Sprachen, mit tiefgründigen, sprachwitzigen Analysen und Betrachtungen unter schwierigsten Kommunikationshürden erstellt, an meine große Freude als ich Uwe’s erstes Carvingforum mehr oder weniger zufällig entdeckte - Google existierte damals nur als kleines Uniprojekt, fertige Forentools waren kaum brauchbar - und meine langen Nächte mit den Tabellen im Steinzeit Frontpage, um sie mit ein paar Infos zu Füllen, waren weniger Pionierleistung, denn ein qualvoller Lernprozess.
Dann hat sich in kurzer Zeit viel getan, alle Pisten wurden mit Carvingskis und das Web mit Content überschwemmt. Meine Überzeugung für beides ist von den ersten Ansätzen bis jetzt bestimmt nicht Geringer geworden, ich bin noch immer gern auf dem Idiotenhügel glücklich und auch im Steilhang – umso mehr als hier wie da und auch im Forum „alte“ Freunde sind und viele neue ständig hinzukommen. Es mag schon sein, dass den großen Blasen im Schnee und im www. die Luft ziemlich ausgegangen ist, das stört mich nicht. Im Gegenteil.
Mir gibt es ein gutes Gefühl, wenn ich bemerke, dass es auf der ganzen Welt Leute gibt, die über das Skifahren gemeinsam reflektieren. In Foren und im Schnee gibt es die verschiedensten Typen zum Beispiel die Bescheidenen, die Sprücheklopfer, die Techniker und die Hobbyköche und und und ... aber keine Zielgruppen, zumindest nicht in diesem Forum. Ich kann hier vieles hören und wenn ich was zu sagen habe können es auch alle hören. Und deshalb, finde ich, ist hier, nach dem Brechen der ganz scharfen Kanten, ein sehr angenehmer Gesprächskurvenrhythmus entstanden. Deshalb schreibe ich oft Sachen, die sehr viel persönlicher als in anderen Medien sind.
Vor ein paar Tagen habe ich mir, im standard.at, erlaubt etwas emotionsgeladen über eine sache zu schreiben, die mich im Moment sehr berührt. Ich habe es der allgemeinen österreichischen Mediennetiquette entsprechend kryptisch verfasst, weil eine direkte Kritik an der Entwicklung des österreichischen Skisports ist (noch) nicht zeitgemäss. (Es könnte sein, dass den Freunden in der Redaktion ein wenig mulmig ist.)
Damit habe ich wohl etwas überzogen. Außerdem gab’s ein Missverständnis – meine Unterschrift fehlt und damit setzte es erstmals harsche Kritik. Da ist aber ein echter Ritter vom Uwekogel am Hunsrück in Windeseile um die Kurve gezogen und deshalb hätte ich einen Wunsch: wir könnten doch gemeinsam ein Märchen schreiben und damit die nächste, übernächste ... Kolumne erfüllen.
Wie wärs? Freifahren?