Universalstöcke für Piste und Touren

Ratirat
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Universalstöcke für Piste und Touren

Beitrag von Ratirat » 14.02.2019 10:04

Hallo,

da irgendein Dösbaddel letztes Wochenende versehentlich meine Skistöcke mitgenommen hat und dafür seine - etwas zu kurzen - hat stehen lassen, benötige ich neue Stöcke. Ist jetzt halb so schlimm, da ich mich eh mit dem Gedanken einer Neuanschaffung trug, und die hinterlassenen Stöcke (Komperell Vollcarbon) ziemlich gut sind und meinem Sohn gut passen.

Anforderungsprofil:
Ich bin 186 cm groß, wiege etwas über 100 kg. Sehr guter Skifahrer auf der Piste, einigermaßen gut im Tiefschnee, Anfänger im Tourengehen. Schwerpunkt wird weiter bei Piste und Tiefschnee liegen, das Tourengehen mache ich nur gelegentlich, etwa einmal im Jahr für einen halben bis ganzen Tag.

Meine letzten Stöcke waren von Leki, genaues Modell unbekannt. Sie waren unten aus Carbon und oben aus Metall (oder umgekehrt?), gekauft ca. 2012. Die haben mir eigentlich sehr gut gefallen, weil sie auch nach Jahren fast wie neu aussahen und offensichtlich unzerbrechlich waren (die Demo des Vekäufers mit dem extremen Verbiegen hat mich damals sehr beeindruckt ...).

Was mich aber gestört hatte: Nach etwa 3 Jahren fehlte plötzlich unten die gesamte Spitze mit dem Teller ab, und es waren keine Ersatzteile aufzutreiben. Ich habe mir mit einem Notteller beholfen, aber damit fehlte die Spitze und der Stock war ein paar cm kürzer. Ich finde, ein Hersteller sollte für 80 € teure Stöcke doch solche Teile als Ersatz liefern können. Da hat mich Leki enttäuscht. Weiß nicht, ob es bei anderen Herstellern besser ist.

Jedenfalls suche ich nun ein neues Paar Stöcke und habe folgende Fragen:
  1. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind fürs Tourengehen längere Stöcke sinnvoll als für die Piste. Das spricht für höhenverstellbare Stöcke. Die aber wiederum sind schwerer, hakeliger, und vor allem befürchte ich, dass sie viel anfälliger sind und schneller kaputt gehen. Bei einem Freund mit verstellbaren Leki-Stöcken ist schon nach einer Woche Fahren eine Hülse gebrochen.
  2. Wie wichtig ist die Länge beim Tourengehen? Ich hatte jetzt die eigentlich 5 cm zu kurzen Stöcke des oben erwähnten Dösbaddels genommen für eine ca. 2-stündige Tour und fand es gar nicht so schlimm, aber weiß natürlich nicht, wie viel besser es mit längeren wäre.
  3. Ist es eventuell ein guter Kompromiss, die Stöcke ein bisschen länger zu wählen und dafür einteilige Stöcke zu nehmen?
  4. Oder gibt es eventuell Stöcke, die man einfach durch eine aufsteckbare zusätzliche Spitze mit Teller länger bekommt?
  5. Gibt es Hersteller, bei denen man recht problemlos bezahlbare Ersatzteile bekommt, also vor allem Teller/Spitzen?
  6. Ist Carbon generell so unzerstörbar, wie ich es mit meinen Leki-Stöcken erlebt habe, oder worauf muss man da achten?
  7. Und nicht zuletzt: Habt ihr Empfehlungen für mich? Sollte sich möglichst unter 100 € bewegen; wenn es wirklich gute Gründe dafür gibt, kann es auch mehr sein.

latemar
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Re: Universalstöcke für Piste und Touren

Beitrag von latemar » 14.02.2019 10:10

Gibt hier bessere Experten als mich, aber für mich ist das nicht zu vereinbaren.
1. die Größe
2. die Teller, für tiefen Schnee braucht man ganz andere, größere Teller

Stecken kauf ich mir immer die Billigsten, da kann man auch 2 paar nehmen.


Gruß!
der Joe
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23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella

Chris-Berlin
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Re: Universalstöcke für Piste und Touren

Beitrag von Chris-Berlin » 14.02.2019 10:38

Ratirat hat geschrieben:
14.02.2019 10:04

Jedenfalls suche ich nun ein neues Paar Stöcke und habe folgende Fragen:
  1. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind fürs Tourengehen längere Stöcke sinnvoll als für die Piste. Das spricht für höhenverstellbare Stöcke. Die aber wiederum sind schwerer, hakeliger, und vor allem befürchte ich, dass sie viel anfälliger sind und schneller kaputt gehen. Bei einem Freund mit verstellbaren Leki-Stöcken ist schon nach einer Woche Fahren eine Hülse gebrochen.
    Das kann ich so nicht für mich bestätigen. Meine "Skigruppe" und ich haben alle unterschiedliche Leki Varios und da gab es nie ein Problem. Aber man kann immer an ein Montagsprodukt geraten...
  2. Wie wichtig ist die Länge beim Tourengehen? Ich hatte jetzt die eigentlich 5 cm zu kurzen Stöcke des oben erwähnten Dösbaddels genommen für eine ca. 2-stündige Tour und fand es gar nicht so schlimm, aber weiß natürlich nicht, wie viel besser es mit längeren wäre.
    Deshalb sind ja gerade die Varios gut. Da kann man mit spielen und je nach Lust und Laune wechseln.
  3. Ist es eventuell ein guter Kompromiss, die Stöcke ein bisschen länger zu wählen und dafür einteilige Stöcke zu nehmen?
    Bin immer noch für die Verstellbaren :D
  4. Oder gibt es eventuell Stöcke, die man einfach durch eine aufsteckbare zusätzliche Spitze mit Teller länger bekommt?
    Noch nicht gesehen...
  5. Gibt es Hersteller, bei denen man recht problemlos bezahlbare Ersatzteile bekommt, also vor allem Teller/Spitzen?
    Bei Leki hatte ich noch nie Probleme. Hatte aber auch noch nie andere Stöcke... Bei einem Freund ist die Spitze nach einem heftigen Sturz gebrochen. Neue im Laden gekauft und eingesetzt..fertig.
  6. Ist Carbon generell so unzerstörbar, wie ich es mit meinen Leki-Stöcken erlebt habe, oder worauf muss man da achten?
  7. Und nicht zuletzt: Habt ihr Empfehlungen für mich? Sollte sich möglichst unter 100 € bewegen; wenn es wirklich gute Gründe dafür gibt, kann es auch mehr sein.
    Leki :D :D
Ich hoffe, dass hilft Dir ein wenig. Aber ich bin da auch nicht sooo wählerisch. Sehe es wie mein Vorredner. Man kann viel Geld für Stöcke ausgeben. Am Ende des Tages ist es aber nur ein Skistock :)

Viele Grüße
Chris

Ratirat
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Re: Universalstöcke für Piste und Touren

Beitrag von Ratirat » 14.02.2019 10:57

Danke schon einmal für die Antworten!
latemar hat geschrieben:
14.02.2019 10:10
2. die Teller, für tiefen Schnee braucht man ganz andere, größere Teller
Da ich häufig zwischen Piste und Tiefschnee wechsle, würde ich sowieso lieber einen größeren Teller haben. Ein größerer Teller stört doch auch auf der Piste nicht.
Chris-Berlin hat geschrieben:
14.02.2019 10:38
Bei Leki hatte ich noch nie Probleme. Hatte aber auch noch nie andere Stöcke... Bei einem Freund ist die Spitze nach einem heftigen Sturz gebrochen. Neue im Laden gekauft und eingesetzt..fertig.
Also ich war nicht im Laden, aber im Internet gibt es ja normalerweise alles, was es auch im Laden gibt, und da finde ich keine passenden Spitzen - nur so Spezialspitzen für Rennstöcke.
Aber ich bin da auch nicht sooo wählerisch. Sehe es wie mein Vorredner. Man kann viel Geld für Stöcke ausgeben. Am Ende des Tages ist es aber nur ein Skistock :)
Ja, so habe ich eigentlich auch mal gedacht. Aber früher habe ich alle paar Jahre neue Stöcke gebraucht, dann habe ich mich im Laden zu den Carbon-Lekis überreden lassen - und muss sagen, dass ich wirklich viel zufriedener war als mit den Billigstöcken vorher.

bvbsge
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Re: Universalstöcke für Piste und Touren

Beitrag von bvbsge » 14.02.2019 12:32

Grundsätzlich was zu Leki:
Es gibt auf dem Markt definitiv keinen besseren Stockhersteller. Die Produkte sind klasse, Ersatzteile gibt es in allen Varianten und bei Reklamationen (ja auch bei Leki kann mal was kaputt gehen) sind Sie super kulant.

Tatsächlich sind die Schnellspanner bei den Variostöcken ein wenig tricky. Man muss die Schrauben regelmäßig nachziehen und bei schweren Personen gab es (bei Wanderstöcken zumindestens weiß ich es) tatsächlich paar Probleme, die Leki aber wohl überarbeitet hat.
Sehe trotzdem auf dem Markt nichts besseres.

Ich würde dir auf jeden Fall einen verstellbaren Stock fürs Tourengehen empfehlen

https://www.leki.com/de/ski-alpin/stoec ... d-vario-s/

Willst du einen nicht verstellbaren, kaufe dir auf jeden Fall ein Tourenteller dazu

chatmonster
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Re: Universalstöcke für Piste und Touren

Beitrag von chatmonster » 14.02.2019 12:39

Kohla...

Sommerteller / -spitze für die Piste, Winterteller / -spitze für Touren (Gibt's alles auch einzeln zu kaufen ;) )

Verstellbar ist auf Tour schon praktisch, lässt sich besser am Rucksack verstauen.
das monsterchen grüßt

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