CARVING-SKI.de

skifossil hat geschrieben:
Doch um eure Sicherheits-Sessellift-Diskussion noch etwas anzuheizen: Ich habe schon folgenschwere Sesselliftunglücke gesehen, weil Leute nicht aus dem Sessel gesprungen sind. Da bewegten sich die Sessel bei einer alten Sesselbahn immer schneller rückwärts, standen an der unteren Umlenkung waagrecht und krachten mit ihren Insassen in das Gebäude. Es gibt keine Patentlösung für jede Situation.

Echt?
Wo ist das denn passiert. habe ich ja noch nie gesehen oder gehört. Außer einmal ineinem Video aus Russland (?).
Bei einer kuppelbaren Bahn halte ich das ja für ausgeschlossen. Wenn die Kinderschutz hat, dann geht da eh nichts auf.

skifossil hat geschrieben: Reizend sind hingegen die Mitmenschen, die in der Sesselbahn ihren Rucksack auf dem Rücken behalten. Besonders wenn die Bäuche so dick sind, dass sie sich zwischen Rückenlehne und Bügel verkeilen.

Liebe ich auch. Auch in Pendelbahnen sind das meine Freunde.
Und ich habe schon so manchen Unfall gesehen wg. Rucksäcke im Rücken.


Gruß!
der Joe

latemar hat geschrieben:

skifossil hat geschrieben:Reizend sind hingegen die Mitmenschen, die in der Sesselbahn ihren Rucksack auf dem Rücken behalten.

Liebe ich auch. Auch in Pendelbahnen sind das meine Freunde.

Gestört bei anderen hat mich das noch nie - was ist denn der negative Effekt? Ich selbst würde allerdings nie auf die Idee kommen, den Rucksack im Sessellift aufzubehalten, weil ich das tierisch unbequem finde. In Pendelbahnen (also Großraumgondeln) behalte ich den Rucksack allerdings auf, weil's sonst dann mit Stöcken, Ski und Rucksack in den Händen für die Mitreisende sicherlich unangenehmer wird, als durch das Tragen des Rucksacks auf dem Rücken.

latemar hat geschrieben:Und ich habe schon so manchen Unfall gesehen wg. Rucksäcke im Rücken.

Wie das?

Gruß,
Sascha

Dicke Rücksäcke in der Pendelbahn nehmen viel Platz weg, weil sich die Träger meist nicht bewusst sind wie viel Platz sie brauche. Wenn sie sich dann drehen haut es dir jedesmal die Dinger in den Bauch oder auch mal ins Gesicht.

saschad74 hat geschrieben:

latemar hat geschrieben:Und ich habe schon so manchen Unfall gesehen wg. Rucksäcke im Rücken.

Wie das?

Der Rucksack ist am Sitzgestänge hängen geblieben.
Einmal beim Ausstieg, den Träger hat es rumgeschleift. Da hat dann zwar die Automatik des Lifts angehalten, aber der Träger hing dann schon in der Luft.
Letztes Jahr ist so eine Frau in der Schweiz ums Leben gekommen. Wenn ich mich recht erinnere.
Das andere mal ist es beim Einstig passiert. Am Agnello im Latemar ist da beim Einstieg ein Mann irgendwie vom Sessel gerutscht. Der Rucksack verhalte sich und der Mann wurde über den Zementboden geschleift. Das Fatale daran war, dass der Liftmann gerade in diesen Moment am Drehkereuz war. Gab ein Geschrei, aber keiner traute sich auf den roten "Not-aus-Knopf" zu drücken.
Ging aber glimpflich aus.


Gruß!
der Joe

latemar hat geschrieben:Dicke Rücksäcke in der Pendelbahn nehmen viel Platz weg, weil sich die Träger meist nicht bewusst sind wie viel Platz sie brauche. Wenn sie sich dann drehen haut es dir jedesmal die Dinger in den Bauch oder auch mal ins Gesicht.

Klar, vorsichtig sollte man dann schon sein. Ich bin mir aber sicher, dass die meisten Leute im Extremfall lieber einen Rucksack im Bauch haben als dass man ihnen wegen Problemen mit dem gleichzeitigen (rücksichtsvoll gemeinten) händischen Transport von Rucksack und Ski die Ski vor die Runkel haut...

Gruß,
Sascha

Martina hat geschrieben:Petra hat das ganz schön geschrieben, finde ich. Meiner Meinung nach ist es normal, dass man ein Kind mitnimmt, dass man darauf achtet, dass es komplett auf dem Sessel sitzt und man den Bügel unten lässt, bis der Sessel ausgekoppelt hat. Das ist absolut unaufwendig und eigentlich auch nicht anders, als wenn man mit anderen Erwachsenen fährt.

Und man natürlich oben bei den Kindern verweilt, bis der Skilehrer/in auch hochgekommen ist.
Diese max. 2 Minuten werden den Skitag nicht negativ beeinflussen.

Ich wüsste jetzt aber nicht, was dagegen spricht, für einige Minuten mal ein Auge auf die Kleinen zu werfen.
Wenn man ein bischen auf die Kinder zugeht, kann es sogar echt unterhaltsam sein.

Meistens gibt der Verantwortliche der Talstation eine Info nach oben, in welchem Sessel die Kinder sitzen und dann wird auch oben vor dem Ausstieg die Geschwindigkeit angepasst.
Bei einem Anfänger, der noch Probleme beim Ein- bzw. Ausstieg hat, kann ich gut nachvollziehen, dass er sich vlt. überfordert fühlt. Das sollte man dann auch respektieren.


Wer nicht neben angetrunkenen oder laut rumgröhlenden sitzen möchte, kann sich die Liftpartner meistens auch nicht aussuchen. Oder schaut irgendwer vorher immer nach links und rechts, oder dreht sich um und filtert die Typen, neben denen man nicht sitzen möchte? Das bemerkt man leider erst, wenn man aus der Station rausgefahren ist und man "Mitgefangener" ist. Ausserdem lässt es die Situation meistens gar nicht zu, wenn eine grosse Menge vor dem Lift wartet.
Wenn es so kommt, dann kommt es halt so und man muss zumindest im Lift damit klarkommen.

Waren heute im Sauerland auf der Postwiese Skifahren. Dort gibt es einen neuen 4er-Sessellift mit Förderband und Kidsstop (diese Version mit den kleinen Fussrastern). Der Bügel war kein Automatikbügel. Für mich komplett neu, gab es eine Arretierung des Sicherheitsbügels. Dieser lies sich erst Öffnen, wenn der Sessel eine bestimmt Stelle vor der Bergstation überfahren hatte. Kannte ich so noch nicht. Somit musste man noch nicht einmal die Füsse lange auf den Bügeln stehen lassen, damit Mitfahrer nicht den Bügel zu früh öffnen - Versuche habe ich bei mehreren Fahrten erlebt. Die Leute waren verwundert, das es nicht funktionierte

Finde das System super. Auf jeden Fall wirksamer als leuchtende Schilder oder LED-Balken.

Thomas

TOM_NRW hat geschrieben:. Kannte ich so noch nicht.

Glaube ich nicht.
In Alta Badia gibt es auch so einen. Sponata. Den bist du bestimmt schon gefahren.


Gruß!
der Joe

Dann ist es mir nicht aufgefallen, weil Kilian noch nicht mit dabei war.

Thomas

Dieser Thread bietet interessante Einblicke.
Der eine Diskutant beklagt die Vollkasko-Mentalität aber weigert sich Kinder mit im Lift zu nehmen weil er eventuelle rechtliche Konsequenzen fürchtet die in einem total unwahrscheinlichen Fall vielleicht eintreten könnten. Eventuell. Möglicherweise. Vielleicht. Man weiß ja nie, also besser mal abseits stehen. Außerdem sei er ja "zahlender Skigast". Was auch immer das in dem Zusammenhang heißt.

Jemand anders bezweifelt die Fähigkeit des überwiegenden Teils der Bevölkerung eben diesen total simplen Job mit dem nötigen Verantwortungsgefühl zu erledigen und wieder andere rufen nach einem Pistenführerschein.
Mancher erachtet absolut nicht störende Schutztechnik als "nervig". Wobei nervt die nun gleich? Kann ich mit dem Bügel zwischen den Beinen nicht im Sitzen aus dem Sessler pinkeln oder was genau stört daran?

Dann haben wir noch Leute, die zweifeln, ob sie während einer kurze Liftfahrt kleine Kinder vom Faxen machen abhalten können. Hier sei gesagt, falls "Ich sehe was was du nicht siehst" nicht helfen sollte, hilft notfalls auch rohe Kraft. Das ist das Privileg von uns Erwachsenen, wir dürfen Kinder auch mit Gewalt an gefährlichem Handeln hindern. Das Privileg der Kinder ist es währenddessen zu zetern und uns empört die Ohren voll zu plärren. Wenn ich den Bügel oder notfalls das Kind umgreife bleibt dem Wurm auch nicht viel anderes übrig.

Ach ja, dann ist da noch die lustige Wortmeldung, dass Menschen ohne eigene Kinder, sich doch bitte der Meinung der Eltern (natürlich spricht das Elternteil für DIE Eltern...völlig klar) anschließen oder schweigen! Das Argument ist auch irgendwie aus dem Lift gefallen.

lustiger Thread.