Euer Training für die nächste Saison

Alles rund um's (Ganzjahres-)Training
Suldenfan1
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Beitrag von Suldenfan1 » 06.07.2006 17:11

hallo

ich kann nicola in punkto falsches krafttraining nur zustimmen. da ich 25 jahre auf recht hohem niveau fussball gespielt habe und heute mit den folgen leben muss kann ich nicola nur bewundern das sie krafteinheiten schwänzen konnte :-D , mir ist das nie wirklich gelungen :( . auch so tun als ob und einen angestrengten gesichtsausdruck aufsetzen hat meine trainer nie beeindruckt.
heute kämpfe ich mit rückenproblemen (folge von pseudo bauchmuskelübungen), die übungen belasteten nämlich ausschließlich die bandscheiben, die knie sind nach diversen operationen(bänderrisse, meniskusschäden sowie knorpelschäden) sehr anfällig und trotzdem geht es mit sport immer noch besser als ohne.
da ich in einer hügeligen gegend wohne ist mountainbiken eine wunderbare sommeraktivität. wenn dann mal weniger zeit ist, geht es halt zum laufen. 3-4 mal wöchentlich biken sollte es sein, oder halt laufen. kraftübungen mit dingen die man im wald findet oder übungen fürs gleichgewicht sind natürlich auch dabei.
ohne zwang aber auch ohne wissenschaftlichen bezug durchgeführt, habe ich in aller regel im winter eine ausreichende kondition, was aber noch angenehmer ist, seitdem ich nur auf meinen körper höre und keine trainer mehr habe, habe ich keine schmerzen mehr.
außerdem ist ein 2jähriger sohn das beste fitnessprogramm und der weltbeste trainer den man sich vorstellen kann :o . die energie und kraft die so ein kleines kind entwickeln kann ist schon außergewöhnlich, da braucht man am abend oftmals weder bike noch laufschuhe :D .

gruß
marius

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ivan
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Beitrag von ivan » 06.07.2006 22:14

nicola hat geschrieben: ... da war man damals im ostblock wirklich bedeutend weiter, allerdings in westlichen skifahrerkreisen war man viel zu arrogant um das wertfrei zu hinterfragen.
das schlimme an der damaligen überlegenheit der ostblockländer: sportergebnisse als politikum, eine der wenigen sphären, wo die totalitären länder beweisen konnten, dass sie besser seien als der verfaulte kapitalismus... :cry:
plus der ganze bereich von doping bis zu der brutalsten form in der damaligen DDR.
Suldenfan1 hat geschrieben: ... seitdem ich nur auf meinen körper höre und keine trainer mehr habe, habe ich keine schmerzen mehr.
ja, das ist eine tolle sache, aber, nach meiner erfahrung, eine kunst, die man erst zu spät im laufe der zeit entwickelt, oft erst nach problemen, die eigentlich den hauptzwang dazu darstellen.
es liesse sich weiter darüber diskutieren, dass das teamtraining oft die spezifika der einzelnen sportler nicht berücksichtigt, die nicht nach ihren körpern und gefühlen, sondern nach dem einheitlichen programm arbeiten müssen. wobei es natürlich ein klarer unterschied besteht zwischen einem teamsport (zB fussball) und dem individuellen skifahren...
usw. usf., das thema wäre eine neverending story...

@ nicola
wäre es nicht zweckmässiger, statt in stiletto heels am servicetisch zu arbeiten, eben einen guten tisch zu kaufen und ihn immer mitzunehmen? (eigentlich nicht immer, ich nehme an, in Mayrhofen hast auch eine dir angepasste möglichkeit)

btw, mit den grundübungen ist es genau wie lazyboy schreibt. trotz seinem nick ist er vielleicht nicht so ganz lazy... :D
es ist immer anspruchsvoller und komplexer, wenn das gewicht und der körper noch stabilisiert werden müssen, was die meisten geräte nicht ermöglichen.

wie aber mehrere hier angedeutet haben, einem sportlichen fahrer - und um so mehr dem typischen genussfahrer - reicht eine vernünftige, nicht spezialisierte konditionelle vorbereitung. auch wenn einige vernünftig durchgeführte skispezifische übungen nie schaden können.
was man aber unter "ausreichender vorbereitung" versteht, ist leider oft sehr unterschiedlich.
MHO.

Blackhawk
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Beitrag von Blackhawk » 07.07.2006 09:28

[ externes Bild ]
Was ist eigentlich mit der guten alten Skigymnastik? Ich weiss noch, wie ich als Kind immer vor dem Fernseher mitgemacht habe und mich vor allem auf die Abfahrt gefreut habe, die man dann "mitfahren" konnte. [ externes Bild ]
Servus und bis bald,

Blackhawk

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Beitrag von Skiameise » 07.07.2006 09:49

Blackhawk hat geschrieben: Was ist eigentlich mit der guten alten Skigymnastik? Ich weiss noch, wie ich als Kind immer vor dem Fernseher mitgemacht habe und mich vor allem auf die Abfahrt gefreut habe, die man dann "mitfahren" konnte.
Als eher Untrainierte hab ich in den letzten Jahren immer wieder Skitage stark verkürzen müßen, weil sich meine Oberschenkelmuskulatur jegl. weiterer Beanspruchung verweigert hat. Vor zwei Jahren hab ich es dann geschafft ab Ende Oktober 3-4mal die Woche abends eine Stunde nach den guten alten Skigymnastik-Übungen vorm Fernseher rumzuhopsen. Und es hat sich gelohnt! Im Januar ging es deutlich besser wie in den vorjahren. Letztes jahr haben wbar leider wieder Zeitmangel und der innere Schweinehund die Oberhand behalten, was ich dann im Januar bitter bereut habe!

Unter http://www.br-online.de/sport-freizeit/ ... /index.xml gibts die Übungen sogar im web mit animierten Bildchen zum Mithopsen, leider fehlt die Schluß-Abfahrt!

LG, Christine

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Beitrag von Cradle22 » 07.07.2006 13:30

Hi!
Skiameise hat geschrieben:Als eher Untrainierte hab ich in den letzten Jahren immer wieder Skitage stark verkürzen müßen, weil sich meine Oberschenkelmuskulatur jegl. weiterer Beanspruchung verweigert hat.
Wer Zugang zu einem normal ausgestatteten Fitneßstudio hat (damit sind auch die spezialisierten á la Kieser & Eisenhauer mit eingeschlossen, bin selber bei Eisenhauer), der sollte entweder das ganze Jahr, oder zumindest so 1 1/2 - 2 Monate vorm Skifahren sich mal ein Gerät raussuchen, das da "Beinpresse" heist...

Ich hatte die Übung sowieso immer in meinem Programm. Nun ist es ja bei Kieser / Eisenhauer so, daß dort eigentlich ein Ein-Satz-Training im Maximalkraftbereich ausgeführt werden soll (soviel Gewicht nehmen, daß man maximal 8 Wiederholungen bei 10 Sekunden pro Wiederholung = seeehr langsam schafft). Aber zumindest bei meinem Eisenhauer gucken die nicht so genau, und da baue ich die Übung halt drei mal in mein Programm ein.

Am Anfang so wie Eisenhauer es will, mit zur Zeit 800 Pfund Gewichten, dann in der Mitte meines Trainings mit schnelleren Bewegungen, mehr Wiederholungen (15) und 600 Pfund Gewicht, dann am Ende noch mal gesteigert mit weniger Gewicht.

Damit habe ich letzten Herbst angefangen, und hatte zum ersten Mal seit Jahren keinerlei Oberschenkelprobleme mehr (sonst hatte ich so am dritten Tag Skifahren morgends direkt beim Aufstehen immer diesen Effekt: "Ahhhh :o Wer hat meine Sehnen in den Knien verkürzt? Wer hat mir Bleiklumpen in die Oberschenkel gepackt?"...)

Die Übung ist eigentlich dieselbe wie klassische Kniebeugen mit Langhantel im Nacken, nur weitaus weniger verletzungsträchtig (spreche aus Erfahrung!)...

Gruß,

Arndt
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EW Firnis 'ist da!'
RTC 28
Tec. Dragon 110/Strolz Innenschuh

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Beitrag von SkiGirlForLife » 07.07.2006 18:49

also wem die beinpresse im fitnesscenter zu langweilig ist, der kann auch einfach das reiten anfangen, da erledigt sich dann nach einer weile sämtlicher beinmuskelkater beim skifahren von selbst (vorausgesetzt man reitet nicht nur gemütlich ins gelände :D ). ich hatte zumindest gott sei dank noch nie probleme mit brennenden oberschenkeln beim skifahren, auch nicht als ganz blutige anfängerin, wo manche ja, weil total verkrampft, nach dem ersten tag gar nicht mehr laufen können (nicht, dass ich bei meinen ersten versuchen besonders elegant ausgesehen habe :D ). als ich mal für eine weile nicht reiten konnte (pferd krank), war ich auch im fitnesscenter und da fand ich die übung mit der beinpresse immer extrem einfach. aber es war einfach auch soooo extrem langweilig in diesem studio, dass ich dann ganz schnell zugesehen habe, dass ich wieder aufs pferd komme :D

und für alle, die muskeln im rücken und den armen aufbauen möchten, habe ich auch noch einen guten tipp: fegen!! und zwar da, wo's sich richtig lohnt! Hatte gestern das erste mal bei meinem neuen Reitlehrer bei 30 ° C das anstrengenste Trainig meines Lebens (ich dachte am Schluss, gleich kipp ich vom Pferd) und dann durfte ich danach noch den gesamten total zugedreckten riesigen offenstall fegen, was ca. 2 stunden gedauert hat. mein rücken und vor alem die beiden streckmuskeln rechts und links neben der wirbelsäule haben sich vor allem letzeres gemerkt - die angenehmste psoition für mich heute ist deshalb auf dem rücken liegend auf dem sofa :D

antje (die kleine memme :wink: )
Viele Grüße,
Antje
~-~
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Beitrag von ivan » 07.07.2006 20:09

Cradle22 hat geschrieben: Am Anfang so wie Eisenhauer es will, mit zur Zeit 800 Pfund Gewichten, dann in der Mitte meines Trainings mit schnelleren Bewegungen, mehr Wiederholungen (15) und 600 Pfund Gewicht, dann am Ende noch mal gesteigert mit weniger Gewicht.
800 pfund gegen oberschenkelschwäche!
ich höre sogar hier in Prag Nicola irgendwo in Wien laut lachen... :D

was aber mich betrifft, beneide ich dich darum. keine chance mit meinen kaputten gelenken :cry:
Cradle22 hat geschrieben: Die Übung ist eigentlich dieselbe wie klassische Kniebeugen mit Langhantel im Nacken, nur weitaus weniger verletzungsträchtig (spreche aus Erfahrung!)...
nicht ganz. sie beansprucht zwar auch die oberschenkelmuskulatur (afaik, nicht ganz genau wie die klassischen kniebeugen), aber die übung ist weniger komplex (der rücken ist fast ausgeschaltet, der gluteus viel weniger beansprucht, keine stabilisierung des körpers, deshalb die viel höheren gewichte als mit kniebeugen classic), wenn auch sehr effektiv und in fitnesszentren beliebt, weil da fast keine gefahr besteht - ja, "weniger verletzungsträchtig", genau.

@ SkiGirlForLife:
ich kann mir auch als reitlaie vorstellen, das intensives reiten die bein- und rückenmuskulatur sensationell vorbereitet.
es muss auch sehr gut gegen zu schmale skispur wirken :D

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Beitrag von SkiGirlForLife » 07.07.2006 22:16

Ivan hat geschrieben:
@ SkiGirlForLife:
ich kann mir auch als reitlaie vorstellen, das intensives reiten die bein- und rückenmuskulatur sensationell vorbereitet.
es muss auch sehr gut gegen zu schmale skispur wirken :D
Na das gleichen dann meine Plattfüße in die andere Richtung wieder aus :D
Viele Grüße,
Antje
~-~
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Beitrag von extremecarver » 08.07.2006 12:25

Plattfüße würde ich mir so schnell wie möglich abtrainieren. Mit einem guten Physio einmal die Woche dürftest du das in 2-3 Monaten schaffen die Fußmuskulatur so aufzubauen, dass der Plattfuß weg ist. Plattfüße erhöhen das Verletzungsrisiko ungemein.

Fittnescenter wie Kieser, die nur mit Gewichten, ohne Hydraulikgeräte und nicht einmal Geräten zum vernünftigen Aufwärmen - finde ich alles andere als nützlich. Kenn genug Leute die in Wien zu Kiser gehen. Kaum jemand von denen macht mehr als Verhinderung von Muskelabbau. Besser als gar kein Krafttraining ist es natürlich. Ich mach da lieber irgendwo in einer großen Turnhalle mit einer Sportmanschaft 2 mal die Woche ein halbstündiges Kader Training nach dem normalen Sport. Da bin ich mehr motiviert und es geht viel mehr weiter als in einem Fitnesscenter wo man doch meist alleine, ohne Manschaft hingeht. Mit Team schauts in der Kraftkammer natürlich anders aus.
schnell, riskant, vielseitig bergab
http://openMTBmap.org & www.VeloMap.org

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 08.07.2006 14:53

Ivan hat geschrieben:
800 pfund gegen oberschenkelschwäche!
ich höre sogar hier in Prag Nicola irgendwo in Wien laut lachen...
Nach mir sind das ja ca 400 kg, und das drückt ja nicht einmal ein Weltmeister im Gewichtheben. Die Presse bei uns im Studio geht bis 250 kg und das drückt nicht einmal, wie ich selbst gesehen habe, eine ehemalige Risenslalom - Weltmeisterin.
Ich vermute, dass ich nach meinem Beinbruch wieder bei ca 60-80kg beginnen muss und es eine ganze Weile dauern wird bis ich meine üblichen Werte von 150 bis 165 kg wieder drücken kann. Es ist unglaublich wie die Muskeln in 4 Wochen geschwunden sind obwohl ich keinen Gips habe und täglich 2 mal eine Stunde Schwimmen gehe.

Gruss Herbert

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