Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich das a

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oese
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Re: Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich d

Beitrag von oese » 20.11.2010 19:42

Hi,

per Maschine habe ich sie jetzt auch einstellen lassen - nach Gewicht, Könnensstufe und Größe. Jetzt fühle ich mich auf alle Fälle wohler als bei der Ruck-Zuck-Einstellerei der von mir bisher besuchten Verleihbetriebe...Interessanterweise sind bei den Skieren meiner Frau alle vier "Einsteller" mit dem gleichen Wert eingestellt, bei mir vorne 1 Stufe höher als an der Ferse (vorne 7, hinten 6).

Dann schauen wir mal, wie das jetzt auf der Piste aussieht und ob da Nachstellerein erforderlich sind...

oese

HavannaClub
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Re: Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich d

Beitrag von HavannaClub » 20.11.2010 20:21

egal wie es ist...alle einstellvarianten beruhen auf statistiken und erfahrungswerten...das protokoll was die maschine ausdruckt ist ebenso nur ein beleg bei welcher krafteinwirkung die bindung auslöst...

ein z wert 7 ist sicherlich straff genug bei 75 kg gesamtgewicht und gutem fahrkönnen wobei extreme fahrmanöver ein höheren wert brauchen um die bindung nicht auszulösen...meistens hinten

soweit sind meine erfahrungen und dienen daher nicht als ratschlag

gruss

beate
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Re: Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich d

Beitrag von beate » 21.11.2010 09:09

Ich fahre bei 165 cm und 63kg mit Z 6,5. (Elan Bindung) In den vergangenen 15 Jahren musste ich noch nie nachstellen, weil mir die Ski aufgegangen sind.
Bin allerdings eher Genussskifahrerin.
Beate

oese
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Re: Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich d

Beitrag von oese » 21.11.2010 09:31

Hi,

ich bin erst seit drei Jahren (und vier Skiurlauben) dabei und dementsprechend vorsichtig unterwegs. Bei meinen 1,90 cm und gut 95 kg scheint der Z-Wert von 7,0 sicherlich auch nicht zu "stramm" zu sein...

oese

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Re: Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich d

Beitrag von Uwe » 21.11.2010 22:48

Uwe

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Re: Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich d

Beitrag von skifossil » 22.11.2010 11:10

Mal was Technisches:

Der Z-Wert legt fest, bei welchem Kraftstoß eine Bindung auslöst.

Aus der Praxis:

Ich habe festgestellt, dass ich mit Carvern und Carvingtechnik tendenziell kleinere Z-Werte fahren kann, um auf eine gleiche Anzahl von Auslöseereignissen zu kommen (zugegegen, diese Ereignisse sind sowieso rar :D ).
Ich erkläre mir das damit, dass Carver tendenziell kürzer sind und damit die Wahrscheinlichkeit eines Auslösereignisses reduziert ist, da bei gleichem Ereignis ein kürzerer Ski tendenziell einen kleineren Kraftstoß überträgt. Vielleicht trägt die Carving-Technik als solche auch noch zu kleineren Kraftstößen bei.

Deshalb denke ich, dass man bei Carvern eine zusätzliche Sicherheitsreserve hat, da man die Bindung leichter einstellen kann, den Körper also weniger belastet und trotzdem die Auslösewahrscheinlichkeit nicht erhöht. Aus diesem Grund wundert es mich, dass man bei kürzeren Ski keine niedrigeren Z-Werte empfiehlt, zumindest habe ich bisher nicht gesehen, dass die Skilänge in die Berechnung des einzustellenden Z-Wertes einfliesst.

Es würde mich freuen, wenn sich ein Mitleser/in auch schon einmal darüber Gedanken gemacht hat und mir sagen könnte, ob ich mit meiner "Erfahrung" richtig liege.

PS: Die klassische Skiindustrie -TÜV- Interpretation hilft mir dabei nicht weiter, da diese nur statistisch festlegt, welchen Kraftstoß ein Mensch verletzungsfrei absorbieren kann, entsprechend die Einstellungs-Z-Werte definiert und die Industrie dann möglichst auslösegenaue Bindungs-Skischuh-Konzepte entwickelt.
Das ist zwar als normierbare Vorgehensweise für die Masse ein vernünftiger Ansatz, für den individuellen Skifahrer könnte man jedoch noch weiter denken.

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Re: Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich d

Beitrag von TOM_NRW » 22.11.2010 12:43

Hi,

interessanter Ansatz. Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Z-Wert eher steigen sollte, da man mit den kurzen Carving-Ski tendenziell schneller unterwegs ist und die Kräfte insbesondere in den Kurven aufgrund von mehr Schraeglage größer sind.

PS: Ich habe nahezu keine Physik-Kenntnisse und meine Bindung hat schon 2-3 Jahre nicht mehr ausgelöst. Letzteres finde ich gut, da es auch keine Ereignisse gegeben hat bei denen die Bindungen hätten auslösen sollen.

Gruss Thomas

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Re: Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich d

Beitrag von Willi1957 » 22.11.2010 14:43

TOM_NRW hat geschrieben:dass der Z-Wert eher steigen sollte, da man mit den kurzen Carving-Ski tendenziell schneller unterwegs ist und die Kräfte insbesondere in den Kurven aufgrund v
Das stimmt definitiv.
Die Länge spielt für Auslösungen /Fehlauslösungen eine untergeordnete Rolle.
Was aber eine Rolle spielt für Fehlauslösungen bei gleichbleibender Bindungseinstellung ist die tendenziell zunehmende Mittelbreite. Der größere Hebel beim Fahren auf der Kante spielt dabei eine große Rolle. Bei einer Einstellung z.B. von Wert 8, muss man diesen in der Regel beim Carven mit Skiern > 90mm Mittelbreite auf 9 erhöhen, um unangenehme Fehlauslösungen, meistens hinten, beim Carven zu vermeiden. Dieser Umstand findet bei der Bindungseinstellung heute nach meiner Meinung noch keine Beachtung.
Servus,
Wilhelm

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Re: Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich d

Beitrag von skifossil » 22.11.2010 14:53

TOM_NRW hat geschrieben:Hi,

interessanter Ansatz. Ich bin immer davon ausgegangen, dass der Z-Wert eher steigen sollte, da man mit den kurzen Carving-Ski tendenziell schneller unterwegs ist und die Kräfte insbesondere in den Kurven aufgrund von mehr Schraeglage größer sind.

PS: Ich habe nahezu keine Physik-Kenntnisse und meine Bindung hat schon 2-3 Jahre nicht mehr ausgelöst. Letzteres finde ich gut, da es auch keine Ereignisse gegeben hat bei denen die Bindungen hätten auslösen sollen.

Gruss Thomas
Man ist tendenziell schneller unterwegs, weil die Kurven runder und schneller gefahren werden und man spürt deshalb auch höhere Zentrifugalkräfte, die dann durch die Schräglage kompensiert werden. Diese Kräfte werden jedoch relativ langsam auf- und abgebaut und wirken, wenn man gut auf der Kante steht, auch nicht in Richtungen in denen eine Bindung bevorzugt auslöst.

Deshalb schrieb ich, dass die Carving-Technik durch ihr "fließenderes Skifahren" wohl auch dazu beiträgt, Kraftstöße zu reduzieren. Doch dies sind Effekte, die man bewusst durch die Fahrweise selbst steuert und welche die Wahrscheinlichkeit eines Auslöseereignisses reduzieren. Der Effekt durch die Skilänge sollte davon unabhängig sein.

Für sehr kurze Ski < 1m wird es ja auch so vertreten. Diese Ski wären ohne Sicherheitsbindung sicher nicht zugelassen, wenn bei den vorgegebenen körperlichen Voraussetzungen (Größe, Gewicht) Kräfte auftreten könnten, die der Körper nicht verletzungsfrei absorbieren kann. Deshalb ist hier für einen erwachsenen Mann/Frau eine Sicherheitsbindung wohl reiner Luxus, denn bei einer Einstellung nach Z-Werte Richtlinien für lange Ski, wird diese Bindung bei 1m Ski nie auslösen. Wenn man einen Nutzen aus der Sicherheitsbindung ziehen will, muss man die Z-Werte herabsetzen. Dieser Effekt endet jedoch nicht schlagartig bei 1m Skilänge. Es muss einen stetigen Übergang mit wachsender Skilänge geben, denn immerhin gilt die normale Z-Werte Einstellung auch bei 2,20 m Ski und soll auch dort für verletzungsfreies Fahren sorgen.

Das Argument mit dem Einfluss der Mittelbreite habe ich gerade erst gelesen, da muss ich mal drüber nachdenken.

Martina
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Re: Bindungseinstellung durch "Fachbetriebe" - so kann ich d

Beitrag von Martina » 22.11.2010 19:27

Hat nicht das Verhältnis Schuhlänge-Gewicht auch einen Einfluss?
Ich habe mal gehört, dass man da vor allem bei diesen aufgeschossenen, dünnen Jungs mit Riesenfüssen vorsichtig sein soll, da würde gerne falsch eingestellt.

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