Sonntag, 3. Januar 2010
Der Winter ist da, die Zeit heute auch und Lisa war heiß aufs Skifahren. Nach kurzem Rückschluss mit Helmut ("der Papa"), der über den Jahreswechsel zum Wintercamping eh im Sauerland ist, stellten wir aber fest, dass es mit einem Treffen leider nichts wird.
Und so machten Lisa und ich uns auf die beschwerliche Reise, die 2 1/2 stunden dauerte, da auf der A46 unbedingt 3 Schneeräumfahrzeuge nebeneinander mit 35 km/h eine halbe Std. vor uns herfahren mussten.
Als wir dann auch endlich fertig angezogen waren, wollte Lisa zunächst auf den Anfänger. bzw. Skischul"hang". Der war jedoch von der skischule besetzt, so dass wir die letzten 40 Meter der Piste am Rand nutzten, damit Lisa sich wieder gewöhnen konnte.
Sie fuhr 2, 3 Bögen und wir fuhren sofort rüber zum Lift um das erste Mal anzustehen. Mann war das voll...
Auf jeden Fall merkte ich, dass sie noch genau wusste wie Skifahren geht.
Mit dem Ankerlift fuhren wir bis ganz oben (längster Lift im Sauerland mit 1300 m), Lisa vor mir, gestützt mit meinen Beinen und Knien.
Von opben fuhr ich erstmal wieder vor, damit sie sich gewöhnen konnte. Anfangs noch sehr langsam wurde aber schon die erste Abfahrt auf dem letzten Drittel etwas flotter und flüssiger. Wir blieben aber am oberen Teil der Piste und nahmen dort den Lift nach oben.
Kaum waren wir oben, wollte Lisa eine Pause in der Hüte machen. Es war ihr einfach kalt (geschätzt -6°).
Na gut, nach dem heißen Kakao fuhren wir dann die selbe Piste runter, wieder flüssiger und schön die ganze Piste ausnutzend.
Ich erklärte ihr dann, dass wir nachher mal versuchen nebeneinander Ankerlift zu fahren. Sie war einverstanden.
Als wir erneut die Piste runterfuhren, nahm Lisa wieder seitlich am Waldesrand jeden Hubbel und jede Aufschüttung mit, über die man fahren konnte. Ich natürlich vorweg/hinterher. Es machte ihr sichtlich Spaß. Unten angekommen, wollte sie aber unbedingt mal wieder nach ganz unten fahren, dazu mussten wir die Skier abschnallen und über einen weg zum anderen Teil der Piste gehen (etwas bergauf).
Dann waren wir auf dem langen Ziehstück und sie war froh, ihre Stöcke (die sie unbedingt haben wollte) zum anschubsen dabei zu haben, denn das Ziehstück ist wirklich flach und man braucht von oben kommend viel Schwung um fahrend bis zum nächsten steileren Stück zu kommen. Aber Lisa entdeckte wieder seitlich die Aufschüttungen über die schon andere Skifahrer und Snowboarder gefahren waren. Es wurde also nicht langweilig.
Im letzten winter, an ihrem ersten freien skitag noch zögernd und am Liebsten zu Fuß runtergehend, war die steilere untere Piste für sie nun gar kein Thema, ganz im Gegenteil, sie WOLLTE UNBEDINGT dort runter! Es lief völlig problemlos und an dem Tag fuhren wir nur noch die untere Piste.
Auch probierten wir das Fahren am Anker nebeneinander. Das klappte zwar, war aber etwas schwierig, da der Anker entweder bei mir knapp über den Kniekehlen oder bei ihr am Rücken hing, so dass ich mit Lisa oben mal schaute, wie Kinder, die alleine Liftfahren, oben aussteigen. DAS will Lisa dann das nächste Mal probieren! Und sie hat gut aufgepasst (sie hat es Mama zuhause dann genau erklärt...).
Wir fuhren mit einer größeren Pause zwischendurch noch einige Male das halbe Ziehstück und die untere Piste.
Auf dem Ziehstück war seitlich so eine Aufschüttung, die bestimmt 100 m lang war, dort war eigentlich nur eine schmale spur, bremsen ging nur im Pflug und es ging zum Schluss über 2 Buckel wieder auf die Piste. Bei diesen Buckeln konnte man jedoch nicht mehr bremsen und musste es laufen lassen. Lisa erzählte mir überrascht und stolz, dass sie dabei sogar ein bißchen "gesprungen" wäre.
Die Meter vom Ende der Buckel bis zur Pistenkante (wo es steiler wird) nutzten wir dann noch für eine andere Spielerei: Ich fuhr so 10 Meter vor, blieb dann breitbeinig stehen, Lisa rutschte an, bückte sich ganz niedrig und fuhr zwischen meinen Beinen durch!
Irgendwann stand an der Rodelpiste dann das Schneemobil der Bergwacht, die einen verletzten Rodler versorgen mussten. Das interessierte Lisa sehr und sie schaute sich das Ganze mal an. Dann kam auch ein Notarztwagen an, der sogar die halbe Schlittenpiste hochfuhr (was aber blödsinnig war).
Der verletzte wurde dann mit dem Schneemobil abtransportiert und wir beendeten den Tag um 16:25 Uhr, da Lisa auch fror.
Hier ein Video von Lisa, dass ich nach etwa 2 Std. gefilmt habe (mit einem Fotoapp., für youtube stark komprimiert).
Viel Spaß.
Lisa nach einem halben Jahr Pause
Gruß, Martin
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Auwärmen mit Tee
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