ich haben einen anderen Skifahrer zusammengefahren

Alles zum Thema Sicherheit, Verhalten und Regeln auf der Piste
Carvi
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Beitrag von Carvi » 20.02.2007 17:31

Felix,
bin ziemlich sicher, dass du dein board excellent fährst.
deine tolle avataranimation zeigt das nur zu gut!!!… gibt aber vielleicht auch die, die es nicht so gut können und es vielleicht machen….
Übrigens, hab nix gegen schnellfahrer, weder auf der autobahn noch auf der skipiste.. wenn’s frei ist…..aber wenn`s dicke, voll oder nicht einsehbar wird, muss man runter …finde ich…und ein gewisser sicherheitsabstand zu anderen ist bestimmt OK...
habs selbst mal erlebt, dass ein snowboarder vor mir plötzlich das gleichgewicht verloren hat und dann quer vor mir lag.... war froh, dass noch genug abstand zum ausweichen da war..
Gruss
holger

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Badia
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Beitrag von Badia » 20.02.2007 18:36

Hallo Mark,

mir ist genau das Gleiche vor 3 Jahren passiert.
Bin auch über eine Kuppe gedonnert und war der Meinung nur ein Irrer
könnte diese Kreuzen, wei dauernd jemand, so wie ich , mit Spaß an der Geschwindigkeit dort zum leichten Abheben kam.
Falsch gedacht, ein Opa kreuzte meinen Weg und ich war schon in der Luft.
Hab ihn total umgerammelt, er hatte nach dem Aufprall weder Ski noch Stock
am Leib. Wie durch ein Wunder kam ich dabei nicht zum Sturz weil ich ihn seitlich erwischt habe. War anschließend immer noch so schnell (und verdutzt) das ich nicht gleich halten konnte. Am Lift wartete ich auf den Mann um mich zu entschuldigen. Es dauerte eine Weile bis er kam, ich hörte schon von Weitem sein Geschrei ( auf italienisch) auf mich niederprasseln.
Da braucht man die Sprache nicht zu verstehen um mitzubekommen wie er die Sache sieht. Natürlich hat er recht gehabt und mir wars eine Lehre.
Vieles ist vermeidbar, fahre immer noch gerne schnell, schalte aber runter wenn es zu voll oder zu unübersichtlich wird.

Also, wir haben beide großes Glück gehabt, dass nichts weiter passiert ist,
einfach besser aufpassen, gerade im Carvingzeitalter!
Ich wünsch dir eine unfallfreie Zeit, ohne auf den Fahrspaß verzichten zu müssen.
Gruß Badia

Jinn

Beitrag von Jinn » 20.02.2007 18:54

@Chris

http://www.fis-ski.com/de/reglementeund ... egeln.html

lies Dir die passende dazu selbst raus :wink:

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atomiCchris
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Beitrag von atomiCchris » 20.02.2007 19:01

ja ist ja soweit schön und gut, aber wie in dem oben genannten fall kann eben doch etwas passieren ;)

warum fahren mittlerweile alle bei tempo 120 auch 120 *ironie* :D

es kann immer etwas passieren und wird auch immer so sein!

ps: helfe mir lieber in meinem thread weiter, wegen den handschuhgrößen ;)

greetz chris
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SPM
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Beitrag von SPM » 20.02.2007 19:48

Mark hat geschrieben:Ja,

verdammt, es tut mir leid, ich fühle mich beschissen und habe starke Schmerzen. Es ist mir passiert, was mir in 34 - Skijahren noch nie passiert ist: Ich bin ungebremst in jemand anderen reingeknallt.
Wenn ihr was ehrliches hören wollt, dann lest weiter.
War von Freitag bis Sonntag mit meinem Wohnwagen in Lenzerheide. Genügend Schnee, strahlend - blauer Himmel. Meinen Racecarver kann ich mittlerweile bei guten Bedingungen wie ein präzises Messer durch Schnee führen und erreiche enorme, aber kontrollierte Kurvengeschwindigkeiten. Am Freitag waren die Pisten noch verhältnismäßig leer. Ich bin immer als erster am Lift, und fahre am Morgen, wenn die Pisten glatt und leer sind, 2 Stunden High-Speed. Dann traf ich um 10.00 Freunde aus Berlin, mit denen ich den Tag verbrachte und viel wartete, so daß ich nur mittelmäßig viel Kraft verpulverte, da ich relativ wenig fuhr. Mit geschonten Kräften gelangen mir sehr sichere, schnelle, elegante und präzise Abfahrten im GS-Stil auf dem unteren Teil der Weltcupstrecke in LH. Ich hatte also viel Selbstvertrauen getankt.
Am nächsten Tag, dennoch ziehmlich müde, war ich wieder mit dem ersten Lift oben, und heizte bis 10.00 über die noch halbwegs leeren Pisten, die sich jedoch schnell mit Leuten füllten. (Faschingssamstag).
Ich war wieder um 10.00 Uhr mit meinen Berliner Freunden verabredet, und wollte, da ich`s mal wieder ausreizen mußte, schnell zum vereinbarten Treffpunkt. Um meine Stimmung zu beschreiben: Ich war einerseits müde aber zugleich "fickrig". d.h. ski- und tempogeil. Ich fuhr also schnell - da zu spät dran - zum vereinbarten Treffpunkt.
Hierbei fuhr ich ungebremst auf eine Hangkante zu, deren anschließenden steileren Hang ich nicht einsehen konnte. Da ich die Abfahrt kannte, wußte ich, daß der es nur mäßig steiles Gelände ist, und hielt es aus "Arroganz", - da ich ja meinte so souverän Skifahren zu können - nicht für nötig vorher zu bremsen. An der Steilhangeinfahrt standen links 2 Skifahrer auf die ich achtete. Als ich sah` daß ich problemlos an diesen vorbeikomme, schaute ich nach vorne. Ich hatte eine Radbrille mit optischen Innengläsern auf, die zur Seite ein etwas eingeschränktes Gesichtsfeld hat. Und da passierte es: Von rechts tauchte plötzlich direkt unter mir ein Skifahrer auf, der nach links querte. Es war nur ein Sekundenbruchteil, in dem ich wußte: jetzt ist es aus. Aus meinem Inneren kam ein unwillkürlicher Schrei, und dann krachte ich ungebremst, ich schätze so mit 40 - 50 Km/h von schräg hinten in den anderen Skifahrer hinein.
Dann flog ich mit dem Kopf voraus in den Schnee, sah´ Sternchen und dann Schnee, hatte Ski, Brille und Stöcke verloren und rutschte den Steilhang runter. Und lag´ ich im Schnee und kriegte kaum noch Luft.
Mein erster Gedanke war, es geht wieder, hoffentlich ist dem Anderen nichts passiert. Ich stieg den Hang hinauf, mehrere Skifahrer brachten mir meine Ausrüstung, die über den ganzen Hang verteilt war. Ohne Brille sah` ich nicht viel, sah auch den anderen Skifahrer nicht. Irgendwann brachte mir jemand meine Brille. Weiter oben stand unverletzt der andere Skifahrer, ich erkannte ich an seinem silbernen Helm. Ich rief nach ihm, er kam herabgefahren und ich fragte sofort ob er sich verletzt habe und entschuldigte mich mehrmals bei ihm. Er war ein Schweizer, war sehr kräftig, hatte einen Helm und meinte ich sei von oben gekommen, womit er recht hatte. Gott sei Dank war ihm nichts passiert.
Erst danach merkte ich, daß mir jeder Atemzug wehtat, und beim weiteren Skifahren jeder Schwung in der Brust schmerzte. Die Nacht im Wohnwagen wußte ich nicht auf welcher Seite ich liegen soll, jedes umdrehen oder jede Bewegung schmerzte heftig.Meine Diagnose bei mir: Rippenprellung DD: Rippenbruch (keine therapeutische Konsequenz), Nierenprellung, Handgelenk geprellt.
Warum ich das hier schreibe: Weil wir nur Glück hatten. Bei den Kräften die beim diesem Aufprall wirkten ist jede Art schwerer Verletzung möglich.
Und noch was: Wenn ich ehrlich bin, bremse ich nicht vor jeder Kuppe oder jedem uneinsehbaren Steilhang ab. Ab Vortag bin ich über Geländewellen gesprungen. Was gewesen wäre wenn da ein Kind gelegen hätte, wage ich mir nicht auszumalen.
So das war mein Geständnis, ich fühle mich ziehmlich beschissen, ihr könnt mich jetzt kritisieren, meine Lehre daraus ist, nur noch am Morgen oder fast leeren Pisten zu heizen, mir einen Helm zu kaufen, und jetzt zu wissen, daß das Unvorhersehbare jederzeit passieren kann.
Grüße Mark
als erstes:
gut, das nichts wirklich schlimmes passiert ist....

war leider (?) nicht dabei, daher kann ich mir schlecht ein Urteil erlauben..... aber:
1) finde ich es gut, dass Mark darüberer berichtet, viele wird dies zum Nachdenken anregen
2) gibt es auch bei dieser sportart ein restrisiko.... (s.u.)
3) rate ich grds. jedem, an jeder steileren Stelle minds. leicht abzubremsen und vollständig zu checken, ob man weiterfahren kann oder bremßen muß. das müßte meistens reichen

Letztes jahr hatte ich auch eine Kollision - in St. Anton.
Letztendlich hatte keiner Schuld und es ist auch nichts passiert.

ich fahre eine Piste mit kurzen schwüngen hinunter und beobachte auch alle skifahrer vor mir. Plötzlich reist ein ein Skifahrer kurz rechts vor mir (auch kurze schwünge gefahren) seine Ski nach links herum.
Das kann ich ich ihm nicht verübeln, weil im letzten Moment ein anderer Skifahrer - wohl Anfänger - einen unerwarteten bogen nach links gefahren ist. Insoweit mußte er nach links ziehen, um einen zusammenst0ß zu vermeiden.
Ich habe somit im letzten Moment meine Skier auch noch nach links gerissen. Jedoch hat er wohl noch eine Berührung von mir erhalten, so dass er eine kleine Piouretee gedreht hat. Wenn er mich noch bemerkt hätte - da bin ich mir ziemlich sicher - wäre er nicht zu fall gekommen, da er wohl gerade das Gewicht durch seine kurbe auf dem falschen bein hatte...

Er hat es locker gesehen, es ist nichts passiert. das ist das wichtigste. Aber soetwas kann jederzeit grds. passieren. man muß dann eben zügig reagieren können. Dennwäre er dem anderen skifahrer nicht ausgwichen: Übler Zusammenstoß. Wäre ich nicht ausgewichen: übler zusammenstoß.

Man sollte also immer jeden Skifahrer und Snowboarfder im Blick haben.

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Beitrag von extremecarver » 20.02.2007 19:50

Also nur um das nochmal klarzustellen, ich springe nur über Kanten wo ich weiß dass dahinter niemand ist, bremsen tue ich mit Slalomskiern trotzdem nicht, sondern schaue bei schlechter Einsicht, dass ich von ganz rechts oder links außen reinziehe, und dann ganz kurz vor der Kante den Kantenwechsel mache.

Mit einem Slalomski kommt man so fast über jede Kante ohne zu bremsen, bei einem GS brauchts dafür halt zumindest a Mittelbreite Piste
schnell, riskant, vielseitig bergab
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Beitrag von extremecarver » 20.02.2007 19:53

Also so wie Du es hier beschreibst hattest EINDEUTIG du Schuld. DU MUSST IMMER DAMIT RECHNEN DASS EIN VOR DIR FAHRENDER SKIFAHRER SEINE RICHTUNG ÄNDERT
ich fahre eine Piste mit kurzen schwüngen hinunter und beobachte auch alle skifahrer vor mir. Plötzlich reist ein ein Skifahrer kurz rechts vor mir (auch kurze schwünge gefahren) seine Ski nach links herum.
Das kann ich ich ihm nicht verübeln, weil im letzten Moment ein anderer Skifahrer - wohl Anfänger - einen unerwarteten bogen nach links gefahren ist. Insoweit mußte er nach links ziehen, um einen zusammenst0ß zu vermeiden.
Ich habe somit im letzten Moment meine Skier auch noch nach links gerissen. Jedoch hat er wohl noch eine Berührung von mir erhalten, so dass er eine kleine Piouretee gedreht hat.
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Beitrag von Oecher Carver » 20.02.2007 20:12

lo so wie Du es hier beschreibst hattest EINDEUTIG du Schuld. DU MUSST IMMER DAMIT RECHNEN DASS EIN VOR DIR FAHRENDER SKIFAHRER SEINE RICHTUNG ÄNDERT
Da muss ich mal zustimmen ...
hatten aber ähnliche Diskussionen bereits ...

Jedenfalls muss ich auch daran appellieren, dass man bei Kuppen und uneinsehbaren Geländestücke seine Geschwindigkeit so anpasst, dass man selbst alles im Griff hat und nicht in Abschnitte reinprescht oder -springt, von denen man nicht weiß, ob dort ein gestürztes Kind oder sonstwer liegt ...

Auch wenn es von denen, die sich hinter Kuppen bewusst hinlegen, auch falsch ist ...

Ich lass es auch gerne schneller angehen, aber dann dort, wo ich freie Sicht habe ... (ähnlich wie beim Autofahren, überholen dort, wo ich den Gegenverkehr sehe) ...
Oecher Carver
- 14.-15.04.2012: St. Anton (Arlberg) -

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Beitrag von atomiCchris » 20.02.2007 20:14

Also nur um das nochmal klarzustellen, ich springe nur über Kanten wo ich weiß dass dahinter niemand ist, bremsen tue ich mit Slalomskiern trotzdem nicht, sondern schaue bei schlechter Einsicht, dass ich von ganz rechts oder links außen reinziehe, und dann ganz kurz vor der Kante den Kantenwechsel mache.

Mit einem Slalomski kommt man so fast über jede Kante ohne zu bremsen, bei einem GS brauchts dafür halt zumindest a Mittelbreite Piste
so mache ich es auch, wenn die piste breit ist!

blick rechts/links nach hinten und dann los...

fahre einen sehr schönen weiten kurvenradius dann und wenn es wieder "ruhiger" ist, werden kleinere kurven gefahren ;)

musst halt schnell denken und handeln: ah da größerer schneehückel, da was, dort fahren welche, hier ist eine, da ne kante, da unten wenig schnee, mhm eis...

so gehe ich vor ;)

greetz chris
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Beitrag von carlgustav_1 » 20.02.2007 21:12

da man auf zwei brettern leider nicht über die stvzo vorgeschriebene "helltönende glocke" verfügt, habe ich mir inzwischen auch alle hemmungen abgewöhnt, notfalls lautstark "OBACHT!!!!!!!!!!!" zu brüllen, wenn sich vormirfahrer allzu dackelig anstellen :wink: (in der hoffnung, dass jene unterm helm nicht noch die iPod stöpsel tragen...)

....denn das diktum, jederzeit mit jeder art von richtungswechsel des vordirfahrenden rechnen zu müssen, ist mir bekannt und vertraut, stösst in der realität allerdings auch an praktische grenzen... auf irgendeiner seite muss man beim überholen nunmal an den leuten vorbei.... ist ein bisschen wie beim elfmeter... antäuschen und versenken :o

also immer aufgepasst,
martin
krypton rulez!

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