CARVING-SKI.de

reinhard_wien hat geschrieben:Und war es ein Helmfahrer? ...
Jener Helmi ...
... daß diese Helme einen Scheuklappeneffekt haben...

es lebe das vorurteil !

gruss urs

Ich fand diesen Aspekt am "besten"

...aber vielleicht ist es z.B. einfach wegen des erhöhten Trägheitsmoments unangenehmer den Kopf zu drehen?

reinhard_wien hat geschrieben:daß mich der Helmi deutlich später gesehen

Manche Skifahrer meinen, ein Helm würde sie in ihrer akustischen Wahrnehmung beeinträchtigen so daß sie andere Skifahrer zu spät wahrnehmen würden. Dagegen gibts Helme mit abnehmbaren Ohrpolstern und dünne Stirnbänder.

Die Sicht wird in der Regel durch einen Helm nicht eingeschränkt. Es sei denn, man trägt ihn falsch herum.

Was jedoch eingeschränkt wird, ist das hören. Je nach Helm mehr oder weniger. Und als erfahrener Fahrer, ist hören meist umso wichtiger wie sehen, für alles was nicht im Blickfeld ist.

Und Rowdies den Skipass wegnehmen lassen vom Liftpersonal, ist eigentlich auch kein Problem. Vor 2 Wochen hab ich jemanden geshen, der ein Kind am Pistenrand niedergefahren hat (ist zum Glück nichts passiert). Hinterhergefahren, zur Rede gestellt, der war Uneinsichtig. Also hab ich ihn am Lift einfach rausfischen lassen, dort war er auch patzig (Ausrede war, er hatte keinen Platz da das Kind ganz bis zum Pistenrand gefahren ist, na Bum). Und schon war sein Skipass gesperrt.

urs hat geschrieben:es lebe das vorurteil !

Ich halte es für sehr plausibel, dass viele der agressiven Kamikazefahrer dieses Verhalten auch aus der vermeintlichen "mir kann ja nix passieren, ich habe ja einen Helm" Sicherheit heraus zeigen. Risikokompensation funktioniert auch unbewusst.

Gruß,
Sascha

saschad74 hat geschrieben:

urs hat geschrieben:es lebe das vorurteil !

Ich halte es für sehr plausibel, dass viele der agressiven Kamikazefahrer dieses Verhalten auch aus der vermeintlichen "mir kann ja nix passieren, ich habe ja einen Helm" Sicherheit heraus zeigen. Risikokompensation funktioniert auch unbewusst.

hallo sascha

in der schweiz liegt die helmtragequote mittlerweile bei über 75% (stand winter 09/10). rein statistisch liegt die wahrscheinlichkeit, von eineR helmträgerIn über den haufen gefahren zu werden bei 3:1. auch in den neueren grösseren untersuchungen (ua. in österreich mit über 2'000 skifahrerInnen) konnte keine relevanz zwischen helmtragen und geschwindigkeit nachgewiesen werden.

ich bin weiss gott keiner, der das helmtragen durch alle böden verteidigt. mich stören aber solche suggestive begriffe wie "helmi" oder unbewiesene aussagen wie "helmträger fahren aggressiver" etc..

gruss urs

Hallo Urs,

urs hat geschrieben:rein statistisch liegt die wahrscheinlichkeit, von eineR helmträgerIn über den haufen gefahren zu werden bei 3:1.

ja, das ist mir auch leider zu spät eingefallen, das wollte ich eigentlich noch ergänzen - sorry.

urs hat geschrieben:auch in den neueren grösseren untersuchungen (ua. in österreich mit über 2'000 skifahrerInnen) konnte keine relevanz zwischen helmtragen und geschwindigkeit nachgewiesen werden.

Ist denn riskant/aggressiv zwangsläufig gleich "mehr Geschwindigkeit"? Nebenbei bemerkt finde ich 2000 Skifahrer keineswegs viel. Wie hat denn die Untersuchung ausgesehen? Hat man dieselben Skifahrer einmal mit und einmal ohne Helm fahren lassen, einen ganzen Tag lang mit GPS?

Gruß,
Sascha

NeusserGletscher hat geschrieben: Die Sicht wird in der Regel durch einen Helm nicht eingeschränkt. Es sei denn, man trägt ihn falsch herum.

Dass ein Helm bei intellektuell etwas limitierten Menschen ein falsches Gefühl der Sicherheit hervorruft mag zum Teil stimmen, aber wer sich auf der Piste generell wie die Wilde Sau benimmt hat dies auch ohne schon getan.

Was m.E. durch den Helm beeinträchtigt wird, ist die Wahrnehmung der Geschwindigkeit.
Als man noch mit Mütze und Stirnband fuhr und einem der Fahrtwind noch ungefiltert um die Ohren pfiff, hat man das Tempo unmittelbarer wahrgenommen - evtl. verleitet dies teilweise (unbewusst) zu höheren Geschwindigkeiten.

Es wird schon ( gefühlt.... ) schneller gefahren. Segen und Fluch zugleich ist m.E. die in den letzten Jahren viel besser gewordene Präparierung der Pisten. Die "Schneitechnik" hat ( nicht nur gefühlt..) immense Fortschritte gemacht. Erde und Buckel gibt es, solange nicht zu viele unterwegs sind, allgemein fast nicht mehr. 1 m Maschinenschnee schafft Talabfahren auf grüner Wiese, neben dem Schneeband arbeitet der Bauer auf der Heuwiese im März/ April ( naja, dieses Jahr eher noch nicht...) .

Auf glatten Pisten ist schnelles Fahren einfach einfacher. ( carven allerdings auch...).

Poldy

ps. ich persönlich find Skihelme einen ziemlich modernen Quatsch. Pauschal zu sagen, dass der Helm zum rasen verführt, ist allerdings auch Unsinn. Unter Skifahrern, die mit Helm unterwegs sind, gibt es solche und solche, genau, wie unter denen, die keinen tragen ( gibts die noch ..?? ) Das Helmtragen hat sich doch allgemein durchgesetzt, bei schnellen und bei langsamen. Anfänger ohne seh ich so gut wie nicht mehr.

Poldy hat geschrieben:Pauschal zu sagen, dass der Helm zum rasen verführt, ist allerdings auch Unsinn.

Deswegen sagt das ja auch so pauschal hier niemand. Oder doch?

Poldy hat geschrieben:Unter Skifahrern, die mit Helm unterwegs sind, gibt es solche und solche, genau, wie unter denen, die keinen tragen ( gibts die noch ..?? )

Ja, die gibt's noch. Ich zum Beispiel.

Gruß,
Sascha