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Schulter ausgekugelt, reha

Verfasst: 16.04.2007 11:50
von Willi S.
Hallo,
ich hab mir vorige woche in verbier beim buckelfahren die schulter ausgekugelt, ich bin also nun für die nächste saison in der reha . kennt sich jemand damit aus, wollt ein bisschen mit gleichgesinnten texten

Re: Schulter ausgekugelt, reha

Verfasst: 16.04.2007 12:49
von Martina
Willi S. hat geschrieben:Hallo,
ich hab mir vorige woche in verbier beim buckelfahren die schulter ausgekugelt, ich bin also nun für die nächste saison in der reha .
Erst mal gute Besserung - das tut saumässig weh, oder?

Meinst du die Sommersaison? Oder "Reha damit du nächsten Winter wieder fit bist"?
Meiner Erfahrung nach (1x als Kind ausgekugelt) und der meiner Umgebung (mehrere Bekannte mit ausgekugelten Schultern v.a. beim RS-Fahren) solltest du nächsten Winter problemlos wieder auf die Ski kommen.
Bei Schulter auskugeln besteht meines Wissens vor allem die Gefahr, dass das chronisch wird, dh. dass die Schulter nach einmal auskugeln sich bei jeder kleinsten Gelegenheit wieder raus ist.
Dagegen würde wohl wie in allen Fällen ein guter Muskelaufbau rundherum helfen.
Aber das sind Laienaussagen.

@Willi

Verfasst: 16.04.2007 15:07
von Christoph-Wien
Ok...ich bin der Schulterluxationsspezialist:

ca. 30-40 Luxationen und Subluxationen
Operation
weitere Luxationen und Subluxationen in allen möglichen und unmöglichen Situationen!

Was ich als wichtig empfinde: Die Ärzte müssen sich sicher sein, daß alle Bänder und der Gelenkssack in Ordnung sind. Also keine Einrisse. Bei der Rehab würde ich im nachhinein gesehen insoferne langsam vorgehen, als daß ich die Schulter langsam und konsequent muskulär aufbauen würde. Keinesfalls sollte beim Aufbau der Schulter eine weitere Lux passieren, weil sich die Pfanne abflacht, und bei jeder weiteren eine weitere Lux wahrscheinlicher wird. Die Muskeln müssen das Gelenk in der Pfanne halten. Also langsam und konsequent die Muskeln aufbauen. Skifahren kannst Du nächstes Jahr mit Sicherheit, absolut kein Problem. Ich wäre mir aber nicht so sicher, ob die Schulter wieder so stabil wird, wie sie war. Besonders gefährlich Aushebeln mit dem Stock, Steilhänge und Buckelpiste, wo das ganze Gewicht auf die Schulter kommt.

Bei Fragen: wie gesagt, ich konnte sie schon selber wieder einkegeln....

LG
Christoph

Verfasst: 16.04.2007 17:41
von Oecher Carver
ch hab mir vorige woche die schulter ausgekugelt
Von mir ein ganz großes "Gute Besserung" - drück dir die Daumen, dass du bald wieder ohne Beschwerden fahren kannst.

Erfahrungen habe ich mit derartigen Verletzungen zum Glück noch keine machen müssten ...

Verfasst: 16.04.2007 18:14
von Achill
Basierend auf der Erfahrung im Bekanntenkreis, allerdings glücklicherweise weitaus weniger schwerwiegend als bei Christoph, kann ich die Empfehlungen bestätigen.

Sehr wichtig ist der Muskelaufbau um das Schultergelenk. Da typischerweise die Bänder entsprechend gedehnt sind, müssen die Muskeln zusätzliche Stabilisierung übernehmen.

Der mir am besten bekannte "Fall" hat ca. 1 Jahr benötigt bevor er seinen Hauptsport (Volleyball - und es war der Schlagarm) schmerzfrei ausführen konnte. Allerdings gibt's da auch mitunter extreme Impulse auf das Gelenk.
"Normales" leben und auch schmerzfreies Ski fahren ging weitaus schneller (ca.5 Monate).
Inzwischen ist keine weiteren Beeinträchtigungen mehr gegeben.

Soweit 'ne weitere Laienmeinung.

Gute Besserung und viel Erfolg bei der Reha!!

Martin

Verfasst: 16.04.2007 20:59
von Krumel
Hmm, hatte nach der Konfronation mit einem Patienten vor 3 (oder 4??)Jahren selber eine schulterlux, die sich allerdings spontan reponierte.
Das ganze war mitte September... Ende Dezember stand ich wieder am Ski...Zwar zaghaft, aber es ging.
Wichtig ist hierbei:
Lass ein MRT machen, falls noch nicht gemacht und von einem spezialisten befunden. Gerade kleinere Schäden an Knorpeln und Bändern sind nur hier sichtbar, machen nachher aber Probleme, v.a. wenn du frühzeitig mit der Reha beginnst.
Ansonsten ist ein kontrollierter, beaufsichtigter Muskelaufbau durch den Physiotherapeuten wichtig. Das ganze ist nicht mit ein paar Wochen Reha stationär oder ambulant getan, hier gilt es unter dauernder Aufsicht mit festem Trainingsplan zu trainieren.
Such dir daher einen (Sport)physiotherapeuten der einen großen&eigenen Gerätepark hat. Ich war damals wirklich 3-4x die Woche am arbeiten. NICHTS, aber auch GAR NICHTS schützt deine Schulter besser als ein stabiler Muskelapperat. Daher ist wichtig, dass der Muskelapperat gleichmäßig aufgebaut ist. Der reiner Aufbau bestimmter Muskelteile alleine reicht nicht aus, kann sogar Druck auf das Gelenk ausüben und so die Situation verschlimmern.
Daher wirklich alles trainieren, inkl. Rücken und nacken, dann wird das was.
Viel Glück wünsche ich aber,
Grüße,
Phil

Verfasst: 17.04.2007 12:13
von Willi S.
Hallo zusammen,
also ich bin wirklich von den socken, mit soviel anteilnahme und resonanz hätte ich nicht gerechnet. ich bin zwar schon seit etwa einem jahr bei carving-ski.de, aber ich hab noch nie etwas gepostet.

vielen vielen dank für eure antworten.

ja, mein rehaplan sieht so aus:
2 wochen Gilchrist, dann wollt der doc, hier in meinem wohnort, nochmal ne aufnahme machen (aber er sprach nicht von mrt) ultraschall und röntgen wahrscheinlich, dann soll ich physiothrapie machen, wenn dann immer noch schmerzen, erst dann mrt.
die bilder vom schweizer notarzt zeigen einen leichten ausbruch der pfanne.

soll ich auf das mrt bestehen?

ein befreundeter physio hat gesagt, man muss erst warten, bevor man gute mrt ergebnisse bekommt, wegen wasser im gelenk.

ich will unbedingt bald wieder fit sein, ich fahr nicht nur ski.
ich fahr mountainbike, geh in die muckibude und spiel auch noch fussball.
all das kann ich momentan vergessen.
ich leide wie ein hund, das könnt ihr mir glauben
:(

Verfasst: 17.04.2007 12:56
von Christoph-Wien
Ausbruch an der Pfanne...na dann geh zu einem Spezialisten und laß das genau anschauen. Wenn der Kopf nichtmehr gut in der Pfanne sitzt, kanns blöd werden.

Ich bin nicht Arzt...aber siehe oben!

Verfasst: 17.04.2007 22:43
von Krumel
3 Wochen Gilchrist kann je nach Schädigung durchaus ein wenig zu Kurz sein. (Was aber nicht heißt das man während der Gilchristzeit nicht schon mit Physio anfangen kann)
ansonsten würde ich in deinem Fall wirklich einen spezialisten aufsuchen, PFannenschädigungen machen alles extremst kompliziert und können langfristig Probleme machen.
Grüße,
Phil

Verfasst: 18.04.2007 07:50
von Herbert Züst
soll ich auf das mrt bestehen?
Seit im letzten Sommer bei mir ein distaler Oberschenkelbruch mit normalem Röntgen nicht von einer Knieverletzung unterschieden werden konnte, würde ich dir unbedingt zu mrt raten.

Gruss Herbert