Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

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FeelTheDr0p
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Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

Beitrag von FeelTheDr0p » 21.03.2017 23:52

Liebe Skifahrerinnen und Skifahrer!

Ich hätte eine Frage an alle Skispezialisten da draußen. Folgendes ist passiert, was mich ziemlich zum Nachdenken angeregt hat:

Ich war mit einigen Freunden die letzten paar Tage Skifahren. Wir hatten alle einen GPS Tacho am Handy eingeschaltet, um zu sehen, was für ein Top Speed wir erreichen können. Schon bald hatten wir eine geeignete Stelle gefunden (im Anschluss eine schöne gerade Auslaufstrecke) um uns ein wenig zu messen. Kurze Info: Wir sind alle sehr geübte Fahrer. Als wir nach den ersten Versuchen oft zwischen 100 und 110kmh lagen, beschloss ich von weiter oben weg bereits Schuss zu fahren. Wochen davor war ich auf einer Speedstrecke,um meine Geschwindigkeit genau zu messen, auf der ich mit Lasermessung 92kmh erreicht habe.
Nun gut.. ich fuhr also viel früher als zuvor in Schussposition los. Es fühlte sich bis zu einem gewissen Punkt sehr gut an... ca. 200 Meter vor der Auslaufsgeraden (momentan befand ich mich am steilsten Stück dieses Abschnitts) begannen meine Ski zu flattern - Ich wusste nicht ob meine Bindungen gleich aufgehen oder nicht... Ich wusste, dass ich LOCKER und mit LOCKER meine ich LOCKER über 120kmh unterwegs war ... kein Zweiffel.. es fühlte sich schon lang nicht mehr wie 90kmh an. Aus einem Adrenalinkick wurde plötzlich Angst - Zum Glück ist nichts passiert (es hätte vielleicht anders ausgehen können) ... laut GPS TachoApp erreichte ich 138kmh... ob das jetzt genau stimmt oder nicht kann ich nicht sagen... Ich war einfach fürterlich schnell unterwegs - Hier ein Bild davon:

[ externes Bild ]

Jetzr zu meiner Frage:

Wie gefährlich war das jetzt? Hätten die Bindungen ohne jeglichen Grund aufgehen können?

Hier einige Daten:

-Die Piste war gut prepariert.. glatt und ein wenig eisig
-Ich fahre einen Salomon Ski (kein Abfahrtski) der genauso groß ist wie ich (1.87m), ich bin 82kg schwer ... die Bindung ist aber auf 98kg eingestellt und Stufe 7 .. also zwischen Mittel und Stark.


Ich hoffe auf einige hilfreiche Rückmeldungen und bedanke mich im voraus bereits recht herzlich fürs durchlesen und antworten


glg

Alex

latemar
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Re: Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

Beitrag von latemar » 22.03.2017 08:27

So etwas ist immer gefährlich.
Aber warum sollte denn die Bindung aufgehen? Da ist doch kaum Druck auf der Bindung. Schnell gefahrene Bogen auf hartem Untergrund oder im tiefen Sulz üben meiner Ansicht nach ungleich mehr Druck auf die Bindung aus. Mal sehen was die Spezialisten sagen.
Und Skispitzen flattern ist ja auch erstmal harmlos.


Gruß!
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Re: Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

Beitrag von 11mousa » 22.03.2017 09:16

Wenn die Ski beim Schuss fahren flattern, stehst du richtig (für diesen Zweck) am Ski, denn dann liegt der Belag plan auf (keine Kanten) und hat dementsprechend die besten Gleiteigenschaften. Dass natürlich bei dieser Geschwindigkeit der kleinste Verschneider sehr schmerzhaft bis gefährlich wird, ist klar, aber wie schon @latemar gesagt hat: Um die Bindung brauchst du dir da normalerweise am wenigsten sorgen machen, weil die Belastung gegen 0 geht.

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Re: Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

Beitrag von Uwe » 22.03.2017 09:48

Du fährst einen Slalomski in 187cm?
Was für ein Ski ist das?
Uwe

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Re: Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

Beitrag von drachir » 22.03.2017 09:58

@uwe: du sitzt zu viel vor dem Rechner und hast die Wekstaben verpurzelt - er rast mit einem SALOMON!
* * * * * * * *
Gruß - Richard

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Re: Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

Beitrag von Uwe » 22.03.2017 11:41

:D
Uwe

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Re: Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

Beitrag von gebi1 » 22.03.2017 13:01

SALOMON BBR?

Stürzen wollte ich bei diesem Tempo nicht. Da du ja schön auf dem Belag stehst und keine Kurven fährst, ist eine Fehlauslösung wenig wahrscheinlich. Aber, der kleinste Verschneider und du bist weg. Keine 3-fach Zäune wie im Welt- und Europacup. Du fliegst völlig unkontrolliert irgendwohin. Womöglich noch ne Kollision mit Fels, Baum, oder noch schlimmer - mit einem/r andern Skifahrer/in. Tönt nach Spassbremse, ich weiss...

Sorry, aber ausserhalb von abgesperrten Strecken halte ich solches Zeugs für sehr riskant. Wenn du Lust auf Speed hast, besorg dir ein paar DH oder SG Ski, krumme Stöcke, nen Rennanzug, nen Rennhelm, Protektor und nimm an Volksabfahrten teil. Da kannst du hemmungslos brettern - auf eigenes Risiko versteht sich. Z.B. https://www.inferno-muerren.ch/de

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Re: Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

Beitrag von Pancho.Ski » 22.03.2017 13:39

Das sind - sofern die Messung stimmt - Geschwindigkeiten wie sie im Weltcup gefahren werden. Nur dort - wie von gebi ausgeführt - auf abgesperrter und gesicherter Strecke. Ich würde auch nicht ausschließen wollen, dass es die Bindung bei einem entsprechenden Schlag durch eine Unebenheit weghauen kann. Ich glaube das Gefahrenpotential ist sehr offensichtlich.

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Re: Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

Beitrag von Uwe » 22.03.2017 15:10

Meine Geschwindigkeitsmessung per Handy hat mal - auf einer mittelroten Piste - 936 km/h ergeben 8)
Ist halt - zumindest auf Teilabschnitten - doch recht ungenau ;-)
Uwe

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Re: Wie riskant war folgende Aktion meinerseits..?

Beitrag von BBR-Andy » 22.03.2017 18:51

Risiko?

Bei einem Sturz mit 120km/h und freier Piste kommt
man nur selten zu Tode und wenn doch,
garantiert nur einmal.
Wahrscheinlicher eher mal ein Kreuzbandriß oder ähnliche ,,Bagatelle''....
Wer schon einen hatte,
will sicher keinen mehr :-? .
Wer noch keinen hatte,
denkt, sowas kriegen eh nur die Anderen...
Wenn doch,
dürfte das Durchschnittstempo je nach Intelligenz,
für die folgenden Monate deutlich sinken:-)
Jedenfalls,
wenn man sein Geld nicht mit Rennen verdient.
Ja, ich geb's zu, kenn mich da bischen aus...

Lieber Gruß
Andy

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