Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

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Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Stefan oder Erwin » 20.01.2015 18:58

Moinsen allerseits,
wir können vermelden, dass die Wetterlage heute unverändert gut war. Minus 10 Grad am Morgen, blauester Himmel und kaum Wind. Also alles wie bestellt.
Heute wurde ein Ausflug zusammen mit Martina, bekanntlich Tinys Lieblingscoach, gemacht. Ziel war Lagazuoi. Von unserem Hotel am Plan de Gralba gibt es wohl kaum einen längeren Weg dahin.
Also wurde der Wecker auf LAUT gestellt und mit Alarmstart machten wir uns auf den Weg.
Die Bachabfahrt runter nach Wolkenstein. Ein Genuss am frühen Morgen. An dem Verbindungslift zur Dantercepies dann Martina getroffen und mit der neuen 10er Gondel aufs Grödner Joch hinauf. Die neue Bahn ist ein Knaller. Super komfortabel und schafft echt was weg. Auf gings dann die lange Abfahrt nach Corvara hinunter. Wie nicht anders zu erwarten ist hier am Nordende der Sella, das kaum Sonne bekommt, der Pistenzustand besonders eisig. Auf eisähnlichem Untergrund liegt Kunstschnee, nach besten Kräften vom Pistendienst verteilt. Die Piste endet dann am neuen Borest-Lift. Auch hier hat sich die Investition sicher gelohnt. Die Förderleistung sollte auch in der Hochsaison ausreichen. Aus dem Borest-Lift dann zu Fuß (Ski anschnallen lohnt für die 89,5 m wirklich nicht) zum Boe-Lift. Von dort ging es weiter auf der 22er Abfahrt. Hier war schon etwas mehr los und Haufenbildung in vollen Gange. Alles noch beherrschbar, eben Sella-Trampelpfad. An der einen oder anderen Stelle lagen recht große Steine im Schnee.
Unten angekommen sind wir mit dem Sessel rauf zur Cherz-Hütte und haben uns glücklicherweise nicht in dem Gewirr der blauen Pisten von Alta Badia verirrt. Am Ende wurde Armenterola problemlos erreicht. Hier war dann so 20 Minuten Wartezeit auf das Taxi absolviert. Das Taxi braucht dann noch mal 12 Minuten auf den Pass zur Seilbahn. Das gute Wetter hatte natürlich noch weitere Leute zum Lagazuoi gelockt. Also war noch mal Anstehen angesagt und dann die 7. oder 8. Gondel erwischt. Die Aussicht oben ist auf jeden Fall die Wartezeit an der Bahn wert. Zumal heute absolut Fernsicht angesagt war. Martina gab einen aus und die Tanks waren aufgefüllt für die Abfahrt.
Die letzten Abfahrten hatte ich eigentlich als sehr entspannt (mit Ausnahme des Anfangs) in Erinnerung. Heute war auch hier der Schneelage geschuldet an den Engstellen der Schnee schon vom Untergrund gewedelt worden. Im Großen und Ganzen war es aber gut zu fahren. Der Trick war, die Gruppen vorbei zu lassen. Danach taten sich Lücken im Verkehr auf und man konnte sich auf die Suche nach dem besten Weg konzentrieren. Unten angekommen haben uns dann die Pferdeschlitten den letzten Teil des Weges nach Armenterola gezogen.
Über St. Kassian und den Biok-Lift ging es dann über die Abfahrten 7 und 8 zurück nach Corvara. So langsam wurde die Zeit ein Faktor. Darum wurde unverzüglich das Grödner Joch erklommen, wo wir dann gegen 16.00 Uhr eintrafen. Der Sella-Trampelpfad war mittlerweile voll erblüht. Der Verkehr wurde immer dichter. Tiny prägte den Ausdruck „Rudelskifahren“. Die Rudel hatten ganze Arbeit geleistet und die Pisten in ein Relief der Nordsee bei Windstärke 7 verwandelt. Sehr spezielles Skifahren, zumal unsere Flachländerbeine ganz eindeutige Signale sendeten………
Nachdem die Pistensituation nun geklärt war und die Muskulatur definitiv am Anschlag war, wurde beschlossen, per Lift nach Wolkenstein zu fahren und von dort per Skibus bzw. Taxi zum Hotel zu fahren. Martina gab auf der Piste weiter Gas. Sie musste noch auf die Ci ampinoi hinauf…...
Ein geiler Tag war zuende.
LG
Stefan

latemar
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von latemar » 21.01.2015 09:44

Schöner Tag.
Haben wir auch einmal so gemacht und dabei noch die Marmolada und 5Torri eingebaut.

Ich habe mit die Livecams angeschaut und dabei gedacht "was für ein traumtag heute!".

Viel Spaß noch. Heute und morgen solltet Ihr ja 10-15cm Neuschnee bekommen.



Gruß!
der Joe
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Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Stefan oder Erwin » 21.01.2015 18:27

Aloha,
heute war Premieren-Tag und das gleich zweimal.
Da Martina heute nach Hause fahren musste, lag es nahe, die Tour so zu planen, dass sie den Bus pünktlich und bequem erreichen konnte.
Also ging es auf der üblichen Bachabfahrt nach Wolkenstein runter und dann hinauf auf den Ciampinoi, der als Treffpunkt auserkoren worden war.
Dort dann Premiere Nr. 1, die Saslong. Es gibt ja zwei Einstiegsmöglichkeiten. Die von oben gesehen linke Variante haben wir uns dann mal geklemmt und die rechte vorgezogen. Martina mit Tiny im Schlepptau hielten ihr Coaching ab. Ich blieb etwas abseits, um die Choreographie nicht komplett zunichte zu machen. In der Piste lag genug Schnee, der nur stellenweise etwas zu Häufchen verschoben war. Auch der Verkehr hielt sich in Grenzen. Kurz vor Pistenende, wenn es etwas enger wird, waren noch ein paar Schneedepots angelegt worden, was die Anforderungen an das geneigte Publikum geringfügig erhöhte. ;-)
Die B-Variante (Rot) haben wir ja schon mal befahren. Groß ist der Unterschied aber nicht. Vom Einstieg abgesehen ist die Saslong A, bei ausreichenden Schnee, fast angenehmer zu fahren, da sie im oberen Teil breiter ist. Erst auf dem letzten Drittel wird es so eng, wie es auf der B-Variante überall ist.
Ein tolles Erlebnis, die Abfahrt mal gefahren zu sein und die Kamelbuckel persönlich bezwungen zu haben.
Praktischer Weise endet die Piste quasi direkt vor der U-Bahn, die wir dann prompt bestiegen haben.
Am anderen Ende angekommen ging es hinauf auf die Seceda, wo dann eingekehrt wurde.
Der Sessellift hinauf ist recht lang und wenn die wärmende Sonne fehlt, wird’s da richtig kalt. Heute, bei so um die minus 2 Grad aber alles im grünen Bereich. Nur meine Füße waren kalt. (Ich Depp hatte meine Innenschuhe nicht auf, sondern unter die Heizung gestellt. Das war nicht genug und nun folgte die Strafe dafür)
Nach der Pause dann Premiere Nr. 2, die Abfahrt nach St. Ulrich. Laut Plakat 10,5 KM lang und mit dem aussagefähigen Namen „La Longia“ beworben. Eine sehr schöne Abfahrt, auf der auch, obwohl der Sonne zugewandt, genug Schnee vorhanden war. Ein großes Plus ist auch, dass es einige Möglichkeiten für Einkehrschwünge gibt. So ist auf dieser langen Reise für Proviant gesorgt. ;-)
Liftmäßig ist die Abfahrt ja mit einer Gondel von St. Ulrich bis ca. zur Mitte erschlossen. Dort steigt man dann um in eine Seilbahn. Beim Passieren der Umsteigestation war dann auch der seilbahnübliche Stau zu beobachten.
Die Abfahrt ist eine klassische Talabfahrt, wir raten, da nicht nachmittags runter zu fahren. Heute, so um die Mittagszeit, war der Schnee noch passabel auf der Piste verteilt und auch unten im Wald bei engerer Piste verteilte sich der Verkehr gut.
In St. Ulrich trennten sich dann unsere Wege, Martina erklomm den Bus Richtung Heimat und wir den unseren Richtung Wolkenstein.
Zum Abschluss wurden dann noch ein paar Abfahrten auf dem Hausberg absolviert.
Der angekündigte Schneefall setzte langsam ein und wir sind dann ins Hotel, die müden Beine pflegen.
LG
Stefan

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Ramon 23
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Ramon 23 » 21.01.2015 20:33

Für jemand wie mich, der das alles gut kennt, super nachzuvollziehen...außer:
Die von oben gesehen linke Variante haben wir uns dann mal geklemmt
Da weiß ich gerade nicht was gemeint ist...

La Longia musste ich auf Wunsch meines Sohnes schon 4x hintereinander fahren :D
Ist schon ne tolle Abfahrt...aber einmal reicht auch!

Viel Spaß noch

Gruß Nils

latemar
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von latemar » 21.01.2015 21:02

Ramon 23 hat geschrieben:Für jemand wie mich, der das alles gut kennt, super nachzuvollziehen...außer:
Die von oben gesehen linke Variante haben wir uns dann mal geklemmt
Da weiß ich gerade nicht was gemeint ist...
Da ist sicher das sehr steile Teilstück gemeint, das man rechter Hand sieht, wenn man mit KSB6 hochkommt. Da wo immer alle oben stehen und runter schauen. Dann einen Schwung ansetzen und den Rest der Abfahrt auf dem Bauch meistern.

Ich persönlich halte die Saslong A (schwarz) für keine besonders prickelnde abfahrt. Die Abfahrt ist nicht steil, hat viele Absätze und ist nur durch einige Engstellen schwierig. Die Saslongg B ist im unteren Teil sehr schwer, da extrem eng das letzte Teilstück vor der Talstation hat es in sich. Dazu ist die Saslong B oft ungewöhnlich glatt.

Die La Longia ist ja im unteren Teil mehr ein Ziehweg. Die Hütten dort sind wahre Gelddruckmaschinen. Und die 2. Sektion der Gondel ist ein Witz was die Kapazität angeht.


Gruß!
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Ramon 23
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Ramon 23 » 21.01.2015 21:17

Da ist sicher das sehr steile Teilstück gemeint, das man rechter Hand sieht,
Die sogenannte "Mauer"...ach dann. Das ist für mich aber die WC Abfahrt Saslong, weil genau dieses Stück das steilste ist. Aber ich gebe Joe schon recht...im Normalfall sicher keine besondere Piste und die Saslong B gefällt mir persönlich noch weniger. Da gefällt mir die Gran Risa schon besser.

latemar
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von latemar » 21.01.2015 21:56

Ramon 23 hat geschrieben:.im Normalfall sicher keine besondere Piste und die Saslong B gefällt mir persönlich noch weniger. Da gefällt mir die Gran Risa schon besser.
100% meine Meinung!


Gruß!
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von goodie_1401 » 22.01.2015 08:41

In ca. drei Jahren kommen wir auch an die Sellaronda. Ich kenne da auch jeden Fleck - allerdings mit Stand von vor 9 Jahren. Seit dem war ich nicht mehr dort. Und ich komme auch erst wieder, wenn die Jungs so gut und kräftig sind, dass sie die Touren durchhalten können. Aktuell sind sie 6 und 4 und mit dem Großen würde es schon gehen.

Ich bin immer ganz neidisch und freue mich dennoch mit euch.

Martina
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Martina » 22.01.2015 09:00

Die Saslong fand ich eine sehr schöne Piste. Weil sie so breit ist, kann man tolle Linien legen (wenn nichts los ist), im Kamelbuckelteil und vor allem auch auf der Ciaslat. Kurven mal auf den Wellen, mal in der Mulde, links hoch, rechts hoch, das drückt dann richtig, wenn man durchzieht. Dank dieser Breite kann man aber auch alle steileren Abschnitte umfahren und deshalb ist die Piste für Touristen halt nicht so anspruchsvoll wie die wesentlich engere Gran Risa. Die Gran Risa fand ich auch super, vor allem, weil kaum was los war. Die "rote Saslong" ist deutlich enger als die schwarze und die Engstellen sind rasch abgefiedelt, was dann natürlich anspruchsvoller, aber unschön zu fahren ist.

Alles in allem ist mir aufgefallen, dass in der Gegend die meisten Leute ihrem Können angemessen fahren und nicht meinen, den tollen Hecht raushängen lassen zu müssen, in dem sie schneller fahren, als sie zu kontrollieren in der Lage sind. Sehr angenehm im Vergleich vor allem zu vielen Österreichischen Skigebieten.

Die vielen "Tonnenlifte" sind cool, vor allem wenn es dick schneit und man mit dem Freeridegeraffel unterwegs ist. Sessellift mit Rucksack finde ich immer doof.

Die Busfahrt war übrigens ein echtes Schnäppchen - 5€ bis Brixen!

Mixery
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn

Beitrag von Mixery » 22.01.2015 09:23

Martina hat geschrieben:...

Alles in allem ist mir aufgefallen, dass in der Gegend die meisten Leute ihrem Können angemessen fahren und nicht meinen, den tollen Hecht raushängen lassen zu müssen, in dem sie schneller fahren, als sie zu kontrollieren in der Lage sind. Sehr angenehm im Vergleich vor allem zu vielen Österreichischen Skigebieten.
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Das ist mir auch schon 2 x aufgefallen. Ist insgesamt einfach weniger los, oder fahren die Gäste dort tatsächlich kontrollierter?

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