11mousa hat geschrieben: ↑19.02.2018 20:16
(...)
Und das sind nur ein paar Extrempositionen, mit Millionen Schattierungen dazwischen, weswegen ich mir niemals eine Definition von "echtem Schifahren" zutrauen würde.
Echtes Skifahren ist zweifellos, wenn Du als Bergbauer im Winter Arbeiten oder Transporte auf dem Berg durchführen musst, und Du dabei die Ski verwendest. Heute ist diese Notwendigkeit Dank Ski-Doo nicht mehr gegeben. Auch Hundeschlitten sind teilweise ein Ersatz für das Skifahren - steil bergauf/bergab ist jedoch keine klassische Hundeschlitten-Domäne.
Echtes Skifahren ist auch, was die roten Jungs taten, als sie verletzte Sonntags-Skifahrer im Schlitten vom Berg holten, damit sie im Tal medizinisch versorgt werden. Heute erledigen das ebenfalls Ski-Doos, Hubschrauber oder Pistenraupen.
Echtes Skifahren ist auch, wenn Du als Gebirgsjäger (oder anderweitiger Verteidiger) die Grenzen sichern musst - "zu Fuß" (man weiß ja, wie die Russen mehrfach versucht haben, Finnland zu überfallen - und wie brutal sie an den finnischen Jägern und Scharfschützen - unterwegs auch auf Ski! - gescheitert sind). Gebirgsjäger sind nach wie vor auf Ski angewiesen: getarnt, leise, schnell - und effektiv.
Alles andere ist ein luxuriöses Hobby, in das NIEMAND das Recht hat, reinzuquatschen.
Aber JEDER hat das Recht, Vorschläge zur Ausübung zu machen, wenn der Vorschlag für den Empfänger einen in SEINEM Sinne positiven Effekt hätte.
Jemandem das skifahren pauschal abzusprechen, weil er nicht alle Regeln der modernsten Skischule einhält, oder weil er sich auf nur auf eine kleine Auswahl an Ski-Spots beschränkt (z.B. nur präparierte Piste, oder nur "blaue" Piste) ist arrogant und nirgendwohin zielführend.
Angewendet auf's Berufsleben entspräche das, dem Orthopäden die Kompetenz abzusprechen, weil er keine Herzen transplantieren kann...