Extremecarvers Freerideblog (MTB, Raxski, Longboard)

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Re: Extremecarvers Freerideblog (MTB, Raxski, Longboard)

Beitrag von extremecarver » 03.03.2009 00:48

So mein Snowboard hat noch einiges abbekommen in den letzten Tagen. Aber nachdem ich es Gestern unfachmaennisch mit 2Komponenten Holz repariert habe (etwa 70g waren noetig), schauts mir wieder sehr fahrbar aus (o.k. fuer Nicola waere das wohl nur mehr eine Klotuer und kein Snowboard mehr.....). Die Kante ist jetzt auf der Backside auf 15cm ganz weg, auf 25cm durch Schlaege 2-3mm hochgerutscht und teils ausgebrochen. Hab sie mit einem Hammer wieder zurueckgeschlagen und dann geklebt. Auf der Frontside sind nur 2x groeßere Schlaege drinnen (also auch 2-3mm hoeher), die Kante ließ sich aber noch nicht vom Kern abheben wie auf der Backside.

Das 2Komponenten Epoxy Holz scheint mir sehr gut zum reparieren von Skiern/Boards geeignet zu sein, da es im Gegensatz zu herkoemlichem Epoxy etwas weicher bleibt. Es bricht also nicht wie anderes Epoxy wenn man groeßere Sachen damit verklebt.

So siehts jetzt aus:
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Re: Extremecarvers Freerideblog (MTB, Raxski, Longboard)

Beitrag von extremecarver » 08.03.2009 19:43

Mei, war heute endlich wieder Skifahren. Die Pause kam mir vor wie eine Ewigkeit. Leider heute nur am Oetscher, und dann auch noch die erste Tageshaelfte als Skilehrer/Guide auf Raxski fuer meine Frau Mama. Andererseits wars fuer mich das erste mal am Oetscher bei Sicht >50m. Wirklich Sonnig wars zwar nur fuer 2 Stunden Mittags, aber die Sicht war durch Wolkendecke in etwa 3000m nicht beeintraechtig.

Der Oetscher ist ja Chris sein Stammgebiet, was ich fuer Familienskifahren sehr gut verstehen kann. Im Gegensatz zum Hochkar trotz im Wetterbericht angesagtem Traumwetter nach 30-60cm Neuschnee von Gestern die Pisten nicht ueberfuellt und generell wird hier eher gemaechliches Tempo gefahren. Was auch im Pow (o.k. viel steiles gibts hier nicht) nett war, da hier kaum jemand die Hinweisschilder "Absturzgefahr" und "Lawinengefahr" als Wegweiser zum finden schoener Haenge benutzt. So waren die Rinnen bergaufschauend links vom 2er Sessel am großen Oetscher quasi unbefaren, und auch der Steilhang unterhalb des Gipfels vom Kleinen Oetscher (20min Aufstieg und 5min Traverse vom Lift weg mindestens noetig, um von oben reinzufahren sinds eher 30-40min Aufstieg) blieb bis auf 2 Spuren plus meinen unverspurt.

Am Spaetnachmittag nachdem der Schnee durch Abkuehlung wieder recht stabil war, wollte ich dort eigentlich in der Mitte durch die Felsen die First Line ziehen. Die Lawine vom letzten großen Schneefall wurde ja abgesprengt (ziemlich imposant, so 80-100HM Wald auf 200m Breite komplett zerlegt und Anrisshoehe von etwa 3m ueber so 500m Breite). Allerdings hoerte man ab und zu deutlich die Setzgerauesche und auch ein paar Risse sowie viele Schneeverwehungen waren schon wieder sichtbar. Daher verzichtete ich darauf mittig durch den Felsriegel zu fahren (geschaetzt etwa 55°) und fuhr erst 200HM tiefer seitlich rein wo es nicht so steil ist und man einer eventuellen Lawine besser nach vorne wegfahren koennte (es schien mir nur Gefahr einer Rutschneelawine, keine Schneebrettgefahr im Gegensatz zum oberen Teil). War trotzdem eine super Abfahrt, eigentlich das einzig wirklich lohnende hier am Oetscher zum freeriden - da sonst wenig ueber 40° zu finden ist. Immerhin hat es zurzeit genug Schnee fuer alle Abfahrten. Etwa 2m im Tal, und 250cm am Berg. In den letzten 10 Tagen hat es halt ordentlich was weggetaut.
Zuletzt geändert von extremecarver am 08.03.2009 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Extremecarvers Freerideblog (MTB, Raxski, Longboard)

Beitrag von Christoph-Wien » 08.03.2009 20:01

@Felix

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Re: Extremecarvers Freerideblog (MTB, Raxski, Longboard)

Beitrag von extremecarver » 08.03.2009 20:10

Hmm, hab ich zurzeit nicht vor. Ausserdem muesste ich dann vom Gewissen hauefiger einfach mal zurueckstecken. Steilwandfahren und Verantwortung fuer andere Personen ist einfach nicht so zueinander passend.
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Re: Extremecarvers Freerideblog (MTB, Raxski, Longboard)

Beitrag von extremecarver » 10.03.2009 00:38

Ergaenzend:
Hab heute von einem Spezl erfahren dass die Rinnen bergaufschauend links vom 2er Sessel am großen Oetscher die sogenannten Berglmaeuern sind, in denen es schon einige Tote gab die hier abgestuerzt sind. Bei ausreichend Schnee wie zurzeit hab ich die Rinnen eher als leicht empfunden (obwohl die Rinnen Gestern teils recht eisig waren da abgeblasen) und konnte kein einziges "Dead End" finden obwohl ich es ziemlich drauf anlegte bzw danac suchte (mit beherztem 3-4m Sprung ist dort alles machbar). Komischerweise wird sogar in Schalls Schitourenatlas Ost bei der Tourenbeschreibung fuer die Westeinfahrten (Schwierigkeitsgrad III) davor gewarnt hier herunter zu fahren, wegen Felsabbruechen. IMHO sind diese Felsabbrueche aber auch auf anderen Haengen welche mit einem IIIer in selbigem Fuehrer vorkommen nicht unueblich, bzw auf der Direktvariante vom Kleinen Oetscher Richtung Riffelboden (ST IV) deutlich gefaehrlicher.

Ich bin dieses Jahr schon haeufig an Stellen im Wald gestanden (vor allem in Sella Nevea) wo im Gegensatz zu den Berglmaeurn ein durchkommen deutlich schwerer war und wo ich Angst hatte dass ich eventuell keinen Weg mehr herunter/zurueck finde. Auch hatte ich etwas Absturzangst als ich im Jaenner eine Einfahrtsvariante der damals komplett vereisten Privatries am Schneeberg runter bin (und das mit nicht gerade scharfen Kanten - sprich nach jedem Jumpturn brauchte ich etliche Meter bis ich wieder kontrolliert stand). Daher auch nochmal als Warnung, jede Person sieht Gefaehrlichkeit von Haengen anders - Schneeberg Privatries stark vereist diesen Jaenner mit etwa 45° (Schwierigkeitsgrad IV laut Schall Steilwandfuehrer) waere wohl mit Skiern und scharfen Kanten keine große Herausforderung gewesen fuer einen sehr guten Skifahrer. Auf einem Splitboard mit nicht gut geschliffener Kante und 500HM vereisten Steilhang runterschauend war sie es fuer mich. Ein Teil der Abfahrten die ich bisher hier erwaehnt habe, sind zumindest bei nicht optimalen Bedingungen nur Experten zu empfehlen - also nicht unbedacht drauflosfahren nur weil der Felix meint dass z.Bsp die Berglmaeuer am Oetscher ein Spaziergang sind.


Zur Planung:
Auch wenn ich am Oetscher etwas Diskrepanzen empfinde in der Bewertung der Schitourenfuehrer, muss man andererseits auch Feststellen dass die Skitourenfuehrer in den Wiener Hausbergen sehr sehr gut sind. Insbesondere den "Skiführer Schneeberg" von Wolfgang Ladenbauer (einem der Pioniere was das befahren von Steilwaenden angeht) ist finde ich absolut empfehlenswert fuer jeden der Steilwaende befahren moechte; wirklich so gut wie aller denkbaren Varianten den Schneeberg lebend (teils mit Seil) im Winter herunterzukommen. Und wenn dann z.Bsp bei der Vestenkogel Ostflanke (ST V) steht: "Nur bei sichersten Verhaeltnissen extremen Schifahrern zu empfehlen,.....,In vielen Jahren nicht zu befahren,....,Selbst bei besten Bedingungen ist ein Sturz nicht ausgeschlossen und fuehrt mit Sicherheit zumindest zu schweren Verletzungen" dann finde ich gut, dass so etwas im Gegensatz zu anderen Fuehrern auch beschrieben wird (oder die beschriebene nur rund 200m entfernte erst einmal befahrene Vestenkogel Nordwand). Denn Leichtsinn verhindert man mit dem Nichterwaehnen solcher Abfahrten auch nicht.

Auch auf keinen Fall bei der Planung fehlen darf natuerlich der Schitourenatlas Österreich Ost von Kurt Schall, Adolf Mokrejs, Wolfgang Ladenbauer und Max Ostermayer wenns nicht an den Schneeberg geht.

Wenn ich mir unbekannte Steilwandabfahrten fahre, dann meist eben nach Konsultieren diverser Fuehrer bzw wenn ich bedenken hab schau ich mir die Sachen angeseilt an, Notfalls auch im Sommer.
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Re: Extremecarvers Freerideblog (MTB, Raxski, Longboard)

Beitrag von extremecarver » 12.03.2009 21:54

So Lawinenwarndienst Niederoesterreich meldete Gestern um 18:00 Uhr Große Lawinengefahr vom Gesauese bis Rax/Schneeberg. In letzter Zeit bin ich eigentlich nur bei 4er oder 5er freeriden gewesen, ab und zu mal 3er aber die guten Tage hatten 4 oder 5!

Eigentlich hatte ich heute einiges zu tun, aber nach einigem umkordinieren stand fest, heute gehts boarden - nicht dass mir noch jemand den Neuschnee plattfaehrt........
Morgens wartete ich vor dem Losfahren noch darauf die LWD zu lesen. Ich hatte mich noch nicht entschieden ob Oetscher oder Rax. Oetscher ist halt flacher bzw bis aufs Berglmaeuern sind die steileren Partien deutlich ausgesetzter und damit nicht so leicht zu managen bei einem 4er. Nachteil 45min/55km mehr Anfahrt. Aus dem LWD ging auch nicht klar vor welches Gebiet heute besser ist. Am Oetscher 60-90cm Neuschnee, auf meiner Homebase nur 50-60cm Neuschnee. Vorteil Homebase (50-60cm reichen aus und die Lawinengefahr ist deutlich besser einzuschaetzen) - dazu halt noch das eindeutig bessere Terrain. Nachteil Homebase: Wie soll ich wissen ob im Tal Schnee liegt - Die Temperatur im Tal war bei der ersten Niederschlagswelle so bei 4-5° gelegen, bei den zweiten 15mm bei 2-3°. Also versucht anzurufen, leider hebt niemand ab obwohl ab 08:10-08:30 eigentlich der Gondelfuehrer das Telefon entgegen nehmen sollte.

Nachdem ich meine Frau Mama um 08:20 bei der Arbeit abgeliefert hatte, entschied ich mich gegen die laengere Anfahrt und stellte mich darauf ein dass ich halt im Tal etwas zu Fuß gehen muss. Also Stundentakt mit der Gondel statt 30min Takt. Als ich von der Autobahn die Hohe Wand komplett Schneefrei sah, schwante mir nichts gutes. Auch der Sonnwendstein schien kaum Schnee abbekommen zu haben und erst ab rund 1000m angezuckert - und der ist ja nur 10km entfernt und rund 1300m hoch.

Auf der Bundesstraße kurz vor Reichenau konnte ich dann erkennen dass die Gondeltrasse oben ganz ordentlich eingeschneit wurde - Dank dem Nordstau, aber alles ringsum schien erst ab 1000-1100m eine Schneedecke zu haben auf der man Skifahren koennte. Und von 1000 auf 560m jedes mal zu Fuß absteigen waere mir eindeutig zu viel gewesen. Naja einmal wollte ich es mir zumindest anschauen. Der Parkplatz vor der Gondel komplett schneefrei - nur noch ein paar Schneereste vom Feber - dort wo der Schnee halt zusammengeschoben wurde. Der Blick hinauf auf die andere Talseite auf den Kuhschneeberg war auch quasi schneefrei bis 1000m.

Naja egal, hab ja eine Saisonkarte also einmal rauf auf jeden Fall. In der Gondel viele Kinder die oben beim Schlepplift ihr Schulskirennen haben. Kein einziger Freerider, niemand von der Bergrettung. Sofort mal den Gondelfuehrer fragen wo vor dem gestrigen Schneefall die Schneegrenze war - bis auf rund 1000m alles abgetaut - na bum. Hatte erwartet dass noch mehr Restschnee uebrig waere - zumindest in den Rinnen. Immerhin sah man aus der Gondel nach wenigen Metern Fußspuren im Schnee von Gestern. Ab etwa der Haelfte sah man dass recht ordentlich Neuschnee lag. Oben angekommen Dauerlauf die Station rauf und herum - 3min aufwaermen also - mit der Hoffnung so evtl die Gondel im 30er Takt zu erwischen. Es erschien mir jedoch eher wie Zweckoptimismus. Immerhin bin ich heute der einzige der runterfaehrt.

Also gleich mal Schuss den oberen Teil des Seilbahngrabens (38°) rein - Einsinktiefe nur so 20-30cm. Die oberen 15cm Neuschnee sind zumindest recht locker - unten drunter recht schwer. Optimaler Schnee um auf Geschwindigkeit zu trainieren und 100km/h sind bei so einem Schnee und 30-40° Steilheit schon nach ein paar Sekunden Straightlinen errreicht. Ab 950m merke ich dass man wenn man nicht aufpasst auf den Boden durchkommt, aber noch super fahrbar und deutlich besser als es aus der Gondel heraus ausgescaut hat. Nach der Querung bei 880m erwarte ich dass es wie fast immer schlagartig steinig wird. Doch ueberraschenderweise geht es bis so auf 700m noch sehr gut. Dann 80 Hoehenmeter mit nur noch 10-20cm Schnee - normalerweise auf dem steinigen Boden unfahrbar. Allerdings ist der Schnee patzig und sehr kompakt. Fast ueberrascht touchiere ich nur 3-4 Steine auf dem gwoehnlich schlechtesten Stueck - dann wirds etwas erdiger mit weniger Steinen. Unterhalb 580m dann nur noch ein 5-10cm hoher etwa 3m breiter schmaler weißer Streifen vom Wind hereingeweht. Seitlich ist alles gruen. Bei etwa 560m ist es dann aus. Gruene Wiese mit 3-4cm Schnee drauf. Allerdings ist hier nun eine Rasenflaeche. Also Board abschnallen, die querende Fortstraße zu Fuß ueberqueren, dann aufs Board setzen und die letzen 25 Hohenmeter runterrodeln. Es liegt zwar kaum Schnee aber nasses Gras rutscht gut. So komme ich bis 5m vor die Gondel. Beim reingehen sehe ich dass ich gerade mal 5min fuer die etwa 2,6km Strecke und 1000HM bergab gebraucht habe. Ich muss 10min auf die naechste Gondel warten.

So langsam realisier ich mit einem fetten Smile dass ich heute den ganzen Berg nur fuer mich habe, niemand außer mir kommen wird (die Einheimischen kommen nicht da ja die Berge ringsherum ohne Ausnahme erst oberhalb von 1000m nach Schnee ausschauen) und der Wetterbericht hat es auch nicht erwarten lassen. In dem Freudentaumel vergesse ich komplett vom kurzem aufs lange Brett zu wechseln - mit dem ich halt deutlich mehr speeden kann. Naja egal- einfach noch mal Seilbahngraben runter mit dem kurzen Board. Ist ja schließlich erst eine (meine) Spur drinnen - wohlwissend dass ich die naechste Abfahrt mit dem Longboard richtig gas geben werde - lege ich die Spur nicht mittig sondern nah an den Wald. Fuer die 3. Abfahrt wechsel ich dann auf mein 192cm Swallowtail Longboard. Jetzt kann ich richtig attackieren. Erstmal 100HM Schuss zum Speed aufbauen im hier durschnitttlich 38° steilen Seilbahngraben - dann der leider fast eingeschneite Felsabriss ohne wirkliche Kante zum abspringen, mit dem Speed ist das jetzt aber egal denn ich bin rund 20m in der Luft bis ich wieder lande - 2 lange Schwuenge und nach wohl 20sek Fahrzeit bin ich 320HM tiefer und muss Speed rausnehmen um an der 3. Stuetze vorbeizufahren. Danach noch 300HM auch wieder Straighline hier leider nur noch rund 25-30° und etwas unruhiger da ein paar Baume/Straucher nur knapp vom Schnee ueberdeckt sind - so gute Bedingungen zum straightlinen wie heute hatte ich seit Jahren nicht mehr. Nur die doch nicht wirklich breite Seilbahntrasse bedingt hier doch ein paar lange Schwuenge einzubaun. Dann nach rechts zur Querung und das dritte Drittel runter zur Talstation.

Nach noch ein paar Highspeedlines im Seilbahngraben und im Lahngraben nehm ich mir dann ab Mittag technischeres Terrain vor. Teils geht auf Steilstuecken zwar der ganze Schnee bis zum Boden mit -aber wenn man fluessig faehrt kommt man gut einmal jedes Steilstueck runter. Um 13:30 dann 35min Mittagspause und wieder runter zur naechsten Gondel. Leider taut unten im Tal der Schnee auf dem nicht geforeren Bode. So muss ich nun die letzen 50HM zu Fuß runter - das ist aber nicht tragisch da mir genug Zeit dafuer bleibt ohne die Gondel zu verpassen. Um 16:30 dann zum 14. und letzten Mal heute rauf mit der Gondel und der Gondelfuehrerin einen schoenen Abend wuenschen.

Um 16:55 geh ich in die Talstation rein sag dem Gondelfuehrer nochmal Goodbye und begeb mich auf den Heimweg. Der Gondelfuehrer fragt mich ob ich nochmal mit raufwill, ist aber dann auch froh nicht um 17:00 Uhr die letzte planmaeßige Gondel rauffahren zu muessen (und leer wieder runter) - so hat er 20min frueher Schluss. Von den 14mal bin ich heute 11mal einziger "Passagier" gewesen in der Gondel. Dass nenne ich Service das trotzdem alle 30min gefahren wird - bis auf 4-5 mal (teils waren noch Schueler die ein Skirennen oben hatten und wieder runterfuehren mit der Gondel) wurde jedes Mal die Gondel nur fuer mich in Betrieb gesetzt. Etwas reumuetig stimmt mich die CO2 Bilanz dass nur wegen mir die Gondel so oft gefahren ist - aber nach einem der besten Tage dieser Saison (da auf 1500m rund 50-70cm Neuschnee, auf 900m immerhin noch rund 50cm Neuschnee, auf 700m rund 20cm, auf 535m Talstation 5cm am Morgen und das nur fuer mich zum zerfahren) ist mir dass nur zweitrangig. Ich hab zwar haeufig Tage wo ich mit 5-10 Personen ein ganzes Skigebiet allein hatte, aber viel Neuschnee und 1000HM einen ganzen Tag nur fuer mich hatte ich noch nie in meinem Leben. Heliskiing ist nichts gegen einen solchen Tag. :D
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Re: Extremecarvers Freerideblog (MTB, Raxski, Longboard)

Beitrag von extremecarver » 12.03.2009 22:20

Achso am Samstag bin ich wahrscheinlich am Oetscher - falls noch wer hinwill vorher PM. Eventuell wirds stattdessen Gemeindealpe oder nochmal Rax (aber dann wohl leider wirklich mit 200HM zu Fuß unten rauß was 1Stunden Takt bedeutet und am naechsten Tag ordentlichen Muskelkater wenn man nicht gewoehnt ist neben dem Skifahren/Boarden auf rutschigem Geroell/Steinen/Erde/Restschnee Berge runterzulaufen).
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Re: Extremecarvers Freerideblog (MTB, Raxski, Longboard)

Beitrag von extremecarver » 20.03.2009 20:51

So nachdem das letzte Wochenende nicht so genial war, hatte ich heute wieder einen super Tag. 14 Gondeln erwischt und etwa 60-70cm staubigen Pulverschnee gehabt - vom Vortag keine Spuren. Ich moechte euch heute mal Einblick geben darein wie ein Tag hier ablaueft.

Um 06:40 kam Flo mich abholen damit wir evtl schon eine außerplanmaeßige Gondel vor 08:30 erwischen.
Leider waren um 08:10 schon 13 Boarder da - kein Skifahrer (es wurden aber nachher kaum mehr - wer hierher faehrt ist meist frueh dran) - Die erhoffte Fahr vor 08:30 erfuellte sich nicht. In der Gondel positionierten sich dann schon alle nahe der Tuer. Nach der Tuefoeffnung dann ein 2-3 minuetiger Sprint zur Abfahrt. Die Treppe rauf war ich noch 3., die Tuer hab ich dann aber als erster verlassen. Dann jedoch etwa 200m durch 40cm Pulverschnee. Jetzt war es nicht so gut erster zu sein. Aber egal - da muss man durch. Wenn ich jetzt langsamer werde komme ich nicht mehr nach vorne. Also mit Puls 190 durch den Tiefschnee um die Gondelstation. Zuerst dachte ich - Wahnsinn etwa 10m Vorsprung. Dann checkte ich dass 3 Boarder einen anderen Weg gewaehlt hatten - mit weniger Schneeverwehungen. 30m vorm Hang trafen sich unsere Spuren etwa zeitgleich. Also alles mobilisieren und Sprint die letzten 30m - vor allem da ich weiß dass ich nicht gerade schnell in meine Bindung komme. Etwa 10sek vor mir fuhr der erste fertig an mir vorbei. 5 sek vor mir zwei weitere. Naja Dank Megaauftrieb meines Swallowtails hatte ich die 2 schon nach den ersten 30 flachen Metern geschluckt. Ein Boarder noch vor mir mit etwa 100m Vorsprung. Ich versuchte zwar vorbeizukommen, musste aber 2mal wegen dem aufgewirbelten Schnee aufgeben - obwohl mein Wildschnee Swallowtail bei so einem Schnee natuerlich deutlich stabiler und schneller lief. Bei der Stuetze nach etwa 300HM kam ich dann mit einer recht riskanten Linie (blinder Sprung ueber etwa 4m Hoehe mit etwa 20km/h und kaum Platz fuer die Landung zwische Stuetze und Bauemen) an ihm vorbei und konnte die die restlichen 700HM Pulverschnee im Seilbahngraben die erste Spur runterziehen. :D

Die Stimmung unten war praechtig bei denen die vorne weg gekommen sind, und etwas schlechter bei den langsameren die 2-5 Minuten spaeter eintrafen. Gesprochen wird nur ueber vergangene Tage - jetzt heißt es einfach darauf hoffen dass die anderen den ersten Sprint schon in den Beinen haben. Bei der 09:00 Gondel dann das selbe Spiel - Objekt der Begirde nun der Lahngraben - und auch hier konnte ich recht rasch die Pole Position sichern um dann beim einstrappen 2 Boarder vorlassen zu muessen - allerdings fuhr ich nach etwa 200HM dem bis dato schnellsten Boarder recht eng vor die Nase so dass er durch den Schneestaub nichts sehen konnte und abbremsen musste, woraufhin er den Tag etwas schlecht auf mich zu sprechen war. Naja - bei soviel Pulver gibts halt immer ein bisserl Streit - und um vorneweg zu fahren muss man egoistisch sein, oder als Beruf 400m Sprinter.

Danach fuer mich und Flo dann erstmal ein paar Genussfahrten - systematisch alle springbaren Clifs abfahren und sich freuen dass bei dem Schnee auch eine Landung aus 8-9m Hoehe in nicht so steile Haenge absolut easy zum ausfahren war. Jeder fuhr nun dort wo er sich die besten Bedingungen erwartete.

Bei den weiteren Abfahrten zerstreute es sich dann. Nur einmal als im Gondel das Wort Heugraben viel gab es wieder ein Gerenne zwischen 7-8 Boardern. Eigentlich wollte heute ja erstmal keiner rein wegen der Lawinengefahr und ich hatte schon vorher ein kleines Schneebrett an einer Stelle abgetreten wo ich es nicht erwartet haette und daher beschlossen erst am Nachmittag reinzufaren - da wir uns dachte es traut sich eh keiner rein. Die Vorstellung mit 7-8 Boardern quasi gleichzeitig in einen Suedseitigen Hang (vor dem Neuschnee hat die Sonne ordentlich geschienen) mit etwa 50° neben/ueber inzwischen rund 7-8m hohen Waechten reinzudroppen geviel den anderen aber dann zum Glueck auch nicht so gut - da sie ja wussten dass ich (inzwischen auf meinem Tanker Longboard) auf dem oberen Flachstueck entlang der Brandschneide im Pow sie einfach stehenlasse und so entschieden sie sich dagegen und droppte stattdessen vorher seitlich weg. So konnte ich mit meinem Freund den Graben eroeffnen - und das zum Glueck ohne Stress. Vorsichtig auf der Backside Druck geben, drei, vier mal je einen Meter tiefer mit Druck aufgesprungen - nichts loeste sich. Ich war schon knapp davor den ersten richtigen Schwung anzusetzen als ich beim 5. Aufspringen endlich das Brett abtrat. Es war zwar nur 4m Breite bei 50cm Anrisshoehe - wurde jedoch schnell groeßer und kam erst nach rund 250HM zum Stillstand. Von Powder daher leider keine Spur - sondern 40° auf Eisplatten und liegengebliebenem Schnee. Sluff kam aber noch recht viel herunter und man musste aufpassen nicht weggespuelt zu werden. Erst im unteren Teil wurde es wieder besser.

Gegen 12:00 beschlossen die ersten heute doch noch zur Arbeit/Uni zu gehen und nach Wien zurueck zu fahren.

Flo und ich schafften es heute als einzige 9 Gondeln am Stueck zu erwischen und beschlossen daraufhin erstmal essen zu gehen (vor allem da wir schon um 07:50 da waren - in der Hoffnung eine eventuell frueher fahrende Personalgondel mitzunehmen. Nach der Pause musste diesmal Flo das Pensum etwas reduzieren, da die in der Eile geliehenen Boots (seine sind zurzeit in Reperatur/Austausch) einfach nicht gut passten und er auf der Frontside mit der Ferse gute 2cm hochkam - nachdem ich bei unserem Vorweihnachtstrip wegen Bootprobs ja einen Tag schon gegen 15:30 hatte aufgeben muessen - traf es Heute ihn. Er konnte das Tempo fuer den 30min Takt nicht mehr halten und nachdem ich deswegen schon eine Gondel verpasst hatte, fuhren wir nur noch oben zusammen woraufhin ich den unteren Teil gas gab und er gemuetlich die naechste Gondel anvisierte. Um 16:30 war ich dann auch so ausgepumt dass ich beschloss auf die 17:00 Uhr Gondel zu verzichten und dass wir stattdessen den inzwischen leider schon eingespurten Maschinengraben nach Hirschwang Ort (von dort 20min Fußmarsch zurueck zur Gondel) noch einmal zusammen zu fahren.

Mit 14 Gondeln war ich heute auch mal wieder eindeutig der am meisten fahrende. Man muss schließlich seinen Ruf rechtfertigen - sonst ist schnell mal der Respekt weg. Man kennt sich ja und weiß daher ganz gut mit wem man mitfaehrt bzw hinter wem man lieber nicht herfaehrt (er koennte ja auf einmal ein Kletterseil hervorkramen.....) und kann einschaetzen ab wann man wo fahren muss um noch die First Line zu ziehen.

Um 17:30 waren wir dann zurueck beim Auto und wussten dass dies einer der besten 10 Tage dieses Jahr gewesen ist. Wenn die Burschen hier weiter so motiviert aus der Gondel rausrennen - muss ich mir ueberlegen Flow oder K2 Schnelleinstiegsbindungen zu besorgen. Es ist schon frustrierend wenn man beim Bindung anziehen 15sek verliert die man vorher mit viel Kraft herausgeholt hat und dann hinterher fahren zu muessen. Besonders falls so etwas mal bei Schnee passiert wo man 30-40sek warten muss bis man wieder was sieht beim nachfahren.


Da fuer Heute Nacht keine ergiebigen Schneefaelle vorausgesagt sind - gehts Morgen an den Oetscher - was ein deutlich ruhigerer Tag werden wird.

Edit: Gerade im Spiegel gesehen dass mein Kinn ausschaut als kaeme ich aus einer Schlaegerei. War heute einmal zu optimistisch was das wegducken von Zweigen angeht - und bin zwar mit den Haenden schutzend vors Gesicht halten reingefahren und auch die ersten Aeste wegbekommen - nur hat mich dann ein doch recht dicker Ast dann doch noch frontal am Kinn erwischt und mir dazu noch eine blutige Lippe beschert. Na ja, wass solls - das behindert mich zumindest nicht beim boarden und skifahren.
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Re: Extremecarvers Freerideblog (MTB, Raxski, Longboard)

Beitrag von extremecarver » 22.03.2009 10:53

So, gestern einen Super Tag gehabt (abgesehen von ein paar Diskussionen mit zwei Liftwarten welche meinten wir fahren verantwortungslos bei einem 3er, und bei jedem vorbeikommen penetranter wurden).

Die Schneebrettgefahr war heute wie Gestern wieder sehr groß -jedoch bei Anrisshoehen von nur 30-50cm (dem Neuschnee der letzten 2 Tage) nicht wirklich gefaehlich. Quasi jede Einfahrt in >40° Haenge triggerte gleich einen Abgang, und zurueck blieb nur eine Eisschicht - also musste man zum genießen des Powders in Steilhaengen vor dem Schwimmschnee bleiben - Speed is your Friend. Besonders die erste Einfahrt in die Berglamauern war dabei etwas kritisch. Im Lift hochfahrend sahen meine beiden Freunde (Pascal und Stefan) und ich dass 3 Boarder sich anmaßten vor uns reinzufahren. Also so schnell wie moeglich raus aus dem Lift und dank unserer Swallowtails und der Unfaehigkeit der 3 anderen Boarder welche sich oben mit ihren Kinderbrettern in einem Powstash eingebuddelt hatten kamen wir ganz knapp an ihnen vorbei. Nur waren sie jetzt natuerlich dicht hinter uns. Ich fuhr als erster mit etwas Speed in die Rinne und merkte dass der komplette Neuschnee mit mir abgingen. Also Flucht nach vorne. Nach etwa 60HM wurde es mir dann aber doch zu gefaehrlich, vor allem da meine Freunde hinter mir auch noch einiges abtraten, vorne dem Schnee wegzufahren und ich fuhr seitlich raus aus dem Mittelteil der Rinne um unter einem Baum das ganze erstmal abzuchecken. Pascal sah auch schnell die bloede Situation und versuchte wie ich seitlich rauszufahren. Dabei trat er etwa 10m ueber mir ein Schneebrett mit rund 10m Anrissbreite ab und wurde durch einen Fahrfehler auch noch etwa 30m mitgespuelt bevor er rausfahren konnte. Ich konnte durch meinen Standplatz unterhalb des Baumes das mitgespuelt werden verhindern und fuhr nach ein paar Sekunden Pascal nach um zu checken dass er nicht verschuettet wird und daraufhin, da der Sluff nicht mehr so schnell abging und ich lieber auf Powder als auf Eis hier runterfahren wollte mit Speed von hinten durchs Sluff durch und konnte so noch 150HM PowPow genießen. Den 3 Boardern mit ihren Kinderbrettern blieb also nur noch das abrutschen auf dem Eis.

Der Schnee war wieder einmal so perfekt, dass wir beschlossen keine Mittagspause zu machen sondern weiter zu shredden. Um 15:57 dann puenktlich die letzte Berfahrt um daraufhin noch die 150HM auf den kleinen Oetscher aufzusteigen. Leider zogen 5min bevor wir oben waren tiefe Wolken ein so dass absolut Null Sicht war. Die Abfahrt mittig vom kleinen Oetscher ließen wir daraufhin sein und fuhren stattdessen etwas seitlich davon die ersten Spuren.

Den USB-Adapter fuer meine Kamera habe ich leider noch immer nicht gefunden, daher keine Photos. Jetzt gehts dank herlischem Sonnenschein und 10° erstmal in den Wienerwald zum Mountainbiken - das erste mal dieses Jahr - wird aber wohl eine Schlammschlacht.
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Beitrag von extremecarver » 13.02.2010 21:42

So nachdem die ISPO endlich vorbei ist der erste wirkliche Freeridetag im Osten. Hatte schon ein paar gute Tage im Sueden, aber zhaus ist immer am scheensten.... :D
Da ich mir auf der Rax nicht sicher war ob es sich bei 20-85cm lohnt, entschied ich mir fuer den Oetscher - mit angeblichen 100-145cm. Angeblich weil in den interessanten Oetschermauern wars deutlich weniger - eher 60-100cm. Naja - die ein und andere Felsengstelle ueber die man bei den normal ueblichen 2-3m+ Schnee drueberfaehrt, brauchten deutlich mehr Mut und Skills um gemeistert zu werden - einmal musste ich gar 15Min. zuruecksteigen weil ein Felsriegel kaum ueberwindbar war. Noch dazu erdreisteten sich zwei weitere Boarder in die Mauern, zum Glueck von mir hattens nach 2-3 Abfahrten genug und so konnte ich bis zum Abend noch First Lines ziehen. Bei der Steilheit reichen ja 1-2 Spuren und der Schnee ist schon durchgerutscht und von Powder keine Spur mehr.
Mein Ziel den kleinen Oetscher mittig den Felsriegel zu fahren, war durch die schlechte Schneelage leider unmoeglich. Abseits der Mauern waren leidern noch zig Baumstuempfe und Baueme im Weg so dass Highspeed Lines nicht moeglich waren. Es braucht eindeutig noch mehr Schnee....

Die ersten paar Abfahrten liefen noch gar nicht fluessig. Hatte auf beiden Brettern neue Bindungen montiert - und kam mit den Winkeln nicht so recht klar. Ueberdrehen auf Backsides und Gleichgewichtsprobleme das Ergbenis. Raxski dagegen noch wegen ISPO fuer die Bedingungen nichts vorhanden. Also nach jeder Abfahrt ein bisserl experimentieren, bis ich gegen Mittag so halbwegs zufrieden mit den Setups war. Dann nachmittags neue Boots ausprobiert - und ich kam mir vor wie ein kompletter Anfaenger so schlecht habens gepasst. Der Linke ging halbwegs und so versuchte ich ihn noch einzufahren - was auch halbwegs gelang. Am rechten Fuß aber sofort in den alten Boot zurueck. Nachdem die Sidewall am Tanker eh nur noch drinnenhing, brachen mir heute auch noch 25cm raus. Natuerlich auf der Backside zwischen den Bindungen. So langsam ist das Board echt Sperrmuellreif. Backside auf harter Piste jetzt fast unmoeglich, Frontside fuehlt sich auch an als sei der Kern gebrochen. Dafuer hat mein Undertaker den ich mir auf der Metro Snow Show billigst ergattert hab noch immer kaum Kratzer.

Lawinenlagebericht war heute nur noch ein 3er, wie so oft blinkten die oragenen Lichter noch - obwohls nur bei 4-5 blinken sollten. Schnee hat sich inzwischen recht gut gesetzt. Etwa die Haelfte bis zwei Drittel ging in steilen haengen natuerlich noch mit, aber nur als Schwimmschnee ohne Bretter und das was uebrig blieb war kompakt griffig. Also perfekt.

Auf der vorletzten Abfahrt sah ich zwei Bergretter Richtung Mauern verschwinden, also gleich hinterher, evtl ein Tourengeher mal wieder verfahren und braucht Hilfe. Aber nichts dergleichen - sondern eine kleine Mini Huette im Wald versteckt entdeckt. Kurz noch mal ein bisserl geredet, gefragt wie es in den Oetschergraeben Richtung Erlauf ausschaut. Naja, Oetscher ist wohl schon zu weit im Westen um hier wirkliche Infos rauszubekommen. Stattdessen der Tipp mich links zu halten, weils ja so gefaehrlich in den Mauern ist. Mit Links meintens allerdings zurueck zur Piste.... Mein Einwand dass der bloede nach links halten Spruch wohl dazu fuehrt dass alle paar Jahre Tourengeher in den Mauern toedlich stuerzen, wobei weiter rechts Stuerze glimplicher ausgehen wuerden, nicht gern gehoert. Tja auf der Rax ist die Bergrettung den Freeridern offener eingestellt. Da kommt zwar ein Kommentar wie, wennst "da" faehrst weist eh dass a Rettung mehrere Stunden braucht weil wir in dem Gelaende nicht fahren sondern uns abseilen, aber hauptsaechlich zweckdienliche Kommentare wie ein kurzer Abriss ueber die Windrichtung der letzten Wochen, Einwehungen, Temperaturen, etc.

Naja - Morgen gehts dann wohl mal wieder auf den Schneeberg mit Splitboard, wobei hier durch Schneemangel meine Lieblingsfaces am Vestenkogel noch Felswueste sind. Wird also wohl je nach Bedinungen Rote Schuett bzw Lahning je nachdem was weniger verspurt ist oder falls diese Wochenende endlich moeglich Vestenkogel Ostrinne. Auch Privatries braucht wohl noch etwas mehr Schnee.
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