Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

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gebi1
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Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

Beitrag von gebi1 » 07.04.2018 11:28

Hier ein Kur(z)bericht danke zzz zum RD SL aus dem Haus Dynastar. Der WC FIS SL ist baugleich mit seinem Rossi Geschwister. Gekauft habe ich ihn mir nach einem Test verschiedener weiterer FIS SL Modelle (Atomic, Fischer, Rossi, Salomon, Stöckli).

Was mir gleich ins Auge sprang (resp. in die Füsse) war seine Lebendigkeit ohne jemals nervös zu wirken. Der Ski gab mir vom ersten Meter an Vertrauen. Zwar fehlt es ihm etwas an direktem Kurveneinzug (im Vergleich mit dem Salomon/Atomic), dafür wirkt er etwas weniger aggressiv, was ihm beim freien Fahren gut steht. Er zeigt sich bei den Radien sehr variabel und macht auch bei ganz weiten, schnellen Kurven Laune. Powerdrive scheint zu funktionieren, der Ski liegt auch bei ruppigem Untergrund sehr satt und zuverlässig. Mehr dazu hier http://www.dynastar.com/fr-ch/product/s ... -sl-r21-wc

Beim Kantengriff auf hartem Untergrund hatte mich der Fischer am meisten überzeugt. Aber auch der Dynastar kann absolut mithalten. Die Unterschiede sind klein und hängen hier auch von der Präparierung ab.

Bei weichem Schnee zeigte er sich jederzeit berechenbar und einfach zu fahren. Er kann den ganzen Tag, ohne übermässigen Kraftverschleiss gefahren werden.

Für mich als Freizeitfahrer stellt der Dynastar Speed WC FIS SL den derzeit besten Kompromiss aus Aggressivität, Biss, Lebendigkeit, Laufruhe und Alltagstauglichkeit dar.

Montiert ist eine Look Rockerflex SPX 12. Hätte ich wählen können, wäre es die SPX 15 geworden. Die ist aus Metall und nicht wie die 12er aus Plastik.

Gruss
Martin
Zuletzt geändert von gebi1 am 07.04.2018 16:45, insgesamt 1-mal geändert.

zzz
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Re: Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

Beitrag von zzz » 07.04.2018 14:46

Dumme Fragen....

Ich käme nie auf die Idee ein FIS Ski zu kaufen. Ich fahre ja auch nicht mit einem F1-Auto herum. Was ich gelesen habe, dass die sehr speziell sein sollen, mit wenig Kante usw...Wenn ich Deinen Bericht lese als Freizeitfahrer, verschwimmt die Grenze zwischen FIS Ski und Racecarver. Klar macht ein Ski mehr Spaß, wenn er gut läuft (beim Auto fahre ich auch lieber einen hoch motorisierten Sportwagen, als einen 1.0 eco-Benziner), aber die Frust bei den Ausgaben soll in Grenzen bleiben.

- Ist ein Rennsportgerät für die Freizeit nicht etwas zu anspruchsvoll (finanziell und Wartung)?
- Oder ist das gar kein Rennsportgerät ("FIS" ein ebensolcher Schlabberbegriff wie "Race")?
- Oder muss man im Einzelfall prüfen (nachfragen bim Händler, Forum, ausleihen), ob das Rennsportgerät auch freizeittauglich ist, wenn man ein höheres, technisches Niveau möchte?

Im übrigen fasziniert mich der Kantengriff des Fischer auch (besonders auf Eis), aber ich dachte, dass dieser Kantengriff in dieser Preisklasse normal sei. Nicht? Ein Leih-Atomic Doubledeck (UVP ca. 1200 EUR) hat bei einem Ausleihen auch einen super Eis-Biss gehabt. Mein Fischer ist immerhin "nur" 900 UVP... Mein Nordica beißt deutlich weniger, aber das verzeihe ich ihm, er beißt gut genug und ist der älteste Ski, den ich habe.

Dein Bericht animiert mich, wenn Dein Ski reduziert zu haben ist, mir auch so etwas zuzulegen. Seit meine Skibegleitung den Rossi SL hat, und viel Spaß damit hat, bin ich etwas eifersüchtig. Die täglich mögliche Wahl zwischen GS, All Mountain und SL ist echter Luxus, aber diese Palette der Möglichkeiten reizt mich trotzdem :-) Der Dynastar sieht auch richtig gut aus (kommt meinem Hang nach individuell aussehenden Ski mit der Eigenschaft "sekundärer Diebstahlschutz" entgegen).

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Re: Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

Beitrag von Pancho.Ski » 07.04.2018 15:17

Sekundärer Diebstahlschutz durch individuelles Aussehen? :o

Seeeehr gewagte These... kann auch genau andersherum laufen.

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elypsis
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Re: Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

Beitrag von elypsis » 07.04.2018 15:35

zzz hat geschrieben:
07.04.2018 14:46
Wenn ich Deinen Bericht lese als Freizeitfahrer, verschwimmt die Grenze zwischen FIS Ski und Racecarver.
Wo steht denn das?



@gebi1
Der Rossi/Dyna war der einizige, den ich nicht testen konnte. Wäre es bei mir nicht wieder der Stöckli geworden, hätte ich zum Salomon gegriffen. Den Fischer fand ich ebenfalls sehr interessant, er ist jedoch aus meiner Sicht der Ski, der konstant die größte Aufmerksamkeit einfordert. Außerdem glaube ich, dass ich mich nicht an das Loch gewöhnt hätte.

Mit Blizzard/Nordica und Head bin ich dagegen überhaupt nicht zurecht gekommen. Gleiches gilt für den aktuellen Elan, wobei mir das Vorjahresmodell auch sehr gut gefallen hatte.
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Re: Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

Beitrag von zzz » 07.04.2018 16:43

elypsis hat geschrieben:
07.04.2018 15:35
zzz hat geschrieben:
07.04.2018 14:46
Wenn ich Deinen Bericht lese als Freizeitfahrer, verschwimmt die Grenze zwischen FIS Ski und Racecarver.
Wo steht denn das?

(...)
Freizeitfahrer? Vorletzter Absatz.

Verschwimmt die Grenze? Das ist mein Eindruck durch den Bericht, der die Selbstbeschreibung "Freizeitfahrer" enthält. Heißt für mich auch (als Freizeitfahrer): der Ski wird wohl keine umfassende technische Revision nach jedem Skitag erfahren.

Es gibt aber auch Hobby-Fahrer aus anderen Bereichen, die ihr Gerät nach jeder Nutzung komplett refurnishen (Rennradfahrer, Oldtimerfahrer, Inlinesk8r...). Warum nicht bei Ski... Normal ist das für "Freizeitfahrer" aber nicht.
elypsis hat geschrieben:
07.04.2018 15:35
Den Fischer (...) Außerdem glaube ich, dass ich mich nicht an das Loch gewöhnt hätte.
(...)
Wirst Du auf das Loch angesprochen, kannst Du wahlweise sagen:
"Wenn ich mit dem Sessellift oben ankomme, kann ich durch das Loch besser sehen, wo ich die Ski aufsetzen muss."
Oder...
"Durch das Loch kann ich selbst dann Hindernisse erkennen, wenn sie schon unter dem Ski sind. So kann ich noch im letzten Moment ausweichen."

Ein Kind hat mir die zweite Version sogar geglaubt - bis sein Vater die Sache richtiggestellt hat...Die erste Version hat noch niemand gefressen - aber ca. drei Saisons kann ich noch probieren...

Man kann sich also an das Loch gewöhnen...

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Re: Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

Beitrag von zzz » 07.04.2018 17:04

Pancho.Ski hat geschrieben:
07.04.2018 15:17
Sekundärer Diebstahlschutz durch individuelles Aussehen? :o

Seeeehr gewagte These... kann auch genau andersherum laufen.
Am Parkplatz (Ende des Skitages, noch im Sportgeschäft gucken, oder aufs Klo gehen) hilft alles nix. Da sind ungesicherte/unbewachte Ski und/oder Stöcke ruckzuck weg und verstaut. Von der Hütte runter ins Tal mit den einzigen, orangenen Dynastar FIS dürfte nervenaufreibender für einen Dieb sein....

Ich gebe es zu: es bleibt eine These. Ich habe sie aus dem Auto-Bereich übertragen.

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Re: Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

Beitrag von gebi1 » 07.04.2018 17:05

Ein FIS Ski ist in erster Linie einfach ein Ski der dem aktuellen FIS Reglement entspricht http://www.swiss-ski-kwo.ch/docs/Alpin_ ... n_2018.pdf

Im Unterschied zu consumer SL sind Rennski bissiger, direkter und viel weniger fehlerverzeihend. Die Rennplatten/Bindungen unterstützen diesen Effekt. Eine entsprechende Materialpflege ist selbstverständlich, sonst können sie ihre Performance nicht abrufen.

Wer über eine solide und ausgereifte Technik verfügt und eigentlich immer auf der Kante unterwegs ist, kann einen FIS SL fahren. Der Reebound und der Fahrspass ist ungleich höher als bei Consumer Modellen, verlangt wird wird dafür Kraft, Können und vor allem Konzentration.

Bei GS FIS sieht's nochmals anders auch. Hier verlangen die Ski nach sehr viel Können und machen einem Durchschnittsfahrer sicher keinen Spass. Im Gegenteil, dieser wird einen GS FIS als störrisch und als schwer zu handhaben empfinden.

Das Loch beim Fischer ist vor allem bei Sulzschnee etwas lästig. Früher gab es eine Abdeckung dafür, weiss nicht ob's die noch gibt.
Zudem war mir der Fischer etwas zu anstrengend, er erforderte immer ein Höchstmass an Konzentration. Ich fahre gerne Ski die intuitiv funktionieren. Dafür verzichte ich lieber auf den letzten Rest Aggressivität und Biss. Aber das ist Geschmackssache.

Die Wahl zwischen Salomon und Dynastar war auch eine pragmatische. Den Dynastar habe ich einem Mastersrennfahrer abgekauft, der den Ausrüster wechselt. Der Preis war heiss!

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Re: Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

Beitrag von elypsis » 07.04.2018 18:25

zzz hat geschrieben:
07.04.2018 16:43
elypsis hat geschrieben: ↑
Samstag 7. April 2018, 15:35

zzz hat geschrieben: ↑
Samstag 7. April 2018, 14:46
Wenn ich Deinen Bericht lese als Freizeitfahrer, verschwimmt die Grenze zwischen FIS Ski und Racecarver.

Wo steht denn das?

(...)

Freizeitfahrer? Vorletzter Absatz.

Verschwimmt die Grenze? Das ist mein Eindruck durch den Bericht, der die Selbstbeschreibung "Freizeitfahrer" enthält. Heißt für mich auch (als Freizeitfahrer): der Ski wird wohl keine umfassende technische Revision nach jedem Skitag erfahren.

Es gibt aber auch Hobby-Fahrer aus anderen Bereichen, die ihr Gerät nach jeder Nutzung komplett refurnishen (Rennradfahrer, Oldtimerfahrer, Inlinesk8r...). Warum nicht bei Ski... Normal ist das für "Freizeitfahrer" aber nicht.
Sorry, aber zu verschwimmenden Grenzen zwischen FIS SKi und Racecarver lese ich da nix! Einen Vergleich zwischen diesen beiden Ski-Gattungen gibt es in dem Eingangspost überhaupt nicht. Dagegen denke ich, dass du den Begriff des Freizeitfahrers, so wie Martin in verstanden haben möchte, nicht auf DICH beziehen kannst.

Sich nach jedem Skitag sich um sein Material zu kümmern, ist jetzt nicht unbedingt nur für FIS Ski abgesagt. Alle unsere Ski bekommen nach jedem Einsatz ihre Zuwendungen. Ds sind in der Regel pro Paar ein paar Minuten, die sich, über eine Saison gesehen, immer auszahlen!
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Re: Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

Beitrag von zzz » 07.04.2018 19:27

Material kümmern: ja. Aber nicht intensiv :-) Ich ziehe die Kanten kurz nach, mehr aber nicht - und lagere sie getrennt, damit die Kanten nicht rosten.

Was ist mit den Infos, dass die FIS weniger Kantenmaterial haben sollen?

Wenn ich übrigens SL fahren will, dann NATÜRLICH auf der Kante - wo sonst? Den Fischer RC kann man aber sehr gemütlich auf der Fläche laufen lassen, zumindest auf Blau bis Rosa und natürlich auf allen Ziehwegen...

Die verschwimmenden Grenzen zwischen "Racecarver" und "FIS" habe ICH in den Text interpretiert. Deswegen frage ich ja nach, ob das richtig ist.

@gebi1

Mein Fischer hat ne Scheibe an der Stelle des Lochs. :-) Und er quält mich eigentlich nur auf zerfahrenem Sulz. Sonst finde ich ihn gemütlich. Der macht nix Falsches. Wenn ich etwas von ihm will - dann passiert das, wenn ich ihn laufen lasse, läuft er. Er ist laut Skigeschäft auf 89° geschliffen. Mit 87° würde das wohl anders aussehen.

Und wie ich aus der Tabelle entnehme, ist FIS "unter" WC/... angesiedelt. Wenn Slalom 155 cm kurz sein soll, komme ich mir fast albern vor :-) 165 cm geht aber noch... Dann sind also für einen möglichen SL die 165 cm gesetzt.

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Re: Kurzbericht Dynastar Speed WC FIS SL

Beitrag von ingo#31 » 07.04.2018 22:32

zzz hat geschrieben:
07.04.2018 19:27
Mein Fischer hat ne Scheibe an der Stelle des Lochs. :-) Und er quält mich eigentlich nur auf zerfahrenem Sulz. Sonst finde ich ihn gemütlich. Der macht nix Falsches.
Du vergleichst hier Birnen mit Äpfel.... dein Fischer hat mit einem FIS SL so viel gemein, wie ein Lastwagen mit einem Formelauto.
Wenn dich der Consumer Fischer bei Sulz schon "quält", solltest du die Finger von FIS Ski generell weit weg lassen.

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