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Re: Wer zahlt bei Unfall?

Verfasst: 06.01.2014 12:08
von beate
Eine KB Ersatzoperation gehört in vielen EU Ländern nicht einmal zur medizinischen Grundversorgung!
Beate

Re: Wer zahlt bei Unfall?

Verfasst: 06.01.2014 12:10
von peda
Fullquote gelöscht.
Wenn man DIREKT auf seinen Vorschreiber antwortet, macht es keinen Sinn seinen GANZEN Beitrag nochmals zu zitieren.
Bitte NUR zitieren, wenn es zum Verständnis unbedingt nötig ist.
Mehr Infos unter Richtig ZITIEREN statt FULLQUOTE


Also in Österreich gehört es dazu, ich nehme mal ganz stark an das es in der Schweiz (obwohl nicht EU) ebenfalls der Fall ist, wie es in Frankreich aussieht muss ich zugeben weiß ich leider nicht - somit hätten wir die größten Wintersportländer abgedeckt (und um die geht es in der ursprünglichen Frage). Dass es in südlichen oder östlichen EU Ländern teilweise anders aussieht ist hoffe ich allen hier klar.

Re: Wer zahlt bei Unfall?

Verfasst: 06.01.2014 12:21
von TOM_NRW
beate hat geschrieben:Jetzt transferrieren wir das ganze Mal in ein Skigebiet wie zB Ischgl oder Montafon, in der eine private Klinik die Helilizenz besitzt und nur ihre Klinik anfliegt.
Wow :o , ist das so?

Das heisst, wenn ich mich in einem dieser Skigebiete verletze, komme ich nicht in ein staatliches Krankenhaus, sondern direkt in eine Privatklinik, mit all den Problemen bei der späteren Kostenübernahme? Das nenne ich eine durchgeplante Abzocke. Verdient das Skigebiet auch noch an der Lizenzvergabe?

LG Thomas

Re: Wer zahlt bei Unfall?

Verfasst: 06.01.2014 12:25
von elypsis
... da sich nur sehr selten eine 100%ige Schuld für einen Beteiligten ergibt ...
sich auf Ski zu begeben erhöht das Lebensrisiko dramatisch. Viele Versicherer weigern sich inzwischen zu zahlen, wenn man das nicht angegeben bzw. nachgetragen hat!

Re: Wer zahlt bei Unfall?

Verfasst: 06.01.2014 12:29
von peda
TOM_NRW hat geschrieben:Das heisst, wenn ich mich in einem dieser Skigebiete verletze, komme ich nicht in ein staatliches Krankenhaus, sondern direkt in eine Privatklinik, mit all den Problemen bei der späteren Kostenübernahme?
Ja das ist möglich, deshalb sind Zusatzversicherungen zu empfehlen - ist meines Wissens nach momentan in Österreich aber nur in der Gegend Montafon der Fall - da die Piloten aber die Anweisung haben dich in die "geeignetste Klinik" zu fliegen kann man ihm auch keinen Vorwurf machen wenn er dich in ein Privatkrankenhaus bringt welches sich auf Sportverletzungen spezialisiert hat.
elypsis hat geschrieben:sich auf Ski zu begeben erhöht das Lebensrisiko dramatisch. Viele Versicherer weigern sich inzwischen zu zahlen, wenn man das nicht angegeben bzw. nachgetragen hat!
wie die rechtliche Lage hierzu in Deutschland ist weiß ich leider nicht, in Österreich dürfen Versicherer sogenannte Breitensportarten in der Freizeit nicht ausschließen (sehrwohl ausgeschlossen sind jedoch Wettkämpfe und Training hierfür)

Re: Wer zahlt bei Unfall?

Verfasst: 06.01.2014 12:31
von elypsis
Jetzt transferrieren wir das ganze Mal in ein Skigebiet wie zB Ischgl oder Montafon, in der eine private Klinik die Helilizenz besitzt und nur ihre Klinik anfliegt.
Kann ich mir nicht vorstellen! Sowohl meine Süße, als auch ihr Unfallgegner lagen hernach in der gleichen Klinik. Sie kam per Akia, der andere per Heli.

Re: Wer zahlt bei Unfall?

Verfasst: 06.01.2014 13:13
von waikiki83
Was ich ganz praktisch fand: in Sölden kann man für 12 € eine Versicherung kaufen, die die Bergungskosten abdeckt. Die 12€ waren es mir wert. Auch wenn ich sie zum Glück nicht gebraucht habe

Re: Wer zahlt bei Unfall?

Verfasst: 06.01.2014 17:44
von NeusserGletscher
TOM_NRW hat geschrieben:Das heisst, wenn ich mich in einem dieser Skigebiete verletze, komme ich nicht in ein staatliches Krankenhaus, sondern direkt in eine Privatklinik
Nach dem was im Netz steht wird man noch im Heli nach seiner Versicherung gefragt. Kassenpatienten kommen dann ins staatliche Krankenhaus, Privatpatienten und solche mit Zusatzversicherung in die Privatklinik, der auch der Heli gehört.

Re: Wer zahlt bei Unfall?

Verfasst: 07.01.2014 12:39
von extremecarver
waikiki83 hat geschrieben:Was ich ganz praktisch fand: in Sölden kann man für 12 € eine Versicherung kaufen, die die Bergungskosten abdeckt. Die 12€ waren es mir wert. Auch wenn ich sie zum Glück nicht gebraucht habe
Das ist Beschiss allererster Güte... so eine Versicherung die 12€ für die Dauer des Skipasses beinhaltet und dann wohl auch nur für Unfälle beim skifahren gilt, ist schlichtweg Ausnutzung der Kentnisse des Käufers...

Ein reine Unfallbergungsversicherung kostet in etwa 15-25€ pro Jahr. Wenn die 12€ eine weltweite oder zumindest EU-weite Bergeversicheurng fürs Kalenderjahr darstellen, dann wäre es billig. So wie es in den meisten Gebieten ist, ist es Abzocke (Söldens Bedingungen kenne ich jetzt nicht).


Wenn du beim Alpenverein bist, sowie bei vielen anderen Vereinen (etwa ADAC, ÖAMTC usw außer im Basistarif) dann hast du eh eigentlich immer auch eine Bergeversicherung inkl. Hubschrauberbergung und Rückführungskosten wenn in der Ferne (100-200km vom Wohnort oder teils sogar Inland generell ist meist exkludiert)...


Die meisten Unfälle sind selbstverschuldet und ohne Fremdbeteiligung. Da zahlt keine Haftpflicht. Und ein Skiunfall kann eine gesetztliche Krankenversicherung in EU kaum ausnehmen...


Selbst Rennsport usw solange nicht professionell kann kaum ausgenommen werden. Sprich du stürzt etwa bei einem Freeride World Tour Qualifier als Amateur, da zahlen deine Versicherungen trotzdem alle. Beim Finale der FWT können sie sich evtl rausreden... (wenn sie es überhaupt mitbekommen dass es da passiert ist).


Problematisch sind derzeit wirklich die deutschen Krankenkassen, da die halt so spät zahlen. Krankenhäuser gehen da noch, aber die Arztpraxis mit Röntgen wird dich da evtl ans nächste krankenhaus weiterweisen fürs Röntgen - sowas hab ich schon öfter gehört. Und ein MRT Termin werdens dir dann wohl erst recht nicht zeitig besorgen bei typischen Verletzungen wie VKB Verdacht usw... MRT ist aber eh in vielen Ländern in EU kaum auf Kassenkosten zu bekommen. AT oder DE ist da vergleichsweise leicht (Chefarztpflicht bei Verschreibung).


Bei Heli kommts drauf an wo du bist. Ist halt ein Privatkrankenhaus in der Nähe mit Heliport (also denke ich Montafon/Arlberg/Zillertal) und es ist die kürzeste Entfernung sowie alle Helis des Unternehmens belegt, dann bringens dich dahin egal welche Versicherung du hast. Ist grad weniger los - fliegens dich ins nächste allgemeine Krankenhaus bzw fragen halt. Grade was Sportverletzungen im Bein/Armbereich angeht, sind die privaten Kliniken ziemlich gut und schnell. Da bekommt man auch innerhalb 1-2 Stunden gleich ein MRT usw... Sprich hat man Zusatzversicherung bzw kann es bezahlen, dann ist es oft die beste Option. Bei Verdacht auf Wirbelsäule usw würde ich lieber in ein großes Krankenhaus.

Eine reine Unfallzusatzversicherung kostet auch kaum mehr als 20-30€ pro Jahr. Ist man sportlich aktiv, zahlt sich das aus. (bis zur Kündingung wenn sie öfters zahlen mussten)... 8)


Und welche Heli Gesellsschaft gehört einem Krankenhaus??? Evtl haben die da Zusatzverträge, aber in AT wüsste ich von keiner. Die sind meist privat oder ÖAMTC/ARBOE - also die beiden großen Autofahrerklubs

Re: Wer zahlt bei Unfall?

Verfasst: 07.01.2014 12:53
von peda
extremecarver hat geschrieben:Selbst Rennsport usw solange nicht professionell kann kaum ausgenommen werden.
Eine gesetzliche Krankenversicherung kann das nicht ausschließen, da hast du recht aber bei sämtlichen Zusatzversicherungen oder privaten Unfallversicherungen sind teilnahmen an Wettbewerben ausgeschlossen. Meist gibt es aber Vereine (z.B. ÖSV oder DSV) über die man sich relativ günstig auch für solche Veranstaltungen versicher kann.
extremecarver hat geschrieben:Und welche Heli Gesellsschaft gehört einem Krankenhaus??? Evtl haben die da Zusatzverträge, aber in AT wüsste ich von keiner. Die sind meist privat oder ÖAMTC/ARBOE - also die beiden großen Autofahrerklubs
In Ischgl z.b. Schenk-Air gehört dem Dr. Schenk - genauso wie das Sanatorium Dr. Schenk' in Schruns :wink: