Skifahren oder lieber doch nicht?

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Herbert Züst
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Re: Skifahren oder lieber doch nicht?

Beitrag von Herbert Züst » 16.03.2009 08:43

Deine Vorstellungen und Ängste sind völlig unbegründet. Wenn du in die Berge fährst, an einem sonnigen morgem, mit einem Skilehrer im Anfängergebiet deine ersten Versuche startest, dich mit deiner Familie auf der Hütte triffst und später geht ihr zusammen rodeln und esst irgendwo einen leckeren Apfelstrudel, dass ist Spaß und Urlaub pur.
Was ganz sicher keinen Spaß macht, ist in einem riesen Kühlschrank mitten in der norddeutschen Tiefebene ohne Skilehrer unter Neonlicht zu versuchen mit den Ski 60cm bergauf zu laufen ohne runterzurutschen oder umzufallen, um dann wieder runter zu rutschen.
Beate
Die Beate und ich sind nicht immer ganz gleicher Meinung hier aber :zs: :zs: :zs:

Als unsportlicher Mensch mit Angst vor Schlittschuhen und Inlineskatern wirst du in deinem Alter viel Wille, Zeit und Geld aufbringen müssen, bis dir Skifahren wirklich Spass macht. Ich finde es daher wichtig, dass du dich zB. bei einer Urlaubsplanung nicht nur auf das Projekt Skifahren konzentrierst, sondern dir ein Gebiet aussuchst, in dem du auch Spass und Erholung findest, wenn es mit dem Skifahren nicht so ganz klappen sollte. Für mich ist beim Skifahren nicht (mehr) unbedingt die Bewegung an sich die Hauptsache, sondern es sind die Berge, der Sonnenschein der Schnee und die Natur, die mich immer wieder magisch auf die Ski ziehen.

Gruss Herbert

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Re: Skifahren oder lieber doch nicht?

Beitrag von NeusserGletscher » 16.03.2009 09:10

Hallo Andreas,

aufgrund Deiner Schilderungen erkenne ich einige Parallelen zwischen uns. Mit ähnlichen Voraussetzungen habe ich in Neuss ohne weitere Vorbereitung an 2 Samstagen die ersten Grundkurse belegt. Eigentlich war das als Einstand für Langlauf gedacht, aber am Ende bin ich doch bei Alpin hängengeblieben, weil es mir viel Spaß macht.

Aus heutiger Sicht würde ich ein paar Dinge anders machen. Vor allem viel früher mit dem Aufbau von Kondition, Kraft und Ausdauer sowie Koordination und Gleichgewicht beginnen. Hört sich jetzt wild an, ist es aber nicht. Eigentlich bieten sich da viele Sportarten an, z.B. Radfahren, Joggen oder Nordic Walking, Balanceübungen auf dem Kinderspielplatz (es gibt leider nur wenige Spielplätze für Erwachsene), Schaukeln (wann hast Du zum letzten Mal auf einer Kinderschaukel gesessen :wink: ) etc. Ausserdem würde ich viel früher mit privaten Trainerstunden beginnen. Schlittschuhe und Inliner zählen auch heute noch nicht zu meinen Lieblingen, und wenn ich es doch mal betreibe, dann nur durch geschützt durch Protektoren und Schoner. Einen Versuch ist es dennoch wert.

Mein Rat: Probiers einfach. Frag Dich mal durch, was ein Anfänger-Tageskurs in einer Halle in Deiner Nähe kostet. Danach weist Du, ob Du dranbleiben möchtest oder nicht. Das ist auf jeden Fall billiger als eine Woche in den Alpen. Bis zum Herbst ist es in den Hallen in der Regel ziemlich leer, da kannst Du schon mal viel üben. Und wenn Du in Deinen Skiurlaub ausserhalb der Ferien und Brückentage fährst, dann findest Du oft genug freie Pisten und wenig Andrang am Lift.

Aber Vorsicht: Schnee kann süchtig machen :D :D
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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psaltria
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Re: Skifahren oder lieber doch nicht?

Beitrag von psaltria » 16.03.2009 09:19

Hallo und guten Morgen in die Runde,

zunächst einmal wieder ein großes Dankeschön für die vielen guten Beiträge!

Das mit dem Harz ist angekommen (dafür auch ein special THX an Beate und Uwe). Es deckt sich leider mit meinen bzw. unseren allgemeinen Beobachtungen hinsichtlich der - sagen wir mal - doch deutlich angejahrten "Gastlichkeit" und des dafür überzogenen Preisniveaus im Oberharz.

Heute morgen habe ich meiner Frau die Ergebnisse unserer gestrigen Forumskonversation hier eröffnet. Leider kann ich Euch hier nicht ihren "begeisterten" Gesichtsausdruck wiedergeben, aber sie entwickelte viel Kreativität, um mir die Unmöglichkeit meines Projekts in der derzeitigen familiären Situation vor Augen zu führen. Einige sinngemäße Zitate:

"Von zwanzig meiner Schüler kommen von den Skifreizeiten regelmäßig zwei mit Knochenbrüchen oder kaputten Knien wieder."

"Denk mal an Deinen Motorradunfall vor zwei Jahren. Da hattest Du 4 Wochen schon einen 'Skistiefel' an (sie meint eine Orthese, damit der gebrochene Mittelfußknochen wieder zusammenwachsen kann) und es hat hier alles durcheinandergebracht."

"Skianzüge haben keine Protektoren wie eine Motorradkombi, nur ein bißchen Watte." Als ich einwandte, dass mein Halvarssons-Rückenprotektor ausdrücklich auch für's Skifahren geeignet sei, meinte sie, davon seien aber immer noch nicht die Gelenke geschützt.

Auch kamikazehaft fahrende Ministerpräsidenten kamen im gezeichneten Horrorszenario einer gewissen Sportart vor, die "ja schon wieder so eine saugefährliche Sache" sei. Sie sei früher mit 20 auch mal mit Langlaufski die Hügel bei Salzgitter-Bad hinuntergerauscht und habe sich da auch ein paar Male echt wehgetan. Heute mit über 40 würde sie das lieber auch nicht mehr machen.

Aber wenn ich denn partout das mal in der Halle in Bispingen ausprobieren wolle, bitteschön! Das könne ich ja dann mal unter der Woche machen, wenn sie und die Kleine bei ihren Eltern sei. Dann müsste ich dorthin mit dem Motorrad fahren, weil wir ja nur ein Auto haben, wandte ich ein. Aber eigentlich wäre das nur konsequent, wenn man gleich zwei Selbstmordsportarten an einem Tag praktiziert: Dann ist man sozusagen schon im Training, wenn man in Bispingen ankommt... 8)

Ganz abgesehen davon könnten wir uns einen Urlaub auf absehbare Zeit in den Alpen ohnehin nicht leisten. Das gäben unsere zwei halben Gehälter einfach nicht her. Dem Einwand konnte ich nach meinen ausgiebigen Studien diverser Skigebietsseiten noch am wenigsten widersprechen.

So kann das aussehen, wenn man das Skifahren nicht schon in seiner Jugend gemacht hat und es dadurch zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Nur mal als warnendes Beispiel!

Bin ich froh, dass ich meinen Moppedschein schon mit 18 gemacht habe und diesen weitere 18 Jahre später nur wieder auffrischen musste...

Also bleibt wohl erstmal nur der neonbeleuchtete Kühlschrank in der norddeutschen Tiefebene zum Antesten, das aber selbstverständlich mit Skilehrer. Ich denke, eine Anfängerlektion von 4 Stunden sollte mir schon einmal das zeigen, was ich erfahren möchte. Da ich in den ersten Stunden wohl ohnehin eher mit mir selbst und meinem widerspenstigen Körper zu tun haben werde, dürfte das sonnendurchflutete Bergweltpanorara einstweilen auch verzichtbar sein. So bleibt einem das Naturerlebnis doch noch als Zusatzmotivation für's Weitermachen, so es denn Spaß machen sollte...

Viele Grüße und einen guten Wochenstart!

Andreas

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Re: Skifahren oder lieber doch nicht?

Beitrag von nicola » 16.03.2009 13:05

hallo andreas,
im gegensatz zu einigen anderen profis finde ich erste erfahrungen in der skihalle als ausgezeichnete möglichkeit für skieinsteiger basics zu erlernen. in einer skihalle herrschen sozusagen laborbedingungen unter welchen erste schritte in der regel sehr gut klappen. natürlich ist in punkto gesamterlebnis kein vergleich mit der bergumgebung möglich, allerdings lenkt dich auch nichts von der eigentlichen erfahrung mit neuem material und neuen bewegungseindrücken ab. auch von mir aber noch einmal der rat, dich für den einstieg unbedingt einem skilehrer anzuvertrauen.

viel spass!
nicola

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Herbert Züst
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Re: Skifahren oder lieber doch nicht?

Beitrag von Herbert Züst » 16.03.2009 13:38

Leider kann ich Euch hier nicht ihren "begeisterten" Gesichtsausdruck wiedergeben, aber sie entwickelte viel Kreativität, um mir die Unmöglichkeit meines Projekts in der derzeitigen familiären Situation vor Augen zu führen.
Au! Nach meiner Erfahrung dürfte dies ein sehr anspruchvolles, wenn nicht gar unmögliches Projekt werden.

Gruss Herbert

ledersocke
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Re: Skifahren oder lieber doch nicht?

Beitrag von ledersocke » 16.03.2009 13:54

ich glaube du machst dir viel zu viel sorgen um was evtl passieren könnte , oder deine frau .


bei jedem sport gibt es risiken .

und wenn du in ner halle mit nem lehrer übst , sind die risiken denke ich auf ein minimum begrentzt .

da muss man schon echt pech haben wenn einem mehr passiert als ein hinsetzter .

zumindest bei den ersten langsamen versuchen .

auf der normalen piste habe ich in der halle noch nie ne verletzung mitbekommen .

bei den boardern oder im park an den schanzen natürlich schon .

aber da musst du ja noch nicht ran .


lass es dir nicht ausreden , wenn ich mir alles von meiner frau madig machen lassen würde wär mein leben doch sehr langweilig .
ps.. fehlendes können wird durch wahnsinn ersetzt

freeriderin
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Re: Skifahren oder lieber doch nicht?

Beitrag von freeriderin » 16.03.2009 14:03

Hallo Andreas,

Viel Erfolg und Spaß bei der Umsetzung des Projekts 'ich lerne skifahren'!

Auch, wenn in einer Skihalle viele der richtig schönen Aspekte des Skifahrens auf der Strecke bleiben, ist es in meinen Augen doch ein prima Einstieg. Da merkst Du sicher in einigen wenigen Stunden, ob (eher hoffentlich: dass) Dir das Gleiten unglaublichen Spaß macht.
Und wenn Du dann irgendwann mal unter freiem Himmel auf den Brettern stehst, bist Du dann nicht *nur* mit Skischuhen und Bindungen und Ski und so weiter beschäftigt... 8)

Ich kenne die Hallen in Bispingen nicht - aus meiner eigenen Erfahrung in Neuss:
Im Sommer ist es meistens ausgesprochen leer und damit sehr gut geeignet für den Einstieg. Je besser das Bade- und Biergartenwetter, umso leerer ist die Halle.
Kläre vorher unbedingt Deinen Skikurs telefonisch oder per email mit der Skischule - nicht, dass Du nachher da alleine stehst...
Zieh Dich *warm* an. Tiefkühltruhen ohne Sonneneinstrahlung sind *echt* kalt von innen. Handschuhe und Mütze und gut sitzende Socken nicht vergessen.

Grüße!
Kati

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Re: Skifahren oder lieber doch nicht?

Beitrag von freeriderin » 16.03.2009 14:05

Ach so, zu Deiner Ausgangsfrage "Skifahren oder lieber doch nicht?": es wäre doch sehr erstaunlich, wenn Du in einem Ski-Forum ein 'lieber doch nicht' als Antwort bekämst :wink:

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Re: Skifahren oder lieber doch nicht?

Beitrag von fettiz » 16.03.2009 14:10

MichiSi hat geschrieben:
psaltria hat geschrieben:Bis auf ein zu kurzes Bein (2 cm fahlen links) und dadurch bedingte leichte Rückenmalaisen bin ich ansonsten nicht gesundheitlich eingeschränkt.
[...]
Andreas
Auch wenn ich sonst nicht viel hier im Forum schreibe, weil ich selber nicht allzu viel Ahnung habe und kein wahnsinnig guter Skifahrer bin (dafür mit einer Menge Spaß an der Sache :) ):
Das kürzere Bein wird dich, denke ich, nicht weiter behindern. Ich bin selber zwar erst 21 und habe das Skifahren mit 15 durch die Schule gelernt, habe aber, wie ich mit 17 Jahren bei der Musterung erfuhr, auch ein 1,5 Zentimeter kürzeres linkes Bein.

Viel Spaß und Erfolg,

Michael
Ein kürzeres Bein macht meiner Ansicht schon was aus. Man tut sich schwerer Druck auf die Kante des kürzeren Beins zu bekommen. Aber mit einer Einlage im Schuh oder einem Fersenkeil, lässt sich das etwas korrigieren... Hat zumindest im Selbstversuch funktioniert.
Don't forget: Realize your dreams....

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Re: Skifahren oder lieber doch nicht?

Beitrag von ledersocke » 16.03.2009 14:12

freeriderin hat geschrieben:Hallo Andreas,



Ich kenne die Hallen in Bispingen nicht - aus meiner eigenen Erfahrung in Neuss:


Grüße!
Kati

ich hab gerade mal das video von bispingen angeschaut .

das sieht aus als wäre die viel flacher als die in neuss .????

sieht jedenfalls sehr einfach aus .

ist ja auch im platten land :lol: :D fuer die ist das sicher ........................




dann zum thema urlaub leisten können

ich war jetzt über sylvester am achensee .

mit frau und kind , beide fahren kein ski

5 tage .

ferienwohnung 620 km fahrt .

meine beiden fahren kein ski . mein sohn hat kaputte knie .

ich also 2 tage 4-5 stunden ski gefahren im karwendel am christlum lift oder im rofan .einmal morgens von 8 bis mittags .

ansonsten mit frau und kind wandern rodeln essen gehen ( 4 mal leckere kleinigkeiten auf der alm ) spass haben .


weil richtig dick schnee war und das wetter gut hat das uns allen richtig spass gemacht .besonders meinem sohn , der ist richtig aufgeblüht das war sein erster winterurlaub , vorher ging das nie weil er ein paar mal am knie operiert wurde . ( zu glatt )

das alles hat uns komplett 450 euro gekostet .

mit essen wohnung sprit liftkarten .

wobei ich meine tagespässe einfach wieder aufm prkplatz fuer die hälfte verkloppt hab wenn ich zurück zu frau und kind bin .

und die zeit wo ich alleine fahren war , gab es immer genug andere sachen so das den zwei nicht langweilig wurde .

das war überhaupt kein problem .

sind zwar nicht die hammer geilen skigebiete aber mir hats gereicht war mal was anderes wie ne skihalle 5 km piste ist doch schon coooooooool :wink:

an den richtig langen pisten hab ich kurzfristig nichts bekommen . aber weil ich den achensee vom sommer her kannte bin ich gerne dort hin . und es war echt gut .
vor allem weil ich seit langem mal wieder richtig ski fahren ( oder RUTSCHEN :wink: fuer die experten )konnte , bergpanorame geniessen und all das .
ein jingle.JPG
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Zuletzt geändert von ledersocke am 16.03.2009 15:22, insgesamt 2-mal geändert.
ps.. fehlendes können wird durch wahnsinn ersetzt

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