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Verfasst: 02.03.2008 17:06
von carlgustav_1
zurücklehnen beim skifahren ist meistens schlecht :wink:

aber den zahlen auch in dem von dir genannten artikel aus der "presse" ist ohne rückfrage nicht zu trauen.

zum beispiel wird nicht gesagt, ob die genannte zahl von 52 tödlich auf der piste verunglückten in Österreich in 2006/2007 (die erstmal schockierend ist und daher eine super nachricht) die fälle von herzversagen mitzählt oder nicht.

wenn man sich die quellen dann mal anschaut, stellt man fest, dass diese größenordnung von todesfällen in den vergangenen jahren auch fast erreicht wurde, aber eben MIT herzversagen mitgezählt. daher habe ich den dringenden verdacht, dass hier ebenfalls die zahl der unfälle incl. herzversagen publiziert wird, weil sie einfach mehr hermacht (die herzversagen machten locker 50% der todesfälle in den vergangenen jahren aus). leider kann ich dies nicht überprüfen, da die ganz aktuellen statistiken aus 2007 leider noch nicht im internet online stehen. die 2006er zb. aber schon. auf der piste an herzversagen zu sterben ist eine tragödie, aber mit tempolimit ist dem wohl kaum beizukommen....

den moralischen (hinter jeder zahl steht ein mensch...) kann man natürlich immer rauskehren, klar. aber nicht vergessen, die leute sind eigentlich zum spass und freiwillig auf der piste, nicht zur arbeit (ausser den geehrten skilehrern natürlich :wink: ) und daher sind deine kategorien des arbeitsschutzes hier vielleicht nicht ganz am platz...

bei allem respekt vor deinem berufsfeld, joachim, ich habe berufl mit medien zu tun & kann nur abraten, alles für bare münze zu nehmen, was in der zeitung steht....

gruß martin

Verfasst: 02.03.2008 17:51
von nicola
carlgustav_1 hat geschrieben:bei allem respekt vor deinem berufsfeld, joachim, ich habe berufl mit medien zu tun & kann nur abraten, alles für bare münze zu nehmen, was in der zeitung steht....
ja, ja vor allem medien und statistik ... "Fuhr vor einigen Jahren nur jeder fünfte Skifahrer zu schnell, so ist es mittlerweile heute schon jeder zehnte." :lol:

Verfasst: 03.03.2008 07:25
von Herbert Züst
Traue keiner Statistik, ausser du hast sie selbst gefälscht.

Ist eine alte Weisheit.

Gruss Herbert

Verfasst: 03.03.2008 08:51
von dani1965
carlgustav_1 hat geschrieben:...
aber das ist nicht ohne weiteres ein indiz dafür, dass skifahren seit 2008 urplötzlich besonders gefährlich geworden ist.
...
Die SKIFAHRER sind besonderes gefährlich, da die meistens rücksichtslos unterwegs sind.

Die haben für andere Skifahrer kein Respekt.
Die fahren für ihren technischen Niveau zu schnell.
Die unteschätzen die Schnee-, Pisten- und Wetterbedingungen

Fazit: die fahren, als ob sie Bode Miller auf einer (Publikum)gesperrten Piste wären.
Aber sie sind kein Bode Miller und die Pisten sind nicht gesperrt: also Geschwindigkeit anpassen...

Verfasst: 03.03.2008 09:39
von M.H.
Ich vermute mal, daß Tempolimits auf der Piste den gleichen Erfolg haben wie die auf den Straßen (vor allem in I und A ;) ). Wenn ich jahrelang zu schnell fahren kann ohne erwischt zu werden, dann wird mich eine Strafe die ich bekomme zwar ärgern aber kaum dazu bringen mein Verhalten zu ändern.
Dazu noch das Problem das die wenigsten Skifahrer ihre Geschwindigkeit einschätzen können und wir haben das Problem einer Alibi-Maßnahme die hauptsächlich Politiker beruhigt und eventuell ein paar privaten Security-Firmen Geld bringt.

Was meines Erachtens mehr bringen könnte
  1. nicht jede Piste gnadenlos zur planierten Autobahn präparieren
    Sobalds ein bischen Unruhiger wird trennt sich bald die Spreu vom Weizen. Nach ein paar Stürzen werden hoffentlich einige der Raser begreifen, daß sie das Tempo, das sie fahren nicht beherschen. Allerdings kann es hier vielleicht in der Umstellungsphase zu vermehrtem Unfallaufkommen kommen. Herbert Züst hat da glaube ich in einem anderen Post einen interessanten Link gepostet.
  2. Imagekampagnen die kontrolliertes Skifahren positiv gegenüber Rasen darstellen.
    Mir fallen jetzt eigentlich nicht viele große Skifirmen ein, die nicht vom Imagetransfer eines Toprennläufers profitieren wollen. Und noch weniger kann ich mich erinnern, daß diese Läufer in Werbespots in normalen Situationen auf einer bevölkerten Piste zu sehen wären
  3. die Beförderungskapazitäten leicht zurückschrauben
  4. kleinere Limits, wieviel Leute gleichzeitig in einer Piste/einem Skigebiet sein dürfen
    wobei die letzten beiden Maßnahmen eventuell durch erhöhte Risikobereitschaft kompensiert würden
Am meisten würde wahrscheinlich bringen, wenn jeder nur auf die Pisten kann die seinem Fahrkönnen entsprechen. Aber ich wüst nicht wie das funktionieren soll und wenn's kommst ist Skifahren als Massensport wahrscheinlich tot. Wer will sich schon im Urlaub rigorosen Fahrtechnikprüfungen unterziehen.

Verfasst: 03.03.2008 11:36
von carlgustav_1
nur mal zur klarstellung: natürlich sollten wir alle uns auf der piste vernünftig verhalten, um unfälle zu vermeiden.

was aber einfach nicht wahr ist und meines erachtens eine unschöne tendenz zur zeit widerspiegelt ist die behauptung, dass es auf den pisten immer schlimmer und immer gefährlicher würde. das ist ein subjektiver eindruck, der von den statistiken nicht bestätigt wird! skifahren ist objektiv weniger gefährlich als vor 10 oder gar 20 jahren!

aber: bad news is good news, und wie bei anderen dingen (kriminalität etc.) wird eben (medial) panik gemacht, um anschliessend regelungen einführen zu können und die leute zu bevormunden. das angst der beste verkäufer ist, wissen auch firmen wie zb. uvex und konsorten, die sich am sicherheitszubehör ne goldene nase verdienen: 100 EUR für ein paar 100 gramm styropor und ein paar cm nylonstrapse... :roll:

ich wünsche allen hier eine unfallfreie und bevormundungsfreie restsaison!!

cheers, martin

Verfasst: 09.03.2008 00:01
von ursus2
Ein anderer Ansatz wäre z.B. die Liftpreise zu verdoppeln oder verdreifachen. Mit einer sehr grossen Wahrscheinlichkeit wird sich dadurch die Zahl der SkifahrerInnen merklich reduzieren. Als logische Folge wird auch die Anzahl der Unfälle abnehmen und somit auch als positiver Nebeneffekt die Kosten der Unfall-/Krankenversicherungen , welche die Allgemeinheit belasten, deutlich verringern. Auf der Piste wird man dann nur noch die wirklich Skiverrückten finden zusammen mit ein paar wenigen Leuten, die sich das aus Sozial-Prestige-Gründen leisten. Die zuletzt Genannten werden dann nach meinen Erfahrungen eh mit (Privat-)SkilehrerIn unterwegs sein.

Das Resultat wäre dann:
- freie Fahrt für freie Skifahrer (mann kann es richtig krachen lassen)
- deutlich weniger Unfälle
- die Bergbahnen habe durch die Verteuerung der Tickets den selben Umsatz und eventuell sogar noch einen höhere Marge

Gruss
ursus

Verfasst: 09.03.2008 00:33
von carlgustav_1
/ironie an/

aber in der SCHWEIZ kostet liftfahren doch längst das DOPPELT- bis DREIFACHE?!?

:o :o :o

/ironie aus/

also ursus, wie die anderen besserverdiener hier sicher auch finde ich deine idee ausgesprochen charmant, befürchte nur, die doofen hoteliers und wirte werden damit nicht einverstanden sein... obwohl die doch das schnipo auch nur doppelt so teuer verkaufen müssten, ist doch ganz einfach...

:wink: martin

Verfasst: 09.03.2008 11:07
von ursus2
carlgustav_1 hat geschrieben:/ironie an/

aber in der SCHWEIZ kostet liftfahren doch längst das DOPPELT- bis DREIFACHE?!?

:o :o :o

/ironie aus/
Liftkarten sind gemäss einer Studie in der Schweiz im Durchschnitt eher günstiger als z.B. in Oeseterreich, Frankreich oder der USA. :wink:

Gruss
ursus

Verfasst: 09.03.2008 11:44
von circler
ursus2 hat geschrieben:
carlgustav_1 hat geschrieben:/ironie an/

aber in der SCHWEIZ kostet liftfahren doch längst das DOPPELT- bis DREIFACHE?!?

:o :o :o

/ironie aus/
Liftkarten sind gemäss einer Studie in der Schweiz im Durchschnitt eher günstiger als z.B. in Oeseterreich, Frankreich oder der USA. :wink:

Gruss
ursus
Herbert Züst hat geschrieben:Traue keiner Statistik, ausser du hast sie selbst gefälscht.

Ist eine alte Weisheit.

Gruss Herbert