carlgustav hm...! da sieht man mal wieder wie subjektiv ski-beurteilungen sein können...
Ich denke, dass kein einzelner Skifahrer einen Ski objektiv beurteilen kann. Man zieht eher wohl aus dem Gesamturteil vieler Skifahrer einen einigermaßen durchschnittlich objektiven Gesamteindruck.
Im Vergleich zu anderen Skiern empfinde ich eben den Head i.SL als sehr sensibel. Die Kante „beißt“ relativ schnell (kommt sicher auch auf den Kantenschliff an, bei mir 0,5/3°), ist zwar insgesamt – für mich – gut zu fahren, aber eben kein „gemütlicher Ski“, sondern wohl eher etwas für sehr viel Bewegungsfreude und auch Speed.
„Große Radien“ kann man sicher auch mit ihm fahren, aber ganz sicher mit seinem engen Kantenradius von ~ 10 m nicht gerade „ideal“ auf der Kante gecarvt. Eben ein Ski für eher schnelle, kurze Schwünge. Darüber hinaus dürfte der „große Radius“ m.E. wohl nur halb driftend möglich sein, was ansonsten jeder technischen Logik widersprechen würde.
Mag sein, dass Du aufgrund deines fahrerischen Könnens keine Eingewöhnung benötigst, aber nachdem ich meinen Head diversen SkifahrerInnen mit durchschnittlichem Können, vom Anfängerlevel bis zum fortgeschrittenen Level zur Verfügung stellte, war das allgemeine Fazit, dass eher die besseren bis sehr guten SkifahrerInnen damit „problemlos“ zurechtkamen. Also m.E. von vornherein dann wohl eher ein Ski für jemand, der seine Fahrtechnik schon mindestens „etwas“ ausgefeilt hat – und auf die Spritzigkeit des Skis zu reagieren weiß.
Ich schrieb ja, dass ich wohl eher leichtgewichtig unterwegs bin, und dementsprechend mit dem Head durchaus auch mal einen Ritt in die Off-Piste wagen kann. Aber es ist – im Gegensatz zu breiteren Skiern – kein allzu großes Vergnügen, sondern dann eher eine „Schafferei“. Machbar ist es, und Auftrieb habe ich auch bekommen, fand allerdings, dass ich dazu – im Gegensatz zu breiteren Skiern – erheblich mehr Speed im Tiefschnee benötigte. Was dann wieder auch eher etwas für „bessere“ SkifahrerInnen ist.
Ich wüßte jetzt nicht, warum ich das so nicht schreiben, bzw. „zugeben“ sollte? Wobei ich schon der Ansicht bin, dass wirklich gute Off-PistenfahrerInnen (hab’ ich mit dem Ski auch gesehen) zumindest von außen betrachtet recht mühelos durch den Tiefschnee tanzten. (Da habe ich dann – für mich – wieder erkennen können, wo „ich“ fahrerisch stehe.

)
(nochn edit: lustig finde ich, jinn, dass wir aber offensichtlich beide gleich begeistert vom "firnis" sind , siehe anderer
Auch hier würde ich „meinen Eindruck“ nicht am Urteil und der Befindlichkeit „anderer“ festmachen. Der Firnis ist ganz sicher durchweg weder mit dem Head u.ä. oder gar mit dem Fischer AMC u.ä. zu vergleichen. So jedenfalls mein Gefühl, wobei ich schon ganz kribbelig auf den ersten Outdoor-Test warte. Aber meine Intuition sagt mir, dass der Firnis in nahezu jeder Schneesituation gut und – vor allem – gutmütig zurecht kommt.
Vielleicht stelle ich doch mal meinen – natürlich subjektiv eingefärbten – Bericht hier rein.
Carlgustav, Du darfst das nicht so eng sehen mit den unterschiedlichen Beurteilungen. Ich habe auch jetzt in der Neusser Halle wieder gesehen, dass zwischen „Skifahren“ und „Skifahren“ Welten liegen können. Wenn z.B. Marius direkt vor mir fährt, dann könnte ich glatt meine Skier (nur nicht den Firnis!) abschnallen und zu Fuß weiterrutschen.
Dass dann er, Marius, zu einem unter Umständen völlig anderen Ergebnis über ein Skimodell gelangt wie ich, das ist doch mehr als logisch, oder?
(Wobei er dann bestimmt Levelmäßig, also ob der Ski für einen Anfänger taugt oder nicht, eher nach unten werten kann – während ich eben, mangels Können, nicht beurteilen kann, ob dieser Ski zwei sakrische komplette Speed-Carvingradien bergauf hintereinander auf der Kante fahren lässt.
Das ist doch das schöne hier in diesem Forum. Da sind Könner und Leute, die es werden wollen, oder auch nur mal „gemütlich“ fahren wollen. Durch das Gesamturteil dieser Forumsschreiber kann sich jeder ein einigermaßen objektives Bild machen. Garantiert also nichts, das „gegen“ irgendjemand gewertet ist, sondern immer subjektiv unter dem Eindruck des eigenen Könnens.