Spät aber doch
Verfasst: 27.01.2016 10:33
Erst war zu wenig Schnee, dann kam auch noch die Bandscheibe – man könnte auch frei nach Jürgen Wegmann sagen: Zuerst hatte ich kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.
Gestern jedoch war ich erstmals auf der Piste, nach vielen Stunden Rückengymnastik und oft-oft auf dem Wackelbrett. Die Lieblingsübung meiner Frau ist inzwischen, wenn ich zur Ertüchtigung meiner tieferen Rückenmuskulatur auf dem Wackelbrett die Spülmaschine ein- und ausräume
Gestern ging es also auf die Piste, nur für ein paar Stunden am Spitzingsee. Ausgestattet mit Korsett, mit werksseitig eingebautem Hüftknick, verursacht durch Schonhaltung, mit einer Schmerzpille und natürlich mit dem neuen Amphibio 14, der seit letzten Herbst schon Spinnweben angesetzt hatte. Wird der Ski bestehen? Werde ich überhaupt bestehen?
Vormittag waren die Bedingungen gemischt, in der Sonne weicher Schnee, aber nicht der von mir geliebte locker-grießige Firn, sondern dieser sogenannte Haxenbrecherschnee - weich, bremsend, klumpig und schwer. Im Schatten war der Schnee gut, allerdings gab es dort jede Menge sehr harter Platten. Nachmittags dann die bei diesen Temperaturen übliche Suppe.
Der Elan kam mir beim Tragen im Vergleich zu meinem Völkl SL ganz schön schwer vor. Aufgrund meines Handicaps und der Angst, es könnte mir wieder was in den Rücken schießen, ließ ich es sehr langsam angehen. Gedriftete, mittlere Schwünge gingen gut, wenn ich auch das Gefühl hatte, dass ich mit meinem Völkl SL wendiger und spielerischer unterwegs gewesen wäre. Kurzschwünge ließen sich in gewohnter Manier aneinanderreihen, einen Vorteil des einseitigen Rockers konnte ich nicht herausspüren. Und nein, ich habe keine Links-Rechts-Schwäche und hatte den Amphibio schon richtig angeschnallt. Mit fortgeschrittener Sicherheit fuhr ich dann auf unverbuckeltem Gelände auch mal etwas schneller, um ein paar Carvingrillen zu zeichnen. Klasse! Der Ski macht, was der Fahrer will. Bei kräftigem Schaufeldruck zeigt er ganz schön die Zähne. Auffällig war, dass meine Oberschenkel schnell blau wurden, was hoffentlich nichts mit dem Ski zu tun hat, sondern an meinem derzeitigen Mangel an Kraft. Unter diesen Umständen ist das Geschriebene jetzt nicht als Skitest zu verstehen, sondern eher als Bericht von einem, der sich zurückkämpft.
Ach ja, fast vergessen, in meinem Hybrid 12+ Vacuum bin ich ganz schön geschwommen. Da ist diese Woche eine zweite Anpassung, hauptsächlich Ferse, fällig.
Gestern jedoch war ich erstmals auf der Piste, nach vielen Stunden Rückengymnastik und oft-oft auf dem Wackelbrett. Die Lieblingsübung meiner Frau ist inzwischen, wenn ich zur Ertüchtigung meiner tieferen Rückenmuskulatur auf dem Wackelbrett die Spülmaschine ein- und ausräume

Gestern ging es also auf die Piste, nur für ein paar Stunden am Spitzingsee. Ausgestattet mit Korsett, mit werksseitig eingebautem Hüftknick, verursacht durch Schonhaltung, mit einer Schmerzpille und natürlich mit dem neuen Amphibio 14, der seit letzten Herbst schon Spinnweben angesetzt hatte. Wird der Ski bestehen? Werde ich überhaupt bestehen?
Vormittag waren die Bedingungen gemischt, in der Sonne weicher Schnee, aber nicht der von mir geliebte locker-grießige Firn, sondern dieser sogenannte Haxenbrecherschnee - weich, bremsend, klumpig und schwer. Im Schatten war der Schnee gut, allerdings gab es dort jede Menge sehr harter Platten. Nachmittags dann die bei diesen Temperaturen übliche Suppe.
Der Elan kam mir beim Tragen im Vergleich zu meinem Völkl SL ganz schön schwer vor. Aufgrund meines Handicaps und der Angst, es könnte mir wieder was in den Rücken schießen, ließ ich es sehr langsam angehen. Gedriftete, mittlere Schwünge gingen gut, wenn ich auch das Gefühl hatte, dass ich mit meinem Völkl SL wendiger und spielerischer unterwegs gewesen wäre. Kurzschwünge ließen sich in gewohnter Manier aneinanderreihen, einen Vorteil des einseitigen Rockers konnte ich nicht herausspüren. Und nein, ich habe keine Links-Rechts-Schwäche und hatte den Amphibio schon richtig angeschnallt. Mit fortgeschrittener Sicherheit fuhr ich dann auf unverbuckeltem Gelände auch mal etwas schneller, um ein paar Carvingrillen zu zeichnen. Klasse! Der Ski macht, was der Fahrer will. Bei kräftigem Schaufeldruck zeigt er ganz schön die Zähne. Auffällig war, dass meine Oberschenkel schnell blau wurden, was hoffentlich nichts mit dem Ski zu tun hat, sondern an meinem derzeitigen Mangel an Kraft. Unter diesen Umständen ist das Geschriebene jetzt nicht als Skitest zu verstehen, sondern eher als Bericht von einem, der sich zurückkämpft.
Ach ja, fast vergessen, in meinem Hybrid 12+ Vacuum bin ich ganz schön geschwommen. Da ist diese Woche eine zweite Anpassung, hauptsächlich Ferse, fällig.