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Notamputation auf der Piste bei Skirennen? Stimmt das?

Verfasst: 12.07.2006 18:11
von railmaster
Hallo Leute!

Schon ein seltsames Thema, ich weiß. Also es geht darum, dass ich mich daran erinnern kann, vor ca. 15 Jahren oder so, mal bei einem Skirennen im Fernsehene gesehen zu haben, dass einem Rennläufer noch auf der Piste an der Unfallstelle das Bein amputiert werden musste. Ich fand das damals natürlich schrecklich und habe davon immer mal wieder Bekannten erzählt, die mir dies jedoch meist nicht glauben wollen. Ich bin mir dennoch sehr sicher. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen, ob es diesen Vorfall tatsächlich passiert ist?

Grüße
Raily

Verfasst: 13.07.2006 11:29
von beate
Sehr, sehr, sehr ungewöhnliche story! Von 1939 - 1945 war man auf grund fehlender Ressourcen im ärztlichen und pflegerischen sowie medikamentösen Bereich auf schnelle, unkomplizierte (Amputationen sind sehr unkomliziert) Problemlösungen angewiesen. Ob es heute Ärzte gibt, ausser natürlich bei Emergency room, die innerhalb von Sekunden eine solch fatale und nie wieder rückgängig zu machende Entscheidung treffen würden, wage ich sehr zu bezweifeln. Ist m.E. nach auch nicht nötig, da ich mir kein medizinischer Grund einfallen würde, weshalb eine Amputation direkt auf einer Skipiste nötig sein würde. Selbst wenn ein Pistenbulli auf deinem Bein steht, würde man diesen erst wieder runterheben und dich mit dem zermatschten Bein ins Spital fliegen und nicht das Bein amputieren.
Leute die lang und gern bei Unfällen zusehen, interpretieren meist hinterher mehr in das Gesehene hineien, als reell passiert ist!
Beate

Verfasst: 13.07.2006 12:13
von nicola
ich denke, dass die erinnerung auf gernot reinstadlers tragischem unfall mit tödlichen folgen im training zur lauberhorn abfahrt 1991 beruht. näheres hier zu beschreiben geht gegen meine ethischen ansichten. wer will, kann sich durch googlen selbst einen zusammenhang zwischen railys frage und den unfallfolgen herstellen.

rest in peace! - gernot

Verfasst: 02.09.2006 10:08
von Krumel
trauriges Thema, aber mal mein Fachkommentar dazu:
Eine Notamputation eines Beines außerhalb der Klinik ist eigentlich extrem selten. Mir ist in gesamt Deutschland im Rettungsdienst der letzten Jahre kein Fall bekannt, auch international sind mir nur Fälle in besonderen Situationen bekannt (Krisengebiete, usw.). Selbst die sind dann extrem selten.
Die wenigsten Rettungsmittel halten heute auch noch entsprechendes chirurgisches Besteck bereit, um ein ganzes Bein abzutrennen.

Chiurgische Internventionen in diesem Bereich sind eigentlich eher als ultima ratio die Abklemmung von Arterien mittels Arterienklemmen als Ultima ratio bei Amputationsverletzungen oder gelgentlich bei offenen Brüchen. Diese Massnahme an sich ist schon fatal, da die betroffenen Gefässe extrem geschädigt werden, außerdem wird mehr oder minder blind geklammert, da ja im prinzip kaum freie Sicht auf das OP Feld besteht. Man klammert einfach das, wo am meisten Blut rauskommt.
Ist aber wie gesagt auch eine reine ultima ratio Methode, falls die Verletzung z.B. so hoch ist, dass ich nicht abbinden kann oder es durch andere Verletzungen unmöglich ist, abzubinden.

Grüße,
Krumel

Verfasst: 01.11.2006 03:54
von thomas.p
mein gott bin ich froh dass ich mich mit dem ganzen dreckigen scheiss nicht auskenne

???

Verfasst: 01.11.2006 20:02
von Tom
dreckigen scheiss
Meinst du damit lebensrettende Intensivmedizin? :o

Oder schwerste Unfälle? :o :o

Auch wenn ich mich vielleicht (mal wieder) in die Nesseln setze, aber wenn einem nix "Passendes" dazu einfällt, ist es mitunter einfach angeraten, seinen "Senf" nicht dazu zu geben.

Warum? Aus vielerlei Gründen. Ich empfehle dir Nicolas Posting etwas weiter oben!!


Tom

Verfasst: 01.11.2006 21:30
von thomas.p
schon gut hast ja recht sorrey :oops: :oops: :oops:

Verfasst: 01.11.2006 22:34
von dani1965
nicola hat geschrieben:ich denke, dass die erinnerung auf gernot reinstadlers tragischem unfall mit tödlichen folgen im training zur lauberhorn abfahrt 1991 beruht. näheres hier zu beschreiben geht gegen meine ethischen ansichten. wer will, kann sich durch googlen selbst einen zusammenhang zwischen railys frage und den unfallfolgen herstellen.

rest in peace! - gernot
Ja, Nicola, du hast recht.
1991 in Wengen: Gernot Reinstadler (Österreich) erleidet beim Sturz im Zielhang der Qualifikations-Abfahrt im Weltcup eine Beckenspaltung und schwere Verletzungen der Blutgefäße im Unterleib.