CARVING-SKI.de

Hallo Vicky,

als kurzes Resümee vorweg: Fahren bei schlechter Sicht ist eine super Übung und verbessert das Fahrkönnen für gute Sichtbedingungen.

Zum Fahren auf der Piste hangele ich mich mal am Beitrag von Martina lang:

Martina hat geschrieben:Hauptursache ist, dass die meisten Skifahrer sich generell zu stark über die Augen orientieren. Das bedeutet, man sieht, wie das Gelände vor einem aussieht und passt seine Bewegungen entsprechend an.

Also bei schlechter Sicht bereitet mir weniger das Gelände denn Schneehaufen Probleme. Es erfordert bei mir auch bei langsamer Fahrt viel Konzentration auf die Rückmeldungen des Fahrgestells

Martina hat geschrieben:Akzeptiert man jedoch, dass bei diesen schwierigen Bedingungen alles etwas schlechter funktioniert, dann geht man vollkommen anders an die Sache heran - und fährt ergo besser.

Jepp, meine Ansprüche an mich sind/waren da bisweilen zu hoch. Zumindest zufrieden(er) gehe ich aus dem Skitag, wenn ich die Erwartungen im Sinne deiner Aussage runterschraube.

Martina hat geschrieben:Beste Schulung ist es aber, viel bei schlechter Sicht zu fahren.

Ich hab' mich dann am nächsten Sonnentag immer wieder gewundert, wie gut ich auf einmal fahren kann

Über Übelkeit kann ich nicht klagen und habe ich bislang aus dem Kreis meiner Mitfahrer und Bekannten noch nicht gehört.

Martina hat geschrieben:Auch das Umfallen im Stehen, weil man meint, es gleite noch, ist verbreitet.

Das habe ich gerne mal, wenn der Wind den Schnee über die Piste bläst und die Augen melden, dass sich da noch etwas bewegt obwohl der Schwung eigentlich so gefahren ist, dass ich stehen müsste
Völlig blödes Gefühl


Gruß

Rolf

extremecarver hat geschrieben:Nebel auf Piste ist unangenehm, aber schon zu managen. Wenn die Sicht carven noch irgendwie zulässt (sprich Sichtweite soweit dass man anderen Leuten ausweichen kann), ist das immer praktisch - durch die Fliekräfte kann man sich gut orientieren.

darüber (Orientierung mittels Fliehkraft) würde ich gerne mehr hören.

Es geht nicht um die Orientierung auf der Piste gesehen, sondern um die Orientierung des Körpers relativ zum Schnee/Hang. Je mehr Feedback du bekommst, desto einfacher ist es ohne Sicht.

Ich meine hier Tage, wo die Sicht so schlecht ist, dass du die Schneeoberfläche nicht sehen kannst (zumindest bergab) - Tage wo man die Lifte anhand der Geräusche sucht.

Daher ist Tiefschnee ohne Sicht einfach schwieriger. Da geht ohne Tempo dann einfach überhaupt nichts von der Orientierung her. Da weißt nicht ob du im flachen oder im steilen stehst. Erst beim fahren, je schneller je besser, bekommst das dann mit. Daher ist anhalten dann ja so schwer.

Hallo,

Jedes Jahr fahre ich 6-12 Tage in Skiurlaub, und möchte auch jeden Tag für skifahren nutzen können. Also fahre ich auch bei Nebel und Starker Schneefall (ich fahre überhaubt gerne in Schneefall). Daher ich auch jedes in Kitzbühel fahre, habe ich auch keine Schwerigkeiten um den Weg zu finden.

Gruss,
Snow4Ski

...fahren bei nebel ist eigentlich gut möglich,...immer am pistenrand, da die pistenbegrenzung einem die neigung anzeigt. ich persönlich reduziere eher meine geschwindigkeit und fahre/übe eher kurzschwung u.ä.

fahren ohne jegliche fluchtpunkte in der weissen halte ich für nicht sinnvoll,...gleiten bis zur nächsten sichtmarke natürlich ausgeschlossen

was aber auf jedenfall beachtet werden sollte, ist d. je dichter der nebel ist, desto mehr wird der schall beeinflußt, sprich man/n hört weniger, z.b. stehende Skigruppen hinter einem hang,...auch das gibt es, auch wenn es nicht regelkomform sein sollte.

außerdem sollte der bremsweg samt reaktionszeit deutlich geringer als die sichtweite sein,...

lieb grüße

poldi

Mit -Raum Lage Gefühl- hat Martina die Lösung schlechte Sicht zu meistern, welche ja auch oft mit schlechten Schneeverhältnissen verbunden ist, ganz gut beschrieben.
Ich fahre sogar gerne bei dicken Nebel, das gibt mir einen großen Lerneffekt.
Erforderlich ist, die Ski mehr passiv laufen zu lassen und mit der ganzen Körperhaltung auf die Ski zu "hören" oder zu achten, damit man auf unvorbereitetes reagieren kann.
Dies fällt vielen Skifahrern schwer, weil sie es bei guter Sicht gewohnt sind, viel zu aktiv zu fahren.
Bei nicht vorhandener Sicht mal zu spüren und zu hinterfragen, was mit den Ski passiert, z.B. wenn ich einfach mal die Ski kippen lasse, schafft mir einen großen Lerneffekt.
So kann ich dieses, bei mir jetzt auch -Raum Lage Gefühl- genannt, genießen.
Darüberhinaus bin ich der Meinung, das ab einem gewissen Punkt ein Skifahrer sich nur verbessern kann, wenn er unter extremen Bedingungen skifährt.
Erst in solchen Bedingungen hinterfragt man seine sonstigen Fehler.
Mathi

Skifahren bei schlechter Sicht ist generell schwieriger, weil visuelle Informationen über die Piste wie Gefällebruch, Eisplatten oder Schneewehen fehlen. Wenn Du das am Ski merkst, dann musst Du viel schneller reagieren und entsprechend vorsichtiger fahren.

Wer ein Skigebiet kennt der fährt von daher auch bei schlechter Sicht dort viel sicherer als jemand, der nur für ein paar Tage im Jahr da seinen Urlaub verbringt.

Doch gerade deswegen ist Skifahren bei schlechter Sicht eine gute Übung, auch einmal seine anderen Sinne zu trainieren. Zumal bei so einem Wetter meist viel weniger auf der Piste los ist.

Gruß

Peter