Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

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Martina
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Martina » 26.01.2015 21:01

Stefan oder Erwin hat geschrieben:Und überhaupt, irgendwie sind die Pisten kurz. ;-).
:D

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Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Stefan oder Erwin » 27.01.2015 13:21

Hui,
heute ist es richtig fett. Sonntag war es schon übel aber das heute toppt das noch.
Nach dem Frühstück zog es etwas auf und wir sind mit GWKB rauf gefahren. Oben angekommen war es aber schon wieder am Schneien. Bodensicht = Null, eisiger Wind auf Flachstücken zwingt zum Schieben, Blitzbuckel verursachen keine Probleme weil man sie eh nicht sieht. ;-)
Der Versuch wurde umgehend abgebrochen, bevor noch was Anderes bricht.
Im Hotel trafen sich also die tatendurstigen Langschläfer und die enttäuschten Frühaufsteher.
Nach 2 Stunden Warten auf Wetterbesserung dann die Entscheidung, das Kostüm zu wechseln und die Pizzeria anzusteuern.
Für heute also keine weiteren skifahrerischen Aktivitäten.
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GWKB1.jpg
Zimmerblick.....
LG
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TOM_NRW
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von TOM_NRW » 27.01.2015 14:20

Eindeutig der Vor- & Nachteil von Obertauern. Sie bekommen Schnee von Norden und von Süden und sind damit meist weit vorne bei der Schneesicherheit, auf der anderen Seite hat es dort oben leider oft auch lange Schlechtwetterperioden.

Da man in Obertauern leider aufgrund fehlender Konturen wenig sieht, zieht es uns an solchen Tagen meist weiter runter z.B. auf die Reiteralm. Dort gehen die meisten Pisten durch den Wald und man hat deutlich bessere Sicht. Hierzu braucht man dann aber die SSSC und ggf. Ketten um Abends wieder nach Obertauern zu kommen.

Die nächsten beiden Tagen sollen ja eine Besserung des Wetters bringen.

Haltet die Ohren steif und bleibt gesund!

Thomas

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Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Stefan oder Erwin » 28.01.2015 18:11

Servus,
das Warten hat sich gelohnt. Beim Frühstück wurden noch Restwolken nebst etwas Schnee gesichtet. Doch dann setzte sich die Sonne durch und es war wunderbares Wetter. Sofort die GWKB hinauf und gleich wieder zu Tale. Es bedarf keiner Kristallkugel, die Pistenverhältnisse zu prognostizieren. Der nun reichlich gefallene Schnee wurde zwar einmal gewalzt (maximaler Respekt für die Pistenpräparatoren), wurde aber sofort zusammen geschoben. Um 10.00 Uhr waren die Pisten schon in einem „Nachmittags-Zustand“.
Es waren also 2 Eigenschaften gefordert.
A) Geduldig sein. Warten bis die Schnellen durch sind und bis die Piste frei ist.
B) Kurze Schwünge. Jedenfalls bis mittags konnte man eigentlich ganz gut fahren und einen Rhythmus finden.
Wir haben dann die Buckel rund um Hochalm, Kringsalm (die 21A hielt erfreulich lange bis kurz vor der Dikt‘n Alm) erklommen und sind am späten Mittag in der Hütte am Monte Flu gelandet. Dort wurden Würstl mit Kren auf der Sonnenterasse konsumiert und die wärmenden Sonnenstrahlen genossen. Als es schattig wurde, sind wir durch das letzte Krisengebiet zum Hotel hinunter. Die durchschnittliche Buckelhöhe lag mittlerweile bei 50 cm, die Piste war durch bis auf die Eisbasis.
Beobachtungen neben der Piste:
Heute Nacht um 02.15 Sirenengeheul. OT wurde flächendeckend geweckt. Das Ganze noch mal eine Viertelstunde später, um auch alle Schnapsleichen aus dem Bett zu tröten.
Da es nicht der Feueralarm des Hotels war, haben wir uns auf die andere Seite gedreht und weiter gepennt.
Nachfrage heute Morgen beim Herbergsvater ergab dann, dass sich in einem Apartment in der Nähe ein Handtuch irgendwie auf einer Art Heizung entzündet hatte. Der Feuerwehr ist es durch entschlossenen Einsatz gelungen, das Saunatuch und das Badelaken am Nebenhaken zu retten.
Das Publikum auf den Pisten wird jünger, es wurden erste Gruppen gesichtet. Einige hatten praktischer Weise so grüne Warnwesten an. ;-)
Die etwas diffizilen Pistenzustände bewirken aber im Allgemeinen eine vorsichtige Fahrweise der Teilnehmer an dieser Freiluftveranstaltung. Nur heute am Monte Flu mussten 2 Kraftmeier von Tiny angeranzt werden.
Ein Wort noch zu der neuen GWKB. Es ist ja eine Kombi-Bahn. Nach 2 oder 3 8er Sesseln wird eine 8er Gondel eingekuppelt. Die Skiabschnallverweigerer kommen zu ihrem Recht und die Bequem- Fraktion ebenfalls. Ein Abwärtsliften kommt hier allerdings nicht wirklich in Frage, weil man die Bergstation der Bahn nicht ohne erhebliches Klettern erreichen kann. Also theoretisch möglich, aber eigentlich nur für den Sommerbetrieb gedacht.
Gut finde ich auch die Lösung der Fußstütze in den Sesseln. Es gibt für jeden Passagier einen separaten Stab der am Ende links und rechts eine kleine Platte montiert hat, auf denen man, wenn man möchte, die Füße/Ski abstützen kann. Das Schließen und Öffnen des Bügels wird erheblich erleichtert, weil das Gewusel mit den Ski entfällt. Besonders für groß gewachsene Leute eine echte Innovation.
Und hier noch eine Nachricht von Kerstin an Beate:
Liebe Beate, genau das ist der Plan: Wir alle zusammen im Januar 2016 auf die Marmolata! Wäre super, wenn das klappt! Wir sollten uns das ganz fest vornehmen.
Dateianhänge
P1000420.JPG
Morgens um 10.30 kurz vor der Kringsalm. Erstes Krisengebiet. Man beachte den Ski-Doo
LG
Stefan

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Stefan oder Erwin » 29.01.2015 17:59

Sodele,
der Donnerstag wurde im Schneetreiben absolviert. Wir sind ja mit der Hoffnung ins Bett gegangen, noch wenigstens einen halben Sonnentag zu erwischen, wurden aber eines Besseren belehrt. In der Nacht hat es schon ca. 10-15 cm dazu gegeben.
Die Pisten des Tages waren dann die Abfahrten an der GWKB und am Sonnenlift. Oben auf Zehnerkar und auf der anderen Talseite Hochalm / Kringsalm war White Out angesagt.
Die Abfahrten bis so 10.30 Uhr waren echt super. Präparierte Piste mit Pulverschneeauflage. Das ging, sobald man etwas tiefer runter gefahren war und die Sicht gut war, richtig fein. Danach waren wir live dabei, wie die Pisten dann in den Vortagszustand gebracht wurden.
Es erschienen die Skischulen und in besonders geballter Form die Jugendgruppen. Die benötigten dann eine halbe Stunde, um aus Pulverschneehaufen Pressschneebuckel zu fabrizieren.
Den Bestwert des Tages erreichte eine deutsche Gruppe bestehend aus 2 Lehrern und 29 Schülern der Stemmbogenklasse. Höchst diszipliniert wurde die Piste mit Beschlag belegt und formatfüllend jeglicher Überholversuch unterbunden. ;-) Da das Tempo dieses Lindwurms sich im Zeitlupenbereich bewegte, wurde die Geduld der anderen Skigruppen auf eine harte Probe gestellt.
Eine kleinere Gruppe, von lediglich einer Lehrerin befehligt, ergriff dann die Initiative und bewegte sich teils parallel teils im Zick-Zack durch die Truppe hindurch. Irgendwie löste sich dann dieses Knäuel auf und beide Gruppen strebten dem Sonnenlift zu. Dort wurde dann der Zugang mit wartenden Schülern blockiert, weil die Mädchen nach dieser langen Abfahrt erstmal aufs WC mussten.
Wir als Kleinstgruppe schlugen uns dann auf die Pistenränder oder benutzten die Varianten, sofern vorhanden.
Gegen Mittag waren dann die Knie / Beine platt gefahren und das Hotel wurde angesteuert. Wie sagt der Engländer „Lets call it a day“.
(Kerstin beichtet hier, dass sie etwas eher als Stefan aufgehört hat. Morgens war der Schnee ja genau mein Ding – fluffige Neuschnee-Auflage auf präparierter Piste. Je voller es wurde, desto unvorhersehbarer wurde alles um mich herum – und ich selbst wohl auch. Das war dann nicht mehr so schön und ich musste kapitulieren.)
Beobachtung neben der Piste.
Am Mittwoch ist am Seekareck eine Lawine abgegangen. Ein Skifahrer konnte sich selbst aus dem Schneehaufen befreien und ist dann auf einem Ski abgerutscht. Sein Glück, dass sein Schutzengel auch Wintersport betreibt. Uns war zwar der Heli aufgefallen, der einige Zeit an der Stelle in der Luft war, den Grund erfuhren wir erst heute Morgen vom Herbergsvater, der stets bestens informiert ist.
LG
Stefan

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Martina » 29.01.2015 20:14

Danke für die Berichte.
Stefan, deine Schreibe ist super. Falls du mal ein Buch veröffentlichen möchtest: ich würde es sofort kaufen!

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von freeriderin » 29.01.2015 21:59

Falls von Interesse: hier gibt es noch einen kurzen Bericht zum Lawinenabgang.
Zum Glück ist das glimpflich ausgegangen!

Das war's mit dem Ausflug nach Obertauern? Dann gute Heimfahrt :)

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Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Stefan oder Erwin » 30.01.2015 12:52

Moin Kati,
heute war auch noch was. Bericht kommt später. Aber morgen geht es Richtung Heimat.
LG
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Stefan oder Erwin » 30.01.2015 13:44

Der Yeti grüßt aus OT.
Am letzten Tag sind wir über einen zünftigen Frühsport nicht hinaus gekommen.
07:30 Uhr, Tiny meldet „es schneit noch nicht“. 07:32 Tinys Meldung erweist sich als Falschmeldung. Es beginnt kräftig zu schneien. Trotzdem wird das Frühstück zügig eingenommen und um 8:45 stehen wir am Sonnenlift. Der Schnee fällt nun heftiger, aber Tiny will es jetzt wissen.
Also rauf auf den Berg und dann die in mehreren Bad Weather Coachings mit Martina erworbenen Kenntnisse zur Anwendung gebracht. Auf der gestern gewalzten Piste liegen so um und bei 25cm Pulverschnee. Trotz des Schneegestöbers ist die Bodensicht OK. 2 Mal runter ging prima. Der Wind frischte mehr und mehr auf, es kam zu ersten Eisbildungen an Kinnriemen und Skibrille.
Erinnerungen kamen auf an Arosa / Plattenhorn und Scuol / Miras Raceday im Neuschnee……..
Blöd ist, dass der Schnee im Gesicht erst taut und dann im Lift vom Wind in Eis verwandelt wird. Eine erfrischte Gesichtsfarbe ist garantiert.
Nach einer Rauchpause im Windschatten des Kassenhäuschens eine weitere Runde. Die einsamen Abfahrten sind so langsam vorbei, erste Gruppen erscheinen am Berg.
Immer gerne genommen Horden von „Halbstarken“ (Song von Peter Kraus 1962, Halbstark-Baby Baby-Halbstark….), die sich mit großem Engagement in den Hang stürzten. Ähnlichkeiten mit Gerölllawinen sind nicht ganz zufällig. Glücklicherweise hat Tiny rechtzeitig den Anker geworfen und konnte das Unwetter abwarten. Nach dieser Frühstunde wurde nicht nur wegen des heftiger werdenden Windes und der einsetzenden Verbuckelung beschlossen, es gut sein zu lassen.
Tiny also ab ins Hotel und meiner einer noch eine Runde auf GWKB gedreht. Oben White Out, alles „rettet“ sich irgendwie zur Kringsalm. Klarer Fall von Hütten-Tag…..
Also lieber zu Tiny ins Hotel, da kann man wenigstens anschreiben lassen…….
Wegen des Schnees ist in der Speed Trap nur ein Wert von 48 KM/H zu erreichen.
Also, der Plan war aufgegangen, wir wollten unbedingt noch mal schöne Pisten haben und die haben wir ja auch gekriegt. Nur gesehen hat man nicht allzu viel davon. ;-)
Vorm Hotel wurden erste Absetzbewegungen von Gästen registriert. Autos wurden ausgebuddelt und Ski beim Verleih retourniert. Andere Gäste der Spätstarter-Fraktion machten sich bereit und waren auf Erlebnisberichte erpicht. Der Wind hatte nun in Böen Sturmstärke erreicht. Die Zehnerkar-Bahn hatte dann den Betrieb eingestellt. Die GWKB machte nur noch langsame Fahrt.
Das war es denn in OT. Für Samstag ist dann Rücksturz nach Hamburg angesagt.
Zusammenfassend kann man sagen, 2 gute Skitage, 2 so La La und 2 Tage konnte man sich gepflegt klemmen. Die Chancen für eine Wiederholung sind erheblich gesunken. Von 3 Besuchen in OT ist eigentlich nur die März-Woche akzeptabel gewesen. Die Chancen auf Mistwetter sind hier einfach zu groß
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Autos.JPG
Darum eine Garage.........
P1000445.JPG
Das Hotel von der GWKB aus gesehen.
Tiny.JPG
Auf der zweiten Runde......
LG
Stefan

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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Mixery » 30.01.2015 23:34

Schade, dass ihr so Pech mit dem Wetter hattet. Wir waren vor 14 Tagen, von 7 gekauften Skipasstagen dann doch gute 6 genutzt (für OT wirklich sensationell ;) ). Teilweise stürmisch, aber dafür 6 Tage überwiegend klarer Himmel mit Sonne, zugezogen hatte es sich meist nur am späteren Nachmittag. Auch so kann eine OT-Woche aussehen. Wir sind nun das 8. Jahr dort, manchmal auch 2 x in der Saison. Davon bisher 2 wettertechnische Vollpleiten erlebt. Lange Rede kurzer Sinn, es gibt Hoffnung 8)

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