Skiunfall nach einer Stunde Fahrt

Alles zum Thema Sicherheit, Verhalten und Regeln auf der Piste
Krumel
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Beitrag von Krumel » 28.12.2006 18:01

@decay:Weichei.
1. Kann ich dir Orthopäden empfehlen, die IMMER ne gebrochene Rippe finden. Selbst wenn ich sicher sagen kann, dass die nicht gebrochen ist..
Zitat: "Die ist gebrochen" "Ähm, Frau Doktor, dass ist ne Brustrippe. Und mir tuts am Rücken weh!"
(Blöd, wenn man seine eigenen RöKo's lesen befunden kann:D)

2. Bin ich mit ner (real gebrochenen) Rippe letztes Jahr am nächsten Tag wieder ski gefahren...Naja.. ich musste auch die gannz tolle Kollegin beeindrucken, was für ein harter Kerl ich bin... Und das wetter war viel zu geil. *rolleyes*
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dk

Beitrag von dk » 28.12.2006 21:02

@krumel: mei, hättest vorher mal gesagt, dass Du so fantastische Ferndiagnosen stellen kannst :D
Ich bin btw. auch am nächsten Tag gefahren, richtig geknirscht hats dann vor 2 Tagen nachts beim Umdrehen im Bett und seitdem konnte ich kaum noch aufstehen :) Da is sie entweder ganz durch oder der Bruch hat sich so doof verschoben, dass es erst dann richtig weh getan hat (wohlgemerkt nach mehr als einer Woche nach dem Sturz).

Nächstes Mal komm ich gleich zu Dir :lol:

Tom
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Beitrag von Tom » 29.12.2006 00:31

Servus zusammen!

Ein wenig OT, aber es schadet sicher nicht:

Basti
Die Art der Verletzung sagt aber auch mir: Entweder zu große Schuhe oder (warscheinlicher) nicht richtig geschlossen.
Manfred
Wie man sich mit modernen Schuhen und extra-kurzen Skiern sich die Beine brechen kann ist mir auch rätselhaft, bloß solche dummen Sachen passieren leider.
Krümel
Trotzdem ist mir bei den heutigen skischuhen schleierhaft, wie man sich den knöchel brechen kann. Denke hier wurde (wie leider so oft) aufgrund bequemlichkeit oder ähnlichem der schuh nicht entsprechend geschlossen oder ein zu weiter schuh gewählt.
Oecher Carver...und...und...:

4.2.2006
Bänderriss im rechten Sprunggelenk (Syndesmosenruptur vorne und hinten) bei korrekt passenden Technica Icon Alu, vorschriftsmäßig geschlossen, und zwar schon richtig knackig. Unterwegs war ich auf einem Rossi 9s WC mit absolut korrekt eingestellter Bindung (Z-Wert 8 ), die auch vorschriftsmäßig ausgelöst hat. Ein zusätzlicher dringender Frakturverdacht (Gelenk und Schien- und Wadenbein, Weber B-C) hat sich zum Glück erübrigt.
Also bitte Vorsicht mit Behauptungen wie oben! Gegen Drehimpulse des Unterschenkels gegen das Sprunggelenk schützt ein Skistiefel NICHT!

LG
Tom

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 29.12.2006 02:22

Ei es kommt halt immer auf den persönlichen Knochenbau an. Bei einigen Personen hält das Knie, bei anderen der Knöchel, bei anderen der Oberschenkel.

Zum Glück reicht meist eine Fraktur um beim Rest den Druck wegzunehmen so dass der andere Punkt nicht auch noch bricht (beim Ski und Snowboardfahren).

Je höher und härter der Schuh bei einwirken einer Drehkraft, desto höher die Warscheinlichkeit dass dass Knie (Bänder, Knorpel, usw) nachgibt und der Knöchel dafür heil bleibt. Daher eben die Vermutung es läge am Schuh. (alles nicht wissenschaftlich nachgewiesen, sondern basierend auf meinen Verletzungen und denen von Bekannten oder Medien)
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Krumel
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Beitrag von Krumel » 29.12.2006 12:48

@decay:
Ich kann keine Ferndiagnosen stellen. Das war eher auf mich selber bezogen im letzten Jahr;)

Das bei dir könnte aber unter Umständen auch ein eingeklemmter intercostal Nerv rein. Wenns net besser wird mal abklären lassen.
Gute Besserung.

@Tom:
Ein Bänderriss ist in dem bereich auch absolut nicht selten. Aber frakturen mit snowblades in diesem Bereich (Webersche Frakturen) sind sehr sehr unwahrscheinlich, da einfach der entsprechende Impuls sehr schwer zu bekommen ist. Liegt einerseits an der geringeren Länge (geringerer Hebel) und an den nicht ganz so extremem Geschwindigkeiten, noch dazu im beschriebenen Fall bei einer Anfängerin.
Unmöglich ist nichts, dass ist klar. Aber es ist sehr sehr selten.

Grüße,
Phil
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PeLu
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Beitrag von PeLu » 30.12.2006 09:33

decay hat geschrieben:[..würde sagen Pech gehabt, die Mentalität sofort jemanden für einen Unfall verantwortlich machen zu wollen ist mir sehr fremd.
Genau. Und wofür ein erwachsener Mensch in einem Land wo sie/er zumindest ein bisserl die Sprache beherrscht eine Begleitperson braucht, ist mir auch schleierhaft ('brauchen' ist nicht gleich 'gerne haben').

Aber der Schrei: 'wen kann man verantwortlich machen' (bei uns eher: 'wen kann man eintunken') kommt oft vor der Suche nach einer Problemlösung. Tut mir leid wenn ich da wem unrecht täte, aber dieser Eindruck drängte sich mir auch auf.
Davon abgesehn kennt wohl jede(r) von uns gute Sportler, ja Spitzensportler, die sich bei ganz banalen Tätigkeiten was gebrochen haben (oder Bänder gerissen).

So nebenbei:
Ich bin einmal mit mehrfach gebrochenem Fuß vom Hubschrauber hintern Krankenhaus abgeladen und allein gelassen worden. War irgendwie witzig, Hubschrauber weg, ich allein am Rasen, die Krankenhausfenster natürlich voller Patienten die schauten. Ich bin dann auf einem Fuß zum Krankenhaus hin gehupft (vielleicht 50m), bis die dann hektisch mit der Trage rausgekommen sind. War wirklich witzig (und fast genau vor 21 Jahren, Silvestertag 1985, Krankenhaus Bad Ischl).

helmet
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Beitrag von helmet » 09.01.2007 23:59

Oecher Carver hat geschrieben:
nach einer Stunde ... den Knöchel gebrochen
Den Bindungswert festzustellen kann sicherlich nicht schaden.

Ich stell die Einstellung vom Fachmarkt auch regelmäßig selbst per Hand nach. Meiner Freundin wurde mit nur wenigen Skitagen auch ein Z-Wert von 7 eingestellt (der natürlich ohne die weiteren Angaben für sich nicht ganz so aussagekräftig ist) ...

Da deine Freundin totale Anfängerin war, hätte die Bindung recht tief eingestellt werden sollen (zumindest bei "normalen Skiern"). Da ich davon ausgehe, dass sie als Anfängerin eher langsam gefahren ist, muss da schon Einiges zusammengekommen sein ...
Wie hoch stellst du denn den Z-Wert für Anfänger ein?

Ich bin Anfängerin, >30, Atomic-Bindung, Schienbeinkopfdurchm. 5-6cm.
Mir wurde anfangs ein Z-Wert von 6.5 eingestellt und dann habe ich nach einem Sturz, bei dem die Bindung nicht aufgegangen ist, obwohl meine Skier danach in ziemlich verschiedene Richtungen schauten, den Wert auf 5 einstellen lassen.

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Maniac
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Beitrag von Maniac » 10.01.2007 10:09

Ich (als Übungleiter) finde das mit den Z-Werten einstellen überlasse ich dem Verleiher, weil ich kein Bock habe mich wie oben im Ansatz beschrieben hinterher Beschuldigen zu lassen. Verständnisfragen sind die eine Seite, mit dem Hintergrund der Schadensersatzfrage zu fragen ist die andere Seite. (Frei nach Rammstein "We all living in Amerika")
In einer meiner Gruppen ist es auch schon passiert, Anfängergruppe 2 Stunden Snow-Blades und bei super fortschritten hat sich eine Teilnehmerin das Wadenbein 5 cm über Sprunggelenk gebrochen. Skistiefel war zu. Passiert eben.

Jeder vertraut dem Verleiher, er gibt Größe, Gewicht... in seinen PC ein und xy-Wert kommt raus, Schraubendreher ran, einstellen und ab zur Kasse. Mir sind bislang nur wenige Verleiher bewußt die den Ski mit Stiefel auf den Auslöseautomaten gestellt hat, um zu sehen ob auch wirklich das eingestellt ist was eingestellt werden sollte.
Der Einstellwert ist dann eh im A**** wenn ich die Leute über den mit splittgestreuten Parkplatz gehen sehe, sich dort einen Stein in den Stiefel treten und mit dem Stein dann in die Bindung auf die Gleitplatte steigen. So wird dann mal eben aus einem Z-Wert 5 ein doppelter oder so. Wenn aber was passiert war die Bindung falsch eingestellt.

@ Helmet
Wenn Du Dir den Z-Wert hast tiefer stellen lassen ist das dein Wunsch und der ist zu respektieren. Wenn Du gestürzt bist und die Bindung hat nicht ausgelöst bei Dir aber alles in Ordnung ist, dann ist an dem Einstellwert der Bindung doch erstmal alles ok gewesen, oder?

Ich für meine Person kann nur sagen das die einzige Skiverletzung die ich bislang hatte auf eine zu schwach eingestellt Bindung zurück zu führen ist.
Aus diesem Grund weiß ich auch wie ich meine Bindung einstelle. Mit dem Hintergrundwissen das es weh tut wenn ich im Stand umkippe. :-?


GRuß
Maniac

beate
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Beitrag von beate » 10.01.2007 12:49

Knöchelbrüche im OSG Bereich sind beim Snowblade/Bigfoot fahren absolut keine ungewöhnliche Verletzung! Allein in unserer Skischule hats in dieser und der vergangenen Saison 4 Hilfsskilehrer die Knöchel zerdeppert. Im Kinderskiunterricht sind diese Teile zwar recht praktisch und daher sehr beliebt aber auf grund der hohen Verletzungsrate hatten wir zu Beginn der Saison einen kurzen Vortrag / Aufklärung hierzu.
Beate

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Oecher Carver
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Beitrag von Oecher Carver » 10.01.2007 13:08

weil ich kein Bock habe mich wie oben im Ansatz beschrieben hinterher Beschuldigen zu lassen
Also das sollte jetzt auch nicht als Vorbild dienen oder Andere dazu bewegen, es mir gleich zu tun ...

Ich fand die Bindungseinstellung einfach zu hoch, wobei ich nicht weiß, ob sich aus den Angaben Körpergröße, Gewicht, Skilänge, Fahrstil, Könnensstufe wirklich immer der ideale Bindungswert einstellen lässt. Es gibt Tage, da fahre ich halt schneller und dann Tage, wo ich gemütlich mit meiner Freundin 3 Taktzahlen langsamer fahre ... dann wäre die Bindung doch wiederum zu hoch eingestellt oder ???

Bei mir war es so, dass die Bindung (bei Fachmarkteinstellung) auch mal nicht ausgelöst hat, wo ich es ganz gerne gehabt hätte ... ob jetzt meine "Handmanipulation" besser ist, das sei mal dahingestellt.

Würde es auch keinem raten und würde auch bei anderen die Bindung niemals verstellen (nur bei mir selbst), das wäre dann echt verantwortungslos.
Oecher Carver
- 14.-15.04.2012: St. Anton (Arlberg) -

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