ab in die höhe

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Ramon 23
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Beitrag von Ramon 23 » 02.01.2008 13:04

Hallo Urs! Hab mir dein Video natürlich auch gleich angesehen.
Bin sowohl vom Skifahrtechnischem wie auch von der Videoqualität begeistert :-D
Einzig die Musikauswahl fand ich bei einem anderen Kurzschwungvideo von dir, welches ich gespeichert habe besser :D
Kannst du vielleicht auchmal ein paar schöne Carvingvideos machen?

Gruss Nils

urs
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Beitrag von urs » 02.01.2008 13:36

Ramon 23 hat geschrieben:Kannst du vielleicht auchmal ein paar schöne Carvingvideos machen?
hallo nils

für dich mach ich doch alles :wink: :gdh:. hoffentlich gefällt dir die musik besser (natalie cole: old man, original von neil young) :wink:. allerdings übertrifft hier die bildqualität die fahrerische :oops:.
Ramon 23 hat geschrieben:Einzig die Musikauswahl fand ich bei einem anderen Kurzschwungvideo von dir ... besser :D
ist alles geschmackssache. dieses stück ist aber schon fast schweizer zeitgeschichte. es stammt vom liedermacher mani matter, der leider viel zu früh (1972) verstorben ist. seine texte sind teilweise bis heute gültig geblieben und wurden wiederholt gecovert. das lied wird von stephan eicher, einem anderen schweizer pop-urgestein, interpretiert. er war in den 80-ern va. in frankreich bekannt, bevor seine ch-karriere richtig losging. wir durften ihn erst vor kurzem in einem kleinen aber feinen konzert geniessen.

hab grad entdeckt, dass es auch eine wiener interpretation des liedes von gerhard ruiss gibt. was man beim stöbern nicht alles findet.

gruss urs

urs
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Beitrag von urs » 14.01.2008 20:54

jetzt hab ich die erste woche vom kurs hinter mir. wie einige schon mitbekommen haben, versuche ich mich an der stufe I für skilehrer. wetter und schnee waren sehr wechselhaft. begonnen hatte es mit regen an der talstation, aber schnell kam immer mehr sonne. vor zwei tagen kam der grosse schneefall und gestern war es wieder traumhaft. in der ersten woche wurde stark methodisch gearbeitet, viele unterrichtslektionen, zu viel theorie. wir hatten in unserer gruppe aber immer eine gute stimmung und sind auch oft gefahren. dieses modul wurde am freitag mit einer schriftlichen lektionsvorbereitung und am samstag oder sonntag mit einer halbstündigen prüfungslektion abgeschlossen. die themen wurden ausgelost und ich kam als letzter des kurses an die reihe. bei einigen der lektionen der anderen tn spielten wir die schüler, dazwischen hatten wir frei oder zeit, um uns vorzubereiten. unmittelbar vor meiner lektion hatte ich noch die fahrten von bode miller und didier cuche am lauberhorn geniessen können. danach konnte nichts mehr schiefgehen :wink:. den teilnehmerInnen, die jetzt noch im modul 2 sind (stufe I besteht aus 2 modulen), wurde das prüfungsresultat nicht mitgeteilt, aber man muss sich schon anstrengen, um hier durch zu fallen.

nun sind wir im zweiten, technischen teil. hier werden die selektionskriterien schon happiger. es sind viele junge fahrer direkt aus den skigebieten dabei, die meist sehr gut auf dem ski stehen und/oder bereits rennerfahrung haben. mit meinem technischen können befinde ich mich eher am hinteren ende. das schöne ist aber, dass es kein gepose und keine überheblichkeiten gibt, und wir hatten gerade heute im tiefschnee viel spass miteinander. ich versuche, so viel wie möglich zu profitieren, gelassen zu bleiben und mich nicht verrückt machen zu lassen. wenn's am ende reicht, umso besser. aber es wird sicher eng und etwas glück brauch ich wohl auch.

nach den starken schneefällen ist die lawinengefahr enorm hoch. gestern ist hier im gebiet angeblich eine pistenmaschine erfasst worden. die beiden innsassen waren bis zum hals im schnee, hatten aber glück und kamen mit dem schrecken davon. für die nächsten tage ist nochmals schnee gemeldet, danach wird es freundlicher aber auch milder.

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 15.01.2008 07:35

Hallo Urs
Dies scheint der gleiche Lehrgan zu sein, den meine Nichte an Weihnachten abgeschlossen hat. Sie hatte eher mit dem Methodischen als mit dem Technischen Teil Mühe. Müsst Ihr auch in 3 Sprachen unterrichten? Sie fand, obwohl sie perfekt 2 sprachig ist, es eine Zumutung, dass gerade sie einen kleine Holländer Schüler zugeteilt bekam. Am Sonntag war ich seit vielen Jahren wieder einmal in Vals, aber wir scheinen uns irgendwie nicht treffen zu können.

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.

Gruss Herbert

urs
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Beitrag von urs » 15.01.2008 21:13

Herbert Züst hat geschrieben:Dies scheint der gleiche Lehrgan zu sein, den meine Nichte an Weihnachten abgeschlossen hat. Sie hatte eher mit dem Methodischen als mit dem Technischen Teil Mühe. Müsst Ihr auch in 3 Sprachen unterrichten? Sie fand, obwohl sie perfekt 2 sprachig ist, es eine Zumutung, dass gerade sie einen kleine Holländer Schüler zugeteilt bekam.
hallo herbert

ich vermute, sie absolviert bereits die stufe II. wir mussten nur eine 30 min. lektion mit anderen kursteilnehmerInnen als "schüler" halten. von denjenigen, die nur diese erste woche absolvierten, ist leider eine durchgefallen. eine andere, bei der die meisten mit einem scheitern gerechnet hatten, ist durchgekommen. dies hat doch etwas kopfschütteln verursacht. aber von aussen ist es schwierig zu sehen, welche kriterien für die beurteilung schlussendlich relevant waren.
Herbert Züst hat geschrieben:Am Sonntag war ich seit vielen Jahren wieder einmal in Vals, aber wir scheinen uns irgendwie nicht treffen zu können.
ich hab's gelesen. obwohl ich momentan in vals wohne, war ich in diesem winter noch nie hier skifahren.

heute morgen hatten wir riesenslalom trainiert. das macht mir immer noch etwas bauchschmerzen. auf der weichen unterlage war es auch ziemlich schwierig zu fahren. die meisten ohne rennerfahrung hoffen, dass es ihnen die noten nicht allzu sehr runterzieht.

danach übten wir zur auflockerung in 8-er gruppen eine synchro-formation. es ist schon erstaunlich, was man in 1 1/2 stunden auf die reihe bringt. und es macht immer wieder spass. bin auf das video gespannt.

am nachmittag wieder training der einzelnen prüfungsformen inkl. video. eine abfahrt mit parallelschwüngen in stark zerfahrenem schnee - einfach nicht stürzen :(. danach noch wellen-mulden-fahren über ca. 1.5m hohe wellen, wovor die meisten auch ordentlich respekt haben. stimmt das timing und die bewegung nicht, hebelt es dich ordentlich aus. ziel ist, immer schneekontakt zu behalten. immerhin hatte ich es bei der vierten fahrt beinahe geschafft.

morgen ist nochmals training und am nachmittag, sofern das wetter mitspielt, als ausgleich fahren mit einem zweitgerät. ich hab mich für telemark entschieden und bin gespannt, wie es sich anfühlt.

gruss urs

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 15.01.2008 21:30

Also Rachi absolvierte sicher Stufe 1. Als Sportstudentin der Uni Lausanne hat sie aber einen etwas anderen Zugang zum Lehrgang, auch sind die Sitten im Wallis auch meist etwas anders als in der Üserschwiez. Gilt Telemark als Zweitgerät, dachte das wäre auch Ski.

Grusss Herbert

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Beitrag von urs » 15.01.2008 21:39

Herbert Züst hat geschrieben:Also Rachi absolvierte sicher Stufe 1. Als Sportstudentin der Uni Lausanne hat sie aber einen etwas anderen Zugang zum Lehrgang, auch sind die Sitten im Wallis auch meist etwas anders als in der Üserschwiez.
das wusste ich nicht, kenne nur den "offiziellen" weg. aber das wallis eben :D :wink:. apropos wallis: als tn ist der bruder von fränzi aufdenblatten im kurs. ein absolut lustiger und sympathischer zermatter, der am sonntag das ausscheiden seiner schwester durchleiden musste :(.
Herbert Züst hat geschrieben:Gilt Telemark als Zweitgerät, dachte das wäre auch Ski.
aktuell wird zwischen folgenden schneesportgeräten unterschieden:
- ski (va. alpin)
- snowboard
- telemark
- langlauf

gut möglich, dass sich ski vermehrt zwischen alpin und freestyle auseinander dividiert.

gruss urs

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Beitrag von Herbert Züst » 16.01.2008 07:20

Hattest du mit dem Telemark viel Mühe? Main Vater hat mich das in frühester Jugend einmal noch gelehrt, da damals der Telemark neben der Piste (was gabe es schon viel anderes?) noch üblich war. Später war der Telemark bei uns nostalgisches Zeugs und verpönt. Ich glaube kaum, dass ich den heute noch fahren könnte, insbesondere dass sich natürlich die Technik und das Material gewaltig geändert haben. So wie ich das sehe wird heute der Telemark auch auf der Kante gefahren. Stimmt das?
Was für Taillierungen haben eigentlich solche Skis?

Gruss Herbert

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Beitrag von rolf » 16.01.2008 12:14

Herbert Züst hat geschrieben:... So wie ich das sehe wird heute der Telemark auch auf der Kante gefahren. Stimmt das?
Ja
Herbert Züst hat geschrieben:...Was für Taillierungen haben eigentlich solche Skis?
Als Telemark-ski eignen sich ganz normale nicht allzu stark taillierte Skier.
z.B. Radien ca. 15- 18m, wobei je mehr Off-Piste desto grösser werden die Radien (ca. bis 22m).
Das Problem ist heute einen Ski zu finden, auf welchen noch eine x-beliebiege Bindung montiert werden kann. Dies schränkt die Ski-Wahl fürs Telemarken am meisten ein. Deshalb sind auch häufig Bindungsneutrale Freeride und Tourenskier als Telemark-skier anzutreffen.
Aus demselben Grund trifft man häfig z.B. Stöckli-Skier mit Telemark bindungen an.

lg rolf

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Beitrag von urs » 21.01.2008 20:35

bereits sind sie wieder vorbei die beiden schön - anstrengenden kurswochen. nachdem ich die erste woche erfolgreich absolviert hatte, hat's in der zweiten bei den technischen prüfungen leider knapp nicht gereicht. anfänglich war ich schon leicht frustriert, aber eigentlich hatte ich mit einem knappen ausgang gerechnet. bei den prüfungen hatte ich kein glück aber auch nicht wirklich pech - bin etwa das gefahren, was ich die wochen durch gezeigt hatte. ich hab aber viel profitiert (auch "unnötiges" gelernt), indem ich mit meist jüngeren und stärkeren fahrerInnen unterwegs war. man fährt dabei tempi und hänge, für die ich mich alleine nur schwer motivieren könnte. unter den tn waren auch ein paar wirkliche cracks, bei denen allein das zusehen eine augenweide war - auf den ersten blick unauffällig, aber mit einer unheimlichen leichtigkeit und präzision.

gestern genoss ich trotzdem das freie fahren und war diese saison zum ersten mal in vals auf den pisten - und das bei kaiserwetter. obwohl sich das skigebiet gegenüber obersaxen bescheiden ausnimmt, beeindruckt mich immer wieder die herrliche und praktisch unverbaute alpine landschaft. die pisten waren trotz des grossandrangs in den skigebieten leer und der schnee fast perfekt.

im kurs konnte ich zwar vom beruf abschalten, 100% erholsam war er aufgrund der anspannung vor den prüfungen doch nicht. ich hoffe, ich kann vom gelernten noch einiges umsetzen und festigen, auch wenn's mit den jahren nicht unbedingt leichter wird. wobei ich auch bei einzelnen jüngeren überrascht war, wie schwer sie sich mit der anpassung der koordination taten. auch wenn der kurs mit einem wermutstropfen geendet hatte, hat er sich für mich gelohnt. ob ich mich nochmals an den technischen prüfungen versuche, steht noch offen und hängt auch von meiner beruflichen situation ab.

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