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An den vergangenen vier Skitagen ist mir eines unangenehm aufgefallen: Immer mehr Wahnsinnige fahren in Rücklage mit fast durchgedrückten Knien und nur angedeuteten Schwüngen in Falllinie die (nicht selten dunkelroten) Pisten runter - und das teilweise in einem Höllentempo, komplett ohne Kontrolle und damit andere gefährdend. Bisweilen sind die eher am Lift als ich. Da ich im Grunde ein Vertreter der Devise "leben und leben lassen" und weit entfernt vom Oberlehrer bin, habe ich mir das (kopfschüttelnd) angeschaut - und nix gesagt. Als dann aber ein Typ in diesem Style über kupiertes Gelände inklusive dreier, dahinter nicht einsehbarer Wellen pfiff, hat's mir gereicht. Mag gar nicht daran denken, wenn so ein Mensch einem anderen Skifahrer, womöglich sogar einem Kind, der bzw. das hinter einem Geländeübergang liegt, reinbrettert oder mit der Kante den Hals aufschlitzt.

Ich hab' dem Typen unten ruhig und höflich mitgeteilt, dass ich das Liftpersonal darum bitten werde, seine Liftkarte einzuziehen, wenn ich ihn noch einmal so unkontrolliert den Hang runterbrettern sehe. Der Knabe hat natürlich rumgemault, sich dann aber offenbar getrollt. Jedenfalls habe ich ihn nicht mehr gesehen. Seine Reaktion hat mir allerdings keine Hoffnung auf Einsicht gemacht.

Mich würden Eure Erfahrungen in diesem Zusammenhang interessieren. Soll man sich einmischen? Soll man die Deppen machen lassen? Ich habe eigentlich keinen Bock, den Pistenpolizisten zu spielen.

Gruß
Peter

So viele Schwachfahrer wie in den letzten drei Tagen habe ich noch nie gesehen. Doch das ist gewollt, jede verkaufte Liftkarte ist Umsatz.

skifossil hat geschrieben:So viele Schwachfahrer wie in den letzten drei Tagen habe ich noch nie gesehen.

Und das wundert Dich? Es ist Fasching. Das ist doch nicht erst seit diesem Jahr so... an Fasching sucht man entsprechende gebiete auf - oder meidet in der Woche das Ski Fahren - das war vor 10 Jahren nicht anders...

ImpCaligula hat geschrieben:Und das wundert Dich? Es ist Fasching. Das ist doch nicht erst seit diesem Jahr so...

Die Krokusferien sind auch immer ein ganz heißer Tipp für solche Spezialisten ...

peda hat geschrieben:Die Krokusferien sind auch immer ein ganz heißer Tipp für solche Spezialisten ...

Eben. Gewisse "Jahreszeiten" kennt man und meidet man eben...
Oder sucht sich die entsprechende Gebiete aus.

Sehe ich genau so, ich hab mir heute meine Piste bis auf ein paar wenige Ausnahmen lediglich mit ein paar Weltcup Läufern geteilt ... vor denen habe ich trotz hohem Tempo keine Angst

Nee, Fasching ist jedes Jahr. Ist ein Ostalpenphänomen, denn die sind so flach sind und die Narren fühlen sich dort wohl.

Nur um das klarzustellen: Meine Beobachtungen habe ich VOR der Faschingswoche gemacht. Die Irren sind zur Faschingszeit zwar häufiger, aber nicht ausschließlich unterwegs.

Und @:skifossil: Es waren nicht die Ostalpen, ich war im Allgäu.

Das highlight meiner Faschings-Zürcher-Briten-Holländerwoche:
Eine schweizer Familie mit 3 Kindern, die sich nach Bewältigung der Geschwindigkeitsmessstrecke spontan entschließt, im Ausluf selbiger ein Picknick zu sich zu nehmen
Nicht seitlich an der Absperrung, nein mittig im Auslauf.
Die Kids kommen da mit Geschwindigkeiten vin 70-80 km/h an, Erwachsene noch schneller und am Nachmittag hats ordentlich Rillen im Auslauf.
Nach zwei beinahe Kollisionen mit Herrschaften die nicht aufs frei machen der Strecke warten wollten, fuhr ich seitlich der Strecke ab, sprach ich sie freundlich an und bat sie doch zur Seite zu gehen, hinter die Absperrung.
Da wurde ich als blöde Deutsche beschimpft.....
Zuviel Sonne!
Nicht gut!
Schneefall, Nebel, Blitzbuckel und solche Idioten gehen ins Spa!
Beate

@Beate

Ich fahre nun schon viele Jahre Ski in verschiedenen Gebieten. Sehr selten habe ich mal andere Zeitgenossen auf gefährliches Verhalten angesprochen.
Die Reaktion war ausnahmslos so, dass ich mir die Ansprache hätte sparen können.

Selbige Erfahrung macht man aber auch im Alltagsleben der Stadt. Das ist kein spezielles Phänomen beim Skifahren. Aber das wäre ein anderer Blog mit dem Thema "Durchgeknallte Radler gegen militante Rollator-Rider unter tätiger Mithilfe von unterbelichteten Autofahrern und überarbeiteter Kurierfahrer im Weihnachtseinsatz".