Formationsfahren

[goodie_1401]

Wir sind seit einiger Zeit in einem Skiclub und nehmen dieses Jahr erstmalig an der Familienskitour teil.

Ich möchte dort einen Workshop Formationsfahren anbieten

Vorübung:

Einfahren mit Kurzschwung
Besprechen: Aufstellen, Starten, fahren und Stoppen (Signalworte, ggf. zählen, rufen, gemeinsam Abschwingen)
Fahren: Zweiergruppen bilden, einer fährt dem anderen exakt hinter her (in der Spur), dann soll einer den Rhythmus des Partners aufnehmen.

Wenn das im Doppel klappt dann zu viert weiter etc.
Viereck, zwei Linien, V (wenn es Platz gibt.)

Wenn er perfekt laufen würde, würde ich noch die Formation aus dem Camp in St. Moritz versuchen.

Über jeglichen Input würde ich mich sehr freuen.

Lieben Gruß
Petra

[TOM_NRW]

Das Ganze steht und fällt mit dem Rhythmus, den genauen Absprachen und mit dem Wahl der Piste.

Wählst Du den Rhythmus zu langsam, dann kommt kein richtiger Flow auf, wählst Du ihn zu schnell, dann können ggf. Teilnehmer den Rhythmus nicht halten und sind nicht mehr im Takt.

Die Absprachen sind elementar wichtig, damit jeder weiß wann es losgeht, was er machen soll und noch viel wichtiger, wann die Gruppe anhält. Bei uns hat sich damals bewährt, dass sich alle in der Fallinie aufstellen mit einer starken Pflugstellung der Ski. Dann wird gemeinsam runtergezählt von 5 nach 0. Nach der Zahl null wird erst der rechte Ski in die Fallinie gestellt, danach der linke Ski, danach geht es 2 Zähleinheiten geradeaus und dann der erste Schwung nach links. Das Ganze wird von der Gruppe gemeinsam laut gezählt ("5", "4", "3", "2", "1", "0", "rechter Ski", "linker Ski", "1", "2", "links", "rechts" ...). Zum Abschwingen wird wieder runtergezählt von 5 nach 0. Bei 0 machen alle einen harten Stopschwung. Wenn jemand aus dem Takt ist, muss er umgehend seitlich aus der Formation fahren um nicht den Rest der Gruppe zu stören.

Wenn man es in der Gruppe raus hat, kann man auch Formationen fahren mit 3 Kurzschwüngen und anschließend einem lange Schwung bei dem die Fahrer kreuzen. Das ist dann aber nur ratsam, wenn alles andere schon perfekt läuft.

Ich habe es mit guten Gruppen immer sehr gerne eingeübt. In See hatte ich einmal eine Top-Gruppe und es gab noch eine Gruppe eines anderen Reiseveranstalters vor Ort. Da hatten wir eine Kurzschwungformation mit über 30 guten Skifahrern inkl. Kreuzen etc. . War mega klasse.

Wünsche Dir viel Spass.

Thomas

[Martina]

Linienformationen sind auch schön zu fahren (d.h. die klassische Schlange, man fährt hintereinander her). Es können z.B. zwei Linien versetzt lange Schwünge fahren. Oder zwei Gruppen fahren abwechselnd aufeinander zu und voneinander weg. Man kann auch einen "Reissverschluss" fahren, wo sich zwei Gruppen kreuzen. Das ist aber nur routinierten Gruppen zu empfehlen, es wird schnell gefährlich. Überhaupt ist das Schlangenfahren nicht so einfahc, wenn jeder genau in der Spur des vorderen fahren (also kein abkürzen!) und es ansatzweise dynamisch wirken soll.

Schön sind auch Schwunglängenwechsel, also z.B. in einer 3er Gruppe im Dreieck 5 Kurzschwünge und dann ein langer Schwung, 5 KS, ein langer etc.

Generell ist es nicht so schwierig, Formationen "ungefähr" zu fahren. Soll es aber ein bisschen nach was aussehen (und zwar technisch, dynamisch und von den Positionen her) wird es gleich ordentlich schwierig.

Hier ist eine Videokamera Gold wert...

[Schneefrau]

Die Absprachen sind elementar wichtig,

und laute, gute verständliche Kommandos! Wir (8 deutsche, 2 nebeneinander, 4 hintereinander) haben mal in vom österreichischen Skilehrer quasi "life" die Kommandos erhalten: "ausi - eini - ausi - umma". Wir waren von ihm einiges gewohnt, aber das wurde ein schönes ducheinander ....

Als wir ihn verstanden hatten, kam (assymerisch) genau DAS heraus:

Wenn man es in der Gruppe raus hat, kann man auch Formationen fahren mit 3 Kurzschwüngen und anschließend einem lange Schwung bei dem die Fahrer kreuzen.