Skifahrerzertifizierung waere das sinnvol?

Alles zum Thema Sicherheit, Verhalten und Regeln auf der Piste
donmeli
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Skifahrerzertifizierung waere das sinnvol?

Beitrag von donmeli » 30.08.2006 08:02

In diesem Somer hatten wir im Urlaub auf Kreta die moeglichket die Taucherwelt zu entdecken. Spontan hat es uns (gleich die ganze Familie ) begeistert. Klar ist es nicht Skifahren :D :D hilft aber die Schneelose Zeit zu verkraften.
Was mich am meisten beeindruckt hat ist wie streng alles gehalten wird was mit Sicherheit zu tun hat. Ist aber auch logisch wenn man bedenkt welchen gefahren man ausgesetzt ist wen man nicht weis was man tut oder auch wenn was shieflaufen sollte und man nicht das wissen dazu hat zu reagieren . Dass fuehrt dazu dass es ein ganz strenges Verfahren gibt das dem angehenden Taucher schrittweise erlaubt "weiterzukommen" indem er die dazugehoerigen lehrgaenge nimmt.
Ohne den Basiclehrgang bzw. zertifizierung kann man nicht mal das equipment leihen oder gar sein eigenes equipment (Flaschen) nachfuellen um alleine Tauchen zu gehen. So ist nix mit dem Kumpel mal Tauchen gehen und von ihm lernen wie es haeufig im Skisport angewendet wird, war bei mir selber auch so.
Natuerlich ist es von wenig Sinn Skifahren und Tauchen direkt zu vergleichen und die lehrmethodik zu uebernehmen. Waere es aber nicht Sinvoll eine gewisse "Einfuehrung" ins Skifahren zu benoetigen um ueberhaupt Skifahren zu duerfen?

Ich bin mir selber noch nicht im Klaren ob sowas gut sein soll, da ich eher gegen paternalistichen Massnahmen bin. Aber wenn ich sehe wie viele Leute total verantwortungslos sich aber auch anderen gegenueber auf den Pisten verhalten kommen mir schon Gedanken auf.
Griechenland ist nicht NUR Sonne-Strand-Fun aber auch Berge und Schnee
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ivan
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Beitrag von ivan » 30.08.2006 10:55

aus mancher sicht wäre es bestimmt gut, wenn alle skineulinge qualifiziert eingeschult würden. vgl. zB golf.

wirklich "sinnvoll" wäre es aber kaum. der skisport tut alles, um neue anhänger zu finden und überzeugen, und eine obligatorische zertifizierung würde viele leute abschrecken.

und wenn es so viele jahre spontan verläuft, ist es kaum vorstellbar - trotz der bemühungen der EU, alles mögliche zu reglementieren - dass plötzlich eine solche pflicht eingeführt würde.

ins wasser kann ja auch jede(r), obwohl dort so viele gefahren warten: wellen, haien, krämpfe, ertrinken... :D und obwohl dort jedes jahr viel mehr leute ums leben kommen als beim skifahren. (sicher, die gefährden dabei keinen, ausser im hochsommer wenn ein schwimmbad überfüllt ist.)

alles MHO

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 30.08.2006 11:58

Für das Freeriden abseits der Piste würde ich entsprechende Kurse und Brevetierungen sehr sinnvoll finden, auf der Piste ist es nach meiner Meinung aber etwas übertrieben.

Gruss Herbert

OhneStöckeFahrer
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Beitrag von OhneStöckeFahrer » 31.08.2006 11:24

Guten Tag nach Griechenland...

Meine Meinung dazu ist, dass ich niemals das Skifahren angefangen hätte, wenn ich erst ein Brevet hätte vorweisen müssen.

Beim Tauchen setzt du ohne entsprechenden Kurs direkt dein Leben aufs Spiel (und wahrscheinlich auch das deines Buddys) und es gibt ein bisschen Theorie die man mit normalem Menschenverstand trotzdem so nicht weiß. Beim Skifahren kann man sehr gut, ohne jede Theorie, langsam anfangen ohne sich selber oder andere zu gefährden.

Ich glaube auch nicht, dass beim Skifahren gerade die Anfänger eine Gefahr darstellen (die meisten machen ja eh einen Kurs), sondern eben die Möchtegern-Profis.

Beim Tauchen ist die Gefahr erstmal (wie beim Autofahren) bei den Anfängern am Größten.

Ich weiß allerdings was du meinst, aber ich denke da wäre eine Art Pistenpolizei, mit Wegnahme des Skipasses etc., deutlich sinnvoller als eine Anfängerlizenz...

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 31.08.2006 11:28

Beim Tauchen setzt du ohne entsprechenden Kurs direkt dein Leben aufs Spiel
beim Freeriden abseits der Piste auch.

Gruss Herbert

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Beitrag von Suldenfan1 » 31.08.2006 12:32

zum freeriden gehen aber nicht die erwähnten anfänger.

für den einen oder anderen wäre sowas wie ein führerschein für ski sicher sinnvoll wenn man das verhalten betrachtet, nur was soll es bringen. wenn man weiss wie man sich zu verhalten hat, heisst es noch lange nicht das man sich auch so verhält.
die allermeisten von uns werden im besitz eines autoführerscheines sein und wissen damit theoretisch was erlaubt ist und was nicht. trotzdem denke ich ist jeder schonmal zu schnell gefahren, oder seinem vordermann etwas zu dicht aufgefahren.
den kopf einschalten bevor man etwas tut bewirkt manchmal mehr als tausend führerscheine.

marius

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Beitrag von OhneStöckeFahrer » 31.08.2006 12:59

@Herbert

Donmeli sagte:
Waere es aber nicht Sinvoll eine gewisse "Einfuehrung" ins Skifahren zu benoetigen um ueberhaupt Skifahren zu duerfen?
Von Freeriden war nicht die Rede.
Ich habe Donmeli geantwortet - nicht Dir...

Aber wo ich jetzt gerade mit dir rede :-D - Kann schon sein, dass es für Freeriden sinnvoll wäre. Ich war noch nie Freriden - sollte ich das irgendwann mal machen wollen, würde ich mir erst einemal einen Kurs dazu buchen, um mehr über Lawinen etc. zu erfahren.
Ich denke das auch die meisten (mit Hirn) sowas nicht wirklich auf eigene Faust unternehmen.
Falls doch - Mhhh - ich halt nicht - aber dann wäre ein Freeride-Brevet eventuell sinnvoll.
Nur wer würde es wo kontrollieren?

Beim Tauchen ist es etwas einfacher, da man von (fast) keiner Tauchschule volle Flaschen bekommt, ohne das sie wissen, dass man ein Brevet hat.
Nur im Skigebiet müsste dann der Eingang zur Off-Piste speziell abgetrennt und überwacht werden - das dürfte schwiereig werden - oder?[/quote]

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ivan
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Beitrag von ivan » 31.08.2006 14:23

und die juristische seite?
wer ist landbesitzer (forstland?) und welche gesetze regulieren das betreten?
ich glaube, solche fragen , inkl. waldbefahren, müssen öfters auf den spezialisierten websites (freeride, tourengehen) diskutiert werden.

es gab mal in A oder D eine ganz komplizierte causa (auf ski auf einem waldpfad, strafe usw.)

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 31.08.2006 14:52

Ich denke das auch die meisten (mit Hirn) sowas nicht wirklich auf eigene Faust unternehmen.
Da ist aber sehr wenig Hirn neben der Piste, denn die Unfallstatistiken sprechen eine eindeutige Sprache. In der Schweiz letztes Jahr 25 Lawinentote, davon 23 ausserhalb der Pisten! Dies muss nicht sein.

Gruss Herbert

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Beitrag von ursus2 » 31.08.2006 15:28

Herbert Züst hat geschrieben:Da ist aber sehr wenig Hirn neben der Piste, denn die Unfallstatistiken sprechen eine eindeutige Sprache. In der Schweiz letztes Jahr 25 Lawinentote, davon 23 ausserhalb der Pisten! Dies muss nicht sein. Gruss Herbert
Mal Statistik vom 2004/2005 hervor gekrammt http://www.slf.ch/media/Medienmitteilun ... nentote%22 Wie Du lesen kannst, betrifft die Mehrheit der Todesfälle die Tourengeher. Ergo sollte man dss Skitouren zuerst verbieten und dann erst grudsätzlich negativ über die Freerider urteilen. :roll: :wink:

Gruss
ursus[/quote]
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