verschiedene Skimarken- wirklich so eine große Wissenschaft?

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Rennmaus
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verschiedene Skimarken- wirklich so eine große Wissenschaft?

Beitrag von Rennmaus » 18.03.2016 16:00

Hallo zusammen,

ich spiele seit längerem mit dem Gedanken, mir für den Rennsport Slalomski anzuschaffen. Mir ist klar, dass man zwischen den zigtausend Modellen einen Unterschied spürt, aber da müsste man sich da ja ziemlich schnell dran gewöhnen und sich anpassen können. Haltet ihr Skitests da für sinnvoll?
Meiner Theorie nach empfindet man dann den Ski für am Besten, der am meißten dem eigenen Ski entspricht. Schließlich hat man in den Testcentern meißt nur 1-2 Fahrten und kann sich in der Zeit garnicht umgewöhnen.
Ich bin der Meinung, dass man da nur für das Design und für die Einbildung("oh, der Hirscher fährt Atomic, dann müssen das ja die Besten sein")zahlt. Kann mich jemand da eines Besseren belehren? :-D

Ach ja: Bei den Rennski gibt es von so gut wie jeder Marke ja ein "Touristenmodell" für 300-350€, das "Rennfahrermodell" für 500-600€ und ein "reicher Rennfahrermodell" für 800-1000€... Hat damit jemand Erfahrung gemacht und kann mir die Unterschiede nennen?

Liebe Grüße,
Rennmaus

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moni.ski
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Re: verschiedene Skimarken- wirklich so eine große Wissenschaft?

Beitrag von moni.ski » 18.03.2016 20:00

Zwischen normalen race oder Slalom Carvern und richtigen Rennskiern ist schon ein großer Unterschied.

Zwischen den einzelnen Marken. Eigentlich auch, aber wahrscheinlich geringere Unterschiede als zwischen Consumer und richtigen Rennskiern.

Was fährst du denn jetzt?

Martina
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Re: verschiedene Skimarken- wirklich so eine große Wissenschaft?

Beitrag von Martina » 18.03.2016 20:42

Zwischen den Ski gibt es, wie Moni schreibt, schon grosse Unterschiede.
Die "richtigen" Rennmodelle sind halt hoch spezialisiert. D.h. ein Renn-Slalomski eignet sich dafür, an steilen, eisigen Hängen, kurze aggressive Schwüne zu fahren. Für alles andere sind sie mehr oder weniger untauglich.

Und ja, es gibt zwischen den verschiedenen Marken grosse Unterschiede. Als geübte/r Fahrer/in kann man hoffentlich schon unterscheiden, ob die Ski bisherigen Modell ähneln oder ob sie sich sonst gut für einem eignen. Anpassen kann man sich, aber die Wahl eines gut passenden Skimodelles kann schon einen grossen Unterschied machen.
Allerdings finde auch ich es schwierig, viele verschiedene Modelle hintereinander zu testen.Trotzdem, Testen ist wichtig.

Aber wenn du dir Slalomski für den Rennsport anschaffen möchtest, dann wirst du ja vermutlich regelmässig trainieren und beim Testen schon merken, ob die Ski liegen oder nicht. Und welche Ski Herr Hirscher fährt, spielt bei ambitionierten Skifahrern hoffentlich nicht wirklich eine Rolle...

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Re: verschiedene Skimarken- wirklich so eine große Wissenschaft?

Beitrag von Rennmaus » 22.03.2016 09:37

moni.ski hat geschrieben:Zwischen normalen race oder Slalom Carvern und richtigen Rennskiern ist schon ein großer Unterschied.

Zwischen den einzelnen Marken. Eigentlich auch, aber wahrscheinlich geringere Unterschiede als zwischen Consumer und richtigen Rennskiern.

Was fährst du denn jetzt?
Zurzeit fahre ich das Slalom- und Riesenslalommodell von Blizzard aus 2011/12. Die sind mir mittlerweile aber beide zu kurz.

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Re: verschiedene Skimarken- wirklich so eine große Wissenschaft?

Beitrag von extremecarver » 22.03.2016 11:33

Also ich finde die Fis SL ziemlich universell. Erst recht seit die alle gerockert sind. Man kann da auch gut auf steilen Pisten etwas längere Schwünge auscarven - sprich nicht alle 10-15m Richtungswechsel wie im Slalom.
Auf flachen Pisten halt eher fad.

Wobei - die SL FIS Ski vor 10 Jahren waren spaßiger. Die hatten mehr Pop und haben es eher erlaubt den Radius zu variieren. Dafür waren die deutlich schlechter im Rennkurs wenn schon viele Spuren drin sind - und man hat eher mal einen Abflug mit Highsider gemacht.
Nur mit den aktuellen FIS GS Skiern kann man halt wirklich nicht mehr so viel anfangen. Wobei in den leeren Schweizer Gebieten würde ich mir schon einen zulegen. In Tirol machts wenig Sinn.
schnell, riskant, vielseitig bergab
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Re: verschiedene Skimarken- wirklich so eine große Wissenschaft?

Beitrag von Surpries » 22.03.2016 13:41

Die Antwort auf alle deine Fragen: Testen, testen, testen!
Ich gehe auch davon aus, dass du einen grösseren Unterschied spüren wirst zwischen den verschiedenen Typen als zwischen den verschiedenen Marken innerhalb desselben Typus.

Dass man beim Testen das am besten findet, was am meisten dem entspricht, was man schon gewohnt ist, kann ich nicht bestätigen. Im Gegenteil. Ohne zu testen ist man normalerweise zufrieden mit dem, was man hat, weil man gar nicht weiss, was man verpasst. Ich habe schon mehrfach erlebt, dass ich nach ganz wenigen Schwüngen gleichermassen erschrocken und begeistert war ab einem für mich total neuen Gefühl, das mir ein bisher unbekannter Ski vermittelt.

Ich habe letztes Jahr in einer Mittagspause aus reinem Interesse mal den neuen Ski meiner Frau für eine Abfahrt ausgeliehen. Nach 15 Sekunden wusste ich, dass ich einen neuen Ski brauche. Dieses "Uohou-Gefühl", wenn der Ski aggressiv auf eine minimale Bewegung reagiert, bei der dein eigenes Brett einfach weiter geradeaus fahren würde, ist einfach unbeschreiblich.

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Re: verschiedene Skimarken- wirklich so eine große Wissenschaft?

Beitrag von Nkster » 22.03.2016 14:07

extremecarver hat geschrieben:Also ich finde die Fis SL ziemlich universell. Erst recht seit die alle gerockert sind. Man kann da auch gut auf steilen Pisten etwas längere Schwünge auscarven - sprich nicht alle 10-15m Richtungswechsel wie im Slalom.
Auf flachen Pisten halt eher fad.
Da geh ich zu 100% mit!
Fis SL sind echt universell fahrbar, wenn ich mal so mit Freunden fahr, geh ich auch mit denen raus und fahre außerhalb der Piste ein wenig. Das ist dann schon sehr anstrengend aber das geht schon.
Mit denen kann man auch Skikurs geben etc..

Masters Gs gehen auch noch, aber wenn keinen gs Ski für die Stangen brauchst nimm einen normalen gs Ski. Ist deutlich universeller einsetzbar.

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