Comeback nach 20 Jahren......

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chianti
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Re: Comeback nach 20 Jahren......

Beitrag von chianti » 29.08.2010 20:01

NeusserGletscher hat geschrieben:
alter mann hat geschrieben:Programm bis Januar ist klar:
- nur noch im großen Gang radeln, aber statt MTB mit dem Hollandrad :D :D
wenn Du Dir unbedingt Deine Gelenke ruinieren und alle paar km Kette und Ritzel tauschen möchtest.
das mit den Gelenken gilt nur für die Profi-Radfahrer, die stundenlang im Sattel sitzen und keinen Ausgleichssport machen :wink: lies mal hier: http://www.physioplus-gmbh.de/kniebesch ... r/#more-38
NeusserGletscher hat geschrieben:Wenn es unbedingt Krafttraining sein muß, dann kannst Du Kniebeugen machen. Aber die Kniescheibe dabei nicht vor die Zehenspitzen bringen. Wenn genug Kraft vorhanden ist, dann auch auf einem Bein. Morgens beim Rasieren und Zähneputzen, beim Warten an der Kasse im Supermarkt, Gelegenheit findet sich dazu immer.
"wenn es sein muss"...? Es sollte auf jeden Fall sein! Ausdauer ist wichtig, aber bei den g-Beschleunigungen, die beim Carven auftreten, sind Kniebeugen fast schon Pflicht als Saisonvorbereitung. Wegen der Rumpfstabilisierung schlägt man dabei mehrere Fliegen mit einer Klappe. Krafttraining "nebenbei" ist allerdings nicht zu empfehlen: wenn man sich auf die Bewegung konzentriert, ist der Trainingseffekt viel größer. Zu Kniebeugen hier http://www.dr-moosburger.at/pub/pub036.pdf und hier http://www.dr-moosburger.at/pub/pub076.pdf
NeusserGletscher hat geschrieben:Aber immer dran denken: Kondition aufbauen geht schnell. Muskeln dauern etwas länger. Bänder und Sehen brauchen bis zu 2 Jahre, um sich den geänderten Anforderungen anzupassen. Also schön langsam angehen und nach dem Sport das Dehnen nicht vergessen
Was soll "Kondition" sein? Ausdauer? Ausdauerleistungsfähigkeit aufzubauen dauert deutlich länger als Muskel- oder Kraftaufbau; Bänder und Sehnen brauchen nicht Jahre, sondern maximal einige Monate. und gerade nach intensivem Training würde ich nicht dehnen, weil sonst Muskelkater (DOMS) verstärkt werden kann und Zerrungen provoziert werden können. Und gegen muskuläre Dysbalancen - oft fälschlich als "Muskelverkürzung" bezeichnet - hilft nur die Kräftigung des/r Antagonisten (z.B. Training der geraden Bauchmuskeln und der Oberschenkelrückseite bei "verkürztem", also zu starkem Hüftbeuger). Als separate Einheit oder vor dem Training ist Dehnen OK (statisches Dehnen kann aber die Sprung- und Schnellkraft herabsetzen!). Mehr zum Dehnen hier http://www.dr-moosburger.at/pub/pub046.pdf und hier http://www.wir-im-sport.de/templates/do ... 5cd456.pdf
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alter mann
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Re: Comeback nach 20 Jahren......

Beitrag von alter mann » 30.08.2010 16:48

@Ekkehard
Vielen Dank für die Infos! Kannte ich auch noch nicht in der Ausführlichkeit.
Ich bin seit 25 Jahren Übungsleiter im Breitensport und da habe ich so manche (sportmedizinische) Sau gesehen, die durchs (Trainings-) Dorf getrieben wurde.......... :wink:

@Ute
Ich hab zur Zeit noch keinen Vergleich zu anderen Carving-Ski (- außer die verklärte Pommeslattenerinnerung.)
Das ist auch gut so - sonst konzentriere ich mich nachher mehr auf die Maximierung einer Skisammlung als aufs Skilaufen. Ich kenn mich doch...... :D

**************************************************************************

Dieses Jahr empfinde ich den Sommer als extrem störend! :evil: Ich sitze hier gerade neben den einsatzbereiten Skiklamotten und überlege, wann ich einen Tag in Landgraaf einrichten kann.
Vielleicht ziehe ich gleich einfach mal die Skischuhe an. :wink:

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Re: Comeback nach 20 Jahren......

Beitrag von NeusserGletscher » 01.09.2010 10:04

chianti hat geschrieben:das mit den Gelenken gilt nur für die Profi-Radfahrer, die stundenlang im Sattel sitzen und keinen Ausgleichssport machen
Nein, wenn man die Wahl zwischen hoher Trittfrequenz und hoher Belastung hat, dann ist es für Material wie Gelenke deutlich schonender, mit hoher Trittfrequenz zu treten.
chianti hat geschrieben:Krafttraining "nebenbei" ist allerdings nicht zu empfehlen: wenn man sich auf die Bewegung konzentriert, ist der Trainingseffekt viel größer.
Wie, Du kannst Dich nicht auf 2 Dinge gelichzeitig konzentrieren? :D :D :D

chianti hat geschrieben:Was soll "Kondition" sein? Ausdauer? Ausdauerleistungsfähigkeit aufzubauen dauert deutlich länger als Muskel- oder Kraftaufbau; Bänder und Sehnen brauchen nicht Jahre, sondern maximal einige Monate.
Naja, mit hat es jemand so erzählt, der schon seit Jahren professionell Laufgruppen betreut. Geprüft habe ich das nicht, aber wie wir wissen, ändert die Wissenschaft eh alle paar Jahre ihre Meinungen.
chianti hat geschrieben:Und gegen muskuläre Dysbalancen - oft fälschlich als "Muskelverkürzung" bezeichnet - hilft nur die Kräftigung des/r Antagonisten
Mit der Folge, daß die Gelenke dann um so stärker belastet werden. Auch hier haben sich die Erkenntnisse geändert, die Physiotherapie geht da eher wieder in Richtung Dehnen. Das erhält auch die Beweglichkeit, fürs Skifahren vielleicht nicht ganz unerheblich.

Gruß

Peter
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chianti
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Re: Comeback nach 20 Jahren......

Beitrag von chianti » 01.09.2010 22:41

NeusserGletscher hat geschrieben: wenn man die Wahl zwischen hoher Trittfrequenz und hoher Belastung hat, dann ist es für Material wie Gelenke deutlich schonender, mit hoher Trittfrequenz zu treten.
habe ich nicht bestritten, aber er _will_ ja eine hohe Belastung als Trainingsreiz.
Wie, Du kannst Dich nicht auf 2 Dinge gelichzeitig konzentrieren?
eine technisch saubere Kniebeuge macht man als Ungeübter nicht mal so nebenbei... und gerade bei Kniebeugen kommt's wirklich auf die Technik an
NeusserGletscher hat geschrieben:
chianti hat geschrieben:Und gegen muskuläre Dysbalancen - oft fälschlich als "Muskelverkürzung" bezeichnet - hilft nur die Kräftigung des/r Antagonisten
Mit der Folge, daß die Gelenke dann um so stärker belastet werden. Auch hier haben sich die Erkenntnisse geändert, die Physiotherapie geht da eher wieder in Richtung Dehnen. Das erhält auch die Beweglichkeit, fürs Skifahren vielleicht nicht ganz unerheblich.
ich weiß ja nicht, wie du auf der Piste unterwegs bist, aber ich habe noch keinen Skilehrer oder Skilehrplan gesehen, der für reguläres Fahren auf der Piste eine Haltung lehrt, die es erfordert, dass ein Muskel bis zum Maximum gedehnt wird. Für die beim Skifahren relativ geringen Bewegungsamplituden (die Sprünge der Buckelpistenprofis mal ausgenommen) braucht man kein spezielles Dehnprogramm. Beweglichkeit ist so gesehen beim Skifahren wirklich unerheblich, weil nicht leistungsbestimmend oder -limitierend. (Zur Verletzungsvorbeugung kann es natürlich - zum richtigen Zeitpunkt und auf die richtige Art praktiziert - helfen, aber du hast ja auf die Beweglichkeit abgestellt)

Durch die Kräftigung des Antagonisten (Gegenspielers) und dadurch Abbau der muskulären Dysbalance verringert sich die Belastung des Gelenks. Wenn dagegen nur der zu starke Muskel gedehnt wird, ändert sich nichts am einseitigen Zug und der daraus resultierenden Fehlstellung.

Beispiel:
links sind der Hüftbeuger und der Rückenstrecker abgebildet, wie sie das Becken ins Hohlkreuz ziehen; rechts ihre Antagonisten, die gerade Bauchmuskulatur, die Gesäß- und die rückseitigen Oberschenkelmuskeln. Selbst das fleißigste Dehnen von Hüftbeuger und Rückenstrecker kann nicht dafür sorgen, dass das Becken wieder in seine normale Lage wie rechts abgebildet zurückkehrt - ohne Kräftigung kommt es zu Verspannungen bis zur extrem schmerzhaften Blockade des Iliosacralgelenks.
[ externes Bild ]

Woher hast du wie Erkenntnis, dass a) die Gelenkbelastung durch Kräftigung des Antagonisten steigt und b) dass die Physios keine Kräftigung des Antagonisten mehr empfehlen?
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Re: Comeback nach 20 Jahren......

Beitrag von NeusserGletscher » 02.09.2010 10:39

chianti hat geschrieben:Beweglichkeit ist so gesehen beim Skifahren wirklich unerheblich
ach so... :D :D :D
chianti hat geschrieben:Woher hast du wie Erkenntnis, dass a) die Gelenkbelastung durch Kräftigung des Antagonisten steigt
Aus dem Physikunterricht. Wenn Du versuchst, eine Verkürzung von Sehnen und / oder Muskeln durch Traning des Anatgonisten zu kompensieren, dann wirken, um beim Beispiel des Hohlkreuz zu bleiben, auf die Wirbelsäule beide Muskeln. Deine Bandscheiben werden es Dir danken....

Gruß

Peter
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Re: Comeback nach 20 Jahren......

Beitrag von chianti » 02.09.2010 11:12

NeusserGletscher hat geschrieben:Aus dem Physikunterricht. Wenn Du versuchst, eine Verkürzung von Sehnen und / oder Muskeln durch Traning des Anatgonisten zu kompensieren, dann wirken, um beim Beispiel des Hohlkreuz zu bleiben, auf die Wirbelsäule beide Muskeln. Deine Bandscheiben werden es Dir danken....
Dann ist es nach deiner Physiker-Logik also besser für die Bandscheiben (oder andere Gelenke)
1. so schwache Muskeln wie möglich zu haben, weil sonst ja die "zu starken" Muskeln die Gelenke belasten
2. wenn schon Dysbalancen bestehen, die so zu belassen und lieber einseitig belastete Bandscheiben bzw. Gelenke zu haben als gleichmäßig belastete - was im Beispiel des Hohlkreuzes a) wie schon erwähnt häufiger zu einer Blockade des ISG führen kann und b) den weichen Gallertkern der Bandscheibe dauerhaft in Richtung Bauchraum schiebt, da die Wirbel durch die Dysbalance dauernd schräg zueinander stehen statt gerade. Das nennt man dann Bandscheibenvorfall.

Allerdings sind Gelenkknorpel und Bandscheiben keine mechanischen Scharniere, sondern lebendes Gewebe, das auf Belastung und Bewegung reagiert und sich anpasst... ich richte mich daher, was meinen Körper angeht, lieber nach den Empfehlungen der Mediziner und nicht nach Hypothesen der klassischen Mechanik.
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Re: Comeback nach 20 Jahren......

Beitrag von alter mann » 20.07.2011 16:53

Kleine Zwischenmeldung:

Ich nutze zur Zeit den Sommer, um schön fleissig in der Halle zu üben. Manchmal bin ich morgens ganz allein auf frisch präparierter Hallenpiste.

Das ist kein Ersatz für Skilaufen in den Alpen - mir hilfts aber sehr und ich mache gute Fortschritte. Und die neuen Ski machen immer mehr Spaß. 8) 8)

So langsam wirds wieder was.... :wink:

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Re: Comeback nach 20 Jahren......

Beitrag von Uwe » 20.07.2011 16:56

Weiter so :wink:
Uwe

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