Skifahren nach Herzinfarkt ????

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ulli1
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Skifahren nach Herzinfarkt ????

Beitrag von ulli1 » 24.04.2013 17:23

diese Frage bezieht sich auf mitlesende Mediziner oder bereits Betroffene.

Anamnese:
Hinterwandinfarkt mit anschl. Versorgung durch Stent und mehreren Bypässen.

....ab wann darf man frühestens wieder mit dem Skifahren beginnen ???
....mit welcher Intensität darf das Ganze betrieben werden ???
....was ist eventuell besonders zu beachten ????
.
.
.
..
oder ist schlimmstenfalls gänzlich abzuraten ??????


um fundierte Antworten wird gebeten :-D

von reinen Mutmassungen bitte ich abzusehen :evil:
Zuletzt geändert von ulli1 am 24.04.2013 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
Ulli

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Re: Skifahren nach Herzinfarkt ????

Beitrag von Uwe » 24.04.2013 17:52

ULLI :o :o :o ... was machst du denn für Sachen?
Ich dachte immer Seebären wären gegen sowas immun? :-? :wink:
Mach nur, dass du bald wieder fit bist! GUTE BESSERUNG!
Uwe

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Re: Skifahren nach Herzinfarkt ????

Beitrag von ulli1 » 24.04.2013 18:22

Ich, .......wieso Ich ???????????? :oops:
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Re: Skifahren nach Herzinfarkt ????

Beitrag von Uwe » 24.04.2013 20:13

Klang so ... dann bin ich ja beruhigt. :D
Uwe

Peter1962
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Re: Skifahren nach Herzinfarkt ????

Beitrag von Peter1962 » 25.04.2013 10:19

Diese Antworten sollte unbedingt nur ein Kardiologe geben.
Wer sich eine Antwort traut, ist unseriös.

Gruß Peter

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Re: Skifahren nach Herzinfarkt ????

Beitrag von ulli1 » 25.04.2013 11:45

Peter1962 hat geschrieben: Wer sich eine Antwort traut, ist unseriös.
Danke für deine Meinung, doch halte ich diese für zu gewagt und zu pauschal;.... außerdem hatte ich geschrieben
ulli1 hat geschrieben:diese Frage bezieht sich auf mitlesende Mediziner oder bereits Betroffene.
In meinem Fall sind die behandelnden Ärzte z. B. keine Skifahrer bzw. Läufer und können/wollen mir auf Nachfrage demzufolge bzgl. des AlpinSkilaufs keine Empfehlungen geben.

Das diese explizid getätigten Äußerungen für mich keine "ärztlichen Verordnungen" sind sollte wohl klar sein, ebenfalls ist mir bekannt, daß jeder Einzelfall anders gelagert ist.

Also hier nochmal die Bitte, sollte sich jemand auf Grund seiner Erfahrungen trauen seine Meinung oder eine Empfehlung kund tu tun, würde ich mich sehr darüber freuen.
Ulli

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Re: Skifahren nach Herzinfarkt ????

Beitrag von Poldy » 25.04.2013 16:52

(unerbetener) Ratschlag : Ich würde versuchen, offline einen Kardiologen zu finden, zu dem Du oder die oder der Betroffene Vertrauen ha(s)t und der zum einen selbst Ausdauersport betreibt und zum anderen kardiologisch mit deutlichen sportmedizinischen Bezügen seriös wissenschaftlich ausgebildet ist ( also außerhalb des Ärzteblatts nachhaltig veröffentlich hat ).
Alles andere ist Unsinn.
Gruss Poldy

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Re: Skifahren nach Herzinfarkt ????

Beitrag von beate » 25.04.2013 23:14

Hallo Ulli,
Erster Ansprechpartner bzgl Fitness und Ausdauerleistungsfähigkeit des Herzens ist der Hausarzt bzw der mitbehandelnde Kardiologe.
Wenn das Herz keinen sehr großen Verlust an Herzmuskel erlitten hat -> die Leistungsfähigkeit des Herzmuskels im Normbereich liegt, alle Bypässe und Stents funktionstüchtig sind und keine "unbeherrschbaren" Herzrhythumsstörungen vorliegen, spricht eigentlich nicht viel gegen Skifahren, auch in höheren Gebieten.
Die Sternotomie ist meist nach 6-8 Monaten auch bei Belastungen schmerzfrei.

Gemessene Werte sagen aber nichts über dein persönliches Empfinden aus!
Das musst du selbst austesten, Vertrauen ( extrem wichtig!) zum eigenen Körper wieder herstellen, Grenzen finden, erkennen und akzeptieren, sich neu einjustieren.

Ich habe einige, nicht nur ältere Gäste, die auf mit dieser oder ähnlichen Diagnosen wieder Ski fahren. Einige von ihnen kommen schon sehr lange zu mir, weil sie sich allein unsicher fühlen. Andere habe ich eine Zeit begleitet und bekomme immer noch Rückmeldungen. In der vergangenen Saison bin ich mit einem Herrn gefahren, der nach einer Herzklappenoperation und sehr langem, kompliziertem Intensivaufenthalt wieder Ski fahren wollte. Da er den ganzen Winter in Arosa verbrachte, habe ich Zeit gehabt ( er ist pro Woche 2x2 Std gekommen), langsam die Fitness und Ausdauer zu steigern und ihm ein Körpergefühl zu vermitteln. Anfangs musste ich ihn sehr bremsen und ihm auch die Überlastungssymptome, die ich wahrgenommen hatte, mitteilen, damit er sie realisieren konnte. Er war so übermotiviert, dass seine Willenskraft sein Körpergefühl überdeckt hat.
Diesen Winter habe ich ihn sehr oft auf der Piste getroffen.

Der persönliche Wunsch, die alte Lebensqualität wieder zu erreichen, ist eine große mentale Herausforderung, bei der man sich selbst und seinen Körper sehr gut kennen lernen kann!
Nach so einer Krankengeschichte sollte man diese zweite Chance, die man bekommen hat, unbedingt nutzen!
Beate

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Re: Skifahren nach Herzinfarkt ????

Beitrag von HoTTrod » 26.04.2013 08:31

:zs: Beate...
wichtig:
Kardiologe: wie groß war der HI?
welche sonstigen Krankheiten bestehen (welche Medikamente)?

Test der Leistungsfähigkeit: Ergometrie (Belstungs-EKG).. sagt sehr viel aus !
Echokardiografie (Ultraschall des Herzens) was leistet das Herz?

damit sollte eine Aussage ziemlich sicher getroffen werden können..
LG Jens

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Re: Skifahren nach Herzinfarkt ????

Beitrag von Poldy » 26.04.2013 10:48

nur noch 3 Denkanstöße :

- Bitte im eigenen Interesse ärztliche Wertungen immer kritisch betrachten. Das heißt nicht, dass grundsätzlich ärztliche Aussagen als ganz oder teilweise unzutreffend anzusehen seien, sondern folgt daraus, dass fast jede medizinische Aussage hinsichtlich ihrer Belastbarkeit hinterfragt werden kann. Es werden ja keine mathematischen Aufgaben gelöst, wo es nur ein richtiges Ergebnis gibt.
- Eine Möglichkeit, als Nichtmediziner eine Ahnung der Qualität der Auskünfte zu bekommen ist : Nachfragen - und zwar anhand der Bilder und Messwerte. Warum ist dieser oder jener Wert noch ok oder eben nicht. Wie nah liegt dieser oder jener Wert am Rand des sog. Normbereichs oder umgekehrt, warum zeigt dieser oder jener Wert eine Pathologie, wie nah ist er an der Grenze ? Das muss ein Kardiologe nachvollziehbar beantworten können. (Wenn der oder die Betroffene die Ruhe dazu hat, während des Schallechos nachfragen, was konkret zu sehen ist)
- Das eigene Körpergefühl kann täuschen (!!!)Ganz sicher ist es unter Medikamentengabe/einnahme nicht verlässlich.
( Warum red ich so schlau daher ? Ich lese beruflich Gutachten, in denen der eine Mediziner direkt oder indirekt die Arbeit der/ des anderen beurteilt )
Gruss Poldy

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