brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführersc

Alles zum Thema Sicherheit, Verhalten und Regeln auf der Piste
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TOM_NRW
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Re: brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführ

Beitrag von TOM_NRW » 09.02.2015 18:57

Wie kommen Eltern immer auf diese "Zwischen-den-Beinen"-Aktion? Meist hängen die Kinder dort wie ein nasser Sack und die Ski machen was sie wollen. Das hilft weder den Eltern noch dem Kind. Ist es Unwissenheit? Abschauen von anderen Eltern?

Ich hatte Kilian erst 2x für einen sehr kurzen Pistenabschnitt zwischen meinen Beinen, wobei das Halten durch mich eherr psychologische Hilfe war. Am Anfang bin ich oder meine Frau viel Rückwärts vor ihm hergefahren und haben ihm unsere Hände als Hilfestellung angeboten. Er kannte aber auch schon früh die Devise "auf die großen Pisten darf man erst, wenn man Bögen fahren und bremsen kann".

Krass finde ich, das der gut gemeinte Rat mit der Skischule nicht angenommen wurde.

@Beate: Wenn Du in Uniform gewesen wärst, hätte er sich bestimmt hinterher noch bei der Skischulleitung beschwert, warum Du ihm nicht (natürlich unentgeltlich) geholfen hast.

Ich kann an der Stelle nur einen Spruch anbringen, den ich von einer Kindergartenleiterin gehört habe "manche Kinder haben schwer erziehbare Eltern".

LG Thomas

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saschad74
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Re: brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführ

Beitrag von saschad74 » 09.02.2015 19:02

Das Problem ist halt, dass einem als (weitgehend) rational denkenden Menschen vermehrt die (wenigen) auffallen, die das mit dem Nachdenken eher für Energieverschwendung halten. Das mag zwar oft lästig sein, aber die Alternative (selbst das Nachdenken einstellen) ist ja auch irgendwie blöd... ;)

Gruß,
Sascha

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Re: brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführ

Beitrag von PK » 09.02.2015 19:59

oh mann hier gehts ja kunterbunt drunter und drüber.
Dabei wärs doch so einfach. Nämlich wenn wir das "Ichdenken" mal für einen Tag ablegen und mehr auf den Mitmenschen eingehen würden.

Wenn jemand meint den Bügel zu früh aufmachen zu wollen, ists mir persönlich egal, soll er/sie doch. Sind Kinder mit im Lift oder Leute die damit ein Problem haben, reicht doch ein kurzer Hinweis man solle ihn doch bitte untenlassen und gut ists. Ich jedenfalls hatte noch nie Anfeindungen anderer Mitfahrer weil ich mal Partei für die Bügeluntenlasser ergriffen habe. Aber reden muss man mit den Leuten! Nicht einfach stur den Bügel runterdrücken. Einfach sagen warum man den Bügel bitte unten lassen möchte und schon ist alles gut.

Kinder im Lift mitzunehmen ist doch auch kein Problem. Gut man muss sich nicht einen ganzen Lift voll Kinder aufhalsen lassen. Aber mal Hand aufs Herz. Wie oft ist das schon jemand passiert? Ich für meinen Teil gehe sogar oft auf LehrerInnen zu und frage ob ich ihr/ihm ein zwei Kids abnehmen und mitnehmen soll. Warum nicht? Ich in die Mitte eins links, eins rechts und ich habe beide unter Kontrolle. Dann noch im Lift ein wenig Smalltalk um die Angst des Fremden zu nehmen, oben noch warten bis der Rest nachgekommen ist. Übergabe an den Betreuer und weiter gehts.

Oder wenns mal jemand bös aufbrezelt. Reißt man sich ein Bein aus wenn man hinfährt und fragt ob alles OK ist, oder man helfen kann? Und dann demjenigen noch aufhilft, wieder auf und in die Ski stellt und notfalls noch begleitet bis der Hang dann doch noch gemeistert ist. Angst dass ich deswegen wertvolle Skizeit verliere? Ich bitte euch. Irgendwann legts mich mal hin und ich bin dann heilfroh wenn sich jemand erbarmt und mir den Ski oder Stöcke nachfährt. Miteinander, nicht Gegeneinander ist das Zauberwort.

Am Lift mal eine Gruppe vorlassen die unbedingt zusammen fahren wollen? Na und, dann nehm ich halt den nächsten. Oder jemand bei der Orientierung helfen. Oder am Mittagstisch mal zusammen rutschen und "Fremde" dazu setzen lassen. Oder oder oder... alles Dinge die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Alles eine Sache das Miteinander und nicht Gegeneinander.

Ich habe fertig. :D
Servus aus Bayern!
Peter.

latemar
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Re: brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführ

Beitrag von latemar » 09.02.2015 20:03

Alles was Du geschrieben hast ist doch vollkommen normal. Und sollte eigentlich keiner Erwähnung bedürfen.


Gruß!
der Joe
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Re: brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführ

Beitrag von PK » 09.02.2015 20:35

Wenn man den Thread hier so durchliest, bekomme ich den Eindruck dass vieles anscheinend doch nicht normal ist.
:roll:
Servus aus Bayern!
Peter.

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Re: brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführ

Beitrag von Stefan oder Erwin » 09.02.2015 20:46

Ahoi,
@Joe, du hast ja Recht. Eigentlich hat Peter ein selbstverständliches Verhalten skizziert. Trotzdem finde ich, dass man gar nicht oft genug dieses Sozialverhalten von den Mitmenschen einfordern sollte.
Als Großstadtpflanze stelle ich fest, dass das Verhalten der Leute auf den Skipisten sich nicht unterscheidet vom Verhalten in den ÖPNV, im Straßenverkehr (egal welches Fahrzeug benutzt wird), bei Sportveranstaltungen oder im Miniaturwunderland in der Hamburger Speicherstadt.
Wie groß ist oft die Verblüffung von Leuten, wenn man, wie Peter anmahnt, mal die Leute an der Rolltreppe vorlässt, hilfsbereit ist oder mal den Fehler eines Anderen ausgleicht. Und wie blöd wird man angeguckt und angemacht, wenn man 2 Frauen, die mit ihren Kinderwagen einen Radweg blockieren, auf diese Dummheit hinweist oder einem Jungspund auf Atomic-Race-Ski die Meinung geigt wenn er mit Vollgas durch eine Gruppe Skifahrer düst und Andere gefährdet.
Was mich bestürzt ist, dass mir insgesamt das egoistische, asoziale Verhalten immer öfter auffällt. Sowohl beim Skifahren als auch im Alltag zu Hause in der schönsten Stadt der Welt wenn es um das Parken eines Autos geht.
Toms Eingangsfrage nach einem Pistenführerschein beantwortet sich damit. Er bringt nichts, denn auch wenn ein Führerschein Pflicht ist, ändert er das Verhalten der Leute nur bedingt durch Androhung von Strafen bzw. Verfolgung und Sanktionierung solchen Verhaltens. Kein Verfolgung = Keine Beachtung der simpelsten Regeln.
Just my 2 Cents
LG
Stefan

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Re: brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführ

Beitrag von goodie_1401 » 09.02.2015 21:06

ich wage aber mal die These, dass sich das Sozialverhalten nicht wesentlich verschlechtert hat sondern dass unsere diesbezügliche Aufmerksamkeit mit dem Alter ansteigt. So nach dem Motto früher hätte ich mit mir nicht spielen dürfen.
Sokrates hat geschrieben:Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugend steht nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern und tyrannisieren die Lehrer.
(Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)

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Stefan oder Erwin
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Re: brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführ

Beitrag von Stefan oder Erwin » 09.02.2015 21:26

Auch ein Aspekt.
Dumm nur, das es nicht nur die "Jugend" ist, sondern durchaus auch Leute, die nicht in diese Kategorie passen.

So langsam wird's philosophisch... ;-)
LG
Stefan

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Re: brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführ

Beitrag von Poldy » 10.02.2015 09:08

man kann auch Leuten helfen, die Hilfe brauchen, sei es die überforderte Kinderskilehrerin oder der zu optimistische Vater oder wer auch immer,....ohne die Gelegenheit zu nutzen, deren vermeintliches Fehlverhalten aufzuzeigen. Nur so als Idee.....



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Re: brauchen wir vielleicht doch irgendwann einen Pistenführ

Beitrag von Shuva » 10.02.2015 09:08

Fips hat geschrieben:
In der Tat lustig der Thread.
Lustig auch, was in das Geschriebene rein interpretiert wird.
Ich kann nicht erkennen, wo ich viel interpretiert hätte. Ich habe nur umformuliert. Meine Aussage bezog sich auf dieses Zitat von dir.
Fips hat geschrieben:Nein, Übernehme ich nicht, da ich in solchen Fällen kategorisch NEIN sage. Die Sicherstellung der ungefährdeten Beförderung der zu betreuenden Kinder obliegt der Skischule. Dafür wird sie bezahlt. Ich sehe es nicht ein, mich als ebenfalls zahlender Skigast in irgendeine Verantwortung zwingen zu lassen, die im allerschlimmsten Falle sogar rechtliche Konsequenzen für mich nach sich ziehen könnte.
Nun hast du das zwischenzeitlich nochmals anekdotisch begründet. Nachvollziehen kann ich es nicht, denn du könntest dich ja auch von deiner positiven Erfahrung leiten lassen und zukünftig im Gespräch mit den anderen Erwachsenen einen Wiederholungsfall der negativen Anekdote ausschließen. Denn im Grunde geht es ja nicht darum, dass die Erwachsenen sich sympathisch finden und/oder sich gegenseitig Dankbarkeit aussprechen, es geht nur darum, dass die Würmer auf den Berg kommen.

Einerlei, ich muss das auch nicht verstehen. Ein jeder Jeck ist anders und es ist auch nicht tragisch. Es finden sich ja immer genug Leute, die die Würmer mitnehmen. Seit Jahrzehnten geschieht das so, ganz undramatisch.

Eben das ist es, kein Drama. Auch wenn ich hier bei manchen Wortmeldungen den Eindruck gewinne, dies sei eine großartige Leistung mit irrer Verantwortung und einer ausführlichen Selbstbeweihräucherung wert, ist es einfach nur eine Nichtigkeit.
Da ist ein Wurm, Wurm muss auf den Berg: Reinsetzen, bespaßen, aussetzen, abgeben, fertig.

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